Saxophon stimmen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Topshit, 30.Mai.2016.

  1. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Hab mal die Suchfunktion gequält aber nix gefunden. Ich hab schon verschiedene Methoden gehört die richtige Position des Mundstücks zu finden, damit das Sax richtig gestimmt ist. Z.B. das G in beiden Oktaven anspielen und die Mundstückposition suchen, wo beide Töne exakt stimmen. Theoretisch müsste das ja mit jedem Ton gehen, bzw. sogar am besten wenn man einen Ton nimmt der sogar dreimal auf dem Sax vorhanden ist. Jetzt besteht ja die Schwierigkeit, das der ein oder andere Ton eventuell abweicht und die Tatsache, dass man ja bei höheren Tönen ja doch etwas mehr drückt um richtig zu intonieren. Wie macht ihr das? Woran orientiert ihr euch, die Position zu finden bei der es die geringsten Abweichungen über das gesammte Sax gibt?

    Gespannte Grüße,
    Mischa
     
  2. skimminst

    skimminst Kann einfach nicht wegbleiben

    Der Ansatz mit dem stimmenden Ton über eine Oktave ist eine tolle Idee.
    Das könnte man noch zu D, d, d' erweitern, oder?
     
  3. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Im Mittelfeld orientieren. Beispielsweise beim mittleren C.
    Aber bei Yanagisawa hab ich da auch rundherum keine Probleme.
    Gernerell und grundsätzlich gilt eben gut und genau hinhören. :) und ... üben, üben, üben.
     
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  4. SomethingFrantic

    SomethingFrantic Ist fast schon zuhause hier

    D sollte man nicht nehmen, da das d von Haus aus etwas höher stimmt.
    Einfach auf einen unproblematisch Ton stimmen, dann sollte der Rest auch stimmen, sonst stimmt was mit dem Sax oder dem Ansatz nicht.
     
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  5. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Das C ist aber ein Problemton das gerne mal einen Ticken zu tief ist mit mit der Seitenklappe ausgeglichen werden muss.
    Ich stimme nach H und F und den Rest muss man eh je nach Sax intonationsmäßig mehr oder weniger anpassen.
    Aber vor dem Stimmen spiel ich mich erst warm,sonst ist es für die Füße.
    Alles weitere übernimmt dann mein Gehör,im Grunde der wichtigste Teil beim weiteren spielen. Das sollte auch geschult sein,vorallen dingen das
     
    skimminst gefällt das.
  6. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin

    Als Stimmton für das Instrument hat sich bei mir das gegriffene G' und G'' hervorragend bewährt.

    Im weiteren habe ich etwas bemerkt, das ich hiermit mal zur Diskussion stellen will.

    Die These lautet, dass die Instrument/Mundstück/Spieler-Kombi in sich dann am besten simmt, wenn man das Mundstück so weit auf den S-Bogen schiebt, dass das überblasene tiefe Bb (also klingend Bb') genau gleich dem normal mit dem Frontgriff gegriffenen Bb' ist.

    Bei meinem Alt und Sopran mit jeweils 2 Mundstücken scheint das genau der Fall zu sein.

    Gruß,
    Otfried
     
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  7. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Frontgriff ist die Variante mit dem linken Zeigefinger, oder?
    Das hatte mein letzter Saxlehrer auch von einem Dozenten, aber bei ihm funktionierte das nicht.
    Danke, ich wusste nicht mehr wie das war und wollte es mal wieder testen!
     
    Zuletzt bearbeitet: 30.Mai.2016
  8. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Ja.
     
  9. stefalt

    stefalt Strebt nach Höherem

    Ich verwende auch das gegriffene G' bzw. G'', hab ich so gelernt.

    "klingend" ist hier mE etwas verwirrend. Du meinst in Sinne von "quasi klingend" also gleichklingend wie der entsprechende gegriffene Ton, oder?
    Spannend, muss ich heute Abend mal testen.

    LG
    Stefan
     
  10. Mummer

    Mummer Ist fast schon zuhause hier

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  11. polly

    polly Kann einfach nicht wegbleiben

    Hi!
    Auf dem D und sogar über drei Oktaven hinweg zu stimmen macht wenig Sinn, da es immer einige Abweichungen beim oktavwechsel geben wird und man somit dahingehend keine optimale Position finden kann.
    Somit wird im Normalfall auf dem unproblematischen G und ggf auf dem oktavierten G gestimmt. Das sollte dann einigermaßen beides gleich stimmen. Grundsätzlich die höheren Töne fallenlassen damit sie nicht zu hoch intonieren.

    Stimmt man auf dem G so stimmt das Sax schonmal in sich-damit meine ich nicht dass jetzt jeder Ton perfekt stimmt, das ist auch nicht möglich, sondern dass damit schonmal eine Grundstimmung des Saxofons geschaffen wurde auf die es aufzubauen gilt.
    Das heißt alles weitere muss man selbst machen, wobei ja klar bekannt ist, dass tiefe Töne häufig zu tief und hohe Töne häufig zu hoch intonieren.
    Da kann man aber mit der Stimmung auch nicjt viel erreichen, das muss man selbst machen.
    Wie von anderen erwähnt ist das durch gutes geschultes Gehör zu meistern.

    Schönen Gruß
    Polly
    PS ich rede hier von Altsax. Soweit ich weiß stimmt man beim Tenor auf C
     
    Taiga gefällt das.
  12. reiko

    reiko Strebt nach Höherem

    Ich stimme - wenn überhaupt:cool: - nach gegriffen F (klingend Eb bei Bb Instrumenten).
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ja klar :)

    es "klingt" das "notierte" Bb' wenn ich das tiefe Bb einmal überblase ;-)
     
  14. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Stimmen sollte man das Instrument so, dass man alle Töne in Stimmung spielen kann in dem jeweiligen Stimmungssystem, in dem man gerade spielt (also z.B. Kammerton 440 oder 442 Hz). Punkt. Wie man da jetzt hinkommt, dazu gibt es verschiedene Herangehensweisen, und bei allen ist die Übung ein Bestandteil.

