Hallo, hat einer eine Idee? Mein Tenor ist generalüberholt und laut SaxDoc top eingestellt. Den Subtone Tief-Bb (gegriffen) bekomme ich ohne Probleme. Tief-C und Tief-B nur mit extremer Mühe... Da die Melodie Nature Boy mit Tief-B beginnt, bin ich inzwischen entnervt. Gruß
Aufgänge wären eine Möglichkeit. Die andere, daß er doch kleine Undichtigkeiten übersehen hat. Ist das Problem bei jedem Mundstück und Blatt vorhanden? Kommt es gar nicht oder das Motorboating? Verändert sich was wenn Du 1-3 Korken in den Korpus wirfst? Hat er was am S-Bogen gemacht? LG Saxhornet
Erst einmal zur Verständigung: Du meinst mit C-Klappe die Klappe, die mit dem C-Taster zu geht. Das ist genau genommen die Cis-Klappe. Die brauchst du nicht verstellen, weil du damit am D drehen würdest. Und damit hast du ja keine Probleme. Die wirkliche C-Klappe ist immer zu und wird mit dem Cis-Taster geöffnet. Ist auch nicht dein Problem. Bleiben die beiden letzten Klappen, die du mehr öffnen kannst, also B und Bb. Alle Klarheiten beseitigt?
Hallo! Wie hier schon gesagt wurde: Du könntest einmal versuchen, die Klappenaufgänge zu vergrößern (die von tief-H und tief Bb). Des Weiteren würde ich einmal nachsehen, ob die gis-Klappe geschlossen bleibt, wenn du tief-H und tief-Bb spielst. Dort gibt es aber in der Regel auch eine Stellschraube, die du in diesem Falle etwas weiter reindrehen musst. Beste Grüße, Thomas
Moin, erste Frage: war das vor der GÜ besser ? Ich vermute ansonsten, die G#-Klappe steht ein kleines bisschen offen, d.h. wird über den Mitnehmer des rechten Zeigefingers (F u. F#) nicht richtig geschlossen gehalten. Das trifft zwar auch für das tiefe Bb zu, der Ton ist aber weniger kritisch in der Hinsicht. Gruß, Otfried PS: ara war schneller Mit den Aufgängen hat das übrigens nichts zu tun, jedenfalls nicht im üblichen Spielraum PS2: Wegen der Probleme beim C könnte auch die Undichtigkeit woanders liegen. Gehen die Töne denn normal gut zu spielen, also ohne Subtone?
Jungs, ich bin begeistert von den konstruktiven Lösungsvorschlägen. Ich bin mit meiner Frau im Kaufland und warte bei einem Latte Maciato bis sie fertig ist. Wenn ich endlich wieder zuhause bin, prüfe ich zuerst GIS. Danach die tiefen Töne aufschrauben. Danach prüfe ich die Hinweise von Saxhornet. Danke vorab.
@Thomas und Ottfried: Das Thema GIS hatte ich schonmal, aber völlig vergessen. Damals bin ich extra von Dortmund zum Neff nach Köln gefahren.
Jungs, ich danke euch! Zuerst habe ich die GIS-Klappe geprüft. Nichts gesehen... Danach die tiefen Klappen aufgedreht: Problem fast behoben. Blatt gewechselt und das Problem war wieder da. Dann habe ich aber festgestellt, dass auch beim normal Spiel die tiefen Töne Schwierigkeiten machen. Nochmal die Gis-Klappe geprüft und doch eine minimale Bewegung festgestellt. Nachjustiert und siehe da, die tiefen Töne kommen normal und im Subtone bestens. Erste Blatt getestet, weiterhin alles top! Nun noch eine Frage: Was passiert, wenn die tiefen Klapperaufgänge zu offen sind? Gruß Michael
Hallo Michael, Du weißt ja, dass sich nach der Überholung die frisch erneuerten Teile wie Filze, Korken und auch die neuen Polster erst einmal "setzen" müssen; damit meine ich, dass sie im Spielbetrieb eingedrückt werden, wodurch sich in den ersten Tagen und Wochen wieder kleine Ungenauigkeiten der Mechanik-Einstellung ergeben können. Natürlich "verkorkt" ein guter Sax-Doc das Horn ein paar Tage, bevor er es dem Kunden aushändigt, doch im Alltag übt man, je nach Kraft des Spielers, teilweise höheren Druck auf die flexiblen Teile aus. Also kann gerade ein frisch überholtes Instrument bald wieder Undichtigkeiten und dadurch Anspracheschwierigkeiten haben, deshalb bieten die mir bekannten Sax-Docs eine kostenlose Nachjustierung an - ähnlich dem Nachziehen der Schrauben nach dem Räderwechsel des Autos. Schöne Grüße, Rick
Super, dass das Problem behoben werden konnte! Wenn die Klappenaufgänge zu groß sind, kann es sein, dass die tiefen Töne (c, cis, h) nun zu hoch intonieren. Ich würde dies jetzt mal mit einem Stimmgerät überprüfen und am besten die Schrauben mit den Anschlagfilzen wieder in die Ausgangsstellung zurückdrehen. ppue war schneller.
