Öffnung, Bahn und Stärke... welches Ziel?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von visir, 22.Juli.2015.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @guido48

    Üben! Und ja, die Randbereiche des Sax sind technisch schwieriger als der mittlere Bereich.

    Auch klar, härteres Blatt: oben einfacher, unten schwerer....weiches Blatt genau andersrum.

    Hört sich für mich an, als dass Du nach oben hin zuviel drückst. Lass den Ansatz z. B. so wie beim mittleren g....

    Und konsequent oben wie unten täglich üben!

    CzG

    Dreas
     
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  2. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    @guido48
    Bei den hohen Tönen den Unterkiefer etwas mehr Richtung S-Bogen schieben hat bei mir was gebracht.
    LG, Woliko
     
  3. last

    last Guest

    Ohne Witz - ist bei mir genau anders herum.

    :)lv:)
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Eine Öffnung und wie schwer sie zu spielen ist, ist immer abhängig von der Stärke des Blattes. Ein offenes Mundstück lässt sich halt leichter spielen, wenn man eine geringere Blattstärke nimmt als man sie von einem engerem Mundstück gewöhnt ist. Da das hier einige Anfänger manchmal nicht wissen, pue das aber impliziert hat, habe ich darauf geantwortet, daß wir dann halt keine Fragen und Diskussionen mehr brauchen, wenn wir davon ausgehen, daß hier alle sowas eh wissen. Die Erfahrung zeigt aber das einige der Anfänger hier sowas aber nicht wissen. Du kannst nicht allein die Öffnung ohne die benutzte Blattstärke betrachten.

    Originalwortlaut:
    ppue: dass mit der Blattstärke wissen, so glaube ich, schon die meisten.
    Meine Antwort: Wenn eh hier schon alle (alles) wissen, warum kommen dann noch Fragen und lange Diskussionen?

    Was soll die unsinnige Frage? Dann erklär mir dochmal, wie deine Frage zu meiner Frage an ppue passt. Was hast Du davon als Anfänger, wenn Du weisst was für eine Öffnung und Blattstärke ich spiele? Gar nichts, es hilft Dir bei der Findung des Set Ups, das für Dich funktioniert nicht weiter.
    Warum ich mich an der Diskussion beteilige? Weil ich über das Thema was weiss und dazu beitragen kann und Jeder sich an der Diskussion beteiligen kann der möchte.
     
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  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Lass vielleicht mal jemand anderen in deine Kombi reinblasen, um zu sehen ob wirklich alles in Ordnung ist. Ich finde, dass die Palmkeys ungefähr so schwer losgehen wie das leere C# - also superleicht, deswegen kann ich das Problem nicht genau nachvollziehen. Ich hab auch keine klare Erinnerung, ob mir die Palmkeys als Anfänger vom Ansatz her Schwierigkeiten bereitet haben. Eher die Reihenfolge, in der man diese komischen Knöpfe drücken muss, aber das hab ich mittlerweile im Griff :). Vielleicht drückst du tatsächlich zu hart, weil du antizipierst "so hoch" hinauf zu müssen. Puste mal ganz entspannt mit viel Mundstück, viel Luft und wenig Druck auf der Lippe, egal wie tief sie dann intonieren. Das sollte sich frei und offen anfühlen. Du kannst die Palmkeys mit Oktavklappe ja quasi nicht "unterblasen". Vielleicht hilft die Vorstellung, dass die Palmkeys nicht am oberen Ende des Umfangs sind, hier geht das obere Drittel erst los. Du kannst mit dem Palmkeys formidabel noch deutlich höhere Töne erzeugen (absichtlich oder unabsichtlich), aber mit Oktavklappe eigentlich keine tieferen. Also denk "TIEF". Hoffentlich hilft das mit deinem Problem.
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Typisches Problem am Anfang. Es dauert seine Zeit bis Stütze und Voicingtechnik so optimal arbeiten, daß diese Töne gut kommen. Für die hohen Töne ist es wichtig nicht mit den Lippen und dem Kiefer zu stark zu pressen (sonst kann das Blatt nicht richtig schwingen), gute Stütze und die Zungenmitte etwas mehr nach oben wölben, als wenn Du iiii sagst. Regelmässig die Töne üben aber nicht zu viel, denn das kann bei Anfängern sehr stark auf den Ansatz gehen, weil sie zu stark pressen.