    @xcielo's These ist meines Erachtens vor allem für das Verständnis des Instruments unerlässlich. Sie veranschaulicht nämlich die Tatsache, dass es einen Punkt für das Mundstück gibt, an dem "lange" und "kurze" Töne gleichermaßen stimmen, d.h. das Saxophon von seiner Konstruktion her in Stimmung ist. Je nach Ansatz oder Konstruktion kann es nun aber sein, dass man sich hier bei 430 oder 450 Hz wiederfindet. Die hübscheste Lösung wäre natürlich, dass man das Instrument in sich stimmig macht und alles andere mit Zunge und Lippen ausgleicht. In der Praxis wird das aber in vielen Fällen nicht gelingen. Hinzukommt, dass ein lautes tiefes Bb nicht leicht nach oben korrigiert werden kann, und deshalb von manchen Herstellern die "bell notes" tendentiell hoch gestimmt sind im Vergleich zum Rest, so zumindest mein Eindruck.
    Insgesamt halte ich die These für richtig und wichtig, glaube aber, dass sie für die Mehrzahl der Saxophonisten, insb. im Hobbybereich, nicht praktikabel ist, bzw. es je nach Ansatz, Instrument, Spieler und Kammerton zu mehr oder minder zufälligen Annäherungen an das Konzept kommt.

    Eine andere Möglichkeit ist, auf den tiefsten Ton zu stimmen und alle anderen runter zu "voicen", in diese Richtung geht auch Trent Kynastons Ansatz, der empfiehlt auf das tiefe D zu stimmen.
    Andere stimmen auf irgendeinen anderen Ton der beim Instrument einigermaßen gut stimmt und versuchen die anderen Töne zu korrigieren.

    Ich mache es so, ich komme zu spät zur Probe, steck das Mundstück irgendwie drauf, und korrigiere wenn nötig während des Spiels die Munstückposition damit ich mit den anderen in Stimmung bin ohne den Ansatz zu sehr zu verbiegen.
     
    ppue und Jogi gefällt das.
  15. Jogi

    Jogi Ist fast schon zuhause hier

    Jupp... :)
     
  16. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Meine Lehrerin hat mir G' als Stimmton beigebracht... nun tanzt bei meinem Buescher-Bari grad dieser Ton etwas aus der Reihe...

    Im Prinzip wirds wurscht sein, welcher Ton, man muss halt wissen, wie man ihn anblasen muss, und dass man dabei stabil ist.
    Mit dem "wie anblasen" meine ich Folgendes: es hat hier ja einmal ein Thema über Mundstückposition und Kammergröße etc. gegeben. Demnach gibt es für das Mundstück eine Position, wo alle Töne gleichermaßen gut passen, bzw. wo man keine "Problemzonen" mehr hat (bei mir waren es am Hohner die '''-Töne). Und dann schaut man, wie der bevorzugte Stimmton nun liegt - ob man ihn eher tiefer oder höher anblasen muss, und das merkt man sich und danach stimmt man...
    Beim Hohner war das Mundstück dann etwas weiter draufzuschieben und das G' als Stimmton dann eher etwas tiefer anzusetzen (vielleicht war ich ja auch davor immer zu hoch).
    Hätt ich gemeint.
     
  17. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Vielen Dank für die Zahlreichen Tips! Bei meinem Yani Alto ist das tiefe Bb zu hoch, da passt ja dann super die Vorgehensweise aus dem Artikel von @Mummer. Wenn ich das als Stimmton verwende, so das ich mit sehr lockerem Ansatz in Tune bin, erreiche ich bei allen anderen Tönen quasi das Mittelfeld der Möglichkeiten. Ich kann dann alle Töne zu tief und zu hoch spielen. Intuitiv hab ich so schon seit der Arbeit mit meinem letzten Lehrer gestimmt, war mir dennoch immer unsicher ob ich da so richtig liege. Auf G zu stimmen führt letztendlich aber auch zum gleichen Ziel. Vielen Dank noch mal!!! Ihr habt mir sehr weitergeholfen. Je weniger Fragezeichen um so besser!

    Grüße,

    Mischa
     
  18. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    und wie funktioniert das im Quartett? Die verschiedenen Saxophone werden da doch recht unterschiedlich sein?
     
  19. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Das kann ich mir so nicht vorstellen., es wird doch auf Kammerton A gestimmt und das ist der direkte Nachbar vom Bb. Da halte ich so eine Abweichung für eher selten. Ist mir in der unteren Oktave bei keinem Alt was ich hatte vorgekommen. Vom Billigsax über Expression bis Yani 880.
     
  20. EstherGe

    EstherGe Ist fast schon zuhause hier

    ich habe das so verstanden, dass jedes Sax seine eigene einzige Position hat bei der das Mundstück sitzt und es über die Oktaven genau stimmt - nicht zu anderen Instrumenten - daher meine Frage
    aber trotzallem wird es so sein. Wenn wir einstimmen und ein Instrument hat zu große Abweichungen von einer zur anderen Oktave im Vergleich zum Einstimmton, wird das inetwa Mittel - also meinetwage untere Oktave zu tief, obere zu hoch - bei dem jenigen genommen. Derjenige muss dann halt mit Ansatz ausgleichen.
     
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