Zerstreute Gedanken

Dieses Thema im Forum "Improvisation - Harmonielehre" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 13399, 28.November.2023.

  1. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest

    Nur ein paar Gedanken, die ich mitteilen möchte, in der Hoffnung, sie mögen diskutiert werden und die Diskussion werde mir neue Impulse bringen

    Ich habe gegenwärtig beim Harmonisieren und Arrangieren zwei wesentliche Probleme:

    - Zum einen weiß ich oft nicht, ob die ausgewählten Akkorde/Harmonien mir nicht gefallen oder lediglich das Voicing nicht. Oft weiß ich, was ich an Harmonien haben will, finde aber keine Voicings, die mir gefallen, die gut ineinander übergehen und die richtige Menge Platz und Verdichtung zwischen den Tönen haben

    - Wenn ich Akkorde für ein Stück auswähle (etwa bei einer Reharmonisierung), kann ich oft nur schwer einschätzen, wie sie am Ende wirklich klingen, wenn sie keiner funktionsharmonischen Logik folgen. Eine atonale Akkordfolge klingt für mich immer erst einmal blöd, selbst, wenn sie am Ende mit schönen Voicings und schnell wechselnden Akkorden gut klänge. Ich kriege nicht den Kopf abgestellt, der mir Sekunden in Voicings verbietet oder auch Akkordfolge alla A, F-, D

    Klar, alles, was gut klingt, kann man irgendwie theoretisch-analytisch beschreiben, aber ihr versteht hoffentlich irgendwie mein Problem.

    Manchmal lese ich Bach oder Mozart und denke mir, so etwas hätte ich nie im Leben geschrieben, mal abgesehen vom mangelnden Genie, weil manches auf dem Papier meinem Theorieverständnis widerspricht oder "falsch" wirkt, obwohl es am Ende toll klingt.

    Was mag da helfen? Wieder mal mehr Theorie pauken (habe ich länger nicht gemacht, mich beschäftigt vor allem aktuell Kunstfertigkeit) und durch einen breiteren Horizont bisherige Engstirnigkeit überwinden?

    Es ist so ein wenig das Problem, dass mir beim Komponiern mit ausgeschaltetem Kopf nur gängiges Zeug einfällt, in der Art:

    Ab, Ab/G, Eb-/Gb, Ab9, Db6/ F, Db-6/E, Ab/Eb, Bb/D, Bb-7/Db, Ebsus, Eb13, Ab

    (irgendwas mal aufgeschrieben, ohne harmonischen Rhythmus in der Notation).

    Interessantere Ideen kommen wir, wenn ich mitdenke, dann ist aber auch schnell die Blockade im Kopf und mir fehlt das voreingenommene Ohr.


    Wie geht ihr mit solchen Problemen beim Tonsetzen um?
     
  2. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Mensch @Paul2002…, ich hoffe zumindest, dass DIR jemand deine spezifische Fragestellung gut beantworten kann…!

    Ich würde da eher zu raten erstmal deiner Imtuition zu folgen…;)

    Klar benötigt das auch background…, den hast du allerdings, bzw. kommt immer mehr bei…

    Hab persönlich überhaupt keinen Plan im Bereich Komposition…!

    Bin allerdings nen großer Freund von sich „beißenden“ Harmonien…:)
     
  3. _Eb

    _Eb Ist fast schon zuhause hier

    Das Problem der Erkenntnis:
    Man merkt das es noch mehr Fragen gibt.

    Ich wünsche dir einen Menschen der (mit) dir den Knoten löst.
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Hm ...

    So gängig scheint mir das nicht zu sein. Mir kommt es ein wenig zusammenhanglos vor, auch wenn es sich in einem gewissen tonalen Rahmen aufhält.

    Allgemein kann ich dein Problem so noch nicht verstehen, denn man müsste erst einmal wissen, was für Musik du komponieren, bzw. arrangieren willst.

    Je nach Genre, so denke ich, sind die Methoden zu komponieren, unterschiedlich. Einen Schlager würde ich eher von der Melodie aus entwickeln, bei Neuer Musik vielleicht eher würfeln und im Big Band Jazz auch mal von einer besonderen Akkordstruktur ausgehen.

    In allen Bereichen ist das Abkupfern seit eh und je eine gute Methode. Wendungen, die dir gefallen, sei es aus einer Fuge oder aus der Beatmusik, kann man sich merken und sammeln.

    Noch eine Frage aus der Praxis: Komponierst du mithilfe eines Instrumentes, am Computer oder vielleicht im Kopf?
     
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