Zähne vibrieren :-(

Dieses Thema im Forum "Anfänger Forum" wurde erstellt von EDYtheFOX, 27.Januar.2009.

  1. EDYtheFOX

    EDYtheFOX Schaut nur mal vorbei

    Alloha an alle,

    ich wurschtel mich jetzt seit ca. zwei Wochen durchs Saxophonland.
    Die erste Woche war ein Graus, ich dachte schon mein Sax ist kaputt oder so, zuerst gar keine Töne, dann komische, dann war alles viel zu hoch..naja, ich habe festgestellt, dass ich in jedem Fall Unterricht nehmen muss sonst wird das nix.
    Seitdem ich also beschlossen habe mir einen Lehrer zu suchen, klingt zumindest mein Saxophon endlich mal auch wie ein Saxophon, man muss die Lippen gar nicht gegen das Blatt pressen, nur drücken...bevor ich das raus hatte..egal, mein Problem ist, solange wie ich noch keinen Lehrer gefunden habe, möchte ich nicht mehr allzu viel falsch lernen. Nun hab ich oft hier gelesen, dass man mit den oberen Zähnen auf das Mundstück beißen soll, ja das es sogar Bíßplatten dafür gibt.
    Ich versuch das ja auch ab und an (wenn ich dran denke) die Zähne aufs Mundstück zu tun, aber wenn ich es mache, dann vibriert meine oberste Zahnreihe, was ich momentan als nicht angenehm einstufe. Muss das so? Ist das Gewöhnungssache? :-? Das Zungenvibrieren und Lippenvibrieren find ich ja toll, aber die Zähne??? Mach ich was falsch?

    Ich weiß Ferndiagnose gestaltet sich meist schwierig, aber vielleicht hat jemand ja schon mal von so einer Sorge gehört.

    Ganz liebe Grüße
    Nicole
     
  2. derjoejoel

    derjoejoel Ist fast schon zuhause hier

    die Lösung hast du gerade selbst genannt:
    Bissplatten! sind für so was die absolute Lösung!

    Achja: wilkommen hier im Forum ;-)
     
  3. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Hallo,
    hast Du auf deinem Mundstück ein sogenanntes Bissgummi aufgeklebt? Diese Bissgummis klebt man vorne auf die Spitze des Mundstücks, wo die Schneidezähne aufsetzen. Das Bissgummi dämmt die Vibrationen auf die Schneidezähne. Es gibt sie verschieden dick, je nach Bedarf.

    gruss
    tbeck01
     
  4. coolie

    coolie Strebt nach Höherem

    Hallo Nicole,

    zunächst willkommen im Forum! Du sprichst davon, dass man mit den "oberen Zähnen auf das Mundstück beißen soll". Das ist nicht ganz richtig, denn gebissen wird überhaupt nicht beim Saxspiel. Richtig ist, dass man die Schneidezähne ohne Muskeldruck auf das Munstück a u f s e t z t . Die Unterlippe bildet für das Blatt eine Art Kissen. Hier ist es besonders wichtig, dass man nicht ins Beißen verfällt und die unteren Zähne sich in die Unterlippe "bohren". Die Muskulatur der Unterlippe muss gestärkt werden, damit das Beißen vermieden wird.
    Diese Verbindung von Mundmuskulatur und Mundstück/Blatt nennt man "Ansatz".

    Gruss

    Uli
     
  5. claptrane

    claptrane Strebt nach Höherem

    1) Wie hast du denn vorher gespielt, hast du die Oberlippe über die Zähne gezogen ? Das vermute ich mal, vielleicht hattest du deswegen solche Einstiegsschwierigkeiten ?
    2) Das muss zwar nicht, mann kann wie oben beschrieben (Oberlippe über die Zähne) auch spielen , aber es ist etwas mühsamer.
    3) Zum Teil ja. Auf Ebonit- und Kunststoffmundstücken brauche ich kein Bissgummi aber auf Metalmundstücken schon.
    Das Kitzeln der Lippen ist ähnlich wie mit einer elektrischen Zahnbürste, als ich die das erste mal probiert habe ,hat die Oberlippe schrecklich gekitzelt, aber nach einer Woche habe ich das gar nicht mehr bemerkt.
     
  6. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben

    Einerseits ist ja schon beschrieben wie man das Problem durch den Einsatz verschiedener Sorten - harte, weiche - so genannter "Bissplatten" lösen könnte.

    Zweiterseits kann es eine Frage der Gewöhnung sein - hier könnte ein Besuch beim Zahnarzt hilfreich sein, der auch vielleicht die Gefahr einer möglichen Überreizung der Zahnnerven - falls die Schneidezähne vorgeschädigt sind - einschätzen kann. Manche Menschen haben einfach empfindlichere Zähne.

    Dritterseits finden manche SaxophonistInnen es als für den sound vorteilhaft über den Kontakt [NICHT Biß!!] des Mundstücks an den oberen Zähnen die Körperschallübertragung auf den/die Schädelknochen zu verbessern/ermöglichen, und so - ähnlich Sängern - eine bessere Resonanz mit dem Körper herzustellen. Meiner Erfahrung nach ist dies besonders beim Sopransax in der hohen Lage vorteilhaft.

