Ist es eigentlich normal, dass nach einer gewissen Spielzeit das Sax "zerfallserscheinungen" zeigt. Wenn ich mal über 1,5 Stunden spiele, fängt die b-Klappe an zu hängen oder das a. Momentan finde ich mich damit ab, aber das ist schon sehr nervend. Kennt ihr das auch und was macht ihr dagegen? Gruß Gine
Hi, ich kenn das Problem von der Klarinette! Generell gibt es 2 Möglichkeiten, wenn die Klappe hängt, entweder, das Polster ist defekt oder verbogen.... Mit welchen Griff spielst du das b? Gruß!
Hi! Es gibt eine weitere Möglichkeit: das "Bäppen", das Polster klebt, weil das Sax innen feucht wird Kann das sein? Wenn ja, einfach immer mal wieder mit Kaffee-Filter die Klappen trockenlegen: Filter unter Klappe leicht andrücken und Papier langsam und vorsichtig herausziehen, so dass der Filter nicht reissen kann. Liebe Grüße, Jogi
ja vielleicht bäppt es. Ich habe allerdings den Eindruck, dass die Spannung nachlässt. Danke für die Antworten Gruß Gine
@Gine- Wenn Du das Gefühl hast , dass die Spannung nachlässt..... dann verstehe ich jetzt mal darunter die Federspannung..... ergo die Stärke des Klappendrucks. Selbige lässt ja aber nun nicht nach Belieben nach...und ist dann das Nächste mal wieder stärker...bis Du wiederum ne Stunde gespielt hast.Also entweder der Druck ist immer zu schwach ...oder er funktioniert immer. Schwankungen in der Federspannung über kurzfristige Zeit...so hin und her , halte ich für extrem unwahrscheinlich. Was aber genau dieses Gefühl auslösen kann , ist , wenn eine Klappe sich " festspielt ".....was bei sehr eng eingezogenen Klappen schon bei kleinsten Temeraturschwankungen passieren kann ( Warmspielen nach ner Stunde z.B. ) Ich würde als erstes mal versuchen , die Schrauben ordentlich zu reinigen und zu ölen....das kann schon alles sein. Wenn das nichts hilft.....dann probiere mal mit nem Schraubenzieher und nem kleinen Hammer , die Böckchen der Klappe etwas nach aussen zu hämmern.....aber nicht fester , als Du Dich auf den Finger zu hauen trauen würdest. Manchmal hilft da ein einziger kleiner Schlag....und die Klappe läuft wieder völlig frei.( manchmal braucht`s auch mehrere...aber immer schön vorsichtig !! ) Ach nochwas.....das hätte ich eigentlich zu Anfang schreiben sollen......wenn die Klappen auf Kopflosen Spitzschrauben laufen...so kleinen schwarzen , die im Böckchen verschwinden , statt eine Kopfauflage zu haben ,....dann kann es auch schon reichen , diese um eine winzige Drehung zu lösen. Wenn das alles nix hilft.....wirste um einen Besuch beim Spezialisten wohl nicht drumherumkommen , fürchte ich. Aber ich denke...eine der Methoden sollte schon klappen. Grüße Benjahmin
Hallo Benjahmin, danke für die Antwort. Im Grund ist mir klar, dass sich die Federspannung nicht verändern kann. Und deshalb scheint es mir auch genau das zu sein, was du beschreibst. Insbesondere da ich einerseits mein Sax in einem kühleren Raum habe, als ich übe und ich es nicht so beobachte, wenn ich mit meiner Bekannten bei ihr spiele. Das wird heute abend meine erste Tat. Das Sax will auch nie in seinen Koffer.... Du hast keine Ahnung wie fest ich mir auf den Finger hauen würde... Aber, das habe ich noch nicht verstanden: Wo haue ich drauf? Danke im Voraus und Gruß Gine
