"Ich übe nicht, ICH MACHE MUSIK"

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Saxfreundin, 12.September.2015.

  1. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Longtones kann man sehr schön musikalisch gestalten. Aber so manche 16tel Passagen erinnern dann doch mehr an Drill. Die musikalisch schön klingen zu lassen muss man üben. Funktioniert bei mir jedenfalls nicht sofort.

    Aber du hast recht - man sollte immer musikalisch denken -
    Ist das als Strafe gedacht wenn man die Longtones nicht schön spielt?

    LG
    Dabo
     
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  2. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Jede Etüde oder Tonleiter kann musikalisch geübt werden.
     
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  3. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Ich würde sogar behaupten jeder Ton.
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Du bist mir ja ein Scherzkeks. Schreibst ich wäre da nicht auf der Höhe der Forschung und warum und zitierst dann im nächsten Abschnitt aber genau wo ich die Einschränkung erkläre wann es doch wirkt. Wäre gut Sätze nicht aus dem Zusammenhang zu reissen. Ich habe klar geschrieben was die Voraussetzung dafür ist, ob es geht oder nicht. Und es bezieht sich in den Studien nicht allein auf die Nervenverbindungen, man muss sich genau Vorstellen die Bewegung und Muskelbewegung durchzuführen, dann ist sogar eine Muskelzuwachs möglich. Bitte das nächste Mal nicht einfach Sätze aus dem Zusammenhang reissen um irgendwie kontra zu geben:

    Ich mag Mentaltraining, das war damals ein Thema beim Psychologiekurs im Studium, trotzdem hat es seine Grenzen und kann Üben und echtes Musizieren in punkto Lerneffekt nicht ersetzen aber gut ergänzen.



    Wenn Du Dich erst bei dem Spiel mit Anderen richtig konzentrierst und sonst nur vor Dich hin dudelst mag das so sein (wer macht denn sowas?), wenn Du konzentriert arbeitest mit Sicherheit nicht. Und dann erkläre doch mal, wenn ich so falsch liege, wie sich da die Unterschiede in punkto Lerneffekt bei: Ansatz, Stütze und Griffsicherheit äusssern und wie sich das in den 3 Bereichen, die Du genannt hast, besser mit anderen Musikern üben lässt als zu Hause allein.

    LG Saxhornet
     
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  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es kann durchaus auch bei ein paar Übungen gerade im Technikbereich Sinn machen, die mit einem gewissen Drill sich eine zeitlang durchzuführen. Da geht es um das Automatisieren von Dingen, das genauso notwendig ist, wie zu lernen Musik aus Noten zu machen und nicht einfach nur Töne aneinander zu hängen. Problematisch wird es, wenn es dann nur bei diesem Drill bleibt und nicht auch die Anwendung probiert wird bzw. geübt wird das dann auch musikalisch benutzen zu können.
    Das richtige Verhältnis ist wichtig, wie so oft.

    LG Saxhornet
     
  6. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    Im indischen heißt es: "Die Welt ist Klang" :)

    Was bei uns im Bibelsinne mit "Gott erschuf die Welt" ausgedrückt wird, bedeutet dort: "Die Welt ist aus Klang erschaffen".
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist Klang aber auch schon Musik?

    LG Saxhornet
     
  8. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ...der Urknall?
     
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  9. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Genau. Und seitdem hat der da oben einen Tinnitus... :)
     
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  10. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Da wären wir bei der philosophischen Frage angelangt:

    WAS IST MUSIK ?

    ;-)
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Durchaus gute Frage.

    LG Saxhornet
     
  12. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ...ach, und deswegen erhört er mich nicht?!:confused:
     
  13. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,


    Ich glaub Ihr werdet Euch meine Mundstückthreads noch wünschen :)
     
  14. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Die Frage enthält ein sehr gefährliches Wort: 'ist'.
    Das impliziert eine Objektivierbarkeit, die m.E. nach fast nie gegeben ist.

    Was ist 2+2?
    Anwalt: "4, aber ich weiß nicht, ob wir vor Gericht damit durchkommen."
    Buchhalter: (schließt Fenster und Türen) "Was wollen sie hören und wo soll ich's hin buchen?"
    Psychologe "5, aber das will die vier nicht wahr haben"
    to be continued ...

    Grüße
    Roland
     
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  15. chrisdos

    chrisdos Strebt nach Höherem

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  16. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Ah ... Du meinst ... im 4/4-Takt ;-) ;-)
     
  17. Rick

    Rick Experte

    Hallo Florian!

    Wenn Du behauptest, mentales Training habe nur sehr wenig Auswirkung auf das reale Interagieren der Muskeln, dann ist das nun mal so generell nicht auf der Höhe der wissenschaftlichen Forschung.
    Wenn Du das in Wirklichkeit aber besser weißt, dann könnte es Missverständnisse vermeiden, wenn Du das auch so schreibst, anstatt die eigene Pauschalaussage ein paar Sätze später selbst zu relativieren. ;)

    Richtig, das ist eine Konkretisierung, genau DAS hatte ich aber schon in Posting #55 mit meinen Worten ausdrücken wollen:
    "Ich selbst kann prima "im Kopf" üben, indem ich mir einfach nur vorstelle, schwierige Passagen zu spielen"

    Der Begriff "Mentaltraining" kam dann von Dir, aber ich hatte nichts anderes als eben diese "genaue Vorstellung der Muskelbewegung" gemeint.

