Macht so das Saxophonspielen überhaupt noch Sinn?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von stefalt, 30.April.2015.

  1. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo Zusammen,

    ich bin gerade ziemlich frustriert. Ich spiele jetzt seit ein paar Jahren und habe meist wegen Job und Familie nur sehr wenig Zeit zum Üben (derzeit komme ich auf maximal 1 Stunde/Woche). Es geht daher nur sehr langsam voran. Das ist aber „halt so“. Ich kann damit leben, von nix kommt schließlich nix. Ein Charlie Parker werde ich eh‘ nicht mehr. (Als ich Anfing war ich ohnehin schon älter, als er je geworden ist).

    Aktuell komme ich noch weniger als bisher dazu und statt das es besser wird, wie ich ja immer hoffe, wird es jetzt absehbar noch schwieriger mit der Zeit zum Üben. Vermutlich werde ich ab bald regelmäßig 2-3 Wochen gar nicht mehr zum Spielen kommen. Ich werde also zukünftig irgendwo bei 1-2 Stunden pro Monat liegen mit jeweils 2-3 Woche Pause zwischen den einzelnen Übungseinheiten. Es ist auch immer weniger absehbar dass sich das in den kommenden 2-3 Jahren ändern wird.

    Das ich damit kaum noch besser werden werde ist mir bewusst. Mittlerweile quält mich aber schon auch der Gedanke, ob mein (ja auch jetzt schon ohnehin nicht perfekt trainierter) Ansatz sowas überhaupt mitmacht? Macht es dann überhaupt noch Sinn zu saxen? Einerseits hänge ich ziemlich am Sax, anderseits denke ich dass es dann eh‘ kaum noch gehen wird und ich in der Zeit evtl. lieber was anderes machen sollte. Evtl. wieder mehr Gitarre spielen, das kann man wenigsten auch nachts, wenn alle Kinder schlafen ....

    Wie seht Ihr das? Hat jemand Erfahrung mit so wenig spielen/üben? Kann man da den Ansatz halten? Oder sollte ich meine Saxe lieber gleich in die Kleinanzeigen stellen?

    Frustrierte Grüße
    Stefan
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hallo Stefan,

    es gibt ja auch "Trockenübungen" mit denen Du Dein Ansatz einigermaßen fit halten kannst. Die kann man mehrmals am Tag ein par Minuten machen.

    Mein Credo wäre "besser wenig, denn gar nicht". So lange Du immer mal wieder spielst kommst Du nicht komplett aus der Übung. Besser wirst Du da sicher nicht, was Du ja auch gar nicht erwartest.

    Aber Du kannst das Level in etwa halten.

    Und warum das Sax gleich verkaufen, selbst wenn Du mal zwei Jahre gar nicht spielen würdest? Das "frißt doch kein Brot, wenn es im Koffer liegt."

    Und irgendwann hast Du wieder mehr Zeit, und dann würdest Dich ob des Verlusts ärgern.

    Was sind schon zwei, drei Jahre? Die gehen so schnell um....:D:p

    CzG

    Dreas
     
  3. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Ja, so hat es keinen Sinn. Sorry. Gruß Brille
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Brille

    Doofe Antwort, da völlig eindimensional...und unreflektiert...:confused:...das geht hier nicht
    "schwarz/weiß"...

    Brille, das kannst Du besser....:cool:

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 30.April.2015
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  5. Tinka

    Tinka Ist fast schon zuhause hier

    Ich glaube solche Frustphasen haben wir alle mal. Aber desswegen bitte nicht gleich die Flinte ins Korn werfen, wie auch Dreas schon schrieb.
    Sei geduldig mit dir und warte bis die Freude wieder da ist.....ist nur eine Durststrecke. Denke mal das wir manchmal evt. auch zuviel von uns verlangen. Bin da auch so, das ich manchmal denke: " Wenn nicht gleich alles perfekt ist, sollte man besser ganz damit aufhören "
    Das ist aber falsch. Schaue dir an was du für möglichkeiten hast und versuche das Beste daraus zu machen. Ausserdem kannst du sicher schon einiges auf dem Sax und dafür lohnt es sich doch, weiter dran zu bleiben :D
    Nicht mit Druck, sondern mit Freude am spielen läufts und am besten......;)
    Und manchmal ist so eine Pause auch ganz gut, weil man danach wieder anders an die Sache ran geht
     
  6. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Boah Ey!

