Üben, wie macht man das?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ferd07, 11.Dezember.2015.

  1. ferd07

    ferd07 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo zusammen,

    Nach einem Jahr Saxophon bin ich noch immer nicht richtig froh über meine Übemethodik. Ich hab irgendwie keinen Plan wie ich sowas strukturiert angehen könnte.

    Zur Zeit übe ich- theoretisch- in etwa so (meine Session sind täglich ca. 45min- 50min, WE etwas länger- mehr geht leider nicht):

    Ca. 3-5min.: Einspielen

    Ca. 10min.: Tonleitern üben (jedes Monat eine andere)

    Ca. 30min.: Aktuelle Songs Üben, (z.Z 4 Standards), Licks Üben, Impro Üben

    wenn noch Zeit, dann Ca. 5min.: Songs die Einigermassen laufen auswendig zum Playalong spielen


    Im Mittelblock z.B. frage ich mich was besser ist:

      • jeden Tag nur einen bestimmten Song und dann etwas Impro üben, und dann am nächsten Tag einen anderen Song und statt der Impro Licks üben

      • oder versuchen jeden tag 5 min. jeden einzelnen Song zu üben und dann noch 5min. Impro und 5min. Licks

    Real passiert es häufig so, dass ich mit einem Song starte, mich dann irgendwie verzettle, bis gar nichts mehr in den Kopf geht (ich weiß nicht ob man versteht was ich meine), dann ist meistens die Zeit schon um, und dann übe ich noch schnelle ein bisschen Impro oder Licks, und das war es dann.

    Richtig weiter kommen tue ich damit nicht, mit kommt eher so vor, dass ich Songs anfangs halbwegs irgendwie erkennbar drauf bekomme, dann wenn es an die Feinheiten geht (genauen Rhythmus halten, Intonation usw.) spiele ich mich kringelig, aber ich sehe nicht dass es besser wird. Auch weil ich nach einer gewissen zeit nur noch Quatsch spiele. Als wenn das Hirn müde wäre und die Finger tun was sie wollen (kennt das Gefühl jemand?). D.h. ich habe geübt, aber das Gefühl, dass es schlechter ist als davor. Das kann doch nicht das Wahre sein…

    An meiner etwas wirren Schilderung erkennt ihr vermutlich, dass ich gerade etwas verzweifelt und planlos bin in dieser Sache.

    hoffnungsvolle Grüsse

    Ferd
     
  2. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ferd,

    das klingt mir ein bisschen so, als wüsstest Du nicht so richtig, was genau Du bei den Songs üben solltest. Es gibt ja viele Aspekte, in denen Schwierigkeiten stecken können: Manchmal gibt es vertrackte Stellen im Thema, bei anderen Songs ist die Harmonik recht tricky, wieder andere sind rhythmisch eine Herausforderung und dann gibt es noch solche, bei denen keiner dieser einzelnen Aspekte besonders schwierig ist, die aber trotzdem nicht gut klingen, wenn man sie spielt, weil vielleicht der Pep fehlt.

    Ich würde mal in einer ruhigen Stunde, wenn Du gerade noch nicht am Üben bist, mir jeden einzelnen Song vornehmen und herausfinden, wo da genau die Schwierigkeiten stecken. Du kannst bei dieser Analyse auch z.B. aufschreiben, was bei welchen Songs schon sehr gut läuft und diese guten Aspekte dann auch auf andere Songs übertragen.

    Dann beim Üben eines nach dem anderen vornehmen und jeweils so lange üben, bis es ein paar Mal hintereinander (3-4mal) gut und zufriedenstellend gelaufen ist. Konzentrier Dich anfangs immer nur auf einen Aspekt. Wenn z.B. bei einem Stück gleichzeitig Rhythmus und Intonation eine Baustelle sind, übe erst Rhytmus, und wenn es rhythmisch ein paar Mal gut war, dann nimm Dir die Intonation vor. Nicht zu schnell üben, eher langsam, und wenn Finger und Hirn müde werden, dann eine Pause machen.

    Ich würde auch, wenn es schwierige Songs mit vielen Baustellen sind, nicht zu viele in einer Übe-Session bearbeiten und die besonders vertrackten Fälle auch gern mal mehrere Tage hintereinander hernehmen.

    Welche Songs übst Du denn gerade?