    Ähem, selber Scherzkeks. Ich habe nur beschrieben, was ich gelegentlich mache und was mir hilft, seitdem gibst DU mir nach meinem Eindruck willkürlich kontra.
    Lies doch bitte erst mal genau, was ich geschrieben habe, anstatt nur auf das zu antworten, was Dir dazu einfällt! :)

    Ich habe in erster Linie von Beobachtungen berichtet, die ich im Lauf der Jahrzehnte gemacht habe bei Kollegen, die entweder viel zu Hause allein geübt haben oder mehrere Wochen auf Tour waren. Auch bei mir selbst habe ich den geschilderten Effekt bemerkt.
    Eine Erklärung KÖNNTE sein, dass man konzentrierter ist, wenn man mit anderen zusammen spielt, weil man sich beobachtet fühlt. Wenn Du nun alleine genau so konzentriert bist wie auf der Bühne, was ich persönlich für außergewöhnlich halte, wirst Du diesen Effekt vielleicht nicht kennen.

    Allgemein fände ich es schön, wenn Du Deine Angriffslust etwas ablegen würdest und auch mal die Erfahrungen und Beobachtungen anderer neutral zur Kenntnis nähmst, anstatt sie vehement in Frage zu stellen.
    Wir können doch von unterschiedlichen Eindrücken und Sichtweisen profitieren, es muss doch nicht nur eine allgemeine Wahrheit geben!
    :peace:

    Versöhnliche Grüße,
    Rick
     
  18. ppue

    ppue Mod Experte

    Eine wichtige Rolle bei Auftritten ist der völlig veränderte Körperzustand infolge der Adrenalinausschüttung. Das ist körpereigenes Doping, welches man zu Hause nicht hin bekommt.
    Beim Auftritt bin ich darauf angewiesen, durchzukommen und mich möglichst nicht zu verspielen. Beim Üben bin ich das nicht und deshalb auch längst nicht so auf der Hut. Ich will ja gerade die Stellen üben (wiederholen), die ich nicht kann.

    In meinen verschiedenen Gruppen sorge ich immer dafür, dass wir auch im Proberaum Konzerte ganz und am Stück ohne Rücksicht auf Verluste spielen. Das halte ich für sehr wichtig. So habe ich gelernt, dass z.B. die Enden und Anfänge der Stücke dadurch wesentlich besser hinhauen. Man hört nämlich den Anfang des nächsten Stückes, Tempo, Tonart oder Melodie, schon vor, wenn man das letzte beendet. Man übt also den Auftritt (wiederholt ihn) und nicht die Stücke. Wenn ich jedes Stück drei- viermal spiele, übe ich die Übergänge so gut wie nie, wobei das eigentlich mit die größte Konzentration braucht.

    Ich übe viel im Kopf, bestimmte schwierige Griffkombinationen, die Abfolge der Akkorde, die Melodien u.s.w.. Meistens bei den Hunderunden, wenn nicht noch andere kreative Ideen kommen wollen.
    Das ersetzt nicht das Üben. Aber es bietet auch ohne Instrument eine große Bereicherung.
     
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  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich habe klar geschrieben welche Bedingungen dafür erfüllt werden müssen. Gerade was aber die Feinmotorik und die Reaktion der Muskeln angeht macht es einen Unterschied ob Du Dir das vorstellst oder es wirklich am Instrument greifst, da die Interaktion mit den Klappen doch in der Realität meist anders ist, als man es sich vorstellt. Man kann sich Grifffolgen einprägen aber Tonfolgen, die schnell gerne unsauber gespielt werden (z.B. Seiten Bb und Ab oder Tief H und Bb, H und C, F und Fis etc.) bedürfen der Interaktion mit den Klappen weil die Bewegungen aufeinander in Verbindung mit dem Instrument abgestimmt werden müssen. Einfachere Kombis lassen sich super auch mental trainieren, die Feinheiten, die aber Einfluss auch auf das Timing haben können, lassen sich so aber meist nicht optimal trainieren. Gerade Timing ist auch abhängig vom Gefühl für die Klappen.
    Es war ein "aber" Satz. Ich hätte es vielleicht einfacher formulieren sollen, dann wäre es einfacher zu verstehen gewesen. Ich halte viel von Mentaltraining, war ein grosser Prüfungsbereich bei der Psychologieprüfung.

    Jetzt verdrehst Du die Tatsachen. Ich habe Dir beim Mentaltraining letztlich mit Einschränkungen recht gegeben. Nur war meine Forumulierung anscheinend für Dich nicht verständlich.

    Mir ging es aber nur um die 3 Bereiche, die Du genannt hast: Ansatz, Griffsicherheit und Stütze, genau die 3 Punkte halte ich für weniger effektiv wenn man dies mit anderen in einer Band übt, sondern da halte ich üben zu Hause für effektiver. Bei anderen Bereichen hätte ich Dir sofort zugestimmt.


    Ich empfinde keine Angriffslust, ich werde aber gerne korrekt zitiert und korrekt wiedergegeben im Inhalt, den ich sage, erst recht wenn dazu Stellung bezogen wird.

    LG Saxhornet
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich las mal den Tip, als Übung direkt intensiv Ausdauersport zu machen und dann direkt danach das Bühnenprogramm zu spielen, als Simulation des Adrenalins. Ich habe es nie probiert.

    Ja, das ist super sowas, habe ich früher auch mit einigen Bands gemacht, kann man empfehlen. Ist aber nicht jede Band zu bereit.

    Geht mir genauso.

    Lg Saxhornet
     
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