    Also erst einmal: Ja ich kann Deine Gedanken da durchaus nachvollziehen. Ob Dir etwas anderes da mehr Spaß macht, musst Du für Die entscheiden.

    WENN Dir am SAXen was liegt, dann bleib dran. Immer, wenn denn mal Zeit und Muße da ist, das Horn rausholen und spielen.

    Ich habe auch schon beruflich bedingt mir nicht die Zeit genommen ( 2 mal jeweils ca ein Jahr) zu spielen, aber ich kam nie auf die Idee, das Hörnchen weg zu geben.
    Heute bin ich anders drauf und sorge für eine (Achtung Neudeutsch!) ausgeglichene work-life-balance. (Mit den daraus sich ergebenden Konsequenzen :-( :) )

    Und Ansatz ist übbar und kommt immer wieder, wenn er denn dann tatsächlich mal weg sein sollte.

    Das sind jetzt meine Meinungen zu Deinen Fragen, jetzt kommt was anderes ;-)
    .................................................................................................................................................................................

    Manchmal geht mir das "geschisse" über den Ansatz ziemlich auf den Wecker! ( Wir reden hier von Hobby)

    "Hilfe, ich kann eine Woche nicht spielen! Muss ich meinen Ansatz neu erarbeiten?"

    "Ich übe seit zwei Monaten jeden Tag 3 Stunden am Stück. In der letzten Stunde klingt das alles ganz komisch. Woran kann das liegen?"

    "Um dem Ansatz zu trainieren sollte man wo man geht und steht ein Mundstück dabei haben, so dass man jederzeit Ansatz- und Mundstückübungen einschieben kann!"

    "Um meinen Ansatz zu trainieren, spiele ich zu Hause mit einem MPC mit möglichst großer Öffnung und mindestens 4,0er Blättern."


    und sofort

    Musste ich mal loswerden :)

    Cheerio
    tmb
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @tmb

    Gut gebrüllt Löwe! Stimme zu...;)

    Und es ist ja auch nur der "Ansatz"...also der Anfang...und nicht das Ende.....:lol:

    CzG

    Dreas
     
  8. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ah du gehörst auch zur Eisstielflotte - ;)
    Ich hab mein 4er gegen 3,5 getauscht.

    Dabo
     
    47tmb gefällt das.
  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Horn deswegen weggeben weil Du mal eine zeitlang nicht üben kannst ist vollkommen übertrieben. Dann machst Du halt eine Pause und fängst wieder an, wenn Du mehr Zeit hast. Na und, wo ist das Problem? In der Zwischenzeit spielst Du halt mehr Gitarre und lernst da vielleicht Dinge über Harmonien, die Dich dann später auch am Sax weiterbringen.
    Das Problem ist doch offensichtlich, wenn Du nicht üben kannst, wirst Du auch nicht besser und bei so wenig Zeit zum Spielen wirst Du auch nicht den derzeitigen Leistungsstand halten können. Das dauert dann später halt wieder ein bisschen (Monate eventuell) bis Du dann wieder fit bist. Ist doch aber auch kein Problem, denn Du verdienst damit kein Geld, sondern machst es aus Spaß. Also ist es dann also so schlimm mal zu pausieren? Wenn es Dich dann doch juckt und Du Zeit hast kannst Du eventuell auch spielen. Nur darfst Du halt wenn Du keine Zeit zu üben hast Fortschritte oder grosse Leistung von Dir selbst am Instrument erwarten, eventuell musst Du deine Frustrationstoleranz gegenüber Klang und "falschen" Noten dannetwas höher setzen.
    Mach Dich nicht verrückt. Wer weiss was in einem Jahr ist.
    Lg Saxhornet
     
