Alles Meyer oder was? Klangvergleich (Alto)

Dieses Thema im Forum "Alto Special" wurde erstellt von GelöschtesMitglied1589, 16.September.2016.

  1. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich vermag nicht zu beurteilen, ob es ein "besonderes" Mundstück ist, es die NY U.S.A. ist die Serie, die direkt nach den Bros NY kam. Auch diese Serie ist gesucht und mit einem modernen Meyer nur bedingt zu vergleichen. Ich habe vor den Meyers ein Gottsu Sepia gespielt und fand auch das schon sehr schön, war aber von meinem ersten Meyer (das NY U.S.A.) sofort überzeugt und hin und weg. Wenn du mehr lesen möchtest, empfehle ich diese Seite:

    http://saxophone.org/museum/mouthpieces/manufacturer/66
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Sehe ich auch so.
    Ich hab ja einige Kandidaten: Woodstone, Wanne, Philtone Meyer.
    Sind alle sehr gut, aber irgendwie sind sie so mit Steroiden behandelt, damit sie nur ja keine der "Nachteile" der alten haben, dass man sich überlegen sollte, bei Äußerungen wie: "Klingt wie die Vintages, aber ohne die Nachteile, die mit solchen Mundstücken kommen" eher den "Kaufen" Button nicht klicken sollte :)

    Mit freundlichen Grüßen, Ton Scott
     
  3. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Ja, sicher mag es viele "seelenlose" Neu-Meyers geben, aber hör Dir das mal an:



    Grüße, Jabo
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Hab ich ja, das klingt wie ein besseres Gottsu, und ist meine Wahl für Bigband eher modern mit dem Reference :) (auch in der Demo, wie ich finde).
     
  5. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hi, ja, ich weiß, Du hattest etwas damit eingestellt, was wieder einmal nur klasse klang :)
     
  6. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Zum Vergleich habe ich mal auf die Schnelle noch zwei files eingespielt. Das erste ist die gleiche Melodie von oben, so dass man das Bros 5m mit den Blättern (d'Addario 2M und RJS 3M) vergleichen kann.



    Das zweite file ist das gleiche Setup mit einem Playalong von Aebersold, das einen "Drone" Charakter hat. Er hat es "Prayer in c-minor" genannt.

     
  7. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Ich konnte es mir nicht verkneifen, aus einem alten Arrangement, das ich für mein damaliges Orchester machte, auf die Schnelle einen rough mix herzustellen um zu sehen, wie sich das Meyer Bros 5M zusammen mit anderen Instrumenten klingt. Es ist wirklich eine sehr grobe Klangskizze mit Fehlern und Unsicherheiten, aber der Klang gefällt mir schon sehr gut. Als Allergiker habe ich immer das Problem, dass ich, sobald meine Nasenschleimhäute etwas geschwollen sind, und das sind sie fast immer, den Ansatz zum Atmen lösen muss, da ich auf die Schnelle dann nicht genug Luft durch die Nase ziehen kann. Das ist zum Kotzen, aber damit muss ich mich wohl für den Rest meiner Tage abfinden. Blatt war wieder das RJS 3M, Ligatur diesmal eine Olegature #2, die ich etwas resonanter finde als die alte Meyerschraube.

    Dropbox ermöglicht heute Morgen keinen Direktspiel-Link, deshalb dauert das Laden etwas:

    https://www.dropbox.com/s/qqu4ab0s4i7fdcw/we work the black seam.mp3?dl=0
     
  8. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Liebe Freunde das Altos.
    Da ich kein Altist bin, aber mich geraume Zeit mit der Causa Alto beschäftige, muss ich jetzt mal was grundsätzliches für mich fragen:
    Wollen Altisten so klingen, wie im Video

    oder im Link hier im thread von Tom Scott?


    Meine Frage ist nichs Bösartiges, nein, ganz im Gegenteil, aber ich stell mir ein Alto immer vor wie die OldStyleBigband
    von hier:


    oder dieses Solo → welches mich eigentlich inspiriert hat, mich mit der causa Alto zu beschäftigen:


    WDR-BigBand - Solo Johann Hörlein min 28:55


    Also so stelle ich mir ein Alto vor, so richtig fett...

    auch die Juliane hier im Forum hat ein sehr schönes Alto-Solo auf der BigBand-CD, gefällt mir ungemein...→[hab auch die Schnelle den Link nicht mehr gefunden, war aber irgend wo bei der Vorstellen der Altos - King Zephyr o.ä.]

    da bin ich sogar am Tenor eher scharf und biestig...was ich eigentlich ned will.

