Der Ansatz...locker oder was?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 13.April.2016.

  1. GelöschtesMitglied3606

    GelöschtesMitglied3606 Guest

    Was bemängel ich wo?
    Ich gebe hier keine konkreten Tipps, ohne das konkrete Gegenüber vor mir zu haben. Wenn man beim Ansatz Probleme hat, wäre mein einziger Rat konsequent Unterricht zu nehmen bis die Sache stabil ist. Alles andere ist Geschwafel.
     
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  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich brauch nicht zu @Clownfisch zum Unterricht. Ich habe einen guten Lehrer....;)

    CzG

    Dreas
     
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  3. onomatopoet

    onomatopoet Ist fast schon zuhause hier

    Sorry, aber dem ist komplett nicht so! Jeder seriöse Klassiksaxophonist versucht, eben dies aus Gründen der Tonkontrolle und des Klanges zu vermeiden!
    Diese Mär wurde wohl von saxierenden Klarinettisten in die Welt gesetzt (wobei ich mir nicht sicher bin, ob dieses Konzept bei der Klarinette noch gelehrt wird).
     
  4. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Geschwafel:banghead:
     
  5. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Hier ein Video , wo man den Ansatz von verschiedenen Bläsern beobachten kann......

     
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin,

    ich wusste schon, wieso ich wenig begeistert darüber bin, von @Dreas hier als Anschauungsmaterial benutzt zu werden.

    Zunächst mal, weiß man natürlich nicht, was ich da gerade mache. Spiele ich laut, leise, rotzig, an der Grenze der mir möglichen Lautstärke, ein tiefes Bb oder ein A in der vierten Oktave.

    Aber ich sagte ja, tradtitionell, d.h. früher habe ich viel mit dem Kiefer gearbeitet und hatte einen mörderfesten Ansatz. Davon ist noch einiges übrig geblieben, allerdings weiß ich, denke ich zumindest, die Kraft heute besser einzusetzen. Ich arbeite mit der Kraft. Unterschiedliche Kombinationen von Ansatzdruck (gegen das Blatt), Lippenspannung, Wangenmuskulaturspannung, Hals, Zunge, ergeben unterschiedliche Klänge, die ich gerne für mich nutzen will. Oder besser gesagt würde, denn bei 6 Übungsstunden die Woche sind meine Möglichkeiten begrenzt.

    Allerdings gehört pures Krafttraining durchaus zu meinen Standardübungen. Dies bewerkstellige ich auf dem Silencer. Das ist bei mir ein absolutes Muss, da ich auf Grund einer nicht völlig zurück gegangenen Gesichtsnervlähmung einen Muskelstrang in der rechten Oberlippe nicht zur Verfügung habe. Den muss ich kompensieren. Mache ich eine gewisse Zeit kein Muskeltraining, blase ich nur noch heisse Luft. Mit diesem handycap musste ich leben lernen, das hat meine Ansatzstrategie natürlich sehr beeinflusst. Letztendlich habe ich es geschafft(von der langen frustigen Zeit bis dahin hab ich anderswo ja schon mal geschrieben), ich bin soweit ganz zufrieden, aber sehe mich schon allein aus diesem Grund, aber eben auch aus anderen, schon von mir geschilderten Gründen absolut nicht als repräsentativ an.

    Die mögliche Spanne beim Saxophon ist nun mal von Nulldruck (hat hier mal ein ehemaliges Forumsmitglied eindrucksvoll demonsriert) bis hin zum klassisch geprägten Volldruckansatz mit Zahnschutz (kann man im Internet verschiedentlich beobachten, nicht nur bei Klassikern, man schaue mal Stan Getz). Jeder muss seinen Weg finden, wenn er Glück hat, unter begleitender Beratung eines guten Lehrers.

    Den Einen absolut gültigen Weg gibt es einfach nicht, und mal abgesehen davon, will man (ich jedenfalls) nicht immer den gleichen, wenn auch schönen Sound produzieren. Zu vielfältig kann ein Saxophon klingen, und all diese Ausdrucksmöglichkeiten würde ich gerne nutzen wollen, und Klangvariabiliät erlangt man halt im wesentlichen über Ansatzstrategien (im weiteren Sinne), will man nicht dauernd das Equipment wechseln.