    LG Saxhornet
     
  7. Mugger

    Mugger Guest

    Wenn ich jetzt Du wäre würde ich sagen: Richtig, aber die Gefahr ist, dass die Fähigkeit der "Trennung" von Zunge und Kiefer nicht so weit ist, dass man "eeh" oder "iih" sagen könnte, ohne den Kiefer dabei mitzunehmen. (Damit hab ich selbst sehr lange gekämpft, und ich arbeite immer noch daran).
    Man glaubt gar nicht, wie locker der Kiefer bei "iih" sein kann.

    Versuch mal, stumm ein "G" (ohne Vokal zu formen).
    Dann öffne und schließe Deinen Kiefer.
    Lass dabei die Zunge in der Position.
    Versuch das dann mit angesetztem Mundstück.

    Cheers, Guenne
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 24.Juli.2015
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  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    iiih-aaah!
     
  9. guido48

    guido48 Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Euch Allen,

    und erstmal einen schönen Tag und Start ins Wochenende wünsche ich Euch.

    Danke für Eure sehr ausführlichen Antworten. Ihr habt mir sehr geholfen. Nur eine Frage bleibt bzw. die kann ich mir vielleicht selbst beantworten. Ist es dann so richtig.
    Das ein 2er Blatt bei offenerem MUndstück, hier explizit ein A&W Reed mit einem Expression 7* durchaus die Möglichkeit bietet die Palmkeys ab dem hohen E bis fis anspielen zu können. Denn da liegt genau mein Problem: Bei mir kommt ohne zu drücken im Regelfall nur Luft........

    Vielen Dank schon einmal und

    liebe Grüsse

    Wolfgang
     
  10. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Klar....

    Aber irgendwann wirst Du eh auf ein 2.5 er wechseln...sofern Du regelmäßig
    übst und spielst...

    CzG

    Dreas
     
  11. ppue

    ppue Mod Experte

    @saxhornet: Dass sie es wissen, ergibt sich aus den Beiträgen dieses Threads:



    Warum noch fragen kommen, liegt wohl dennoch am Bedarf. Die Tendenzen zeichnen sich trotzdem ab. Auch wenn es überall Ausnahmen und Beispiele gibt, wo es Saxophonisten anders machen, sehe ich als grobe Struktur (für Altisten):

    Anfänger spielen zwischen 00.055 und 00.075 Zoll
    Fortgeschrittene und Profis zwischen 00.075 und 00.095 Zoll
    Wenige spielen Öffnungen zwischen 00.095 und 00.12 Zoll.

    Und ja, jede Einordnung ist falsch, denn eigentlich kann man kaum etwas dazu sagen (-;
    Auch ist daraus nicht abzulesen, wann man denn nun Profi ist.

    Guidos Frage ist sehr konkret. Ich kenne die Kombination nicht und von daher ist es schwer für mich, darauf zu antworten. Ich denke, er sollte Stütze und Ansatz trainieren. Wenn die Töne gebunden kommen, bekommt man sie in der Regel auch einzeln angespielt. Am Besten nach oben binden, kurz absetzen und den gleichen Ton, ohne eine Veränderung des Ansatzes und Mundraumes noch einmal spielen. Dazu Obertonübungen, dann sollte es eigentlich besser werden in den Höhen.
     
