Sanborn und Kenny G. spielen schief

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Hibbelwibbel, 4.Januar.2016.

  1. Hibbelwibbel

    Hibbelwibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    wenn man sich Videos von David Sanborn und Kenny G. anschaut ist auffällig, dass beide regelmässig das Mundstück eher lässig im Mundwinkel haben.
    Ich finde das recht bemerkenswert das die Künstler diese Technik entwickelt haben.
    • Was ist aus Eurer Sicht der Sinn der Sache?
    • Spielt ihr in ähnlicher Weise?
    • Was bringt das?
     
  2. mixokreuzneun

    mixokreuzneun Ist fast schon zuhause hier

    heheheee, smooth jazz geht nur mit schiefem ansatz........

    lg

    mixo
     
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  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Zu 1)
    "I know two people who know David Sanborn. Both have said that he physically plays the way he plays because of the polio he had. There is nothing else to it."
    http://forum.saxontheweb.net/archive/index.php/t-77210.html

    Den Grund bei Kenny G. kenn ich nicht. Leicht ungleiche Zähne, Nervenleiden, Show, manifestierte vegetative Dystonie, keine Ahnung.

    Zu 2)
    Für mich fühlt sich der 'normale' zentrale Ansatz natürlicher an, da habe ich bessere Kontrolle.

    Zu 3)
    siehe 1)

    Grüße
    Roland
     
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  4. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Das die beiden so spielen ist sicher keine Empfehlung auch so zu spielen.

    CzG

    Dreas
     
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  5. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Bei dem Thema kommt mir immer dieses bekannte Foto von Lester Young in den Sinn..

    [​IMG]
     
  6. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Vielleicht hilft da ein Schwank aus meinem Leben weiter. Ich habe dieses Jahr versucht mein verbeultes Sopran zu reanimieren. Bedingt durch die Weitsichtigkeit des Alters, also hier nur die der Augen, harmonierten der optimale Notenleseabstand und die Saxophonlänge nicht mehr so recht. Nach 'ner Weile erwischte ich mich in lockerer Kenny G.- Pose trötend vorm Notenständer. Nur die Locken trage ich mehr so auf der Brust.
    Jetzt freut sich der Optiker meines Vertrauens, das er mr eine "Musizierbrille" anpassen darf, schließlich will ich nicht rumlaufen, wie der Obengenannte. Obwohl, wenn ich so Sopran spielen könnte, das wär schon was...

    LG quax
    der den Horizont noch adlerscharf sieht.
     
  7. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Blechbläser kompensieren mit einem seitlichen Ansatz oft einen durch Überanstrengung zerstörten Ringmuskel.
    Kann man natürlich auch einfach so machen, das es funktioniert kann man, egal ob man ihre Musik mag oder nicht, bei den Herren G. und Sanborn hören.

    Viele Grüße Ralf
     
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  8. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Russell Moore.jpeg

    Er ist so einer - deutlicher Rechtsbläser. Big Chief Russel Moore - eine der wenigen "Rothäute" unter den Jazzern. Ist vor allem in den 60ern mit Louis Armstrong unterwegs gewesen.
     
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  9. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Hier im Dortmunder Raum läuft ein alter rumänischer Musiker rum - Profi seit Kindesbeinen, mittlerweile weit über 70. Bei dem ist sehr lustig zu beobachten dass das (Alt-)Mundstück zwischen rechtem und linkem Mundwinkel und allen Positionen dazwischen hin und her wandert. Der hat das Ding nie länger als 15 Sekunden in einer Position...
    Spielt aber wie der Teufel der Kerl....
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich kann da keinen Sinn erkennen. Man müsste sie direkt fragen. Vielleicht Fehlstellungen bei den Zähnen oder sie haben es nie anders gelernt.
    Nein.
    Weiss ich nicht und kann ich nicht nachvollziehen. Ich würde so aber nicht spielen wollen, da sich mir kein Vorteil erschliesst, nicht mal wenn ich es ausprobiere.