@Gine ..." Wo haue ich drauf ? ..." ( grins ) erstmal am besten garnicht......das Hämmern sollte schon die letzte Alternative sein....wenn alles andere nix hilft. Aber wenn es denn soweit kommt...dann stell Dir vor , die Böckchen klemmen die Klappe ein...sobald diese warm wird und sich ausdehnt.....quasi das Gegenteil von dem , wenn eine Klappe zu lummelig eingezogen ist ...und Spiel hat und klappert. Also setzt Du den Schraubenzieher möglichst parallel zur Achsrichtung an das Böckchen an und schlägst es " von der Klappe weg"...... Dadurch entsteht der kaum messbare aber evtl ausschlaggebende Spielraum. Du kannst es auch genau andersherum machen......bau die Klappe aus und verdichte deren Achsenende mit nem Hämmerchen..so dass sie "Kürzer" wird......( weniger ist mehr ! ..also immer wieder zwischentesten !! )...sollte klappen !! ......ach ja...und was die Schlagkraft auf Deine Finger betrifft.....dann stell Dir eben vor , es wären die Finger Deines Kindes , Deines Hamsters oder Deines Lieblingskaktusses , die Du da umschmiedest....*gg* Grüße Benjahmin :
@benjahmin Sorry wenn ich mich einmische, aber mir erscheint die Terminologie nicht ganz klar zu sein. Also Gine mal ganz systematisch: Auf dem Schallrohr Deines Saxes sind Säulchen (Böckchen) aufgelötet. Die sehen aus wie kleine Menschärgerdichnichtsteinchen mit Löchern drin. Zwischen diesen Säulchen sitzen die Röhrchen und an denen sind die Klappen festgelötet. Wenn ein Röhrchen zu eng zwischen den Säulchen sitzt, kann man das beheben wie Benjahmin beschrieben hat, indem man das Säulchen etwas zur Seite klopft. Ich nehme dazu allerdings keinen Schraubenzieher, sondern setze eine Hälfte einer Holzwäscheklammer gegen das Säulchen und schlage mit dem Hammer gegen das andere Ende. Dabei kann man nicht so schnell Macken in das Sax machen wie mit einem Schraubenzieher. Die andere Möglichkeit, die ich bevorzugen würde wäre: Klappe ausbauen und das Ende des Röhrchens etwas über 1000er Schmirgelpapier ziehen. Danach das Ende einfetten. Das reicht meistens. Schöne Grüße kingconn
Okay Plan 1: Ölen und an den Schrauben fummeln ist gelaufen und ich werde mal die nächsten Tage schauen wie sich mein Sax hält. Heute konnte ich nicht mehr so lange üben. @kingconn das war echt nett mit den Säulchen und den Mensch-Ärger-Dich-Nicht-Steinchen. Denn auch wenn man sehr schmunzel muss, jetzt weiss ich was die Böckchen sind. Nur eine kleine Bitte, da ich einen persönlichen Kampf gegen den missbräuchlichen Gebrauch des Wortes Säule führe: Stützchen, Säulchen findet man in Monumenten. Sehr viele Grüße an die Stadt am Maschsee und an die Stadt an der Alster Gine P.S. Ich hoffe es funktioniert jetzt, da ich meinen Lieblingskaktus eigentlich gar nicht schlage.