    Ich würd mich freuen, dazu ein paar Infos zu bekommen, auch und ob - Mundstücke da wesentlichen Anteil haben...
    Also so ein Theo Wanne Dingens gefällt mir schon mal ned so...
    Und auch die Tendenz, dass die Altos schnell mal so heulen, das moag i a ned...

    Ich kenne ähnliche Sachen von meinem Sopran, da muss ich mich auch immer bemühen, schöne 'mellow' zu klingen, besonders in den hohen Noten,

    Dann mal schon vielen Dank im Vorraus für euren Approach und vielen Dank an @henblower & @Tom Scott und alle anderen Altisten für Ihre sehr interessanten Beiträge hier.

    mit noch-nicht-altistischen Grüßen
    Paco
     
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  9. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Lieber @Paco_de_Lucia,

    mich als Altisten zu bezeichnen, beleidigt jeden ernsthaften Altisten auf diesem Planeten. Um es frei nach Jim Morrison zu sagen: "I'm a spy in the house of alto."

    Jetzt aber zur Sache: ich bin ja hin und wieder bei Proben der WDR Bigband, und Johan Hörlen (nicht Hörlein) begeistert auch mich mit seinem Ton. Schon sind wir wieder beim Instrument: ein King Silversonic ist ein feines Alto, das mit Sicherheit seinen eigenen Klang hat. Johan pumpt mit seinem professionellen Ansatz unglaublich viel Luft durch das Mundstück, und die gefühlt 3 bar würden ausreichen, auch einen Fahrradreifen mit dem Mund aufzupumpen.
    Die Musiker der Calloway-Zeit waren schon noch etwas anders unterwegs. Ich vermute mal, dass da etwas weniger Kraft und Druck am Start waren, kann es aber als Laie nicht verifizieren. Da müssten mal berufene Kombiexperten (Altisten/Musikhistoriker) ran. Auf jeden Fall hat die sehr obertonarme Aufnahmetechnik der Zeit den Höreindruck aber natürlich auch geprägt.
    Zurück zu Johan: in den schnellen Passagen seines von dir verlinkten Solos kommt der Ton nicht dazu, Volumen und Formung zu entwickeln. Er kann aber auch anders, wie du hier siehst:



    Als Alto-Dilettant habe ich aber zumindest schon einmal soviel gelernt: als ich vor ca. sieben Jahren noch gelegentlicher Tenorist war, erwarb ich ein Selmer Mark 6 Alto. Weil ich damals auf dem Tenor Guardala spielte, habe ich mir auch eins für das Alto besorgt. Als ich das Mundstück voller Vorfreude auspackte und mit einem mittelharten Blatt spielte, lief ich voll vor die Wand. Ich bekam nichts, aber auch gar nichts raus, kein Ton. Das war absolut ernüchternd, aber auch lehrreich (obwohl ich das Selmer enttäuscht wieder verkauft habe):

    Als Amateur-Tenorist wirst du automatisch beim Alto und Sopran durch den benötigten Mehraufwand an muskulärer Kraft und Blasdruck verkrampfen. Du schießt über das Ziel hinaus und lässt Blatt und Mundstück keine Chance, ihr Potential zu zeigen. Es braucht Zeit und Geduld, bis du den Ansatz fallen lassen kannst und dosiert muskuläre Kraft und gelenkten Atem einsetzt. Wenn du aber als Tenorist weiter kommst, profitiert auch dein Alto-Spiel davon. Wenn du mutig bist und "loslässt", wirst du am Anfang in der Intonation sehr unsicher sein. Da musst du dir halt gut zuhören und nach und nach diese Sicherheit entwickeln.
    Ich hatte mir im Dezember vorgenommen, 2016 mehr Alto zu spielen und habe meinen guten Vorsatz kläglich vernachlässigt. Für das letzte Quartal versuchen ich, wirklich beide Instrumente, Alto und Tenor, jeden Tag zu spielen, selbst wenn es nur je eine halbe Stunde ist. Ich hoffe, dass ich diesmal am Ball bleibe.
    Eben habe ich mal das TOTM für September, Killer Joe, mit dem Alto probiert. Es geht nach lediglich einer knappen Woche Alto trotz monaterlanger Pause subjektiv schon deutlich besser.