    Gruß,
    Otfried
     
  7. Peter1962

    Peter1962 Ist fast schon zuhause hier

    Da alle Menschen über der notwendigen Muskulatur einen anderen Gesichtsaufbau haben, dürfte der Ansatz, wenn ich die Muskelarbeit
    vergleiche, ziemlich ähnlich sein. Was dann der optische Eindruck zeigt, ist ein zweites Thema. Ich habe als Trompeter eine Zeitlang dieses Von-außen-darf-man-nichts-sehen-Ansatz
    Konzept verfolgt. Natürlich passiert dort trotzdem jede Menge.

    Ausgenommen Menschen wie xcielo. Der Mensch ist bekannt dafür Defizite ausgleichen zu können.

    Gruß von der Ostsee Peter
     
  8. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das geht leider auch mit "zu weichem" und "zu hartem" Ansatz.
    LG Saxhornet
     
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  9. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Vielleicht geht es sogar noch lockerer als bei den tiefen Tönen. Wenn ich mit Vibrato spiele, dann habe ich das Gefühl, im Mundraum geradezu zu schweben, und auch in den Höhen.
    Leute, es kommt doch auch darauf an, was man gerade spielt und in welche Richtung ich den Ton formen möchte oder nicht. Da kann der Ansatz fester sein, oder so locker, dass mir das Mundstück fast aus dem Schnabel fällt.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14.April.2016
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Die Ausprägung der Muskeln und Knochen, Kiefer, Zähne etc. ist aber oft anders, daher lässt sich da nicht so leicht vergleichen und rein optisch kann da vieles täuschen.

    Lg Saxhornet
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Eigentlich eine Sammlung von Muskeln, da ist mehr als einer beteiligt und das Zusammenspiel ist durchaus relevant.

    LG Saxhornet
     
  12. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Mir hat in meinem Ansatz ein Bild geholfen, das mir Rafael Navarro gezeigt hat, und das mich seither begleitet: das Mundstück mit Blatt "fällt" in die Unterlippe, die Unterlippe bewegt sich nicht auf das Mundstück zu. Das ist in etwa so, wie es hier Dave Liebman erklärt:



    Sein "Glück" muss jeder selber finden, und der Weg ist das Ziel.
     
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  13. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Dreas geht es so wie ich ihn verstehe eher um ein Grundgerüst als Ausgangspunkt und nicht um Effekte wie Vibrato oder Subtones. Das ist dann ja was anderes als der persönliche Ansatz mit dem man in der Regel erstmal so losspielt.
     
  14. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

  15. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Meinetwegen auch das. So locker bzw. fest, dass alle Töne gut intonieren und ein mehr oder weniger homogenes Klangbild erzielt wird.
     
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  16. ppue

    ppue Mod Experte

    Genau wegen der Intonation ist es eben nicht beliebig, ob ich fest drücke oder die Lippe mit Spannung tiefer halte. (Ich schreibe extra nicht "locker", weil das eben nicht der Fall ist.)
    Jede Mundstück-Saxophon-Kombination hat einen Ansatz, wo das Instrument in sich stimmt. Beim Anfänger ist das Mundstück oft wenig weit auf dem Korken und der Spieler drückt. Er wird damit einzelne Töne richtig intonieren können, aber z.B. nicht über den Oktavwechsel kommen, ohne daneben zu liegen. Das Instrument stimmt dann in sich nicht mehr.

    Einen Ansatz, der sehr weit offen ist (wie z.B. manchmal bei Archie Shepp) brauchen wir nicht zu besprechen, habe noch nie einen gehört hier im Forum (-: Auch der bringt Intonationsprobleme mit.

    Es gibt nur eine Mundstückposition verbunden mit dem entsprechenden Ansatz, in dem das Instrument optimal intoniert. Es ist zum Glück und in der Regel auch die Kombination, wo die Töne am offensten klingen.

    Das gilt natürlich nur für ein und dasselbe Mundstück sowie Blättchen.
     
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  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Nun in der Rolle eines EXPERTEN sollte man schon konkretere Hinweise geben können.
     
  18. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    Geschmeidig bleiben...hilft häufig...
     
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  19. Peter1962

    Peter1962 Ist fast schon zuhause hier

    ppue, wie finde ich diese Position am besten?

    LG Peter
     
  20. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    :top:....wenn ich dann so lese was unsere anderen Experten mit Engagement und häufig auch viel Geduld an (an sich auch kostenpflichtigem) Expertenwissen von sich geben....Chapeau!!!

    CzG

    Dreas
     
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