Zweitinstrument

Mich wundert, dass so viele Tenor und Alt eine gute Kombination in einer Band empfinden.

In den über 30 Jahren, die ich Gebläse spiele, habe ich vielleicht 5-mal beide Instrumente in einer Band gespielt.

Die ersten zwei Jahre habe ich Alt (weil vorhanden) gespielt, danach mit dem Erwerb des Tenor nur noch Tenor, weil meine Vorbilder halt fast alle Tenoristen waren. Nachdem mein Tenorspiel inklusive Improvisation ein entsprechendes Leistungslevel für die BigBand hatte, kam sukzessiv das Sopran (sehr hohe Eingewöhnung) und später die Bassklarinette hinzu.

Ich kenne kaum welche, die mich auf dem Alt und Tenor überzeugen.

Ich kenne aber einige Tenoristen oder Altisten, die mich auch auf dem Sopran überzeugen.

Auch mein Tip!

Oder grundsätzlich auf das Tenor wechseln, wenn man den Tenorsound bevorzugt.

 

In den Rockbands hatte ich neben den Keyboards Alt oder Sopran gespielt, weil das Tenor durch die Gitarren eher unterging.

 

Aus diesem Grund hatte ich die meisten Jahre nur Bb-Instrumente gespielt und Alt und Bari verkauft.

Irgendwann benötigte ich zum Unterrichten ein Alt, dass ich in der Rockband dann auch spielte.

Ich bin kein Jazz-Standard-Spieler. In meiner freieren Musik ist die Kombination Bassklarinette und Sopransax bevorzugt. Inzwischen entsteht aber eine immer stärkere Beziehung zum Bari-Sax, die von meiner Umfeld wohlwollend wahrgenommen wird.

Als angehender Kontrabassist liebe ich Jazz-Standards, besonders in der Kombination als Trio mit Klavier und Schlagzeug.

 

Ich spiele in der Bigband Bariton, in der Bluesband Tenor, im Akkordeon-Saxophon-Duo wechselweise Tenor, Alt und Sopran, mit meinem Organisten/Pianisten/Chorleiter zusammen Alt und Sopran (überwiegend Klassik).
Und ich helfe hier und da aus, je nachdem was benötigt wird.
Geht alles wunderbar und macht mir riesig Spaß.

Jetzt aber noch das Kleingedruckte:
Meine Frau kann manchmal schon sagen dass es zu viel ist.
Wobei sie bei telefonischen Anfragen nach Aushilfe häufiger als ich sagt: "Ja klar, wenn er Zeit hat macht er das!"

Mein Lieblingsinstrument ist und bleibt übrigens das Altsaxophon.

LG
Mike

 

Das ist einer der Gründe, warum es z.B. von Guardala die Studio, King und SuperKing gibt.
Mit einem ollen ToneEdge wirst Du da nix.

Das gilt allerdings auch für diverse Alto-Setups, die dann noch besser durchkommen.

Ganz abgesehen davon, dass bei Rockbands jegliches Gebläse ohnehin mit Mikro abgenommen werden muss.

 

Alles richtig.
Michael Brecker hatte da auch sicherlich keine Probleme.

Es ist weniger ein Lautstärke-Thema sondern des Frequenzbereiches.

Im Studio konnten da aufräumen, so dass Tenor funktionierte.

Hast du selber live in Rockbands gespielt?

 

Dann vermute ich mal, dass ich dich am Tenor vermutlich als Altist erkenne.

Zumindest ist meine Erfahrung, dass man von Ton und Spielweise geprägt ist.

Dies ist aber eine uralte strittige Diskussion hier im Forum.

 

Danke für den vielen Input.
"Bleib beim Alt": will ich irgendwie auch, ich mag mein Jupiter. Ich will nur was, um
a) ein Ersatzinstrument zu haben
b) in der Band ein bisschen Abwechslung reinzubringen
c) den Spaß am Hobby durch Abwechslung langfristig zu sichern

Ich tendiere noch zum Tenor als vernünftigste Lösung (Verfügbarkeit, Preis) und schaue nebenbei auch mal in Richtung Bari. Klarinette fällt eher raus.

 

Ich glaube darüber muß man eigentlich weder streiten noch diskutieren. Ich denke beide Meinungen haben ihre Daseinsberechtigung. Manche spielen gerne Alt und Tenor,andere lieber Alt und Sopran oder gar drei oder vier verschiedene Baugrößen.