    https://www.dropbox.com/s/l6myeq13r1kx89u/TOTM Killer Joe Alto.mp3?dl=0

    Wie gesagt, Dropbox verweigert mir im Moment Links zum direkten Abspielen, deshalb ist etwas Geduld beim Laden angesagt.

    Was ich genau merke ist, dass ich das Potential von Mundstück/Blatt im Moment noch nicht ausreizen kann. Da steckt noch eine Riesen-Reserve an Headroom und Fokus drin.

    Das Mundstück spielt definitiv eine Rolle. Da wirst du dich auf die Suche begeben müssen, was deine Klangvorstellung generieren kann. Fange nicht mit zu harten Blättern und zu großen Öffnungen an. Eine 4er oder 5er Öffnung mit einem 2M-Blatt sollte für den Beginn ausreichen.
     
  10. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    @Paco_de_Lucia
    Ich mag auch lieber den etwas weniger näselnden, höhenlastigen Alto Sound.

    Ich spiele seit 22 Jahren ein King S20 Alto von 1972, anfangs mit einem Meyer M5M, heute mit einem Kay Siebold Response. Blatt ist seit sechs Monaten ein Fiberreed Natural Classic.
    Mein S20 hat keinen Silberbogen mehr, klingt aber super warm und voll.

    Außerdem habe ich in Reserve noch ein Martin Handcraft Imperial von 1933. Vor allem frühe Martins sind recht dunkel und voll im Klang, was ich aber sehr mag.
    Auch hier passen das Siebold Response und das Fiberreed hervorragend.

    Das S20 ist eher ein Allrounder und für alle Stilrichtungen super. Das Martin ist aber für Jazz fast noch besser.

    Ein ehemaliger Bigbandkollege von mir spielte ein Martin Committee III aus den späten 1950ern. Für mich war es das beste Alto, das ich je hörte!

    Wobei es auch anders geht: Meine jetzigen Bigbandkollegen spielen Selmer SIII und klingen damit phänomenal. Ich komme mit den Instrumenten aber gar nicht klar.

    Will heißen: Die Setups sind so unterschiedlich, dass man nur schlecht eine Empfehlung aussprechen kann. Vom Sound, den sich jeder anders vorstellt, mal abgesehen.

    Man braucht halt etwas, was wir verrückten Saxophonisten meistens nicht haben: Geduld! :confused:

    Lg
    Mike
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich weiß nicht, ob Du Dir vorstellen kannst, wie laut in Bigbands/Combos normalerweise gespielt wird.
    Eine gewisse Lautstärke ist da schon gefragt, durchkommen ist da oft nicht ganz leicht, besonders wenn es in die modernere Richtung geht.
    Die Rhythmusgruppen, mit denen ich (kann nur von mir reden) spiele, haben oft mit der Musik nicht viel am Hut, und das knallt dann auch bei Sinatra ganz schön.

    Mit freundlichen Grüßen, Tom
     
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  12. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Wenn ich als Zaungast zu Proben der WDR Bigband fahre, bin ich immer wieder überrascht, wie differenziert und dynamisch die Band probt, egal ob Jazz oder Rock-Jazz. Allerdings gilt hier zu beachten, dass jeder Musiker seine Kopfhörer vor sich liegen hat, mit denen er seine eigene Stimme bzw. einen gewünschten Monitor-Mix zur Kontrolle nutzen kann. Ich HASSE es, in die akustische Wüste hinaus zu spielen, ohne Kontrolle etc., mir ist aber klar, dass genau das einen erfahrenen Profi auszeichnet. Er wird auch in einer solchen Situation mit seiner Intonation nicht entgleisen, wenn sich noch eine Idee des Klangs über die Knochen im Schädel direkt mitteilt, selbst wenn draußen nix mehr zu differenzieren ist.
    Was @Tom Scott beschreibt, ist ja genau der Unterschied zwischen Schönklingerei im stillen Kämmerlein und dem Kampf ums akustische Überleben auf der Bühne. Da wird mancher Profi immer zynisch, wenn über feinste Klangunterschiede mit diesem oder jenen Material diskutiert wird.
     
