legato tonguing

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Bloozer, 18.Februar.2016.

  1. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Guenne, ich habs jetzt bestimmt 20 mal gehört. Geiler swing. Ich verneige mich bis zum Boden. :)
    Ach ich find es so schön, dass du so einem old Bloomer hilfst.

    Hast du eigentlich konsequent legato tongue benutzt? Ich kann es mal wieder nicht hören. Oder
    machst du alles mit Legato und Betonung der Off-Beats?
     
  2. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    ich hab neulich mit meinem Lehrer drüber gesprochen, weil ich mir das Video von Garzone ein paarmal angesehen/angehört hab, und er was anderes macht, als er vorher sagt, weil ich mich selbst auch viel mit der Sache beschäftige und mit meinem Phrasing ganz und gar nicht zufrieden bin, bzw. meine Ausdrucksmöglichkeiten dahingehend erweitern will.
    Wie gesagt, für mich ergibt "legato tongue" schon Sinn, obwohl es wortwörtlich gesehen ein Widerspruch ist.
    Ich würde einfach erstmal wirklich vom Legato ausgehen, und zwar aus mehreren Gründen:
    Du musst durchgehend Luft geben, und Du musst extrem sauber greifen.
    Ich glaube, dass es daran oft scheitert.

    Vielleicht entwickelt sich noch eine Diskussion, aus der wir beide was lernen können, bzw. entwickeln sich noch Gedanken dazu.

    Cheers, Guenne
     
  3. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Wieso meinst du das?
    Ich habe vorhin mal so gespielt und gemerkt, dass wenn ich mit den Wangen/Kiefer hier und da nachgebe, bzw. meinen Airstream verändere, es sich fast anhört, also ob ich mit Zunge spiele, was ich aber nicht tat. Ich glaube, dass Garzone es ähnlich macht, und man fast den Eindruck bekommt, er spiele hier und da mit Zunge. Ich glaube, er tut es wirklich nicht.
    Mir ist dabei aufgefallen, dass ich dann mit den Ohren wackle... hahaha! :D
     
  4. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Also ich empfinde es auch so, wie öfters hier geschrieben, das onbeatachtel ist zu kurz ausgehalten. Damit meine ich nicht die swingratio, sondern das abstoppen des Tons. Das mag nicht unbedingt alles sein, ist aber ein wichtiger Punkt. -

    Zum Verhältnis von on- und offbeat, neudeutsch swingratio, kl. trick, band in a box hat eine swinghumanize Funktion. Melodien können dadurch swingend gemacht werden, jedenfalls bezüglich swingratio, und zwar tempoabhängig. Also irgendeine Melodie auf der Melodiespur, dann Untermenüe Melodie, dann Harmonize Swingfeel. Je nach Tempo wird jetzt ein swingverhältnis eingestellt, bei 120 bpm ist es triolischer als bei 200 zB. Damit kann man auch spielen, also zb das 120er Verhältnis mit 200 abspielen und umgekehrt, ist ganz lehrreich und stärkt die Bewusstheit über Swingverhältnisse.

    Du hast ja Zeit :).

    Cheers



    http://www.swing-jazz-berlin.de/swing-affair
     
  5. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Hör ich da einen ironischen Unterton?

    Schon mal von half tonguing gehört? ich nicht, aber wenn ich den Jerry Bergonzi so höre:


    ja, hoffentlich. Und ich hoffe ja auch jemand das Beispiel aufgreift und seine Version zum besten gibt.

    :):):)
     
  6. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Was du hörst, weiss ich nicht. Gemeint war es nicht so.

    vG




    http://www.swing-jazz-berlin.de/
     
  7. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    @Werner das ist interessant, das wird ich mal ausprobieren, denn so klingts mit biab auch nicht sehr Swinging.;)
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nochmal: es gibt keine Legato tongue. Der Begriff als solcher macht keinen Sinn.

    Das eigentliche Problem, Bloozer, ist, daß Du die Downbeats mit der Zunge abstoppst, anstatt nur die Offbeats zu artikulieren. Du gehst wahrscheinlich mit der Zunge zu früh ans Blatt bzw. bleibst auch zu lange mit der Zunge am Blatt, daraus ergibt sich dein Da da hat da hat da hat.... statt da da ha da ha da ha....... (zweimal am Anfang da, weil Du auf dem Downbeat anfängst und erst danach in die Offbeatphrasierung gehst). Solange das Problem besteht, macht es überhaupt keinen Sinn über Swingratio nachzudenken. Bei Dir wäre es extrem sinnvoll erstmal viel langsamer zu üben, da Du anscheinend nicht die Kontrolle darüber hast was Du in dem Tempo mit der Zunge da machst. Langsamer lässt sich das besser kontrollieren.

    Das ist ein sehr typischer Fehler, der mit Lehrer eigentlich nicht auftreten sollte.

    LG Saxhornet
     
    GelöschtesMitglied4288 gefällt das.
  9. Mugger

    Mugger Guest

    Nein, es ist ein Widerspruch, irgendwie.
    Aber Du kriegst 309000 Ergebnisse auf Google, und eigentlich weiß jeder, was damit gemeint ist.
    BTW, die Sonne geht auch nicht auf.

    Offen für Alternativen,

    Cheers, Guenne
     
    gefiko und ppue gefällt das.
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die übliche Phrasierung wird Jazzphrasierung, was ungünstig ist, weil sie nicht nur beim Jazz benutzt wird, oder öfters Offbeatphrasierung genannt.
    Mit dem Begriff Legato tongue konnte in meinem Kollegenumfeld Niemand was anfangen, ich habe einfach mal ein bisschen rumgefragt.

