Vorteil einer 3er Blattes?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Zebra777, 17.November.2015.

  1. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Na, Du wirst doch nicht mit einem 2,5er Blatt angefangen haben zu spielen, oder doch?

    Ich hab' auf dem Tenor vor gut 4 Jahren mit 2 angefangen, bin dann irgendwann auf 2,5 gewechselt und spiele jetzt seit einem halben Jahr 3er.

    Der Wechsel fand nicht statt, weil ich ein härteres Blatt spielen wollte, sonder weil die aktuelle Stärke aus den hier beschriebenen Gründen nicht mehr richtig passte.

    CzG

    Dreas
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    So ist es.
     
  3. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Was ich immer wieder feststelle ist, dass nicht nur das Blatt oder Mundstück ausschließlich dafür verantwortlich ist ob es funktioniert oder nicht, sondern auch die persönliche Tagesform.
    Das Blatt, das ich heute spiele und super funktioniert, bereitet mir morgen auf einmal Schwierigkeiten, obwohl ich nichts geändert habe (oder umgekehrt). Dann lege ich es weg und versuche dieses Blatt an einem anderen Tag.
    Ich denke, man sollte sich selbst objektiv versuchen einzuschätzen und die persönliche Tagesform immer berücksichtigen, bevor man die Blätter aussortiert und entsorgt.

    LG
    Paedda
     
  4. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    edit, falsch zitiert. Sorry.
     
    Zuletzt bearbeitet: 6.Dezember.2015
  5. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Vorteil einer 3er Blattes?

    ...man kann es bequem runterschleifen, bis es passt ;) :klug: :duck:
     
    sachsin, 47tmb, kokisax und 3 anderen gefällt das.
  6. Brille

    Brille Strebt nach Höherem

    Habe persönlich noch keinen Saxer kennengelernt, der gut soundet und ein Blatt außerhalb des mittleren Ranges spielt, also 2, 5 bis 3, 5, je nach MPC und Konstitution. Aaaber: Jede Menge Saxer habe ich kennen gelernt, die trotz der Nutzung eines Blattes im o.g. Bereich sch... soundeten.Ich meine, es kommt nicht darauf an, dass man genau dieunddie Stärke spielt, sondern es muss bei funzendem Ansatz mgl. sein, auch unterschiedliche Stärken zu beherrschen, ohne dass es oben quietscht oder unten nicht geht. In diesem Sinne b, rill.e
     
  7. Blasebalg

    Blasebalg Ist fast schon zuhause hier

    Der Vorteil "eines" 3er Blattes liegt darin, dass es das richtige ist, wenn jemand damit perfekt klar kommt und es seinen Soundvorstellungen entspricht. Ansonsten hat immer das Blatt einen Vorteil, welches am besten zu einem passt.
     
  8. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    "A 3er sounds dryer"
    ...wie der Bajuvare sacht :duck:
     
  9. Aerophon

    Aerophon Ist fast schon zuhause hier

    2 ist vielleicht schon ein wenig knapp. Ich habe 6 in Rotation weil das die Kapazität meines Blattetuis ist. Holzetui mit Glasplatte und Gummi als Innenleben. Damit sind die Blätter immer schön glatt und geschimmelt hat auch noch keines. Vielleicht steigen ja die Ansprüche mit dem Können, aber ich hatte bisher noch kein Blatt, das direkt für die Tonne war. Klar gibt es welche die besser oder schlechter sind, aber gleich weg damit? Eher passiert mir das, wenn ich andere Blätter versuche. Vandoren JaZZ kann ich nicht leiden, das habe ich tatsächlich nach recht kurzer Zeit entsorgt.

    Blätter kosten schon Geld, aber überleg mal wieviel du in Saxophon(e) gesteckt hast und jetzt willst du dich mit schlechten Blättern rumärgern?

    Aerophon
     
  10. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Naja mein Traumsaxophon habe ich jetzt im Wohnzimmer stehen... angefangen habe ich mit 2,0er Blättern von Rico.
    Die 2,5er Vandoren Jazz (grün) spiele ich seit einem Jahr. Passen auch gut. Ich hatte mal Alexander versucht, die waren
    für mich grottenschlecht. Jetzt habe ich halt mal 3,0er Vandoren Jazz bestellt und probiert. Kann ich auch gut mit spielen,
    naturgemäß klingen die hohen Töne dann etwas klarer, dominanter. Aber da muss ich auch mehr "Luft" haben, mehr
    Druck erzeugen... was etwas anstrengender ist.
     
  11. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    Hi zusammen,

    Ist ja alles nett, ich spiele jetzt seit über 30 Jahren und bin nie über 2,5 er Blatt raus......auch wenn ich 20 h die Woche übe......