  13. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Liebe KollegenInnen,
    das ist ja voll super, vielen Dank an alle, die mir hier meine völlig abseits von @henblower 's thread gestellten Fragen beantworten.
    Ich versuch mal abzuarbeiten:
    @henblower 1)
    was du da schreibst, macht mir ja gleich mal Angst - wie soll das mal alles wieder unter einen Hut passen.
    mal gucken - ich sollt mir mal eins leihen, dann kann ich da mal bisi rumprobieren.

    @ehopper1 → danke, das baut mich auf...
    was ich nicht beurteilen kann, ist, ob man - der Mann = Mensch, dann wirklich so anders klingt wenn ich sagen wir mal ein modernes Selmer mit deinem Martin vergleiche...
    die technischen Konstruktionen mal aussen vorgelassen, aber das führt wieder in eine Endlosschleife an Dikussionen, das ist mir zu weit...

    die Suche mit dem passenden MP und Blattln, ja, das ist immer anstrengend...bis mal was funktioniert...

    zumal, ich keine Ahnung von nix mal wieder habe...
    Auto kannste halt mal rinsetzen, aber die Tröte zu kaufen - selbst zu testen - was kann ich spielen, 0,5h → 2 oder 3, dann muss ichs wissen,
    dabei entwickelt sich Sound und using erst mit der Zeit...
    oder es ist so, wie Juliane schrieb, das klang - das wars - mitnehmen...ich lass mich überrasche

    @Tom Scott
    Ja, ich weiß wie schrecklich laut eine Bigband sein kann, ich hab sogar trainiert, mit Gehörschutz zu spielen, was ich als äusserst ungut empfinde,
    aber wenn hinter Dir auf Tuchfühlung 6 Posaunen Dir das Ohr absäbeln und mit vollem Kompressor reinröhren...
    dann will ich nur noch meine Ohren schützen ;-)
    Ja, und ich liebe die hämmernden Rhythmusgruppen, besonders bei Ellington-nummern...
    Ich würde als Leader immer den Befehl ausgeben: Schlagzeug nur Besen, Charlston & 1 Ride,
    Bassist - nur Bassgeige max. mit Micro...kein Picup, Rhodes oder Piano oder Hammond ebenfalls mit Micro und der VolumeMischer steht bei mir...
    aber Spass bei Seite, also bei der WDR merkt man das sehr schön - die spielen Druckvoll - aber piano,
    da brauchts ne Menge finetuning in Sachen Zusammenspiel, Einfühlungsvermögen, Bandleader, etc. kennen wir alles.

    Aber deine Frage beinhaltet für mich noch was anders: Ich habe schon viel BB gespielt, als Tenorist, und mir war das egal, ob das laut sein sollte
    ich spiele meinen sound, schön mellow, und wenn Du's lauter brauchst, stell ein Micro hin, aber mir gehts eher um den orchestralen Gesamtklang,
    und da muss es nicht laut sein, ganz im Gegenteil...

    @henblower 2) völlig richtig, genau darum gehts,
    aber: probier doch mal einfach mit Ohrstoppeln zu spielen und den Klang Deiner Knochen/Schädel etc.wahrzunehmen.
    Eine interessante Erfahrung.
    Ich hatte gerade diesen Diskurs mit der Klarinette - mein Freund meinte, oh, klass, das singt schön, Ich: nee, Quatsch, das ist total kratzig und überhaupt nicht samtig, wie die Katze aus Peter & Wolf...
    sagt er: nee, musst Dich selber hören - lange Rede, kurzer Sinn: Ich nehme mich sehr viel anders war, als ich tatsächlich klinge...
    noch krasse ist es bei der Bassklarinette.
    Also gehts darum, herauszufinden: Wie nehme ich mich selbst war um daraus zu folgern - wie klinge ich - bzw. das quasi im Kopf zu übersetzen, denn Du hörst Dich niemals selber so, wie Dich Dein Publikum hört.
    Und auch Aufnahmen geben das nur teilweise gut wieder, weil dann AufnahmeFehler - im Sinne von technischen Unzulänglichkeiten etc. dazukommen.
    Record = nicht gleich: Menschlicher Spieler, egal wie gut die Aufnahme ist.
    Detto: Vorm Spiegel|Scheibe spielen etc.

