YDS - 150 Oktavklappe (war) kaputt

Dieses Thema im Forum "Reparatur und Instandhaltung" wurde erstellt von saxdennis, 6.September.2023.

  1. saxdennis

    saxdennis Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen, besonders die YDS Spieler.

    Ich weiß nicht ob das jemand schon hatte, bei mir ging auf einmal die Oktavklappe nicht, kein Milimeter Bewegung.....
    Ganz zufällig stellte sich raus das @tomaso in Remagen das reparieren kann - er spielt ja selbst auch ein YDS, und bei Ihm war auch die Oktavklappe ausser Betrieb :)
    Materialaufwand ist minimal - ich glaube so 1-2 Euro - das Ding muß natürlich komplett auseinander...
    Jetzt ist alles wieder heile, ich kann die ganze Nacht üben wenn ich will.


    Grüße
    Dennis
     
  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Gratuliere,

    ja @tomaso ist schon ein Künstler!

    Aber seit wann wohnt er in Remagen?
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.September.2023
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  3. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Gibts da ohne Probleme Ersatzteile? Ich dachte eher, dass so ein Plastikteil bei entsprechenden Defekten kaum zu reparieren ist. Wenn dem nicht so sein sollte- sehr schön...
    @tomaso Vielleicht kannst du ja dazu noch was sagen- Ersatzteilbeschffaung? kein Problem? Oder hast du improvisiert :) Musstest du an einer Printplatte rumlöten um den Austausch zu bewerkstelligen?
    Interessiert mich ein wenig, da ich seit kurzem nun auch so ein Teil habe, allerdings das 120er.

    antonio
     
  4. saxdennis

    saxdennis Ist fast schon zuhause hier


    Sorry, natürlich Dormagen....
     
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  5. saxdennis

    saxdennis Ist fast schon zuhause hier

    Laut @tomaso sind Ersatzteile kein Problem, aber er äußert sich bestimmt noch dazu.


    Grüße
    Dennis
     
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  6. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Er hatte es hier im Forum schonmal geschrieben, wie unproblematisch es bei Yamaha ist, die Ersatzteile für das YDS zu bekommen.
     
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  7. tomaso

    tomaso Strebt nach Höherem

    Hallo,

    auf der Platine sind 8 SMD Microtastschalter gleichen Typs verbaut.
    4 Lötpunkte auf 4x3 mm
    Der SW407 ist der kleine Versager.

    Übermäßiger Hitzeeintrag beim Lötvorgang zerstört sofort den neuen Schalter.

    Die Teile kann man je nach Lagerbestand bei Yamaha (als saxdog) direkt bestellen,
    oder auch den Microtaster sich im www suchen.
    Wer die Platine schrottet kann auch diese als Ersatzteil bekommen ......kostet entsprechend
    ein Vielfaches...
    Leider haben diese Microtaster nur eine begrenzte Lebensdauer.

    Die maximale Anzahl der möglichen Schaltzyklen wird im www. je nach Lieferant manchmal angegben.
    Hier ist also "viel Üben" eher kontraproduktiv....:(:rolleyes:

    keeponswitching
    tomaso

    20230212_130803 1.jpg
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.September.2023
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  8. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Danke dir @tomaso für deine Erklärungen und Foto.
    Die Arbeit muss schon gekonnt ausgeführt werden- sonst wird das nix. Also nicht jedem einfach mal so zu empfehlen (sag ich jetzt mal als Ex-Elektroniker :))
    Find ich schon erstaunlich, dass Yamaha da Ersatzschalter anbietet. Auch wenn es sich ja um eine Serien Komponente handeln mag.
    Gratulation zu deiner sauberen Arbeit :applaus:

    antonio
     
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  9. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Hmm, Qualitätsschalter haben 1 Mio Schaltzyklen spezifiziert!
    Wenn man die Billig-Ausführung nimmt, vielleicht ein Faktor 10 weniger. Solange die Konstruktion sicherstellt, dass der Schalter nicht die volle Kraft abkriegt, also überfedert mit festem Anschlag.
    Operating Force der Schalter liegt bei 1-5N. Fingerkraft, sagen wir Daumen gegen zwei Finger liegt bei 100N (https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/1913)

    Wenn man die schwarzen Kappen anschaut, würde ich sagen, die Kraft vom Drücken geht direkt in den Schalter... Aber es wird ja hoffentlich keiner mit Maximalkraft drücken.