    Viele Grüße von

    Jazzica
     
  3. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Bevor es zu theoretisch wird.....Ich habe meine Lehrbücher in der Zeit gespielt (Juchem und Dapper, jeweils beide Bände). Diese habe ich Seite für Seite durchgenommen und mich auch weitestgehends an die Tipps zum üben gehalten. Zwischendurch aber auch immer viel improvisiert. Jetzt suche ich mir einerseits Titel, die ich gerne spielen (können) möchte und schaue dann ganz spezifisch was ich dafür brauche, bzw. wo die Knackpunkte liegen. Ich spiele die Titel aber auch nicht zwangsläufig streng nach Notation, sondern so das sie für mich passen. Ich will nichts kopieren, sondern ja selber Musik machen. Bei den Playbacks ist es auch so, dass ich damit viel spiele und improvisiere. Das macht das ganze dann schön abwechslungsreich...Zudem übe ich zwischendurch auch Tonleitern, aber NIE verkrampft und dogmatisch als Programm....

    Ich finde man sollte den Spass an der Sache nicht vergessen! Ich mache Musik weil es Spass macht und so gebe ich meinen Neigungen und Gefühlen dabei recht freien Lauf. Leider wird das oft nicht gemacht und das Musik machen verkommt zum reinen Pflichprogramm.
     
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  4. RomBl

    RomBl Guest

    Ich denke, dass Verallgemeinerungen und Tipps, die Dir wirklich helfen, hier schwer zu geben sind. Jeder tut sich bei anderen Dingen schwer, jeder muss seine Schwerpunkte anders setzen.
    Ich meine auch, dass Du gerade beim Einspielen und bei dem "Handwerkszeug" wie Intonation, Longtones etc. mehr Zeit verwenden könntest/solltest. Das muss einfach mehr Struktur bekommen.

    Eigentlich ist das auch Aufgabe Deines Lehrers, Dir das zu sagen. Falls Du keinen hast oder zusätzlichen Input brauchst, sprich mal @jazzwoman hier aus dem Forum an, die kann Dir weiterhelfen.
     
  5. ferd07

    ferd07 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo Jazzica,

    Was du sagst habe ich auch schon festgestellt: Jedes Stück hat irgendwie seine eigenen Tücken. Ein Stück an dem ich mir gerade die Zähne ausbeiße ist die Tenorstimme von Feels so Good von Chuck Mangione: Grifftechnisch geht das halbwegs, aber rhythmisch… und wenn dann der Rhythmus mal passen würde, dann vergreife ich mich… und irgendwann tritt dann das besagte „verkrampfen" ein, und gar nichts geht mehr.

    Vielleicht muss ich noch folgendes dazu sagen: wenn ich es nach „Gefühl + Gehör" spiele dann klappt das einigermaßen, aber ob das dann Rhythmisch wirklich korrekt ist kann ich nicht sagen. Wenn ich aber genau auf Metronom und „Fuß" spiele fliege ich beim ersten rhythmischen Wechsel raus. Dieses Problem habe ich leider häufig….
     
  6. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ferd

    Ich schildere Dir mal meinen Übungsablauf - aber der muss für Dich überhaupt nicht stimmen. Aber vielleicht gibt es Dir die eine oder andere Anregung.
    Meine Übungszeit habe ich mir - weil es mir ganz ähnlich ging wie Dir - inzwischen besser eingeteilt, dank meines neuen Lehrers.
    Ich konzentriere mich hauptsächlich auf drei Bereiche: Sound - Technik - Repertoire

    Sound:
    Ich finde es gerade am Anfang besonders wichtig, Übungen zu machen, die sich auf den Sound konzentrieren.
    Ich übe z.B. erst mal Longtones, mache Mundstückübungen, dann Oktavsprünge (dabei geht es mir um die Verbesserung meiner Intonation), Vibrato und Ansatzübungen.

    Technik:
    Danach erst mache ich Übungen zur Verbesserung meiner Technik mit Metronom:
    Horizontal: Eine Tonleiter (ganzer Range, von jedem Ton der Tonleiter aus, Terzsprünge, Dreiklänge und Vierklänge innerhalb der Tonleiter (alle möglichen Arpeggien)
    Vertikal: Drei- und Vierklänge, z.B. G#: Dur, Moll, vermindert und übermässig.
    Ich habe eine Art Matrix, auf der die wichtigsten Tonleitern genannt sind (ohne Noten): Dur, Harmonisch Moll, Melodisch Moll, Ganzton, Halbton-Ganzton, Pentatonische Tonleitern.
    Auch die Akkorde sind drauf. Wenn ich die einmal geübt habe, mache ich einen Haken. Wenn der Zettel voller Haken ist, kommt der nächste Durchlauf.
    Am Anfang merkt man noch nicht so den Übungseffekt. Aber mit der Zeit merkt man, dass es immer besser geht.
    Pro Tag mache ich nicht mehr als eine Tonleiter und/oder einen Dreiklang/Vierklang.

