Ja! Ich bin süchtig! Geht's Euch auch so?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschte 11056, 26.Dezember.2015.

  1. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    In den letzten Tagen des weihnachtilichen Familientrubels hätte es extrem merkwürdig / egozentrisch / prädement gewirkt, hätte ich mich zum Saxophonspielen zurückgezogen.

    Diese erzwungene Abstinenz bewirkte heftige Entzugserscheinungen, die sich in extremer, kaum zu zügelnder Gereiztheit äußerten und sogar in einem Tritt gegen das (eichene) Tischbein gipfelten. Das Nicht-Sax-Spielen-Können/Dürfen zeigt mir deutlich meine Sucht danach!!!

    In der momentanen Atempause dann gierige Suchtbefriedigung :hungry::hungry::hungry:...........

    (Übrigens wurde neulich in irgendeinem thread nach Namen fürs Sax gefragt.......ich nenne mein 1/2 jähriges Sopran liebevoll "meine Kleine", weil sie ja eben klein ist und deshalb besonderer Fürsorge bedarf. Übrigens hatte sie mich genauso vermißt...........:joyful: )

    Änfänglich erholt und auf ähnliche Rückmeldungen gespannt, mit lieben Grüßen

    Nem
     
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  2. RomBl

    RomBl Guest

    Interessante Frage .... :)

    Sucht ist es bei mir nicht, aber das Sax ist ein sehr sehr wichtiger Faktor in meinem Leben geworden, weil mir das Spielen Entspannung und geistige Auslastung bringt und vor allem so absolut viel Spaß macht.
    Und der Spaß wächst immer weiter, je tiefer ich in die Materie Jazz und Sax eindringe und je besser ich mit dem Instrument klarkomme. Ich komme nun auch langsam dahin, dass mir mein Sound echt gut gefällt - ich war richtig happy heute nach meinem Training ....:cool:

    Ich muss gestehen, dass ich auch mal einen Tag ohne Sax auskomme. Bei mehrtägigen Dienstreisen nehme ich das Teil aber (wenn irgendwie möglich) mit.
    Entzugserscheinungen wie Gereiztheit habe ich an mir nicht festgestellt . Gereizt bin ich höchstens, wenn ich in Berlin mit dem Auto unterwegs bin und die Straßen voll sind.
     
  3. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Nein, mir geht es nicht so.

    Cheerio
    tmb
     
  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich habe auch die Weihnachtstage gespielt....heute Abend dann auch....;)

    Letztlich ist ja grad Weihnachten die Zeit der Hausmusik.....:)

    Hin und wieder mal zwei, drei Tage Auszzeit finde ich übrigens sehr bereichernd für das Saxspiel....:D

    CzG

    Dreas
     
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  5. Karlheinz

    Karlheinz Schaut öfter mal vorbei

    Hi.
    Kein Entzug. Alle mussten sich damit abfinden, dass ich endlich mehr Zeit zum Spielen hatte.
    Dann kam der Schwager mit Sax und Klarinette. Haben unsere Saxe kurz gegenseitig getestet.
    Dann durfte seine Tochter W-Lieder auf der Schul-Trompete vorspielen und wir haben den Abend mit Gebläse dominiert.
    Als es eine erste eigene Trompete für die Lütte gab, war das musikalischste und beste Weihnachtsfest seit gaaanz lange gerettet

    Und ich hatte schon befürchtet, es wird dröge und ich muss das Tenor irgendwann draußen spielen, im nicht durchzudrehen (also gegen den Entzug kämpfen)

    Entspannte Zeit und geduldige Familien / Nachbarn für die nächsten Tage.
    K.
     
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  6. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Nö. Kein Kontrolverlust, keine Beschaffungskriminalität.

    quax
     
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  7. Rick

    Rick Experte

    Hallo @Nemesis,

    solche Entzugserscheinungen kenne ich noch gut aus meiner Jugend!
    Wenn ich mit meinen Eltern in Urlaub gefahren bin, schaute ich immer als erstes im Hotel, ob da irgendwo ein Klavier stand, auf dem ich üben konnte. (Es kam sogar gelegentlich vor, dass mich die Hotelleitung gefragt hat, ob ich als Gegenleistung ein kleines Konzert für die Gäste geben würde, was ich natürlich gerne tat.) :cool:

    Mit dem Sax war das dann etwas schwieriger, ich erinnere mich noch an einen Urlaubsaufenthalt im Harz, 4 Wochen, in denen ich kein Sax spielen konnte, das war fast körperliche Qual! :eek:

    Als Lehre daraus habe ich später, wenn Sax nicht angesagt war, zumindest Notenpapier mitgenommen, dann habe ich im Kopf geübt und mir technische Etüden ausgedacht, die ich später zu Hause ausprobiert habe. So konnte ich mich ganz neu herausfordern und war wenigstens ETWAS mit dem Saxen beschäftigt, wenn auch nur virtuell... :roll:

    Seit dem Erwachsenenalter, wo mir keine Erziehungsberechtigten mehr vorschreiben können "Das Sax bleibt aber daheim", wird irgendetwas IMMER mitgenommen, sei es das Alto oder das noch gepäckfreundlichere Soprano, aber ohne Sax geht gar nicht!
    Das akzeptiert auch meine Frau, moserte nur früher ab und zu rum, wenn ich gleich mehrere mitnehmen wollte - als Konsequenz haben wir uns dann ein größeres Auto angeschafft. :-D


    Co-süchtige Grüße,
    Rick
     
  8. user34

    user34 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, sehr, alle müssen leiden;-)
     
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  9. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Ich neige nicht zur Sucht... (das soll ja ein genetischer Faktor im Menschen sein, und in welcher Sucht sich das äußert, dann sekundär)
    ... aber bei mir ist es eher das Tanzen, bei dem ich merke, wie gut es mir wieder tut, wenn ich einmal für eine gewisse Zeit pausieren hab müssen, und was mir eigentlich gefehlt hat. Sax macht mir auch immer Spaß, aber da bin ich vielleicht noch nicht weit genug. Zugleich merke ich, wie Dreas, dass ein paar Tage Pause auch durchaus einen positiven Effekt haben können.
     
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  10. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Die verleugnung der sucht gehört ja mit zur symptomatik.:D

    Gruss
    Zwar
     
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  11. Saxophonia

    Saxophonia Ist fast schon zuhause hier

    Ja, das kenne ich gut. Je mehr ich spiele, desto mehr möchte ich spielen. Im ersten Jahr übte ich noch eine halbe Stunde im Durchschnitt. Seit August, seit ich endlich "meinen" Lehrer gefunden habe, spiele ich eine Stunde im Durchschnitt. Aber es ist mir zu wenig. Wenn ich Zeit habe, übe ich natürlich länger. Gäbe es keine Haus-Ruhezeiten, das lästige Geldverdienen oder die Familie, würde ich viel länger üben. Ich bin auch schon mal früher von der Arbeit nachhause. Ich spiele mit Kopfschmerzen, mit Nasennebenhöhlenentzündung und mit Fieber. Nicht aus Verbissenheit, sondern weil mir sonst etwas fehlt. Bin schon etwas asozial geworden. Meine Familie kommt schon etwas zu kurz. Und auch Freunde sind interessanter, wenn sie ein Instrument spielen. Am liebsten würde ich im Lotto gewinnen und mich dann nur noch der Musik widmen. Aber nein, süchtig bin ich natürlich nicht. ..
     
  12. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    ja, ich merkte, daß die Töne der 3.Oktave besser klangen.
    Hausmusik wurde durch meine 11 Monate alte Enkelin verhindert, die durch ihre Sopran ! -Arien uns bis Mitternacht in Atem hielt.
    Dann reichte die Kraft /Puste nicht mehr :yawn:.
    Ab morgen abend gibts dann wieder mehr Zeit für das Üben.
    Zu Teeniezeiten mußte das Banjo immer mit; sogar auf der Klassenfahrt durch England war es hinten im Bus verstaut.
    Genau!
    :-D:-D:-D

    Gute Nacht
    wünscht
    Nem
     
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  13. JazzPlayer

    JazzPlayer Ist fast schon zuhause hier

    Also ich habe nie mit Entzugserscheinungen zu kämpfen. Das liegt wohl daran, dass ich schon recht lange (~15 Jahre) Musik mache und die meiste Zeit davon auch recht übefaul war, sozusagen viel Erfahrung mit Nichtstun ;)
    Heute hab ich kurz am Klavier etwas geübt, weil da bald ein größerer Einsatz ansteht. Ansonsten kann ich das auch sehr gut durch Computerspiele kompensieren. Eine Sucht kann man eben am besten mit einer anderen Sucht bekämpfen.
     
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  14. warship

    warship Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich bin süchtig. Süchtig nach Saxophonen
    (seit kurzem auch nach Posaunen) und schöne Jazzmusik.
    Es ist meine neue große Leidenschaft die
    meine Seele in die Melancholie treibt und tief in mir
    eine starke Sehnsucht nach einer anderen Realität erweckt.

