Individuelle Soundkonzepte....welchen Sound strebt ihr an? Und warum?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 11.März.2016.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Auch Handschriften kann man lernen und verändern. Denk mal an die ganzen Fälscher.

    LG Saxhornet
     
  2. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Was ich anstrebe würde ich als klar, hell und kernig bezeichnen.
     
  3. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @ppue: das ist jetzt wirklich schon zu lange her. Kann mich nicht mehr erinnern. Kann mich allerdings gut erinnern, wie sich die Handschrift meines Sohnes "entwickelt" hat. Egal, wie sehr er sich darum bemühte, leserlich zu schreiben blieb es bis heute eine "Sauklaue", die kaum jemand entziffern kann. In der Schule hat er sich dafür manchmal schlechte Noten eingehandelt, weil die Lehrkörper sein Gekrakel nicht dechiffrieren konnten.

    Im Studium hat ihn das wohl nicht behindert.

    Wenn er uns heute mal eine Karte aus dem Urlaub schickt, dann hat sich da in Jahrzehnten nicht viel verändert.

    LG Bernd
     
  4. ppue

    ppue Mod Experte

    Natürlich kann man das, wenn man das will. Ich meine aber die normale Handschrift und nicht eine bewusst veränderte.
     
    last gefällt das.
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ja, stimmt was @saxhornet schrieb. Man braucht Geduld und "Sound" entwickelt sich über Jahre.

    Mein Sound entwickelt sich immer mehr dahin, wie ich ihn haben möchte.

    Im unteren und mittleren Register bin ich schon recht zufrieden.

    Die hohen Töne gefallen mir noch nicht wirklich.

    Ich erstrebe da einen strahlenden, offenen Klang, bin aber immer noch eher bei gedeckt und dünn/eng.

    Kann man gut in meiner aktuellen Jazz TOTM Einstellung hören.

    Aber auch das entwickelt sich in die richtige Richtung,

    CzG

    Dreas
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Auch die normale Handschrift hängt davon ab wie man sich darum bewusst kümmert und gekümmert hat und was und wie viel man es geübt hat.

    Lg Saxhornet
     
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  7. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Zweifelsohne.

    Jedoch..trotz langer Beühungen habe ich mich dem Stil von Grass nicht mal unwesentlich nähern können :).

    LG quax
     
  8. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem



    Zitat: "... Das versuche ich auch jedem meiner Schüler beizubringen..."
    ... und das ist genau der richtige Weg, so meine ich, dem Schüler eine richtige und gute Basis mit auf "die Reise" zu geben.

    Da ich persönlich nie einen Lehrer hatte und als Autodidakt am Saxophon durch ausprobieren, nachmachen, mal einen Rat von einem guten Mitspieler einholen ...., meinen persönlichen Sound entwickelt habe (die wenigen Workshops, die ich mir seit 3 - 4 Jahren genehmige ändern an meinem Sound / Klang nicht mehr viel), wäre ich froh gewesen, durch einen guten Pädagogen genau diese Basis damals zementiert bekommen zu haben... nicht mein selbst gelegtes Fundament..

    Es war aber auch nie mein Ziel irgendwie den Sound eines großen Künstlers zu imitieren.... daran habe ich überhaut nicht gedacht. Vielmehr habe ich anfangs versucht SaxSolos aus bekannten Titeln zu transkribieren und nachzuspielen....
    Es gibt ehh nicht nur einen Künstler - dessen Sound mir gefällt... und über die Jahre hinweg hat sich mein Geschmack auch geändert (mehrmals) ... Hätte ich dann über die Zeit auch meinen persönlichen Sound immer wieder zu ändern?

    Sowohl meine Flexibilität als auch Kreativität hätten mich in eine Änderungswelle nach der anderen getrieben. ...Glück oder unbewusster Selbstschutz :) ?

    Das EINE ist demzufolge also die richtige, eine ordentliche Basis um das "Konzept zur Tongebung" zu kennen und zu verstehen... dafür lohnt es sich in einen sehr guten Lehrer zu investieren.

    Das ANDERE ist das "Soundbild", das, wie u.a. @Juju beschrieben hat, mehr ist als nur der Klang, mehr als nur "schön" klingen. Phrasierungen, Licks die entsprechend angewandt werden, Dynamik etc, dieses Bündel ergibt einen Sound, und somit den Wiedererkennungswert eines Künstlers.

    Nehmen wir z.B. Kenny G. (den ich übrigens sehr schätze). Wenn man sich so anhören möchte wie dieser sehr erfolgreiche Saxophonist, dann muss man zunächst seine Art der Phrasierungen, wie er die Übergänge spielt, wie er Phrasen/Noten anspielt kennen und beherrschen. Das alles neben dem Klang/Ton ..., damit ein "Bild" ensteht.

    Als Beispiel hätte ich ebenfalls Maceo Parker nennen können...

    Die Licks, die er hier immer wieder spielt kann man auch in anderen Nummern vom ihm hören....

