Virtuelle Band

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Amadeus, 2.August.2016.

  1. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    Liebe Interessengemeinschaft des künstlerischen Ausdrucks durch das Saxophon,

    da ich beruflich in unserem Land - oder auch liebevoll von einigen "Ländle" genannt - viel unterwegs bin, kann ich zwar abends im Hotel Saxophon spielen, aber leider in keiner Band spielen. Nun bin ich auf der Suche nach einer Möglichkeit dieses Manko durch eine virtuelle Band auszugleichen. Die Musik würde vom ipod über einen über bluetooth verbunden Lautsprecher gespielt werden. Darüber hinaus möchte ich mich dann mit dieser Band aufzunehmen. Ähnlich wie das auch schon Henrik Freischlader auf seiner 2009 erschienen CD "recorded by Martin Meinschäfer" durchgeführt hat. Hierbei möchte ich in erster Linie zu bekannten Jazzstücke spielen und natürlich improvisieren. Mir schwebt hierbei eine virtuelle Band bestehend aus dr., b., git,. keys. vor. Kann mir jemand weiterführende Informationen und/oder Hinweise geben? Wären Band in a Box oder iReal Pro etwas in dieser Richtung?

    besten Dank und ebensolche Grüße

    Mozart
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Zuletzt bearbeitet: 3.August.2016
  3. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    iRealPro ist absolut geeignet, läuft auf dem Smartphone und tut alles, was Du brauchst inclusive Scales und Akkorde zeigen.
    Es ist vor allem bedienerfreundlich!
    Kostet fast nix, man kann es daheim auf Smartphone und Tablet nutzen, es gibt für mich nichts Besseres.
    Kaufen und probieren, Du hast im Höchstfall 10 Euro (?) zu verlieren. Dafür brauchst Du nie mehr ein Realbook, weil Du die Akkorde von 1300 Standards in Deiner Tasche bei Dir trägst.
    Zum Üben von Standards gibt es nichts besseres, Du kannst im Mixer die Instrumente abstellen und das Ding als Metronom benutzen. Transponieren ist ein Klacks.

    SO liebe ich Technologie, und die Fender Rhodes Sounds sind durchaus geschmackvoll.

    Seit ich iReal habe, benutze ich den Laptop (mit BIAB drauf) nur noch für die Arbeit.
     
  4. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    ireal pro ist viel einfacher und schneller zu bedienen als BiaB und kostet auch nur ein Bruchteil dessen. Kann dafür natürlich nicht so viel, aber alles, was Du brauchst (wie schon beschrieben). Das würde würde ich auf jeden Fall an Deiner Stelle mal testen.

    Wenn es Dir nicht um Deine persönliche Soundentwicklung geht (die ist im Hotelzimmer eher schwierig) würde ich Dir aber empfehlen, statt der Bluetooth-Lautsprecher vernünftige Kopfhörer am Smartphone oder Tablet zu probieren. Die tragbaren Lautsprecher sind häufig zu leise, wenn man dazu saxt. Da man sich eh sehr gut auch übers Innenohr hört, ist es für das eigene Spielen ok und wahrscheinlich ist die mögliche Lärmbelästigung für die Nachbarn insgesamt geringer.

    Wobei: Da Du ja auch improvisieren willst, könnte es angenehmer für das Umfeld klingen, wenn sie auch die Begleitung hören und nicht nur das Solo ohne Harmonien und Rhythmus...
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    iRealPro ist wirklich top!

    Ich nutze es auch intensiv.....zum Lernrn neuer Stücke, zum Üben von Impros, Erarbeiten schwieriger Passagen,
    Akkorde, Skalen üben....etc.

    CzG

    Dreas
     
  6. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

  7. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Bob Reynolds hat eine eigene Meinung zur Verwendung von Playalongs, die ich für durchaus hörenswert halte:


    Ich weiss nicht, ob ich gut genug bin, um so zu proben wie er es vorschlägt, aber ich werde es auf jeden Fall mal probieren.
    Melodie auswendig lernen, Akkorde am Anfang noch auf dem iPad dazulegen, Metronom auf 2 und 4 klicken lassen, und versuchen, den Titel allein zu spielen.
    Ich glaube, das ist maximale Prozessorlast und vielleicht auf Dauer ja wirklich die beste Art und Weise, einen Titel zu internalisieren.
    Bei dem aktuellen Titel des Monats (Black Orpheus/Day in the Life of A Fool7Manha de Carneval) könnte es klappen, weil ich die Melodie schon auswendig kenne.
     