    So, mal gucken, ob ich zum Altisten tauge...
    und ja - an alle vielen Dank, sehr hilfreich das Ganze.
    mfG
    Paco
     
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  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich hab vier meiner Altmundstücke auf meinem Reference gespielt, das Wanne (6), das Philtone Rift (6), das Soprano Planet Alma und mein von Phil Engleman gemachtes Meyer.
    Wie gesagt, das erste und letzte sind "Meyer", das Rift ist irgendein Hybrid, das Alma ist auch was Spezielles. Ich glaube, Dir würde nur das Alma gefallen.
    Natürlich ist es komisch, wenn man immer nur ein paar Takte spielt, dann umsteckt, und man könnte, spielte man nur auf einem, dann auch geeignet abmischen. Es sind auch Lautstärkenunterschiede da, und ich würde auch ein paar Minuten brauche, dass ich passend Kraft und Voicing etc. einsetze.

    Ich denke, dass man schon ein wenig aussuchen kann/muss, welchen Bereich man abdecken will, und dann aussucht. Ganz egal ist es nicht, denke ich.

    bis '55 Wanne, bis 1:52 Rift, bis 2:48 Alma, bis zum Schluß Meyer.



    Ich hoffe, dass @henblower mir das nicht als Hijacking seines Threads auslegt und bin auch schon wieder leise :), aber die Gelegenheit, mein China-Bändchen (Nohype LRM2) mal wieder aus dem Kasten zu holen war zu günstig.

    Mit freundlichen Grüßen, Ton Scott
     
    Roman_Albert und jabosax gefällt das.
  15. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    De rien, Monsieur @Tom Scott. Das gehört definitiv zum Thema mit dazu und ist kein Hijacking. Das Bändchen nimmt excellent auf, keine Frage, und dein Spiel ist inspirierend wie eh und je.
    Interessante Erfahrung; bei jedem Wechsel dachte ich "nee, vorher war schöner". Dann habe ich mich eingehört, und jedes Mundstück hatte seine Stärken und Schwächen. Für die Ballade fand ich die (Bade)Wanne und das Meyer am passendsten. Das Rift kam nach dem Wanne schön frech, direkt und sehr lebendig daher, ein Klang, der absolut seine Nische und Rechtfertigung hat. Das Alma nach dem Rift lag irgendwo dazwischen, aber natürlich musste nach dem Rift irgendwie ein Deckel auf die Höhen. Das Meyer war dann wieder ungefähr da, wo du am Anfang mit dem Wanne begonnen hattest.
    Jedes Mundstück hätte live überzeugt, aber am ehesten hätte sich natürlich das Rift durchgesetzt. Das Wanne und das Meyer beanspruchen Frequenzbereiche, um die sich bevorzugt auch Piano, Keyboards, Gitarre etc. streiten, da würde der mittenbetonte Charakter wohl sowieso verloren gehen.
    Was lerne ich daraus? Solange ich im stillen Kämmerchen aufnehme, habe ich meine Favoriten. Sollte ich wieder in einem Ensemble spielen, kann ich alle Erfahrungen in die Tonne kloppen und fange neu an zu suchen oder zu experimentieren.
     
  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @Tom Scott

    MIR ist es wurscht mit welchem Equipment Du spielst.

    Du hast einfach einen wundervollen Sound....da kann man sich fallen lassen.

    Ja, ich höre Unterschiede, aber die stören mich nicht Deinen Klang zu genießen...

    Du bist halt ein ewig Suchender....und das finde ich gut...