    Ich habe manchmal den Eindruck, dass die Qualität eines Spielers über die verwendete blattstärke definiert wird- was für ein Irrtum!

    LG

    Mixo
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Sehe ich auch so, den Fehler begehen einige Spieler, hartes Blatt oder sehr grosse Öffnung, als wenn das irgendetwas aussagen würde. Im Profibereich wird querbeet alles gespielt und da sind kleinere Öffnungen und weichere Blätter genauso häufig vertreten. Härtere Blätter und offenere Mundstücke haben nicht automatisch einen Vorteil. Es kommt wirklich sehr stark auf den Spieler drauf an.
    Auch sagt 3 oder 4 als Stärke beim Blatt gar nichts aus (in Relation zur Mundstücksöffnung z.B.). Ich erzählte es glaube ich schonmal: ein Kollege spielt auf der gleichen Öffnung wie ich auf dem Tenor 3,5 er Blätter, ich 2,5er Blätter. Nach dem Einspielen sind seine 3,5er Blätter genauso leicht wie meine 2,5er zu spielen, wir haben das mal verglichen. Er benutzt in meinen Augen zu viel Vorspannung und dadurch werden die Blätter zu schnell leichter. Auf den neuen 3,5er Blättern könnte ich nicht spielen, bei seinen eingespielten ist das überhaupt kein Problem.
    Es geht eher darum die richtige Blattstärke zu finden mit der man den Blaswiderstand und die Ansprache hat, die man bevorzugt. Früher spielte ich auf dem Alto härtere Blätter und offenere Mundstücke, jetzt engere und leichtere Blätter und weder klanglich, noch von der Lautstärke hat sich dadurch was verschlechtert.
    Man sollte Mythen nicht hinterherlaufen. Wer zu hart und offen unterwegs ist (bei zu hartem Blatt), der riskiert auch Hernien (bei vorliegender Bindegewebsschwäche) und Probleme mit Zahnfehlstellungen.
    Es muss passen und man muss nicht eine bestimmte Blattstärke oder Mundstücköffnung spielen, nur weil es andere auch tun.

    Lg Saxhornet
     
  13. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Frage?
    Wie stellt man die Vorspannung ein?

    lg

    gue
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Damit bezeichnet manche Spieler gerne die Spannung, die sie mit den Lippen oder dem Kiefer aufs Blatt geben. Ist die sehr hoch, wird das Blatt stärker gegen die Bahn gedrückt und passt sich schneller an.

    Lg Saxhornet
     
    guemat gefällt das.
  15. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Auch wenn es in diesem Thread hauptsächlich um das 3er Blatt geht, stellt sich mir immer wieder die Frage, wie gehe ich richtig auf die Suche nach einer vernünftigen Blatt/Mundstück-Kombi heran. Bei soooo vielen verschieden Mundstücken und sooo vielen verschieden Blättern, entspricht das ja buchstäblich nach der Suche der Nadel im Heuhaufen. Ich denke, da spielt auch in einem großen Maße die Psychologie mit. So Aussagen wie "einfach ins Geschäft des Vertrauens gehen und ausprobieren" finde ich nicht sehr hilfreich.
    Wie macht ihr Profis das denn? Irgendwie werdet ihr doch sicherlich die Suche einschränken, bevor ihr probiert.

    LG
    Paedda
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Na, zuerst hast du ja als Referenz dein Mundstück, welches du derzeit spielst. Wenn du dich verändern willst, wird das einen Grund haben: mehr Lautstärke, einen offeneren oder dunkleren Ton, dein Mundstück soll nicht zu schnell "zu machen" etc..

    Die Bahnöffnung steht im umgekehrten Verhältnis zur Blattstärke. Wenn z.B. die Höhen schlecht kommen und das Mundstück schnell zu macht, kannst du es einfach mit einem stärkeren Blatt probieren oder mit dem eingespielten Blatt ein wenig offeneres Mundstück probieren. Eventuell ein offeneres Mundstück mit einen weicheren Blatt kann auch gehen. So kann man sich vortasten.

    Willst du nur den Sound verändern, dann kann man eine andere Form der Innenbohrung bzw. die des Baffles auswählen.

    Wenn du nicht weißt, was du willst, hilft nur das Stochern im Heuhaufen. Aber auch da gehst du am Besten so vor, dass du möglichst wenig veränderst und drauf achtest, ob sich die Veränderung positiv oder negativ auswirkt. Man kann auch ein Mundstück finden, indem man wahllos drauf los sucht. Wie gesagt, solltest du dazu aber immer verschiedene eingespielte Blätter bereit halten.
     