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  8. Amadeus

    Amadeus Ist fast schon zuhause hier

    an dieser Stelle möchte ich mich bei euch für eure Beiträge, Ratschläge, Ideen, Gedanken auf das herzlichste bedanken. Da ich morgen und übermorgen Urlaub habe, und somit in ein verlängertes Wochenende starte, habe ich ausreichend Zeit die verschiedenen Möglichkeiten auszuprobieren.

    Cheers Mozart
     
  9. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    stimmt schon, kommt halt drauf an, was man erreichen möchte... Soll der Titel wirklich verinnerlicht werden, oder ist das Ziel, beim Lesen der Chords nicht mehr "überrascht" werden?

    Das finde ich, um zum Thema zurück zu kommen, so cool an Tools wie ireal Pro... jeder kann seinen Ansprüchen und seinem Niveau entsprechend das Tool so nutzen, wie er möchte... Es gibt nach obenhin kaum Grenzen, aber man kann auch einfach "Blues - simple" auf 30 Wiederholungen einstellen und am Ende eines langen, strengen Tages (ob im Proberaum oder im Geschäft) den Kopf abschalten und "rumnudeln". Jeder nach seinem Geschmack.
    Und das Tool erlaubt das alles...
     
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  10. Gelöschtes Mitglied9218

    Gelöschtes Mitglied9218 Guest

    ich habe eine Frage zu iReal Pro

    Ich habe gesehen, dass es ein "Login" gibt. Muss man sich eigentlich irgendwo registrieren und wenn ja welchen Vorteil hat man dann?

    LG

    Paedda
     
  11. holgitsax

    holgitsax Schaut nur mal vorbei

    Mit dem Login kommst Du in das iReal Pro-Forum. Dort werden die ganzen Leadsheets angeboten. Du kannst sie mit einem Klick nach iReal Pro übernehmen. Ich meine mich zu erinnern, dass Du diese Möglichkeit, ohne Login nicht hast.
     
  12. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    höchst interessant, denn nicht nur ein ständig Umherfahrender hat 'nicht immer' die perfekte Begleitband zur Verfügung...
    oder wenigstens einen guten Gitarristen/Hammond-Spieler/Rhodes-Spieler.
    Und selbst wenn - auch das ist immer viel Arbeit, mit den Kollegen zu diskutieren, wie denn nun welche Phrase zu spielen ist - und kann ich das bitte mal 4x hinter einander haben - will das was probieren - dann ist immer große Langeweile oder Gemaule...
    kurz: der persönliche Repetitor ist schon was Feines.
    Daher meine Frage: was tun die nicht-Apfel-Fraktionen? iRealbook gibts ned als Brombeere-RealBook oder Linus Thorwalds-Realbook.
    Habt ihr da irgend welche Erfahrungen, Ideen, Substitute?
    BiaBox ist fine, aber die Sounds sind schon irgend wann mal nicht mehr zum hören...
    Ein Play-a-Long, welches ich steuern kann, kein fix aufgenommenes, das wäre schon sehr schön.
    Freu mich auf Vorschläge,
    vielen Dank
    Paco
     
  13. Roman_Albert

    Roman_Albert Ist fast schon zuhause hier

    Probier mal Impro-Visor aus, ob Dir die Sounds nicht zu Linux sind.
    Ich nutze das gelegentlich, um mir mit Hilfe der verschiedenen "Grammars" Be-Bop Linien konstruieren zu lassen.
    Im "imaginary book" sind Akkorde für alle Standards, die man sich vorstellen kann

    Ansonsten brauchst Du Apple, wenn es wohlklingend UND nutzerfreundlich sein soll.
     
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich nutze Band in a box und ireal seit einiger Zeit. Wenn man sich mit Band in a box auskennt, geht das Programmieren von Songs dort viel schneller als bei ireal, die Auswahl was an Begleitstyles zur Verfügung steht ist bei ireal extrem eingeschränkt. Die Möglichkeiten bei Band in a Box sind beeindruckend und klingen sehr gut mit entsprechendem PC und externer Soundwiedergabe. Ich ziehe Band in a box am PC jederzeit vor, ireal ist nur eine portable Notlösung für mich.
     