    CzG

    Dreas
     
  17. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Freunde: Nicht diese Töne! [kleines Zitat aus dem Schlusssatz der 9. Beethoven] - aber invers gemeint!!!
    Das ist ja der totale Wahnsinn, lieber @Tom Scott → ganz ganz herzlichen Dank für die viele Mühe...
    ganz doll - mal außen vorgelassen, dass Du mega doll spielst - und das auch noch zeigst.
    Ja, richtig getippt, mir gefällt mal so auf Anhieb das Alma, was auch immer das ist.
    Ich bin ja nicht so der Mundstückfreak, aber es ist schon signifikant, wie der Klang beeinflußt wird.
    Ob ich mit dem 'Alma' zurechtkäme, bleibt dahingestellt.

    und @henblower
    Nee nee, zwar mag das in Ansätzen stimmen, aber das bist dann Du!
    Nicht Du sollst Dich dem Zuhörer anpassen, sondern musst ihn erziehen [den Zuhörer], Dich zu hören!
    Sich mit Deinem sound | Klang | Musik etc. auseinanderzusetzen.

    Ich mag zBsp. Earl Bostic ned so besonders, der 'Heuler', aber der war ein total angesagter Altist - und hatte die MegaFanGemeinde...
    ich wäre schon auf der Südseeinsel mit Schirmchendrinks, wenn ich so viel gespielt hätte, wie der Earl.

    Klar, wenn Du zBsp. einen mellow sound bevorzugst und fast kammermusikalisch in einer BigBand spielst,
    dann wirst Problem in einer Rock 'n Roll Band oder Funky-Partie bekommen,
    wo Du wie David Sandborn spielen musst, naja, dann solltest schon anderes Equipment in petto haben oder zumindest drauf konditioniert sein.
    Aber ich spiele auch nur immer mein Tenor mit meinem Mundstück, wenn es eben lauter sein soll, stell ich mir ein Mikro hin,
    und leiser gehts auch...
    Ich glaub, wennst mir Dir im Kämmerlein zufrieden bist, ist schon die halbe Miete,
    der Rest kommt im Zusammenspiel mit den Kollegen.


    So, und da ich nun hier fast genötigt werde → danke Tom :mad:

    2 schnelle soundfiles von meinem 'Alto' ;-)

    1. alle für mich - schnell und Solo ohne großes Gedöns
    bisi forsch angegangen, und ich 2x ein unbedeutendes ¼ gestohlen, aber wenn die Note gespielt ist, kommt sie nicht mehr in die Tröte zurück, somit muss ich dazu stehen

    2. da habe ich bei der Judith gestohlen: Judith O'Higgins - AltoSax - the Abstract thruth BigBand - - You Love But Once

    Ich war da so frech und hab dazu gespielt - Ich hoffe, sie verzeiht es mir - und gestattet es, sonst bitte Admin: Schnell löschen! Danke.

    da hat mich auch ein paarmal die Intonation gefoppt, ich wusst einfach nicht, wo das Stück hingeht, hab nur nach Gehör gespielt. sorry Judith

    Und Achtung: Ich habe kein 'Bändchen-Mikrofon, ich habe Galaxis S II, Bj. 2008 in der Gummitülle,
    bei Titel 2 dröhnt irgend wo im Hintergrund das Notebook ;-(
    #tut leid, aber Studiotechnisch bin ich da wirklich noch im Plaestozän, oder wie man das schreibt.


    Warum das Ganze: das mit der Herrausforderung ist natürlich Quatsch, ich hoffe nur, ihr versteht nun besser, was ich unter 'mellow' meine und dass ich irgend wie keine Affinität zu diesen scharfen, krispelnden sounds habe...
    WOBEI::: das ganze ich mal betrachten muss, wenn ich mit ner fetten Kombo oder Bigband spiele...
    das habe ich bisher noch niee - mit meinem 'Alto' ;-)

    dann, vielen Dank und bis bald im Theater.
    Paco

    akso: sorry, aber ich lad die Datei hier rein, ist auch noch komprimiertes mp3, aber ich hab keine soundcloud und das zeugs
     

    Anhänge:

  18. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ton,

    Deine Einspielung ist wieder einsame klasse! Für mich persönlich ist das Wanne soundmäßig gaaaaanz weit vorne!

    Grüße aus dem sonnigen LEV,

    Jabo
     
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