  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wirklich perfekte Tipps dazu kann man kaum geben. Denn bereits benutzte Blätter haben sich an die Mundstücke angepasst, die man sonst spielt, und passen dann eventuell nicht zur Bahn bei einem anderen Mundstück. Probiert man dann ein Mundstück liegt es manchmal einfach nur am alten Blatt, daß es nicht klingt. Ein neues Blatt müsste aber erstmal eingespielt werden und dafür reicht die Zeit im Laden nicht.
    Das zweite Problem ist die Streuung bei Kammer, Baffle, Tip und Bahn. Ich habe schon oft von dem gleichen Modell zig Mundstücke probiert und teilweise können die sehr unterschiedlich ausfallen (z.B. die Kammern und Baffle bei Link und Meyer). Und dann hängt es auch davon ab wie der Spieler klanglich so drauf ist, manche klingen von vornherein dunkler, andere heller. So habe ich einen Schüler der bekommt mit einem Expression Altomundstück einen guten Standardsound mit ausreichend Höhen für Funk hin, ich klinge auf dem gleichen Teil viel zu dunkel und hätte für so manches Popprojekt zu wenig Höhen.
    Ppue hat es schon beschrieben, man kann versuchen über die Anatomie des Mundstücks und dem bevorzugtem Sound das ganze einzugrenzen, das funktioniert aber in der Praxis dann oft weniger gut als man glaubt, denn kaum wechselt man die Blattsorte klingt das Mundstück anders oder die Änderung durch die Streuung ist kaum zu sehen, hat aber einen grossen Effekt auf den Klang. Ging mir so mit meinem aktuellen Altomundstück, von denen hatte ich schon zig probiert und fand die gut aber meist fehlte etwas, dann habe ich die vor kurzem wieder getestet und da war eins von Vieren bei, das anders war und klanglich das erfüllte was ich wollte. Hätte ich nicht einfach aus Jux und Tollerei rumprobiert wäre es mir durch die Lappen gegangen. Auch reagiert und klingt das Mundstück manchmal anders als die Anatomie des Teils es vermuten lässt. Das optimale Mundstück lässt sich also nicht geplant suchen, sondern eher durch Versuch und Irrtum finden, ist meine Meinung.
    Ich hatte schon oft z.B. daß mir der Blaswiderstand bei einem Mundtstück nicht gefiel mit meinem Standardblatt und ich das Mundstück schon für unbrauchbar hielt. Wenn ich dann aber später anfaing mit Blattstärken und -schnitten zu experimentieren fand sich öfters ein Blatt mit dem das Teil plötzlich richtig gut klang und es sich angenehm spielen liess.

    LG Saxhornet
     
  18. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    bei mir haben sich hunderte von blättern angesammelt im laufe der zeit. javas, rico royal, orange, plasticover, jazzselect, select reserve klassic, vandoren classic, ZZ, v16, symmetricut, rigotti - die meisten habe ich auch in allen größen von 2 bis 3,5 für alt und tenor da - außerdem plastikblätter von leger und forestone in verschiedenen stärken. auf dem sopran spiel ich sowieso nur blaue vandoren, höchstens mal forestone plastik.

    habe ich ein neues mundstück hier, kann ich also erstmal probieren, mit etwas erfahrung hat man dann aber schnell eine vorstellung davon, welche blätter passen würden und welche eher nicht, bzw welche blätter mit dem jeweiligen mpc vermutlich den sound in die gewünschte richtung bringen
    .
    ist mir ein mpc zum beispiel mit rico royal zu dumpf, brauche ich die rico select reserve garnicht ausprobieren, aber javas, jazzselect, rigotti, ZZ oder sowas, lohnt probieren.

    ist eine gute investition, wenn man öfter mal mit mpcs rumprobiert, sich mal einen satz von den üblichen verdächtigen zu gönnen in den stärken, die für einen in frage kommen. man darf die dann nur nicht auf ein bestimmtes mundstück einspielen, also nicht stundenlang dadrauf spielen, oder man holt dann bei gelegenheit ein neues zum ausprobieren.

    gruß
    zwar
     
  19. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    Danke für die Erläuterungen, aber irgendwie bin ich jetzt auch nicht schlauer als zuvor.
    Wenn ich es richtig verstanden habe, dann nehme ich meine eingespielten Blätter mit (die nur suboptimal sind) und probiere, weitestgehend Herstellerneutral, einfach Mundstücke aus, bis mir eins gefällt.
    Also doch: Nadel im Heuhaufen.

    LG
    Paedda
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Paedda

    Du kannst im guten Fachgeschäft schon vorgeben welche Soundvorstellung die vorschwebt.

    Am besten Dein bisheriges SetUp mitnehmen und vorspielen und dann sagen in welche Richtung Du Deinen Klang verändern möchtest....

    CzG


    Dreas
     
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