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  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    So habe ich selber gelernt (ohne Bob Reynolds Methodik zu kennen). Allerdings ist das für Anfänger nur sehr schwierig umzusetzen und setzt doch schon etwas Erfahrung beim Spiel über Changes und dem Ausspielen dieser voraus.
     
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  16. holgitsax

    holgitsax Schaut nur mal vorbei

    iRealPro gibt es für iOS, Android und Mac. Band In A Box für Windows und Mac. Einige scheinen es mit einiger Mühe auch unter Linux mit Wine hinbekommen zu haben. Die Software Improvisor ist dann aber unter Linux einsetzbar und liefert auch ganz gute Ergebnisse. Als Gitarrist nutze ich diese Art von Software (und auch alle drei Produkte) seit Jahren. Wenn ich mich ganz neu mit einem Stück beschäftige, ist es schön, die Harmonien mal eben eintippen zu können und mich begleiten zu lassen. Von gängigen Standards gibt es meist schon fertige Dateien im Internet. Darüber hinaus kann ich einige Ideen für die Begleitung entwickeln, wenn ich die beteiligten Instrumente reduziere. Wenn ich beispielsweise vor einer Probe oder einem Auftritt weiß, dass der Pianist keine Zeit hat, spiele ich Teile des Repertoires als Vorbereitung mit Band In A Box nur mit Schlagzeug und Bass. Das ist eine gute Hilfe. Wenn Band In A Box dann nicht zur Hand ist, nehme ich halt iRealPro, das ich auf dem Telefon und dem Tablet installiert habe.

    Band In A Box ist auch eine schöne Software, um auf einfache Weise Sound-Dateien eigener Kompositionen zu erzeugen und sie anderen Musikern zur Verfügung zu stellen. Da ich die Art der Noteneingabe in Band In A Box nicht gut kann, nutze ich eine neue Funktion. Dabei erstelle ich das Leadsheet wie gewohnt in Musescore und exportiere es als MusicXML-Datei. Diese importiere ich in Band In A Box und erhalte sowohl die Noten als auch die Akkorde (falls ich sie in Musescore eingetragen habe).

    Wenn ich ein Stück intensiver übe, spielen Band In A Box oder iRealPro immer weniger eine Rolle, weil ich mir die Harmonien dann im Kopf "dazumischen" kann.
     
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  17. Amopehe

    Amopehe Ist fast schon zuhause hier

    Da gebe ich Dir recht, am Rechner nutze ich auch BiaB.

    Ich habe die Frage aber als "mobile einfache Lösung" verstanden, da kommen die meisten Einsteiger mit iReal pro schneller zum Ziel. Und wer sich einmal in deren Forum eingewählt hat, dem reichen wahrscheinlich auch auf lange Sicht die dort vorhandenen Sammlungen. Dann muss zunächst gar nichts programmiert werden, sondern ggf. nur Tonart und Tempo angepasst werden.

    Wenn man mehr will, kann man beide Programme nicht in einen Hut werfen, allerdings kostet BiaB mit einer vernünftigen Ausstattung ja auch ein Vielfaches.

    In dem Zusammenhang:
    Lohnt sich sie Audiophile-Version? Ich habe nur die Ultrapak-Version (schon was älter) und wollte evtl mal irgendwann upgraden.
     
  18. antonio

    antonio Gehört zum Inventar

    Oh, das wusste ich gar nicht, dass BiaB das kann. Ab welcher Version ist das jetzt eingebaut? Oder habe ich diese Möglichkeit bisher einfach übersehen.

    Ansonsten: Der Vergleich von iReal mit BiaB ist m.E. etwas problematisch, das die beiden Programme doch ganz unterschiedliches Potential haben. IReal ist gut, weil man einmal eingegebene Songs schnell starten und bedienen kann. Es gibt auch eine Songdatenbank, welche man einfach importieren kann. (leider immer ohne Noten des Songs) Der Sound ist aber eher, naja nicht so toll und es gibt nur wenig Variation. Neue Songs eingeben ist, wie von @saxhornet auch schon angemerkt, aufwändiger als bei BiaB. Hier kann man Akkordsymbole einfach über die Tastatur einlesen, so wie das Akkordsymbol dasteht. Soundmässig bietet BiaB viel mehr als iReal. Insgesamt ist aber BiaB auch nicht wahnsinnig benutzerfreundlich und wirkt aufgeblasen. Man wird i.d.R. nur einen Bruchteil der Möglichkeiten wirklich benutzen. Im Netz findet man ebenfalls Datenbanken mit Songsammlungen, oft sind da dann auch die Noten des Titels dabei (Jazz Standards) Das ist natürlich ganz praktisch, wie legal das ist, sei mal dahingestellt.

    antonio
     
  19. holgitsax

    holgitsax Schaut nur mal vorbei

    Ich habe die 2016er Version und meine, es sei eine neue Funktion gewesen. Auf jeden Fall war es für mich einer von mehreren Gründen nach 5 oder 6 Jahren mal wieder das Update zu machen.