    Oft schaue ich auch: Wie gut kann ich inzwischen alle Dur-Tonleitern, oder: Wie gut kann ich alle Moll-Dreiklänge:
    Dann spiele ich die Tonleitern bzw. Dreiklänge mit Metronom im Quartenzirkel oder chromatisch (mal so - mal so, damit es sich nicht automatisiert).

    Dann mache ich auch - mit Playalong - Übungen zu bestimmten Changes. z.B. einfaches Bluesschema. Immer nur die 3. und 7. Stufe eines jeden Akkords. Mit der Tutorial-Funktion von iRealPro kann man bei jedem Durchlauf einen Halbton erhöhen.
    Oder Übungen zu i-V-I (ähnlich wie beim Bluesschema).

    Repertoire:
    Danach widme ich mich meinem Repertoire:
    Meist konzentriere ich mich auf einen Song. Die Melodie lerne ich als erstes auswendig. Wenn ich improvisiere, gebe ich mir Aufgaben. Ganz gut ist z.B., mal ein Akkordton-Solo zu versuchen. Also sich nur auf die in den Changes enthaltenen Töne zu konzentrieren und versuchen, dass daraus ein stimmiges Solo wird. Dadurch werde ich fitter im schnelleren Auffassen und Verinnerlichen von Akkorden.
    Oder ich versuche, beim Improvisieren ganz nah an der Melodie zu bleiben, diese aber dennoch zu variieren.
    Wenn ich den Song dann wirklich spiele (also nicht übe), dann konzentriere ich mich natürlich auf den Song, auf Ausdruck und Gefühl.

    Das klingt jetzt sicher für den ein oder anderen furchtbar und ist sicher nicht für jeden geeignet! Nicht dass es da jetzt Missverständnisse oder ausufernde Diskussionen gibt.:D Aber für mich ist es ideal. Ich möchte Fortschritte machen, und so komme ich mit meiner knapp bemessenen Übungszeit wirklich voran.
    Es macht mir riesigen Spass, die Fortschritte motivieren mich zusätzlich. Und die Soundübungen sind für mich ein bisschen wie Meditation.
    Mein Sound, der vorher anscheinend schon nicht schlecht war, hat sich anscheinend in den letzten Monaten noch weiter entwickelt.
    Ich merke, dass ich mich viel besser in den verschiedenen Tonarten zurechtfinde. Ich übe alle Tonleitern gleichberechtigt - dadurch gibt es bei keinem Stück böse Überraschungen.
    Und so gaaaaanz langsam kann ich jetzt auch Akkorde besser und schneller umsetzen.
    All das zu verinnerlichen, wird natürlich Jahre dauern - aber ich habe ja hoffentlich noch ein paar Jährchen Zeit...

    Aber insgesamt kann ich Dir nur empfehlen, Unterricht bei einem guten Lehrer zu nehmen. Auf meine Übungsabläufe bin ich nicht selbst gekommen. Ich habe erst ein Jahr lang ziemlich rumgegurkt, weil mir meine damaligen Lehrer keine Hilfe waren.
     
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  7. ferd07

    ferd07 Nicht zu schüchtern zum Reden

    @RomBl Danke für die Tipps. Mein Lehrer sagt eigentlich immer ich müsse mehr Geduld mit mir haben, und sehr wahrscheinlich hat er dabei recht.

    Mein Problem ist folgendes: ich lerne berufsbedingt jeden Tag. Allerdings bin ich es dabei gewohnt einen mehr oder weniger vorab "abgesteckten" Lernweg (Milestones) zu haben, der mir auch ein Feedback über den Fortschritt ermöglicht. Nicht nur dass man dabei die Fortschritte sieht, die man macht, man hat auch einen Plan wie man die Sache angeht, und eine Vision WIE man WO hinkommt. In meinem Beruf ist es mit durch meine langjährige Berufserfahrung möglich diesen Lernweg selbst abzustecken, und nötigenfalls zu "modifizieren". Saxophon- mäßig bin ich da auf erfahrenere Angewiesen.