  10. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    So und jetzt zum Thema zurück:

    Wenn du Spaß am Saxophon hast und nicht viel Zeit zum Üben aufbringen kannst gibt es verschiedene Möglichkeiten:
    1. Jeden Tag nur ein paar Minuten. Bsp.: 15 Minunten vor der Arbeit und 15 danach (die Zeit kann man eigentlich immer aufbringen)
    2. Möglichkeit Trockenübungen wenn man unterwegs ist (wie oben schon erwähnt)
    3. Blattstärke verringern (aber auf die Intonation achten)
    4. Horn griffbereit mit einem Plastikblatt in der Nähe aufstellen und immer wenn gerade Zeit ist herumdudeln was einem gefällt (auch ruhig ohne Noten)
    5. Sich im Forum ausheulen und sich Tipps holen (das hast du ja jetzt schon gemacht);)
    6. es gibt bestimmt noch mehr.....

    LG
    Dabo
     
  11. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hm, also "der Ansatz" geht nicht flöten, wenn man einige Zeit nicht spielt. Ich meine das know how, wie man spielen kann/soll. Natürlich lässt die Muskulatur nach. Ich habe nach ein paar Jahren ohne Sax zuerst höchstens 5 - 10 Minuten überhaupt wieder Töne rausgebracht. Dann pfiff die Luft nur noch seitlich am Mundstück vorbei.

    Die Muskulatur muss danach langsam wieder aufgebaut werden. Zuerst mit einem leichten Blatt und kurzen Übephasen. Aber im Endeffekt ist das machbar.

    LG Helmut
     
  12. Saxax

    Saxax Ist fast schon zuhause hier

    .... also ich lass mir, um meinen Ansatz zu stählen, die Blätter inzwischen aus Eiche oder Mahagoni in der Zimmerei hobeln. In der Woche komme ich leider auch nur auf 4-5 Std. Trainingszeit pro Tag, aber am Wochenende wird dann intensiv geübt.

    :topic:

    Moin Stefalt

    allen Ernstes: zwischendrin 2-3 Wochen nicht zu üben halte ich für unproblematisch. Einen Grundstock hast Du Dir erarbeitet und vieles davon verlernt man nicht so schnell (ja, da ist auch Saxen ähnlich wie Fahrradfahren). Nach meiner Erfahrung (im deutlichen Nichtprofibereich) können diese Pausen sogar sehr hilfreich sein. Man kann ja, z.B. im Auto oder sonstwo, gute (Sax)musik hören, das übt auch. Mir geht es häufig so, dass nach (auch deutlich längeren) Pausen, Dinge gelingen, die vorher nicht gingen.

    Häufig in den letzten Jahren hatte ich es so, dass ich vor unserem jährlichen Gig ca. 6 Wochen nicht üben konnte (Trockenübungen auf Munstück, Besenstiel oder sonstigen Fitnessgeräten sind nicht mein Ding). Die Woche direkt davor dann halt etwas intensiver, aber nicht s.o. :-x

    Wenn Du für die späten Stunden eine Gitarre oder etwas anderes leises hast: das hilft auch für´s Saxen, da Du dich dabei mit Musik beschäftigst (Timing trainiert sich dabei auf jeden Fall und das harmonische Gehör ebenso).

    Wenn Du also Sax spielen willst, dann tu es, auch wenn es nur selten geht. Solange es Dir Spaß macht, macht es auch Sinn ... oder hattest Du da andere Ambitionen? In die CharlieParkerLiga werden es die meisten von uns sowieso nicht schaffen.