 

Wenn du dir unschlüssig bist, hast du ev die Möglichkeit dir mal das eine oder andere zu leihen, nur um zu probieren, was dir mehr liegt? Das wäre ja eine Option ohne viel Geld zu verbrennen, spielen kannst du ja. Ok, Ansatz ist etwas anders, aber für eine erste Einschätzung sollte es gehend.
Eine reine Vernunftsentscheidung würde ich eher nicht treffen. Ein weiteres Instrument bringt neue Baustellen mit, an denen du arbeiten musst. Wenn das dann keinen Spaß macht,....
Bei mir ist es so, dass ich mit wenig üben auf dem alto immer noch halbwegs durchkomme, beim Tenor funktioniert das nicht, beim Bari auch nicht. Auf dem Sopran müsste ich richtig ackern, mache ich nicht, weil ich den klang nicht mag (wenn es jemand spielt, der er richtig kann, ok, aber ich, neee) und Klarinetten ist völlig anders als Saxophon. Ich glaube aber, dass klarinette (habe ich als teenager gequält) für deine combo und eure Musik sowieso eher nicht das richtige ist. Querflöte ev...

 

Beim Tenor findet sich für den Zweck bestimmt immer ein Platz in den Stimmlagen der Band, vor allem solistisch und als Parallele zur Trompete. Gerade wenn es auch mal elektrisch wird, ist es hilfreich, wenn jeder frequenztechnisch seinen Tanzbereich hat oder sich zumindest nicht zu viele im gleichen Bereich tummeln. Gerade im Bassbereich sind Bari und Bassklarinette akustisch wunderbar und verstärkt viel schwieriger, wenn es auch einen Bass gibt, weil es zum mulmen beginnt (es sei denn man schneidet den Bläsern etwas die Bässe ab und lässt sie vor allem über die Obertöne knarzen, wie oft beim Bari im Funk). Tenor und Gitarre können elektrisch auch matschen, es geht für mein Gefühl aber besser, wenn sich die Rollen wenig überschneiden.

Ansonsten geht es mir aber wie @Silver. Ich spiele zwar verschiedene Baugrößen, “höre”aber als Bb Spieler und greife bei den Eb-Instrumenten immer wieder mal daneben, wenn ich etwas nach Gehör spiele. Das musst du vielleicht ausprobieren, wie sehr dich das beeinträchtigt.

 

Beim Jupiter!
(die spinnen, die Römer)

klingt nach einem Plan - und wieso nicht über kurz oder lang beide dazunehmen? Ja, auf dreien voll eingespielt zu sein würde dann ordentlich Übungsaufwand bedeuten, aber als Findungsphase könnte es gehen. Und wenn Du gebraucht kaufst, kannst Du das, was wieder rausfällt (wenn überhaupt) hoffentlich mit wenig bis keinem Verlust wieder verkaufen.

 

Es geht ja nicht darum, was man darf. Ich spiele ja auch alle Saxofone.

Es ging darum, was man bei einem Auftritt als Zweitinstrument spielt. Die Kombination Alt und Tenor sehe ich extrem selten, ausser in der Tanzmusik.

 

Geh aufs Bari! (hauptsächlich wegen Punkt c).

Ich komme eigentlich von der Klarinette und bin übers Sopran und Tenor (relativ gleichzeitig) zum Saxophon gekommen. Dann als „Erwachsener“ wollte ich eigentlich noch das Alt dazu nehmen wegen Klassik. Doch irgendwie bin ich dann doch beim Bari gelandet und habe es dann lange in der Bigband gespielt. Ist schon ne feine Sache! Das Alt habe ich mir dann später doch noch gekauft.

Also nicht nach Vernunft gehen sondern nach Bauchgefühl

Ach ja, vergiss die Idee mit der Klarinette. Lange Lernkurve! Umgekehrt geht es aber der Weg Sax -> Klarinette ist ein steiniger! Dann lieber Flöte. Aber das ist schon wieder ein Thema für sich…

 

Bari bei einem Budget von 2000?

 

gebraucht...

 

Mit Glück findet man zu dem Preis eines - mein The Martin-Bari mit fast neuen Polster lag unter 2000 €.
Allerdings muss man hier etwas in passendes Mundstück investieren.
Und mit dem Sax hatte ich einfach Schwein …

 

Danke für euren Input. Ich glaube Tenor ist erstmal der richtige Schritt für mich, ich probiere demnächst ein tolles und freue mich schon!

Gebraucht ohne Anschauen und Rückgabe finde ich schwierig und dann hier in der Gegend ein bezahlbares Bari zu finden? Möglich aber auch ziemlich schwierig.
Und vielleicht läuft mir ja irgendwann ein schönes über den Weg, man kann ja nicht alles gleich haben...

 

Für meine bisherigen zwei Baris (Buescher, Weltklang) hab ich jeweils 1200 gezahlt, ohne GÜ-Bedarf. Neulich war ein Weltklang (Solist) um 900 "drin", das soll auch "gut" gewesen sein, hab ich aber nicht ausprobiert - ich hab ja eins.