Orginal Tonarten

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von deraltemann, 26.September.2015.

  1. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Man meint, er hätte grafisch komponiert. :)
     
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  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Das man ein lied in der orginaltonart am besten zum klingen bekommt steht doch ausser frage.
    Der komponist hat sich was dabei gedacht.
    Einen song in eine andere tonart zu transponieren geht zwar,aber es kann passieren das er dann nicht mehr klingt.
    Die erfahrung habe ich mit diversen bands und sängern gemacht
     
  3. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das Wohltemperierte Klavier ist auch nicht einfacher, sieht aber nicht ganz so spektakulär aus. :)
     
  4. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Solange es in der Musik keine "Zehn Gebote" gibt und das sechste lautet: "Du sollst die Tonart nicht ändern., ist alles erlaubt, was gefällt und gut tut. Wie schon von vielen Vorrednern gesagt sind die Sänger in einer Band die Richtschnur. Direkt dahinter kommen die Musiker, die nur in bestimmten Tonarten spielen können oder wollen. Da sollte man Rücksicht nehmen, weil die Beschränkung auf bestimmte Tonarten in sich kein Qualitätsmerkmal ist.
    In einer Cover-Band, als ich noch Gitarrist war, habe ich auf die Mütze gekriegt bei einer Sting-Nummer, weil ich unbedingt ab-moll wollte und halt nicht a-moll. Da war ich wirklich viel zu authentisch und habe mir auf meiner 12-saitigen Steinberger die Griffel krumm gebogen zusammen mit dem nörgelnden Bassisten. Der Keyboarder konnte ja eh mit dem Schieber transponieren, wenn er wollte.
    Beim Hören bevorzuge ich Tonarten die weicher klingen. C-Dur klingt einfach härter als Ab-Dur oder Eb-Dur. Ich habe zwar nicht das "Absolute Gehör", aber die Färbungen der verschiedenen Tonarten höre und genieße ich schon.
     
  5. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich wollte nur mal vermerken, dass es bei uns eine Volksmusikgruppe gibt, die sich Pro-C-Dur nennt.
    Cool, wie ich finde.
    Auch wird das Akkordeon C-Dur-Expander genannt.
    Strictly offtopic,

    Guenne
     
  6. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Es gibt gute und schlechte Vorzeichen. Bei schlechten Vorzeichen sollte man schnell seine Aktien verkaufen oder/und die Wäsche abnehmen. Vorzeichen sagen über den musikalischen Wert eines Stückes soviel aus wie die VW-Abgaswerte über Umweltverträglichkeit.
    Wer mit Vorzeichen protzt, sollte immer an meinen Paradescherz für Gitarristen denken:

    "Boah, eh, Alter, ich war auf einem Speed-Workshop. Das ganze Wochenende nur 64-tel. Soll ich dir mal eine vorspielen?"

    Natürlich auch offtopic. Heses kapiert oder heses nich' kapiert?
     
    RomBl, Gelöschtes Mitglied 5328 und Rick gefällt das.
  7. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Richtig. 'Schöne Maid, hast Du heut' für mich Zeit?' in Fis-Dur wird dadurch auch nicht besser.
    Beim Klavier greift es sich mit vielen Vorzeichen angenehmer. Ab-Dur, Eb-Dur und F#-Dur waren immer meine Favoriten.
    Wenn verschieden transponierende Instrumente aufeinander treffen, gibt es immer Zielgruppenkonflikte, nur der Drummer lacht. :)

    Bei Debussy ist das Notenbild unübersichtlich, ich hörte mir auch die Aufnahmen an und hatte quasi die Changes im Kopp. Über Debussy und Ravel bin ich zum Jazz gekommen. Aber den Krempel von Debussy konnte ich spielen, als ich 15 war, da hatte ich massig Zeit zum Üben, heute leider nicht mehr.

    Wie wichtig Hören und Verstehen ist merkte ich damals, als die ausgeliehenen Noten (damals immer aus der Stadtbücherei ausgeliehen, verlängert, dann spielte ich es auswendig) an einer Stelle für jede Note(!) Auflösungszeichen und Kreuze drangemalt waren, weil jemand nicht begriff, dass da 6 Takte Ganztonskala und 6 Takte mixo #11 als Skala zugrunde lagen, dann ließt sich das wie Butter. Naja, nach Noten spielen und Verstehen sind leider nicht isomorph. :)

    Blues in Fis und H kann ich jetzt super, seit den zwei Jahren in der Blues Band. Bb-Instrument trifft auf Katzendarm.

    Grüße
    Roland
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nö.
    Wer weiss das schon.
    Kann, muss aber nicht. Daß ein Song nicht mehr klingt ist gerade bei Instrumentaltiteln unwahrscheinlich, ausser er erreicht Extrembereiche bestimmter Instrumente. Sogar das Gegenteil ist gut möglich, nicht umsonst haben etliche Jazzer Titel in anderen Tonarten als der "geläufigen" gespielt, weil der Titel in der anderen Tonart ihnen besser gefiel oder angenehmer zu spielen war.

    LG Saxhornet
     
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  9. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    @ Saxhornet, das Intro von Yello Moon (Neville Brothers) finde ich einen Ton höher gesetzt gruselig. Vielleicht höre ich das aber noch nicht richtig. Würdest du es in dieser höher gesetzten Lage gut finden?