Die tiefen Töne intonieren nicht zu hoch. Danke. @Rick: Mein SaxDoc ist gut und ich war vor zwei Wochen zur Inspektion und dabei, aber er ist auch nur ein Mensch... Vielleicht haben wir beide aber einfach zu viel geredet; denn wir verstehen uns auch menschlich sehr gut. Das Problem war auch nicht immer, sondern irgendwann vermutlich da. Und da "Nature Boy" mit Tief-H beginnt, ist es mir erst jetzt richtig aufgefallen. Das GIS-Problem führte vor ca. 25 Jahren dazu, dass ich Herrn Neff in Köln besucht hatte und er mein damaliges Tenor Selmer SA II "reparierte" in dem genau dies korrekt einstellte. Während er hinten in der Werkstatt war, beobachte ich einen Typen der mehrere MK 6 (Goldlack) testete. Aus lauter Neugier testete ich ebenfalls und als ich mein eigenes SA II wieder bekam war mir klar, ich benötige kein anderes Saxophon. Nun könnte die Geschichte eigentlich zu Ende sein... Aber Herr Neff komplementierte mit Nachdruck und seiner grantigen freundlichen Art den Kunden (langhaariger vermutlich Musikstudent) raus und schloss den Laden 10 Minuten vor Ladenschluss ab. Dann grinste er mich an (ich: solider Beamter): "Sie mögen doch versilberte Saxophone, da hab ich was...)" Ich sehe heute noch das Regal, wo er oben links mit einer Trittleiter einen alten beigen rötlichen Koffer rausholte. Er grinste mich noch mehr an und sagte: " Nur Olivier Peters hat dieses Instrument bisher sehen und spielen dürfen." Im Koffer war ein versilbertes MK 6, Baujahr 1965 ... Da er wirklich noch einen Termin hatte, gab es mir das Instrument ohne Lieferschein mit und ich sollte spätestens in einer Woche das Geld (ich weiß nur, dass es für mich sehr viel war) oder das Instrument bringen. Dieses Instrument hatte gerade das aktuelle GIS-Problem... Wer mehr wissen, kann auf meiner Homepage schauen: http://www.bereckis.de/blasinstrumente/meine-saxophone/ Gruß Michael
Hallo Michael, herzlichen Glückwunsch zum Instrument und zur Lösung Die tiefen Klappen zu hoch hat vor allem die Auswirkung, dass die Kopplung mit dem G# an dem Tisch für den linken kleinen Finger durch zu viel Spiel schlechter spielbar wird. Daher würde ich den Aufgang wieder so weit reduzieren, bis dort das Spiel nahe Null geht. Intonationsmäßig wird der Einfluss des Klappenaufgangs meist völlig überschätzt. Nochmal zum G#, bzw. zur Einstellschraube für die Kopplung mit den Fingern der rechten Hand. Meist benutzen Saxdocs da irgend einen labbrrigen Kork oder gar Filz für den Mitnehmer. Das Ergebnis ist, dass man alle naselang die Schraube nachjustieren muss. Ich nehm das Zeugs immer gleich raus und ersetze es durch ein Stück Kork von guten Sektkorken. Dann nach einiger Zeit noch ein einziges Mal nachstellen und ich habe Ruhe. Gruß, Otfried