    Mit der für Musikunterricht üblichen, ich nenne sie mal "offene", Lernmethode tue ich mich halt schwer. Aber vielleicht braucht das wirklich alles seine Zeit...
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Dezember.2015
  8. ferd07

    ferd07 Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Saxophonia vielen Dank für deine Mühe, und die Ausführlichen Tipps! da ist auf jeden fall einiges dabei das ich nutzen möchte
    @alle die bis jetzt geantwortet haben: vielen lieben Dank für eure Mühe! da ist echt ein super- Hilfsbereites Forum
     
  9. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ferd,

    das Chuck Mangione-Stück würde ich langsam mit Metronom üben, richtig langsam (Tempo 60 oder so) und dabei genau auf den Rhythmus achten. Wenn Du merkst, dass einige Stellen grifftechnisch immer noch besonders prekär sind, diese gesondert ein paar Mal hintereinander im korrekten Rhythmus spielen. Wenn Du das Stück dann in einem langsamem Tempo mühelos richtig spielen kannst, dann das Tempo erhöhen. Wenn man bei einem Stück diese "Basics" wie Rhythmus und komplizierte Griffverbindungen nicht in einem langsamen Tempo richtig kann, dann klappt es in schnellerem Tempo erst recht nicht. Ich habe auf diese Weise ein paar komplizierte Charlie Parker-Themen auf der Klarinette einstudiert (z.B. "Yardbird Suite" - rhythmisch nicht ohne, und "Confirmation").

    Grundsätzlich glaube ich, dass man mit seinen Übungseinheiten zufriedener ist, wenn man das Gefühl hat, tatsächlich etwas "erreicht" oder dazugelernt zu haben. Deshalb bin ich immer dafür, sich auf eines zu konzentrieren und das so lange zu üben, bis man einen echten Fortschritt feststellt.

    Wenn Du technisch noch mehr und strukturierter üben möchtest, würde ich Dir den von @RomBl empfohlen Saxophoneworkout von @jazzwoman empfehlen. Diese Übungen haben mein Tenorsax-Spiel in den letzten 4 Monaten raketenhaft weitergebracht, und man hat nach so einer Workshop-Einheit das gute Gefühl, wirklich vorangekommen zu sein und alle Aspekte des Saxophon-Spielens geübt zu haben.

    Viel Glück und Erfolg, und vor allem viel Spaß beim Musik machen!

    Viele Grüße von
    Jazzica
     
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  10. RomBl

    RomBl Guest

    Mit der Erkenntnis bin ich glücklicherweise durch, dass man nichts erzwingen kann. Alles braucht seine Zeit - man muss aber dranbleiben. "Aussitzen" funktioniert oft im Beruflichen, beim Sax-lernen leider gar nicht (wobei ich nicht der Aussitzer-Typ bin).
    Und je mehr Zeit Du investiert, umso schneller lernst Du es auch. Keine nobelpreisverdächtige Erkenntnis, ist halt so. Wenn man halt wenig Zeit zum Üben hat, braucht man eben länger und demnach auch mehr Geduld.

    Das Du Deinen Lernweg absteckst, ist völlig richtig, wenn es Dir hilft. Aus dem Beruflichen heraus bist Du es vermutlich gewohnt, dass Du Deine Zwischenziele immer in dem gesetzten Zeitrahmen erreichst, was beim Sax-lernen durchaus anders ist, weil man als Anfänger die Zeiten für Dinge völlig falsch einschätzt. Vermeintlich schwere Dinge gehen plötzlich leicht und schnell, augenscheinlich leichte Dinge stellen sich als echte Herausforderung dar und dauern deutlich länger als geplant. Wenn Du Dir also Zwischenziele steckst, solltest Du da etwas flexibler sein und ggfs. Anpassungen vornehmen.
     
  11. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Und Dein Lehrer unterstützt Dich da nicht? Gibt kein Feedback? Hilft Dir nicht beim Plan? Das sind doch seine Aufgaben :confused:
     
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  12. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Wer übt, der kann nicht!

    Gilt natürlich auch umgekehrt!
     
  13. hoschi

    hoschi Strebt nach Höherem

    ich hab da ähnliche probleme wie du, und mittlerweile weiss ich,
    das tägliches üben, solange es spass macht, manchmal nur 3 min. mehr bringen als verkrampfen und wollen müssen...
    ich hab einfach solche tage dabei, da klappt nix, weil ich auch erst seit fast 1 jahr spiele und auch nur 1h die woche unterricht hab...fehlende routine...

    ich für mich bleib dabei, weil ich spass dran hab...
     
  14. ferd07

    ferd07 Nicht zu schüchtern zum Reden

    @Jazzica : danke für den guten Tipp. Das was du bezüglich dem Motivations- Potential von sichtbaren Fortschritten sagst, kann ich nur bestätigen. Genau das ist es was ich momentan vermisse... das Programm von Jazzwomann werde ich mir noch ansehen.

