Igitt ?

Nach den wilden Hygienespekulationen des laufenden Jahres "juckte" es mich lange in den Fingern, das Problem mal ausbrüten zu lassen.
Wenn es mit dem Hochladen klappt sieht mer unten die Bilder des Versuchs. Versuchskaninchen war ein altgedientes Tenorblatt. Die Marke ist in diesem Zusammenhang völlig irrelevant, es könnten jede beliebige andere sein, aber ich habe jetzt nix anderes zur Hand.
Die dickeren "Keimkleckse" auf den Petrischalen gehen auf meine Fingerabdrücke zurück. Doch,, die Finger waren frisch gewaschen.
Insgesamt haut das Ergebnis mit den paar koloniebildenden Einheiten nicht von Sockel. Jedes Telefonino hat mehr zu bieten. Außerdem müsst ihr berücksichtigen, das die Platten zwei Tage bei 37 Grad brüten mussten.
Auch für Saxblättchen eher unüblich.
Jetzt interessiert ich noch, wie sich ein bebrütetes Blättchen (also ohne Nährmedium) entwickelt und wie es bei fabrikneuen Blättern aussieht
LG quax

 

Super Idee! Aber richtig viel los ist da ja nicht...
Gut zu wissen...

LG

last

 

Ja, klasse Idee, endlich mal Fakten statt Vermutungen!

Erfreute Grüße,
Rick

 

@quax "... altgedientes Tenorblatt ...". Wie hast Du denn das Blatt jeweils nach dem Spielen behandelt und wie aufbewahrt?
LG Woliko

 

Ich bin da eher Anarchist. Und dem Anarchisten geht es in erster Linie um Freiheit, um maximales Entwicklungspotential. Für Bakterien, Keime und mich.

Petrischalen sagen mir da wenig.

Was, wenn bestimmte Bakterien den siebten Oberton besonders hervorheben.

Nein, ich will das Thema nicht veräppeln. Aber ich weiß, dass wir ganz wenig wissen um solche Zusammenhänge.

Weitermachen.

 

Das wäre in der Tat noch interessant zu wissen.

Ich finde es immer wieder nett zu sehen, wie wenig keimbelastet angeblich unhygienische Dinge sind.

 

Nur ein paar Kokkenbildende Kolonien- nix Wildes. Entspricht wohl der ganz normalen Mundflora. Was solls, Küssen oder ähnliche körperliche Austauschformen wären dann auch "unhygienisch " . Aber schon interessant, Saxblättchen hab ich auch noch nie bebrütet, wäre mal eine nette Idee für den Mikrobiokurs.

Sie: ist Sex eigentlich schmutzig?
Er: wenn man's richtig macht, schon...

 

Ich seh das auch eher entspannt, sofern man nicht wirklich offensichtlich irgendwelche Krankheitserreger mit sich rumschleppt. Schließlich benutze in der Regel nur ich mein Saxophon.
Jedes Telefon, jede U-Bahnhaltestange, jede Münze und jede Türklinke ist für Bakterien, Viren und Co ein wesentlich spannenderer Umschlagplatz.

 

Wenn man es mit der mangelnden Hygiene nicht gerade übertreibt wie dieser Dudelsackspieler in Grossbritannien...

 

Behandelt mit Missachtung und aufbewahrt mit mitgelieferten Plasteteil und einer Blechdose. Manchmal blieb es aber auch mal nen Tag montiert auf dem schnell weggepackten MCP. Wie halt Zeit war.
LG quax

 

naja, solange es auf dem Blättchen noch nicht sichtbar lebt... stärkt das Immunsystem.

 

Andere Blätter werden durchaus liebevoller behandelt, die Ergebnisse sollten bei so einem misshandelten Teil beeindruckender sein.
Aber warten wir ab, was ein brandneues Stück so hervorbringt...
LG quax
(Obduktion ? Operation?...verwechsele ich doch immer)

 

Ich freu' mich immer, wenn mein Blatt von selbst den Weg zum Mundstück findet.....

CzG

Dreas

 

Ich bin mutig und benutze Plastikblätter

Reeds sind ja in Sachen Bakterien noch wenig erforscht, aber eins ist wohl sicher, Holz hat grundsätzlich antibakterielle Eigenschaften.
http://www.wilms.com/Hygiene/presse/eigenschaften.htm

Auf Coli-Bakterien hab ich bisher nie was gegeben, aber wer weiß, vielleicht war es ja doch nicht das letzte Bierchen nach dem Auftritt.

 

@quax

Schick das Blatt doch mal zur Obduktion zu Juju nach England !
Dann erfahren wir, ob es an Schimmelitis gestorben ist oder an was anderem. Auch Blätter haben ja ein sog. Herz, vielleicht gibt es da ja noch Infarkte oder sowas ?



Isach

 

Einmal noch will ich diesen "Ekelfaden" nach oben holen.
Ergänzend hier die Brutergebnisse eines ganz neuen Blattes . Sieht fast keimfrei aus, ist aber als Wundauflage zu unflexibel

Ein von liebevoll und lange besabbertes Blättchen wurde selbst im Brutschrank gepflegt, kein Wachstum.

Und schließlich noch zwei Abstriche aus dem wochenlang nicht gespülten S-Bogen (links) oder von den ältesten noch (grassi-)grünen Polstern.
Im S-Bogen selbst oder auf den uralten Polstern sieht man nichts blühen und gedeihen, erst beim Brüten taucht das Grauen auf .

Sieht so nach mehr aus, als es ist. Habe einen Tag verpasst und die Kolonien sind überwachen

Immer schön fröhlich bleiben
quax

 

Leider bin ich auf dem Gebiet der Bakteriologie KEIN Experte - was sagt uns speziell das letzte Bild, wie schlimm ist es, sollte man schon mal die Angehörigen benachrichtigen?

Fragenden Gruß,
Rick

 

Hallo Rick
...aber unbedingt
Auf der linken Seite das Ergebnis eines ausgewischten Tenorbogens. Rechts das Ergebnis der Tenorklappen ab E abwärts. Die Polster sind wirklich uralt. Jedes mal wurde eine ziemlich große Fläche beprobt.
Eigentlich hätte ich noch mehr kleine Kameraden erwartet. Sieht irgendwie nicht schlimmer aus, als man es sich bei einem Fahrstuhlknopf vorstellen würde.
Immerhin Grund genug, den Neck immer mal durchzuspülen und das Sax auslüften zu lassen.
Und wegen der grünen Punkt auf der Zunge....einfach sagen, ea sei ein Tattoo. Voll stylisch sowas.

 

Mein 83-jähriger Vater hatte mich darauf hingewiesen, dass in der Senioren-Bravo (Apothekerblättchen) ein Artikel zur Hygiene und Blasinstrumente stand.

Ich habe bewusst nicht nachgefragt....

 

Ich bin ein eher ekliger geselle.
Aber seit mir meine Frau mit ... gedroht hat (... zur freien Improvisation) mache ich mein mpc und Plastikblatt so alle 3 Wochen keimfrei.

Kindofrevolting