@KingConn Nix " Sorry dass ich mich einmische"......das war sehr gut so. Für mich ist halt klar ...dass ein Böckchen so ein "Mensch -Ärgere-Dich -Nicht-Pömpel" ist..... Und für mich ist auch klar , dass ich zw. Schraubenzieher und Böckchen einen Filz lege ( wo Du das Holzstück benutzt) um Macken zu vermeiden...... Im "Eifer des Gefechtes" vergesse ich sowas halt gerne zu erwähnen....weil es für mich halt "alltäglich " und selbstverständlich dazugehört. Insofern : Danke für Deine etwas detaillierteren Ausführungen Grüße Benjahmin
PS @Gine..... Wir erwarten nun natürlich umgehend Erfolgsmeldungen.... nicht wahr ? Na viel Glück auch ...mit der Tröte ! Gruß Benjahmin
Hallo schon wieder und nein, der Erfolg ist nicht da. . Ich bilde mir zwar ein es wäre ein kleines bischen besser. Aber da muss ich wohl doch noch den Lieblingskaktus hauen. Leider ist die Fachkraft in dem Laden in dem ich gekauft hatte eher Klarinettist. (Soll ich dem auf die Finger hauen?). Und nun ist es so, dass ich mit meiner "Billichtröte" natürlich ungern in ein Fachgeschäft gehe. Warum? Oh. Das liegt an meinem absolut gestörtem Verhältnis zu Musikgeschäften. Mit einem Blick wird man als Hobbymusiker erkannt, der eigentlich unter das Bundesemsissionsgesetzt fallen müsste. Stattdessen wagt man sich in die heiligen Hallen einer Profistätte. UND DANN MIT EINER BILLICHTRÖTE! Das war bei PPC anders. Naja, über Musikgeschäfte in BS kann man Romane schreiben..... viele Grüße Gine
Kann es sein, dass die Federspannung prinzipiell etwas weich ist? Wenn sich dann bei längerem Spielen Feuchtigkeit bildet, dann ist die Federspannung nicht mehr stark genug, um die Klappen aufzuhebeln. Stichwort Billigtröte..... Gruss michat
@Gine Also erstens darf man Klarinetisten grundsaetzlich schonmal auf die Finger hauen....verschone Deinen kaktus also noch ein wenig . Zweitens...wenn Du das Gefuehl hast , es habe sich leicht etwas verbessert...dann musste vielleicht noch ein paar mal nachklopfen, bis es reicht.Wie gesagt....lieber öfter vorsichtig , bis es stimmt , als einmal zu fest . Und was den Besuch eines Sax.Docs mit ner Billigtroete betrifft.......( was heisst hier Billigtroete ?? ).....erzähl ihm einfach , es wäre die Hupe eines Schülers Deiner leider zur Zeit erkrankten Freundin....die ja bei ihm Stammkunde ist ( da kann er sich dann eine ausdenken ).....und die eine schnelle und guenstige Reparatur erwartet. ( Ähem ) Wenn das auch nix nützt...musste mich halt mal auf nen Kaffe in HH besuchen..... wir werden Deine Hupe schon zusammengekloppt kriegen Grüße Benjahmin
Ja die Federspannung ist nicht so besonders doll. Man sieht dies auch. So wie ich es verstehe, ist diese Feder ein gebogener Stab und die Federspannung kann durch drehen verändert werden. Die Feder steht an der stärksten Krümmung und ist somit minimal. Nur die Feder ist an einer nahezu unzugänglichen Stelle. Gibt es die Möglichkeit die Feder einfach zu drehen? @Benjahmin Das mit der Schülerin einer Bekannten deren Oma.. . finde ich gut..... Gruß Gine
Kannst mal vorsichtig versuchen, die Feder zu drehen oder zu biegen. Falls sie bricht, kannst Du immer noch zum Saxdoc gehen. Die Billigkannen haben oft Drahtfedern von der Rolle verbaut. Die haben keine so hohe Federspannung * Klugscheissermodus an* Elastizitätsmodul *Klugscheissermodus aus* wie normale Stahlfedern.
Das werde ich wohl mal probieren, aber die sitzt so richtig unter allem . * Klugscheissermodus ein* Also kein Stahl (E-Modul 210 000 N/mm^2, he he) sondern irgendwas anderes, da bekommt man sicher nach zwei Jahren und 1 Millionen Lastwechsel ohnehin einen Ermüdungsbruch..., * Klugscheissermodus aus* Danke für den Hinweis. Ich probier es. Eigentlich bin ich ja mit meiner Billichkanne ein potentieller Kunde, in einem Jahr wenn meine eigene Kenntnis die des Saxes übersteigt, kaufe ich mir ohnehin ein anderes Sax, den Leuten mit den schon guten Geräten kann man dann nur noch die Generalüberholung verkaufen... Gruß Gine