    Rechnen wir mal. Wenn man in zügigem Tempo spielt, 120 bpm, den Oktav-Taster bei jedem dritten Ton bedient, dann hat man in einer Stunde 2400 Schalthübe, d.h. Lebensdauer erreicht in etwas über 400h...
    Hmmm. Grobe Überschlagsrechnung.
    Interessant wäre jetzt noch der Ausfallmechanismus: Ist tatsächlich der Schalter kaputt? Oder war die Lötstelle gerissen, da die ganze Kraft in die Lötstelle geht? (Bzw., viel kritischer, die Platine gebogen wird falls sie nicht ordentlich gestützt ist...)
    Also Grüße an Yamaha, die sollen die allerbesten Schalter einbauen, die es für Geld zu kaufen gibt, den Schalter mechanisch von der Taste entkoppeln und sicher stellen, dass die Leiterplatte beim drücken nicht verbogen werden kann (Toleranzrechnung!!). Das Geld für das kostenlose Consulting können sie direkt ans Forum spenden.

    Grüße,

    Wanze
     
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  10. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Krass, dass man Microtaster an so einem teuren Gerät an so einer Stelle verbaut. Meine Erfahrungen mit solchen Tastern (nicht als SMD Variante) sind, dass wenn der mechanische Druck zu stark ist die Taster ziemlich schnell den Geist aufgeben. Als SMD Variante, bei der die Taster gerade mal durch die winzigen Lötstellen gehalten werden, wird die Sache nicht gerade vertrauenswürdiger.
     
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  11. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Naja, eine Million Schaltzyklen ist ja nicht wenig. Aber tatsächlich hat es mich auch erstaunt, wie schnell in der groben Abschätzung das Lebensende der Schalter erreicht ist.
    Man kann natürlich auch anders rechnen, wer spielt schon Stundenlang 120 bpm...
    Ich nutze mein Aerophon vielleicht 2h/Woche (nachdem die ursprüngliche Faszination abgeklungen ist), spiele nur mit 100bpm und drücke die Oktavtaste nur jeden 5 Ton - 20Strokes/min - 120/h - das hält gut 4000 Wochen, also 80 Jahre. Das reicht mir. Wobei es in 80 Jahren wahrscheinlich keine Mikroschalter mehr geben wird. Das Altmetall von 1942 war jetzt erst beim Saxdoc, läuft wie geschmiert. Das wird sich auch noch 2042 reparieren lassen.

    Ich glaube tatsächlich dass beim Yamaha YDS ein Konstruktionsfehler vorliegt. Irgendwie habe ich das Gefühl, dass ich vielleicht mal mein AE10 aufschrauben und reinschauen sollte... :)

    Wanze
     
  12. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Stimmt mich auch ein wenig nachdenklich...habe gar nicht darüber nachgedacht, wie das Innenleben bezüglich "Keyaction" da aussehen könnte. Hat wohl schon seinen Grund, dass das EMEO so deutlich viel mehr kostet.
    Beim Travelsax 2 habe ich gelesen, dass da mit einer Lichtsteuerung gearbeitet wird- heisst das nun dass da keine Microtaster verbaut wurden?
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich habe keine Ahnung, was im EMEO verbaut wurde. Der große Preisunterschied ist vermutlich eher die industrielle Fertigung des YDS.

    Die Rechnung von @Wanze ist ja realistisch und wenn du die Entwicklung der elektronischen Instrumente betrachtet, dann würde ich es ca. 5 Jahre nutzen.

    Das YDS meiner Frau hat genau den Nutzen, den sie erhofft hatte. Ich denke, dass es bei @tomaso ähnlich ist. Wenn @saxchrisp ein EMEO kauft, dann solltest du wissen, dass er Profi ist.

    Ein echtes Saxofon ist zwar für „ewig“, aber halt auch laut.
     
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