    LG Saxhornet
     
  11. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Bei diesem Thema muss ich eher an Popeye denken, der sein "Pfeifchen" ja auch immer ganz lässig im Mundwinkel trägt:

    [​IMG] [​IMG] [​IMG]

    Naja, ganz so schlimm ist es beim "Original"-Kenny und beim "Original"-David ja dann doch nicht:

    LG,
    BCJ
     
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  12. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Es muss (klanglich) weder was bringen noch kosten, es kann ja auch einfach "auch gehen". Beim erwähnten rumänischen Musiker scheints wurscht zu sein...

    Wenn ich rumblödle, nehm ich das Mundstück auch einmal irgendwie anders in den Mund, dann klingts natürlich nicht gleich wie sonst, aber auch gar nicht so schlecht... und ich hab das jetzt nur ein paar Mal gemacht. Würde ich das öfter/ immer so machen... hab ich aber nicht vor. Es sei denn für irgendeinen Spezialeffekt, den ich vielleicht einmal irgendwo einsetzen wollte...

    Ich erinnere mich an eine Betten-nass-Jubiläumsshow, wo sie auch ein paar Videos von Wett-Bewerbungen, die nicht drangekommen sind, gezeigt haben, unter anderen einen Typen, der gleichzeitig Sax und Trompete gespielt hat...
     
  13. Rick

    Rick Experte

    Jedenfalls verdeutlicht diese Mundstück-Position meiner Ansicht nach, dass diese Herren mit eher geringem (dabei immer noch wohldosiertem) Lippendruck spielen, das meine ich auch an ihrem Sound zu hören - ich kann diesen Sound jedenfalls am besten mit weitgehender Ansatzlockerheit erzeugen.

    Dies den "Beißern"* ins Poesiealbum! ;)


    Lockere Grüße,
    Rick


    * "Beißer" natürlich nicht im Sinn von "Walking Dead". :-D
     
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  14. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Sanborn und Kenny G sind Rechtsträger fällt mir gerade auf.
     
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  15. Gelöschtes Mitglied 7743

    Gelöschtes Mitglied 7743 Guest

    Das bestätigt Kenny G sogar selbst auf der Website seiner Saxophone:

    Zitat: "The tenor and alto tend to respond with a loose embouchure and many tenor players strive to keep the embouchure loose for a big Sound."

    http://kennygsaxophones.com/tag/kenny-g/

    Lose Grüße für einen "Big Sound",
    BCJ
     
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  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Eine Hypothese zu Kenny G:

    Wenn man sehr viel gerades Sopran spielt, ist es etwas leichter, wenn man es nach rechts hält. Man muss die Arme nicht so hoch heben, vor allem den rechten.
     
  17. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Also irgendwie verstehe ich das
    Problem nicht. Ich habe noch nicht bemerkt das wenn der saxofonist als solcher kerzengerade oder lässig krumm per SE besser oder schlechter spielt.
    Wichtig das der Ton rauskommt den der Saxofonist als solcher spielen will.... Oder
     
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  18. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Richtig. Aber wenn man mit dem Phänomen konfrontiert wird, fragt man sich vielleicht, ob es einen Vorteil bietet.

    Das man sich und andere fragt ist ja gut, sondern haben wir wieder das Problem mit der Katze bei der Zen-Meditation. *)

    Grüße
    Roland

    *)
    http://juergenbeilicke.de/geschichten/1120/paulo-coelho-ueber-den-mut-neues-zu-versuchen
     
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  19. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich habe eher das Problem mit der Doppeldeutigkeit des Threadtitels ;-)
     
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  20. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    *SCHERZMODUS AN*
    Genau.
    Hier hat er bestimmt Noten vor sich, die er zum ersten Mal spielt.
    Der Notenständer ist zu tief eingestellt und wenn er mit "korrekter" Haltung spielen würde, dann könnte er die Noten nicht lesen, weil sie durch Sax und S-Bogen verdeckt wären.
    Schaut euch doch nur an wie konzentriert er ist. Damals gab es halt noch nicht soooo tolle Notenablagen wie heute.

    Armer Lester, ein Opfer seiner Zeit.

    *SCHERZMODUS AUS*
    :duck:
     
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