schnelle Zunge

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Hibbelwibbel, 20.Januar.2016.

  1. Hibbelwibbel

    Hibbelwibbel Nicht zu schüchtern zum Reden

    Hallo,

    ich würde gerne mehr in eine funky Richtung spielen.
    Könnt ihr mir gute Tips geben wie man schneller den Ton anstossen kann.

    Habt ihr empfehlenswerte Übungen für mich?

    Danke
     
  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Viel viel stakato üben
     
    Rick gefällt das.
  3. fixersaxer

    fixersaxer Nicht zu schüchtern zum Reden

    jo, versuch mal statt tu tu tu mit: tu ku tu ku oder mit: tu tu ku ku aber vielleicht kennst du das ja auch schon.
    Kann man anfangs auch trocken ohne Sax üben, damit es schneller wird.
     
  4. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

  5. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Stütze immer aufrecht halten und den Ton beim Anstossen mit der Zunge regelrecht loslassen.

    kindoftonque
     
  6. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Siehe auch hier
     
  7. ppue

    ppue Mod Experte

    Ne, der taugt nicht, der Artikel. Beim Saxophon und der Klarinette wird das Blatt mit der Zunge abgestoppt.

    Das Abstoppen und wieder loslassen des Blattes muss schnell gehen. Stoppt man das Blatt hart ab, wie beim "T", dann wird das schnell kramfig und hat wenig Chancen auf Erfolg. Der Weg der Zunge ist zu lang und die Unterbrechung zu heftig.

    Also lieber mit dadadada. Das Blatt nur kurz und ganz leicht unterbrechen. Aber auch da kommt man in schnellerem Tempo in Schwierigkeiten.

    Generell muss man sagen, dass Funk ganz ähnlich dem Swing beim Double-Time-Spiel ist. Nicht die Achtel, sondern die Sechszehntel werden beim Funk wie im Swing phrasiert, wobei der Groove auf den Vierteln bleibt. Von daher kann man auch eine schnelle Swingphrasierung beim Funk anwenden und von den Sechzehntel-Off-Zeiten auf die vollen Achtel binden.

    Vier Sechstehntel werden dann dadaaadat gespielt.

    Mal langsam zum Mitfühlen: dadadadat ist mir zu schnell. Dann denke ich dadahadat. Beim ha stoße ich nicht mehr an und lande so beim dadaaadat.
     
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  8. DaSaxx

    DaSaxx Schaut öfter mal vorbei

    Very important: NEVER leave you wife alone with a good staccato player in your house! :-P2
     
    Rick gefällt das.
  9. Rick

    Rick Experte

    Ja, das macht es dem Spieler leichter, klingt aber eben nicht so knackig. Gerade beim funky Bläsersatz darf das Sax nicht den harten Trompetenstoß aufweichen, das ist nicht überzeugend, habe ich schon oft im Studio erlebt. Deshalb habe ich bei entsprechenden Produktionen schon viele Blätter "zerstoßen".
    Es führt nun mal kein Weg am Üben des harten Zungenstoßes vorbei, bis die Zunge das unverkrampft schnell und präzise hinbekommt. :roll:

    Das ist häufig der Fall, trotzdem keine generelle Erscheinung, es gibt auch viele Funk-Stücke mit geraden Sechzehnteln.
    Man muss sich immer dem Groove anpassen und darauf achten, wie Schlagzeug und Gitarre die Phrasierung gestalten.

    Okay, schön gedacht, aber das müssen die Kollegen dann auch akzeptieren. ;)

    Meine waren nicht immer so tolerant bei Sax-technischen Problemen, gerade Schlagzeuger, wenn es um die rhythmische Präzision geht: "Was, das KANNST du nicht besser? Dann lern' es!"

    Viele Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 21.Januar.2016
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Beim Double-Time-Swing gehen die Achtel auch Richtung 1:1-Verhältnis, deshalb ist das schon vergleichbar. Es geht ja um sehr schnelles Spiel. Natürlich darf das "D" nicht zu weich rüberkommen, tatatatat kommt mir vom Gefühl her aber zu streng vor. Da läuft es Gefahr, das es zickig wird, weil die Töne nicht mehr fließen.
    Aber es gibt ja auch dazwischen noch Möglichkeiten: tadahadat beschreibt es vielleicht besser. Das Binden von Off auf Achtel ist Gang und Gäbe:



     
  11. Rick

    Rick Experte

    Hallo Peter,

    wie ich sehe, sollten wir uns vielleicht erst mal auf eine Definition von "Funk" einigen, denn Deine Video-Beispiele würden für die Leute, mit denen ich früher Funk gespielt habe, eher als "Smooth Jazz" durchgehen.

    Aber genau dieses "Zickige" macht es meiner Ansicht nach aus, es gehört zum klassischen Funk der 1970er, wie ich ihn kenne, dass alles sehr perkussiv artikuliert wird.
    Was heute im Jazz unter "funky" verstanden wird, ist im Vergleich dazu geradezu schlaff und weichgespült.