    Öfter spät abends, wenn das Spielen wegen den Nachbarn
    nicht möglich ist,
    nehme ich mein wunderschönes silbernes Yani 880
    aus dem Koffer und schaue es mir kurz an.
    Was für ein geiles Instrument. Was für ein Sound.

    In solchen Momenten bekomme ich ein warmes Gefühl ums Herz
    und manchmal sogar ein paar Glückströpfchen in der Hose.
     
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  15. flar

    flar Guest

    Moin, moin Nem

    Ich weiß gar nicht wie sich das bei mir äußert, aber es gibt mir schon immer wieder zudenken wenn meine Frau oder meine älteste Tochter zu mir sagen ich möchte doch bitte jetzt hoch gehen und üben!
    Bei mir scheint sich die Sucht aber auch Ersatzdrogen zu suchen, so lange ich mit etwas interessanten beschäftigt bin passiert gar nichts, dann kommt mein Lieblingsteenager auch nicht auf die Idee mir das Rasenmähen abzunehmen.
    :-o

    Banjo Panik.jpg
    ;)

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27.Dezember.2015
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  16. RomBl

    RomBl Guest

    Hmm, wir haben gerade vor ein paar Tagen ein Ferienhäuschen für 1 Woche Urlaub Ende Mai gebucht.
    Warum habe ich eigentlich meiner Frau gesagt, dass ich in jedem Fall ein Ferienhaus in abgeschiedener, nachbarloser Lage und keine Ferienwohnung o.ä. haben möchte? Da wir "zufällig" so ein Häuschen gefunden haben, kann ich mein Sax ja ruhig mitnehmen ... :rolleyes:.

    Sucht nein, Leidenschaft ja ..
     
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  17. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    Ich hatte an Weihnachten eh noch Klarinette zu spielen, so dass ich mir ohne schlechtes Gewissen ein Ration Holzblasinstrument habe gönnen können :)
    ANsonsten habe ich den Eindruck von Egozentrik und Prädemenz auf mich genommen und jeden Tag mindestens eine Stunde Klavier geübt....einer meiner Hunde hat sich mit mir zurückgezogen und mir zugehört.... das hatte aber über Weihnachten nix mit Sucht zu tun sondern Prävention von seelischen Schäden durch diesen ganzen Kram :)
    LG
    Thomas
     
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  18. Zebra777

    Zebra777 Ist fast schon zuhause hier

    Dieses Suchtgefühl kenne ich gut :panda:

    Anfangs war es auch eine "Kaufsucht". Ich finde Musikinstrumente fast erotisch. Nicht nur Saxophone. Ich habe es mit Gitarre, Klavier,
    Trompete versucht. Hängengeblieben bin ich bei Geige & Saxophon. Das ziehe ich auch durch :hungry: Trotz meines biblischen Alters.

    Könnte ich die Zeit zurückdrehen... aber gut, besser spät anfangen als nie.

    Wichtig ist auch, dass die Instrumente gut sichtbar im Wohnzimmer stehen (hängen). Das ist wie ein echter Dali. Berauschend. Meine
    Kaufsucht ist aus monetären Gründen gewichen. Angekommen bin ich bei meinem Yana. Mit einem Link Mrtallmundstück. Da fällt mir
    ein, etwas Kaufsucht ist doch noch geblieben. Nachdem ich kürzlich auf 3,0 Vandoren (grün) umgestiegen bin... habe ich gerade mal
    die neuen D`addario (ehemals Rico) Jazz unfiled 3,0 soft bestellt :chicken: Blödsinn oder?!

    Saxophone & Jazz sind für mich eine Droge...
     
  19. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Danke für Eure vielen interessanten Rückmeldungen!
    Ich sehe, daß es viele verschiedene Auffassungen von Sucht gibt.

    Heute morgen bemühe ich mich mit meiner "Kleinen" um den richtigen Ausdruck/Phrasierung bei der Gigue aus der 5. Cello-Suite.
    Weiß jemand die genaue Geschwindigkeit, mit der eine Gigue gespielt werden sollte? Die Aufnahme von ....Falley...? erscheint mir ein wenig langsam; kann mich aber irren.

    LG Nem
     
  20. RomBl

    RomBl Guest

    Eine Gigue ist ein Tanz, der meist flott ist (bei spanischen Stücken auch schon mal langsam).
    In welchem Takt ist die Gigue? 3/8tel? Dann ganztagig denken (und zählen), Tempo wohl so um die 70 für den ganzen Takt (=3 Achtel).
    Schau mal hier ...
     
    Gelöschte 11056 gefällt das.
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