    LG
    dabird
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das lässt sich auch einen Ganzton höher spielen. Manchmal musst Du dann halt Voicings (Klavier, Gitarre, Bläsersätze) und andere Dinge etwas ändern, wenn die Lagen zu hoch werden. Das Problem ist doch eher, wenn Du einen Song genau in der Tonart sehr genau kennst, Dir dann halt ein Tonartwechsel falsch vorkommt bzw. in deinen Ohren flasch klingt. Aber natürlich klingt nicht jeder Song in allen Tonarten gleich gut aber daß ein Song nur in der Originaltonart am besten klingt ist einfach falsch.

    LG Saxhornet
     
  11. GelöschtesMitglied725

    GelöschtesMitglied725 Guest

    Dann wird sich die Band freuen, ich gebe den Wunsch frei und spiele es höher. Meine Ohren haben halt einfach die Originalhöhe gespeichert, so dass diese sich an die höhere erst gewöhnen müssen.
    LG
    dabird
     
  12. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das Ausser Frage stellen ist für mich fast dem Erteilen eines Denkverbotes gleich. Ich betrachte eine Tonart nicht als ein Heiligtum, dass man als gegeben akzeptieren muss.

    Ich spiele sogar Lieder nicht in der Originaltonart, nicht mit Originalinstrumenten und nicht Originaltempo, alles gleichzeitig zusammen! Kann trotzdem wunderbare Musik herauskommen. Das ist für mich entscheidend.

    Grüße
    Roland
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Genau das ist oft das Problem, neben der eventuell schwierigeren Spielweise in der neuen Tonart und manchmal muss man dann halt etwas Teile oder Lines anpassen. Ärgerlich wird es meist beim Bariton, wenn dann das Bariton die tiefe druckvolle Linie z.B. eine Sexte höher spielen muss (wenn entsprechend transponiert werden musste) und dadurch Druck verloren geht, der erst durch die tiefen Töne so richtig zum Tragen kommt.
    Aber generell ist das mit den Tonarten gar nicht so ein Problem. Viele Songs klingen gleich viel besser, wenn die Tonart eine gute Lage für die Sänger/innen zulässt und die nicht im Extrembereich singen müssen.

    LG Saxhornet
     
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  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Rick gefällt das.
  15. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    ohh oh die geister die ich rief ....
    Die Frage ist wohl genau so fatal wie die Frage nach dem richtigen MPC... :inpain:
    Ok die Entscheidung fällt wohl jeder dann für sich. :pigeon:
    Aber meine zweite Frage ist immer noch offen meinte wegen auch wenns nach A dur umgefuckelt wird .... :sorry:
    war die denke den richtig? :bookworm::bookworm::bookworm:
     
  16. Rick

    Rick Experte

    In den Zusammenhang passt wohl die Geschichte von Irving Berlin (einem der bekanntesten Komponisten der USA, schrieb u. v. a. "White Christmas"), der gerne gebeten wurde, seine eigenen Songs vorzutragen - leider beherrschte er auf dem Klavier nur C-Dur. :roll:
    Also ließ er sich kurzerhand einen Flügel bauen (als er reich genug dafür war), bei dem sich die Tastatur mittels einer Mechanik verschieben ließ, sodass er in der für seine Stimme passenden Tonart singen konnte, ohne seine Klavierfähigkeiten erweitern zu müssen - das erste transponierende Keyboard war erfunden! :-D

    Was haben sich also die Komponisten gedacht?
    Im Zweifelsfall, dass ihnen selbst diese Tonart gerade gut liegt. :cool:

    Gut Sax,
    Rick
     
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  17. Rick

    Rick Experte

    Bin mir nicht ganz sicher, ob ich Deine Frage richtig verstanden habe.
    Du meintest, glaube ich, was man tun soll, wenn man beim Transponieren (= Umsetzen in eine andere Tonart) an die Grenzen des Tonumfangs stößt, richtig?
    Nun, dann muss man die Phrase, die die Problemstelle beinhaltet, oktavieren (je nach dem nach oben oder unten), das meinte ich mit "springen"; und zwar so, dass es insgesamt möglichst wenig auffällt. Das kann schon lästig sein, vor allem, weil man damit unter Umständen die Melodie zerreißt. Deshalb sollte man umfangreich oktavieren, um den melodischen Zusammenhang zu behalten.
    Wenn beispielsweise die Strophe eines Liedes gut spielbar ist und nur im Refrain ein paar zu tiefe Töne vorkommen, spiele ich die Strophe normal und oktaviere den GESAMTEN Refrain. Auf diese Weise fällt es nicht auf, dass ich mich aus einer Verlegenheit gerettet habe, und ich erhalte sogar einen Steigerungseffekt! :)


    Schöne Grüße,
    Rick
     
  18. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    @Rick ja so in etwa... nur für blind nasen wie mich hätte ich mir gewünscht daseiner den Prozess mal so ein wenig visualisiert...
    i.p. Versteh ich das kannst mir ab er ned vorstellen...
     
  19. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Färbungen..... bei moderner Stimmung?
    noch was: sind sie für Dich in jeder Klangfarbe gleich ?
     
  20. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich erlebe ja meinen wirklich guten und begnadeten Klavierstimmer, der auch für den WDR arbeitet, beim ("Ver") Stimmen und habe schon oft mit ihm darüber gesprochen. Ja, es gibt diese Färbungen auch in der modernen Stimmtechnik, und viele Pianisten bevorzugen manche Stimmer bzw. sprechen mit dem Klavierstimmer ab, in welche Richtung es färben soll. Die "moderne" Stimmung ist ja lediglich eine planmäßige Verstimmung des Instruments.
     
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