    Leider kommt gleich mein nächster Schüler und nach dem Unterricht muss ich sofort zur Jam Session in Schwäbisch Hall, wo mein Trio heute die Basis-Band stellt, aber bei Gelegenheit suche ich mal ein paar You-Tube-Aufnahmen mit knackigen Funk-Bläsern! :)


    Schönen Gruß,
    Rick
     
  12. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Eine Frage zu dem Video "How to play funk in F.
    Spielt der Saxer dort die 16tel gebunden oder stößt er sie einzeln an? Wie hört ihr das?
    Was macht wohl seine Zunge?
    Wie sollten16tel im Funk gespielt werden und was bringt das musikalisch?
    Nilu
     
  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Hab ich doch oben beschrieben.
     
  14. Jazzica

    Jazzica Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    gestern Abend in der Big-Band-Probe haben wir mit dem Stück "Pick up the Pieces" begonnen, und da hat unser Band-Leader (studierter Jazz-Trompeter) gesagt, wir sollten bei den 16tel-Noten nicht "ta-ta-ta", denken, denn das "a" bringt zuviel Volumen und macht den Ton zu breit. Lieber sollten wir "tz - tz - tz" oder "tf - tf - tf" denken, dann kämen die 16tel präziser und knackiger. Wir haben es probiert und es stimmt wirklich.

    Dieses ganze Stück lebt von Groove, Artikulation und Dynamik. Der Band-Leader hat uns auch empfohlen, die Fortepiano-Stellen ins Maßlose zu übertreiben, was sicher richtig ist.

    Ich bin ja persönlich nicht so der Funk-Fan, aber das Stück gefällt mir schon, und die Dinge, auf die man da besonders achten muss (Rhythmus, genaue Artikulation, Dynamik) sind auch für andere Stilrichtungen wichtig. Freue mich schon, weiter daran zu arbeiten und bin sehr gespannt, wie gut wir das hinkriegen :)

    Viele Grüße von

    Jazzica
     
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  15. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    ja stimmt - also gestoßen.
     
  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, in dem Tempo nur die 1., 2. und 4. Sechszehntel angestoßen.
     
  17. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    für schnelle abgesetzte Tonfolgen gibt es für mich ungefähr drei grundsätzliche Möglichkeiten:

    1. jeden Ton anstoßen "te te te te"
    2. Doppelzunge "te ke te ke"
    3. Swingphrasierung "he te he te" (besser verständlich, wenn man auftaktik anfängt: "te | he te he te"

    Jeden Ton anzustoßen ist in hohem Tempe fast unmöglich, gleichwohl es Block- und Querflötisten gibt, die das können. Ich kann es jedenfalls nicht.

    Doppelzunge ist auf dem Sax nicht ganz einfach, oft gibt es Interferenzen mit dem voicing. Ich konnte es früher mal ganz leidlich, nach Ansatzumstellung aber brechen mir beim "ke" die Palmkeytöne weg, weil die Zungenbewegung eben auch den Ton verändert.

    Bleibt die Swingphrasierung. Nach meinem persönlichem Ermessen sollte man diese beinhart mit Metronom üben, von ganz langsam, ganz langsam schneller werdend bis uptempo. Und das Ganze dann sowohl hart als auch weich. Wichtig vor allem dabei ist, dass man nicht immer im triolischen Feeling dudelt, sondern auch langsam, und schnell sowieso, ganz trocken binär spielt. Damit ist man dann, so meine Empfindung für alle Einsatzzwecke in Jazz und Rock und Funk gewappnet.

    Gruß,
    Otfried
     
  18. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich habe den Thread jetzt nicht komplett durchgelesen.
    Ich glaube aber, dass Doppelzunge oft auch mit dem "Pinsel" (Zunge auf und ab, über und unter dem Blatt) gespielt wird. Zumindestens wird das so in einem Klarinettenbuch beschrieben (Clarinet and Clarinet Playing, Pino).

    Ist jetzt nicht Funk, aber Wiedoeft hören mag auch helfen, hehe
    Hier ein Stück von ihm, von Richard Ducrois gespielt:





    Cheers,
     
    Werner gefällt das.
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist typisch wie ein Trompeter sowas bezeichnet und es lässt sich für Saxophonisten so nicht anwenden, ist andersrum leider auch oft so. Deswegen ist das dann immer dumm wenn man Tips zu einer Phrasierung gibt bei einem Instrument das man nicht spielt und nicht ausreichend kennt oder entsprechend welche bekommt, die so nicht passen.

    LG Saxhornet
     
    Ginos und Florentin gefällt das.
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Generell gibt es auch beim funk so viele unterschiedliche Phrasierungsarten wie es Spieler gibt.

    Lg Saxhornet
     
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