    @RomBl : ich glaube mit deiner Einschätzung liegst du nicht ganz falsch:shy:

    @saxfax : Mein Lehrer unterstützt mich und hat mir auch geholfen meinen aktuellen Plan aufzustellen. Er hört auch (seiner Aussage nach große) Fortschritte, wenn ich 1x im Monat bei ihm bin (öfter geht's leider nicht). Daher wohl auch seine Aussage mit der Geduld. Letzten Endes muss wohl jeder für sich selber die passende Lernmethode finden. Hierzu blicke ich gerne über den Tellerrand hinaus und Meinungen und Erfahrungen und Tipps anderer an- daher meine Frage hier im Forum, und die menge an Antworten und Tipps in so kurzer Zeit überwältigt mich!!
     
  15. Nordstern

    Nordstern Ist fast schon zuhause hier

    @ferd07
    So mache ich es auch,... immer ganz kleine Schritte, dann stellt sich der Erfolg rasch ein...
    Man freut sich drüber, das erhält die Motivation!

    So ist es!
    "Gut Ding braucht Weile",...das gilt immer noch.:)

    LG,
    Nordstern
     
    Rick gefällt das.
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    @ferd07 :
    Es ist relativ sinnlos wenn wir Dir hier Tipps für deinen Übeplan geben sollen. So funktioniert das nicht. Dafür müsste man wissen wie Du spielst, wo deine Stärken und Schwächen sind und was Du lernen willst bzw. was das Ziel ist und wohin die Reise gehen soll. Ohne eine Bestandsaufnahme lässt sich nicht sinnvoll planen. Und das kann keiner, der nicht vor Ort ist und Dich nicht hören kann. Auch ist dafür ausreichend Erfahrung notwendig um wirklich festzustellen wo die Schwächen und Probleme liegen.
    Ein Übungsplan sollte immer individuell sein, er richtet sich nach dem was notwendig beim jeweiligen Spieler ist und dem was er gerne erreichen will, in Relation zur Zeit, die er reinstecken kann.
    Versuch für Dich klar zu formulieren, was Du kurzfristig und langfristig erreichen willst, sprich mit deinem Lehrer darüber welche Schwächen er sieht und dann erstellt zusammen einen Übungsplan, was Du wie lange üben sollst um die zur Verfügung stehende Zeit optimal zu nutzen. Alles andere führt in meinen Augen nicht zum Ziel. Auch lässt sich bei begrenzter Zeit nicht alles üben, was man gerne üben möchte, man muss Prioritäten setzen und einige Dinge auf später verschieben.

    LG Saxhornet
     
  17. ferd07

    ferd07 Nicht zu schüchtern zum Reden

    @saxhornet Danke für deinen Beitrag. Ich bin, wie oben bereits erwähnt, auch der Meinung, dass jeder einen eigenen an sich angepassten Übungsplan braucht. Hier im Thread war meine Absicht eher verschiedene grundsätzlich Übungs- KONZEPTE und STRUKTUREN kennenzulernen und dann zu schauen ob ich sie für mich gewinnbringend adaptieren kann. Insofern hat der Thread durchaus was gebracht. Mein Plan ist nun, und das schlägst du ja eigentlich auch vor, mir Gedanken über meine Ziele und den Zeitrahmen bzw. Priorität zu machen, und anschließend auf dieser Basis mit meinem Lehrer ein Konzept für mich suche.
     
  18. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Was du beschreibst, hört sich für mich nach Überforderung an. Dein Ergeiz treibt dich zu weit nach vorne. Du musst einfach langsamer werden und auch öfter in der Komfortzone spielen. Dann prägen sich die Sachen auch ein. Am Anfang ist es besser eine Stück in einem halben Jahr zu können, als 15, die du nicht beherrscht und nicht verstehst. Können meint: Auswendig durch alle Tonarten sauber spielen zu können. Die gängigen Lehrbücher sind nach meiner Meinung viel zu schnell in ihrem Aufbau. Das suggeriert eine zu hohe Lehrngeschwindigkeit. Mag für Supertalente passen.

    Andreas
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Genau das ist was Dich weiterbringen wird. Wenn Du hier Pläne von anderen liest bringt das wenig, denn die sind nicht Du, haben vielleicht andere Ziele, andere Schwächen etc.

    LG Saxhornet
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ehrlich, die gängigen Lehrbücher taugen oft gar nichts vom Aufbau. Ich kenne nicht eine Schule, die ich empfehlen kann. Manche sind zu schnell, andere halten sich mit Zeug auf, wo man sich fragt was das soll. Ich habe die Erfahrung gemacht mit vielen verschieden Sachen, die man für den Schüler zusammenstellt erreicht er ein höheres Lerntempo als mit diesen Schulen, wenn er fleissig übt.

    Lg Saxhornet
     
    deraltemann gefällt das.
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