  12. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ob jemand ein Profi ist, kann man nach der mir geläufigen Begriffsdefinition am ehesten daraus ablesen, ob sich nach der Verwendung des Instruments regelmäßig der Kontostand zum Positiven verändert.
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 172

    Gelöschtes Mitglied 172 Guest

  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Ein guter Platz, das hier mal ausgiebig zu diskutieren ... (-;
     
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  15. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Einverstanden :)
     
  16. noodles

    noodles Ist fast schon zuhause hier

    Kompliziert aber völlig richtig erklärt. Eine Anmerkung: Ein offener und lockerer Hals spielt bei den hohen Tönen (auch Flageolett) eine bedeutende Rolle. Die Stellung des Halses kann man so trainieren, wie wenn man einen Sänger (z.B. Tenor) klanglich immitiert, der einen lauten hohen Ton singt. Und wie immer alles ohne Krampf sondern "frei". Dann kommen die schon.

    LG
    noodles
     
  17. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Hängt vielleicht auch von der Ausgangsposition ab und durch die Veränderung tritt ein "Neben"effekt (Lockerung?) auf, der den Erfolg bewirkt. Probieren geht über studieren. Erfreulich, wenn das Ergebnis stimmt.
    Woliko
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    +1 aber wenn dieses Problem der mangelnden Entkopplung besteht, dann oft auch bei Vokal AAA, wo dann oft der Kiefer runtergezogen wird.
    Zusätzlich tritt das Problem dann leider auch oft beim normalen "Zungenstoss" auf, ist also generell bei Zungenbewegungen dann meist vorhanden.
    Eine mangelende Entkopplung ist eh ein fieses Problem, das die Kandidaten oft selber gar nicht mitbekommen.

    LG Saxhornet
     
  19. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    also ich hab 3 Tenormundstücke im Moment, ein Navarro Bebop Special 7**, ein Woodstone Traditional Jazz und ein RPC 125.
    Ich hab mal ein paar Fotos gemacht und 3x das gleiche gehupt. Das Horn und die Klammer ist gleich, auf dem RPC hab ich Rigotti 2 1/2 strong, auf den anderen beiden Rigotti 3med gespielt.
    Wenn man sich die Kammern anschaut kann man sich schon vorstellen, warum und wieso was so oder so klingt.

    Album

    Die große Öffnung und die spezielle Kammer des RPC lassen halt ziemliche Lautstärke "Kompression" zu, und es klingt dabei nicht mal scharf, das Woodstone wird, wenn man pusht, eigentlich viel früher unangenehm.
    Es kommt eben draufan, wie schnell der Luftstrom ist, mit dem man gewohnt ist zu spielen, Öffnung und Kammer hin oder her.
    Und gut gemacht muss das Mundstück halt sein, dann ist alles zu handeln. Als Anfänger entwickelt sich das sicher, und ich bezweifle, ob am Anfang größere Ausgaben Sinn haben.
    Ok, wen es interessiert:

    Woodstone

    Den Sound des Woodstone würde ich als nuanciert bezeichnen, es ist extrem leicht zu spielen, und ich glaube, auch ein fortgeschrittener Anfänger käme damit super zurecht. Oder sicher auch jemand, der mit einem langsameren Luftstrom als ich spielt. Mein Favorit für's Spiel mit Schülern.
    Navarro
    Nach meinen Ohren mehr Fundament als das Woodstone, ausgewogen, flexibel, super.
    RPC
    Fundament, trompetenartige Gewalt, trotzdem relativ einfach zu spielen. Nicht mein Favorit, wenn ich bei einem Vorspielabend mit einem Schüler eine Bearbeitung eines klassischen Werkes spielen müsste.
    Blues, Soul schon eher.

    Cheers, Guenne
     
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  20. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    V

    Ev trag ich jetzt Eulen nach Athen, aber folgende Übungen dazu:
    Finger zwischen die Zähne, zart beissen.
    Zwischen Vocalen wechseln, insbesondere mit iii.
    Dann 1 Vocal halten, aaaa etc, Kiefer leicht auf und zu bis zum zarten Fingerbeissen.
    Ev dazu singen, mit den vocalen singen, ohne text
    Der Finger kontrolliert - checkt automatisch Kieferbewegungen, ob er will oder nicht, hilft dadurc den Kiefer wie gewünscht zu automatisieren.

    Cheers, Wenne



    http://swing-jazz-berlin.de/#band
     
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