    Soweit meine bescheidenen Gedanken zum Thema "persönlicher individueller Sound"

    SzG
     
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  9. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Ich gehe da mit den anderen Beiträgen konform, dass ein Spieler vor allem erkennbar ist durch die Art wie er spielt. Der Klang spielt da eine untergeordnete Rolle. Was meinen Klang ausmacht ist wohl den Wurzeln im Rock geschuldet. Als ich mit dem Sax anfing ging es in erster Linie darum, mit dem Ding möglichst viel Krach zu machen und alles zu tun was (konservative) Musiklehrer erbleichen lässt. Kann sein, dass mich das geprägt hat. Meine Phrasierung ist nach Aussage eines Bassisten, mit dem ich nicht mehr spiele, scheiße. So gesehen auch ein hervorstechendes Merkmal.
    Ich kann mich nun mal nicht leicht unterordnen, bin zu sehr Individualist, nur gibt es scheinbar unter den Jazzern nicht mehr so viele wie früher, die mich deshalb anmachen.
    Ich fahre ja auch Peugeot statt VW.
    Soweit meine armseligen Erklärungsversuche zu meinem individuellen Soundkonzept.
    P.S.: Am wenigsten macht in meiner Wahrnehmung wohl der Wechsel vom Yani zum Selmer aus.
     
  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    In einem kurzen Satz:

    Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht...Ich spiele einfach wie ich spiele....und dass schon seit Anbeginn meiner Saxerei.

    Gr Wuffy
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Und Du musst bei Leuten wie Kenny Garrett, Sidney Bechet, Paul Desmond, Ben Webster, Dexter Gordon, um mal ein paar zu nennen, die Art und Weise hören wie sie spielen erst hören, um sie zu erkennen?
    Mir reichen bei den genannten einfach nur eine C-Durtonleiter, wenn nicht weniger ohne Rhythmus oder Phrasierung.

    Es gibt Leute, wo der Sound nicht ausreicht, das mag stimmen und dann gibt es Spieler mit so eindeutigem Sound, daß man sie sofort erkennt.

    LG Saxhornet
     
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  12. last

    last Guest

    Ich wiederhole mal mein Post vom 4.3. aus einem anderen Thread:

    Ich finde interessant was Herr Garzone dazu sagt... (ab ca. 4.50 min).



    LG
    last
     
  13. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Mir nicht! Also wenn Webster die C Dur Tonleiter in halben Noten ohne pfft pfft pft spielen würde, könnte ich es nicht raushören.
    Es gibt ja Imitatoren was das Sprechen und Singen bei Menschen betrifft. Manche sind da sehr gut. Kaum hat man einen neuen Ministerpräsidenten gewählt wird er auch schon imitiert, und zwar täuschend echt. Kennt Ihr Saxophonisten, die andere Saxophonisten imitieren können?
    Parodieren, d.h. imitieren mit Übertreibung, stell ich mir schon schwer vor. Meine Ben Webster Parodien gingen zumindest bisher immer in die Hose.
    Gruß Reiner
     
  14. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    Sound konzept ?
    .
    der Profi spielt wie verlangt, weil dafür wird er bezahlt
    der Hobbymusiker wird das tun wozu er Lust hat und spielen wie er kann
    Ich glaube nicht das jemand ein "Konzept" hat.
    Wenn es gut geht haben die meisten eine Soundvorstellung...
    Und diese wandelt sich mit der Zeit. Also Konzept ist doch wohl hier der falsche Begriff
     
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  15. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    Das wäre doch mal was für "Wetten Dass" (falls es nach dem Südtiroler diese Sendung überhaupt noch gibt)

    Gruß

    PS: das ist nicht polemisch gemeint. Ein wenig spaßig vielleicht, aber das wäre doch mal interessant.
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da machst Du es Dir zu einfach. Der Profi sucht genauso seinen Sound, er versucht nur flexibel genug zu sein um in begrenzten Bereichen diesen verändern zu können, wenn notwendig oder gewollt. Das ist bei einem guten Amateur aber auch nicht anders, denn er will vielleicht nicht bei einer Rocknummer genauso klingen wie bei einer soften Jazzballade.


    Konzept und Vorstellung sind fast das gleiche, nur ist beim Konzept noch etwas mehr Plan dahinter wie man es umsetzt.

    LG Saxhornet
     
  17. last

    last Guest

    Mir reichen bei den genannten einfach nur eine C-Durtonleiter, wenn nicht weniger ohne Rhythmus oder Phrasierung.
    ....

    Ich kann Kenny G.s "Soundkonzept" sogar an einem einzigen Ton wiedererkennen! :D :D :D
     
    saxhornet gefällt das.
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ganz ernsthaft, das kann bei den genannten Spielern Jeder der etwas Zeit mit diesen verbringt mit den Ohren, das ist nichts besonderes, leider.

    Früher gab es im amerikanischen Jazzmagazin Downbeat immer auf der letzten Seite einen Erkennungstest mit bekannten Musikern, wo sie andere Musiker und Platten wiedererkennen sollten, teilweise war das erstaunlich wie gut die Trefferquote war. Natürlich hilft es wenn man dann auch die ganzen Songs hören kann und nicht nur den Sound.

    LG Saxhornet
     
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  19. deraltemann

    deraltemann Strebt nach Höherem

    @saxhornet stimme ich dir zu. Jedoch denke ich das ein Profi beim Thema Sound, Styl, Voicing andere Anforderungen hat, als ein Hobbymusiker.
    Der muss nur das spiellen was er will nicht was er muss. o_O

    Konzept heisst immer das etwas planvoll getan wird. Ein Vorstellung ist deutlich was anderes.
    Wenn ich Konfitüre koche, da habe ich eine Vorstellung des Geschmacks, aber nicht zwangsweise ein Konzept das genau das raus kommen muss. :cool:
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Wenn Du keine Ahnung davon hast, wie man Konfitüre macht, nützt Dir die Vorstellung des Geschmacks nichts.

    LG Bernd[/user]
     
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