    LG Saxhornet
     
  11. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    wie meinst du das? dass ich den on-beat mit der Zunge zumache und dann nochmal anschliessend den off-beat anstosse?
    Ich glaub eher, dass es so ist, dass ich zu aktiv und zu lange mit der Zunge am Blatt bin. Ich sollte die Zunge vielleicht
    nur wie einen Ventilschieber ganz kurz und leicht an Das Blatt bringen. ppue hat das gleich am Anfang moniert.

    Wenn ich die Zunge ganz weglasse kommt nur ein Tonbrei bei mir raus. Das kling bei mir absolut Shice.

    Wenn ich ohne Saxophon die Töne summe und die Zunge auf jedem Ton benutze klingt alles richtig,

    Das Sax hat auch einen ziemlichen Blaswiderstand. Morgen werd ich es mal mit dem Alto probieren.

    Der Begriff 'legato tongue' findet sich in der englischen Literatur aber, um die Swingphrasierung zu
    beschreiben.

    Wenn ich genau auf meine Spielweise achte, spüre ich jede Menge Defizite, aber das wird ich schon
    in den Griff kriegen, oder wie sagt unsere Kanzlerin "wir schaffen das" :D
     
  12. ppue

    ppue Mod Experte

    Die übliche deutschsprachige Bezeichnung ist meines Erachtens Legatostoß, wobei der auch auf Kritik stößt (-:

    Er ist aber auch bei den Fleischbläsern und Klassikern gängig.
     
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Nein das meine ich nicht.
    Genau da liegt wohl der Fehler.

    Das ohne Zunge zu machen mit Swingfaktor fällt vielen anfangs schwer. Einfacher ist es für einige einfacher alle Töne anfangs für das Swingfeeling zu stossen und erst wenn das steht an der Phrasierung zu arbeiten. Swingfeel und Phrasierung sind nicht das Gleiche, können sich aber gegenseitig unterstützen.

    Ist als solches aber in der Pädagogik weder verbreitet noch im Gebrauch.

    Natürlich schaffst Du das, mit etwas Geduld und ausreichend Übung wird das schon.

    LG SAxhornet[/quote][/QUOTE]
     
  14. Mugger

    Mugger Guest

    Wenn man sich an dem stoßen würde, müsste man sich auch über "anstoßen" beschweren, was auch etwas völlig Falsches impliziert.
    Wir könnten uns jetzt gegenseitig die Anzahl der Personen vorhalten, die den Ausdruck "Legato Tonguing" kennen, und die ihn nicht kennen.
    Und ich bleibe dabei, es ergibt pädagogisch Sinn, eben weil es vom Legato kommt.
    Und die häufigsten Fehler hört man hier doch auch wieder.
    Der Unterschied ist doch meist haupsächlich nur, was die Zunge am Blatt macht, und nicht die Luft.

    Cheers
     
  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ja, sehe ich auch so, war damals auch ein grosses Thema bei uns im Pädagogik, Methodik Unterricht in der Uni. Zungenstoss lässt oft die Leute es zu viel und zu extrem zu machen.

    Für mich macht es keinen Sinn und der Trend ist halt derzeit bei moderneren Werken von der Jazzphrasierung oder Offbeatphrasierung zu sprechen. Aber tatsächlich ist es egal wie man es nennt. Das Problem ist nur, daß schlimmsten Falls Jemand nicht weiss wovon man redet aber auch das lässt sich ja dann klären.

    Klar ist die Zunge oft ein entscheidender Faktor mit aber ich teile da deine Sicht, daß die Luft da essentiell mit wichtig ist und man diese nicht vernachlässigen sollte.
    Lg Saxhornet
     
    deraltemann gefällt das.
  16. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Portato wär besser denk ich. Für bläser zumindest.
     
  17. Mugger

    Mugger Guest

    Moin,

    noch was Konkretes @Bloozer:

    Wenn man nicht recht weiß, wie "anstoßen", probiert man vielleicht, das Pferd von der anderen Seite aufzuzäumen.
    Versuch mal, den Ton ohne Zungenartikulation anzuspielen, und experimentiere damit, den Ton mehr oder weniger abrupt zu beenden, damit Du ein Gefühl für das Blatt kriegst.

    Cheers, Guenne
     
  18. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Das Blatt ist etwas rau und etwa steif, sollte aber trotzdem kein Problem machen, es ist ein Vandoren ZZ 3.
    Ich glaub ich hab ne ganz falsche Vorstellung vom Zungenstoss verinnerlicht. Ich sollte wohl mehr an
    touchieren denken. Meine Zunge würde sich wahrscheinlich wie beim Chamäleon gut zum Fliegenfangen
    eignen.:eek:
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Touchieren trifft es ganz gut. Eine sanfte aber schnelle Störung an der Blattspitze.
     
  20. Mugger

    Mugger Guest

    Eben deswegen mein Vorschlag.
    Die Zunge hat mit der Tonbildung nix zu tun, und "Zungenstoß" impliziert irgendwie nicht das Richtige.
    Zungenzug würde es wohl eher treffen, und die Luft muss vorher da sein.

    Ich würde experimentieren vorschlagen.

    Cheers
     
    saxhornet gefällt das.
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