    Keep swingin´


    Dein Saxax
     
  13. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    Aber der Tag hat 24 Stunden!!! Irgendwo muss doch zumndest hin und wieder Zeit und auch Lust sein?!?!?
     
  14. Claus_6

    Claus_6 Ist fast schon zuhause hier

    aber so macht es keinen Spass! Deshalb postet er ja!
     
  15. ReneSax

    ReneSax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Stefalt.

    Das glaube ich nicht. Du lebst doch nicht auf einer Raumstation, oder? ;)

    Man hat immer Zeit, auch wenn es spät abends oder morgens ist, um leise eine halbe Stunde zu spielen. Die Zeit muss man sich nehmen und das üben muss effektiv sein ohne sich zu verzetteln. Und das klappt auch. Natürlich wirst Du dann nicht zum saxophonistischen Überflieger, aber ein gewisser Übungsstand bleibt erhalten und das spielen lenkt ab um den Kopf frei zu bekommen.

    Viele Grüße

    René
     
  16. Drachi

    Drachi Schaut nur mal vorbei

    Hallo Stefan,
    na da hast du aber gerade eine üble Zeit.

    Weißt du noch warum du mit dem saxen angefangen hast......
    Der tolle Sound, etwas so schönes in der Hand zu haben, selber den einen oder anderen guten Ton raus zubekommen, die Zeit für dich zum üben, etwas zu lernen was dein Herz berührt. Und noch viel mehr.....

    Geb das nicht auf!!! Es spricht nix dagegen mal eine Auszeit zu nehmen, wenn dein Alltag es mal nicht zulässt. Und jeder hat mal Frust.
    Du hast doch schon einiges drauf und ich bin mir sicher du kommst auch wieder rein (auch wenn es ein bisschen Zeit kostet).
    Lege dein Sax nie weg, das es aus den Augen ist (Aus den Augen, aus dem Sinn) und spiele wann immer du möchtest. Nehme dir leichte Sachen vor, damit du Erfolg hast. Und höre auf dein Herz. :rolleyes:
    Liebe Grüße
    Drachi
     
  17. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Hallo Stefan,

    ich will dir bezüglich Ansatz, Spiel etc. keine Ratschläge geben.
    Aber denk positiv. Das Glas ist halb voll und nicht halb leer, wie es immer so schön heißt.
    Es kommen bestimmt wieder Zeiten wo es besser läuft.
    Kopf hoch.

    LG
    Paedda
     
  18. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Wenn das Saxen so unwichtig ist, dass keine Möglichkeit zum Spielen gefunden wird, dann lass es sein und fange dann wieder an, wenn du magst.
    Grüße Brille
     
    deraltemann und altblase gefällt das.
  19. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Hallo Brille,
    es ist mir nicht unwichtig, sonst hätte ich hier nicht um Rat gefragt, sondern hätte es einfach sein lassen, also das Sax... Aber trotzdem triffst Du mit dem "dann lass es" meine Stimmung oder eher Befürchtung. Weil ich glaube dass mir vielleicht nix anders übrig bleibt. Das mit der Möglichkeit ist eben nicht so leicht. Meine Familie ist mir halt schon auch wichtig. Wenn die Kinder zu kurz kommen ist es schwer sich fürs Sax zu entscheiden. Also für mich....

    @all:
    Vielen Dank für die aufmunternden Anmerkungen. Vermutlich habt Ihr recht.
    Ich werde wohl die Musikschule kündigen und einfach mal weiter vor mich hindudeln, wann immer es irgendwie passt. Meine Gitarren hatte ich damals auch zum Teil verkauft. Bei einer davon ärgert es mich noch heute, von daher habe ich vorhin spontan und Dreas folgend beschlossen die Sax in jedem Fall zu behalten.

    :danke:
    Stefan
     
  20. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    @stefalt

    evtl. ist ein Lehrer der alle 3-4 Wochen mit dir eine Unterrichtseinheit macht besser für dich und dein Zeitpensum geeignet.

    LG
    Dabo
     
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