    Vierterseits gibt es natürlich auch beim Saxophon die Möglichkeit mit einer Art "Doppellippenansatz" zu spielen, also ganz ohne Kontakt der Zähne zum Mundstück, einer der vielleicht berühmtesten Vertreter dieser Technik scheint der späte John Coltrane gewesen zu sein, wenn man der Biographie von C. Thomas glauben darf; dort wird geschildert, daß Coltrane wegen großer Zahnprobleme ganz auf den Kontakt der Zähne mit dem Mundstück verzichtete.

    Einer sicheren Quelle zufolge spielt auch die Altistin der WDR-Big Band, Karolina Strassmayer, mit Doppellippenanstz.

    Gruß, Christoph
     
  7. EDYtheFOX

    EDYtheFOX Schaut nur mal vorbei

    Vielen lieben Dank für eure Tipps, zumindest zeigt sich für mich, dass es ein "richtig" nicht gibt und es letzten Endes auf den einzelnen ankommt. Nun habe ich persönlich also zwei Möglichkeiten, weiterhin mit der Oberlippe die Zähne schützen oder es mal mit Bissplatte probieren. Ich denke ich werde beide Versionen austesten und dann auf das Feedback des Lehrers warten, was sich besser anhört. Ich gehe auch mal von aus, das diese Bissplatten nicht allzu teuer sind, also in jedem Fall ein Versuch werd, vielleicht wird es ja auch einfacher dann.
    Also vielen Dank nochmal!

    P.S.: Apropos Zahnarzt, da war ich heute und werde wohl deswegen heut abend auf meine lieb gewonnene Saxstunde verzichten müssen :-(
     
  8. nanpan

    nanpan Ist fast schon zuhause hier

    Ach was die Bissplatten kosten ein paar Euros und da kriegste meistens auch 2 dazu!

    Ich würde an deiner Stelle mal wie erwähnt beide Stärken ausprobieren, eine etwas dickere und dann noch die dünnere!

    Gute Erholung ( wegen Zahnarzt )
     
  9. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben

    Meinst Du jetzt "besser" im Sinne eines wertendes Urteils, oder meinst Du es im Sinne einer den Klangunterschied beschreibenden Analyse?

    Gruß, Christoph
     
  10. EDYtheFOX

    EDYtheFOX Schaut nur mal vorbei

    Ähm, ich denke eher in Richtung Klangunterschied, da ich meine ein "Professioneller" hört eher als ich, ob meine Töne überhaupt stimmen...wer weiß schon was ich da momentan zusammenspiele, mein Stimmgerät sagt zwar die richtigen Noten an, aber die Höhe??
    Das wertende Urteil mache ich mir ja selber, zumindest sollte ich aber in der richtigen Tonlage und sauber spielen ;-)
     
  11. ChristophBM

    ChristophBM Kann einfach nicht wegbleiben

    Mein Stimmgerät zeigt mir NUR die richtige Höhe an - entsprechend der eingestellten Stimmung - NICHT, ob es die "richtige" Note ist . . . . :)

    Rabulistengruß :-D
     
  12. TenSax

    TenSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo EDYtheFOX,

    also auf jeden Fall die Bissplatte benutzen!!!
    Das mit der Lippe über die Oberen Zähne bringt überhaupt nix,
    das wird denke ich auch nie richtig Tönen und klingen.
    Ich wüsste nicht mal ob es jemanden gibt der so spielt!?

    Sollte das nicht funktionieren, frage Deinen Zahndoc nach einem angepassten Bißschutz für über die Zähne wenn die so empfindlich sind!

    Gruß
    Ten.
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Ich kenne einen Saxer, der das in seiner Anfangszeit gemacht hat, weil er es nicht besser wusste (reiner Autodidakt) - unter fürchterlichen Schmerzen, wie er mir erzählte. :-o

    Bei empfindlichen Zähnen könnte man ja auch den erwähnten ganz zahnlosen Doppellippen-Ansatz erlernen - ist zwar sehr mühsam, hat aber manchen Leuten mit ähnlicher Problematik geholfen.

    Prinzipiell ist das Vibrieren übrigens völlig normal und wird meistens schon nach ein paar Tagen/Wochen überhaupt nicht mehr wahrgenommen.

    Die Bissplatten gibt es übrigens in sehr vielen Ausführungen, unterschiedlich weich und dick, da findet eigentlich jeder etwas für sein Gefühl und seine Anatomie.


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  14. altruist

    altruist Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    apropos vibrieren: neben dem normalen Vibrieren über den Tonraum erlebe ich hin und wieder bei Tief b, h und c, manchmal bis rauf zum g eine deutlich stärkere Vibration, so eine Art "Rubbeln", wie ein niederfrequenter Körperschall des Instruments. Es tritt beim lauten Spielen auf und hat irgendwie eine andere Qualität. Kennt Ihr das auch?

    LG Johannes
     
  15. Toffi

    Toffi Strebt nach Höherem

    Hm, so etwas wie "Rubbeln" erlebe ich beim Bariton in der oberen Mittellage, also zwischen d'' und g'', was beim Alto ja d' und g' entspräche - vibriert bis in die Stirn und fühlt sich wunderbar an, allein dafür hat sich die Anschaffung des baris gelohnt :lol:
     
  16. straightontheoffbeat

    straightontheoffbeat Ist fast schon zuhause hier

    Das "Rubbeln" hab ich vor allem bei Long Tone Übungen, allerdings nur mit dem tiefen b.Dafür aber ganz schön heftig. Stört mich aber nicht. Good vibrations wünscht

    Straight
     
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