    Das stimmt leider immer noch.
     
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  20. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Guten Morgen an alle,
    viele nützliche Tipps, vielen Dank.
    Ich bin 'vintage' und spiele fast alles mit BiaB, was ich schon gefühlt seit mehr als 15 Jahren nutze...
    das Zeugs fürs mobile fand ich aber immer beeindruckend, weil schnell verfügbar und überall hin mitnehmbar.
    @saxhornet → da bin ich absolut bei Dir - das schnelle eingeben von kurzen Passagen, oder ein kleines Arrangement fürs Üben, geht super schnell und einfach...und auch transponieren und eine Phrase in allen Tonarten durchchecken, wunderbar...

    die iReal-Versionen fand ich beeindruckend, als ich das das erste mal sah...
    da ich aber nicht mit Äpfeln handle, blieb mir das immer eine fremde Welt...
    es gibt eh so viel Zeugs dahier, undglaublich.

    Und dann schau ich immer bewundernd die Menschen an, von denen die Musik stammt, die wir so gern spielen -
    und die haben diese Musik erfunden - Bebop, Blues, Spiritual, Harbop, Fusion - und die hatten keine Play-a-longs.
    Miles Davis soll ja bekannter weise einen tune auf Klopapier mal schnell gemalt haben - im Studio/oder LiveSession, k.A.,
    und dann wurde gespielt.
    Und auch Charlie Parker hatte kein BiaB, um sein 'famous Alto-Break' in 'A Night in Tunisia' zu üben...
    Also denke ich, dass Musik zu lernen nicht so sehr als Trainingseinheit zu sehen sein soll, wie heute mir das Armband sagt, ich soll gefälligst mich bewegen ;-)
    Und das spielen mit anderen Menschen soll immer im Vordergrund stehen, auch wenn es nur ein Duo/Duett ist.

    Leider ist auf Grund unser heutigen Zeit jeder sehr beschäftigt und Zeit und Muse zum proben - im Sinne auch von Ausprobieren - fehlt leider oft.
    Daher suche auch ich ja immer wieder Trainingstools, die mir das ersetzen - was ja eigentlich der falsche Ansatz ist.
    Und je authentischer ein play-a-long ist, desto besser kann man sich ja als Spieler auf andere Menschen einloggen,
    wenn ich auf der Bühne stehe mit Musikern, die ich nicht kenne, dann brauch ich auch eine Portion Sensibilität und auch Erfahrung, weil ich nicht weiß, was da gleich passieren wird. Mit sehr guten Profis ist 'leicht' zu spielen, da passt immer (oder fast immer) alles.
    Aber darum geht es ja gerade - ein Computer spielt perfekt, die Play-a-Longs sind spitzen Musiker, eine bessere Band findest kaum,
    aber der eigentliche Live-Einsatz ist dann immer verstörend anders.

    Ein schwieriges Thema, was m.E. keine perfekte Antwort finden kann,
    aber auch ich bin immer offen für neue Ideen und Produkte...

    Das wäre doch viel. mal ne interessante Anregung fürs Forum hier:
    Miteinander spielen - nicht physisch treffen - aber man könnte was aufnehmen - und andere spielen dann mit dazu und schneiden ihre Spur dazu...
    schon spielt man/frau mit anderen zusammen.
    Hier sind einige sehr gut am Klavier, Gitarre, Bass - da ist schon fast ne gute 'Live' Rhythm-Section beieinander.
    Und der Rest trötet dann dazu - und nicht hier die Brecker-Solis runterreißen, sondern zuhören - einfache Harmonien - KLÄNGE erzeugen...
    sich auf die Stimmung einloggen von anderen - und viel. entsteht eine Art Forums-Sound - oder 'Orchesterklang' etc.

    Nur so ne schnelle Idee...

    Dann bleib ich weiter gespannt, schönes Woend an alle
    P.
     
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