Start im Orchester: kann ich nach 2 Jahren üben gar nix?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von skimminst, 19.Oktober.2016.

  1. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Vollkommen richtig. Musiker sind ein Völkchen, das einander mag. Man hört bzw merkt ja selbst, wenn mal etwas nicht dazupaßt und beginnt dann, an diesem Manko zu arbeiten/üben.
    Mir hilft es jedesmal, den entsprechenden Titel im Netz zu finden - zB jutjub - und mit diesem Anhaltspunkt mal anzuhören, wie es klingen sollte. Das ist dann auch ein klasses Playalong ;-) .
    Nur darauf achten, daß nicht nur der Titel/Komponist stimmt, sondern auch der Arrangeur!
     
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  2. Dööpdöpp

    Dööpdöpp Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich kenne das Problem selbst nicht, da ich seit ich Instrumente spiele, das immer in Orchestern, Posaunenchören, Musikvereinen oder Big Bands gemacht habe. Ich kenne es aber sehr gut aus zweiter Hand. Nahezu alle Mitspieler, die es mehr oder weniger gewohnt waren, alleine zu spielen, brauchten einige Zeit, um sich an die Orchester zu gewöhnen. Gib dir Zeit, vor allem mehr als 2 Proben! Das wird schon. Es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und hab keine Angst vor Fehlern!

    Die von dir angesprochene soziale Komponente war für mich immer zentral beim Musizieren. Art der Musik, Melodie oder Begleitung eher nebensächlich.

    Wichtig ist, auf die anderen zu hören. Dann merkt man meist selbst, wo die Pausen sein sollten.
     
  3. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Es ist genau dann ein Fehler, wenn es nicht absichtlich so gemacht wird. Wenn man schlicht nicht in der Lage ist, das so zu spielen wie notiert, ist das kein "oh, ich bin Künstler, ich will das so", sondern ein Problem an dem man ernsthaft arbeiten muss. Klar gibt es Stücke und Formationen, wo es absolut Unsinn ist, das GENAU so zu spielen. Dann stellt sich heraus, ob der Spieler in der Lage ist, aus dem rudimentären Notentext selbst sinnvoll Musik zu machen. Das ist sehr schwer und zeichnet einen guten Spieler aus.

    Wenn aber in einem Orchester (nicht in einer kleinen Combo) jeder anfängt frei zu interpretieren, DANN kommt nur Kacke raus. Der einzige der interpretiert ist der Typ vorne am Pult. DER sagt Dir, wie es gerade jetzt, gerade hier zu interpretieren ist. Wenn er mitten im Konzert glaubt, am Tempo oder der Agogik noch schnell was ändern zu wollen, dann müssen die Spieler in der Lage sein, dem blind zu folgen. Anders geht es nicht. Das unterscheidet dann ein GUTES Orchester von einem mittelmäßigen. Und das prägt entscheidend den Hörgenuss für's Publikum.

    Wenn's an die freie Interpretation geht, dann bekommst Du vom Dirigenten schon den Hinweis: "Das ist Deine Stelle, mach was draus."

    Wir haben auch Leute im Orchester, die glauben, sie hätten IMMER Solo. Da ist es dann egal, wie gut die spielen - und die spielen wirklich super. Es passt schlicht nicht überall. Dann muss man die ein bremsen. GENAU und MIT dem Satz zu spielen ist kein Makel und kein Schlag auf's Ego.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Oktober.2016
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  4. CBlues

    CBlues Strebt nach Höherem

    Das bezog sich schon auf den Jazz..
    Daher auch das Bindewort "da" :rolleyes:;)

    In Orchester bitte immer schön exakt spielen.
    Obwohl: Beim Marschieren , Laid Back zu spielen, oder die 1 auf 1+ , das Fetzt total :eek:
    Unsere Bassdrum hat es mal geschafft beim Marschieren "Millitary Eskort" am Ende vom 1. Trio ein rit. zu spielen *ging sogar fast*

    Cheers.,
    Lothar
     
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  5. saxhans

    saxhans Ist fast schon zuhause hier

    Exakt zu spielen was Notation, Rhythmus, Geschwindigkeit, Pausen, Lautstärke, wechselnde Vorzeichen etc. anbelangt
    lernt man nur im Orchester oder in einer Bigband.
    Der Dirigent gibt die Richtung vor, und das Ensemble setzt es um, so einfach ist das.
    Ich spiele jetzt seit fünf Jahren in zwei Bigbands, habe mich am Anfang auch schwer getan, aber das Durchhalten
    hat sich gelohnt.
    Jeder hat am Anfang Schwierigkeiten, das ist ganz normal, und ich kenne niemanden, der gleich beim ersten Mal
    eine neues Stück perfekt vom Blatt spielt.
    Das weiß auch der Dirigent, und dafür sind ja auch die Proben und Probenwochenenden da.
    Also lass dich nicht entmutigen, spiel einfach mit, und du wirst sehen, mit jeder Probe wird es besser.

    Hans
     
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  6. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Ja, mach das unbedingt!

    Niemand kann "ad-hoc" perfekt zusammenspielen.
    Auch die besten Profi-Bands und -Orchester
    trainieren ständig miteinander!

    Das ist wie im Mannschaftssport:
    Ohne sich "aufeinander einzuspielen"
    werden selbst deutsche Fußballcracks
    keine Weltmeister ;)

    Das heißt, Du wirst von Mal zu Mal erleben,
    dass es stetig leichter wird. Bleib geduldig!

    Ich singe seit Jahren im Chor.
    Obwohl man als Sänger/in nicht auf die
    Klappenbedienung (und mehr) eines
    Saxophons achten muss, erfordert das
    Miteinandersingen immer 2 Schritte:

    1. Die eigene Stimmlage des Stückes
    kennenlernen und beherrschen,

    2. Seine eigene Stimmlage korrekt
    in das gemeinsame Ganze einbringen.*

    So auch beim Musizieren im Orchester :)


    *) Sind hierzu ja schon viele Hinweise
    gegeben worden:

    Die absolute Basis ist der Rhythmus!

    Viel viel wichtiger, als die richtige Note
    zu treffen ist es, "im Takt" zu sein!

    Selbst wenn Du Deine Stimmlage nur
    im Grundton spielen würdest und
    dabei perfekt im Rhythmus, würde es
    gut klingen.

    Rhythmus ist Baustelle No. 1 ...
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Oktober.2016
  7. tunundlassen

    tunundlassen Ist fast schon zuhause hier

    ich habe jetzt nur so quergelesen, wollte aber meine Erfahrungen auch noch einbringen. Ich hab 15 Jahre in Blasorchester gespielt, bevor ich diesen Sommer dem letzten verbleibenden den Austritt mitgeteilt habe...
    Es lässt sich zusammenfassen, mit einem Motto, dass ich ab und an versuche umzusetzen: "sei der schlechteste Musiker auf der Bühne!". Damit ist gemeint, dass ich dann am meisten lerne, wenn alle anderen besser sind. Natürlich sollten die Mitmusiker mich nicht fertigmachen, dass ich deprimiert nach Hause gehe, sondern anspornen, das nächste Mal ein kleines bisschen besser zu sein.

    Wenn man NUR mit Musikern spielt, die weniger gut sind, wie man selbst, lernt man deutlich weniger auf dem eigenen musikalischen Weg. Natürlich, da lernt man selber motivieren, aufbauen, unterstützen, etwas zeigen, erklären, lehren... Das sind alles ebenfalls wichtige und schöne Dinge... Besser auf dem Instrument und als Musiker wird man aber vorallem da, wo andere besser sind, und man Einblick bekommt, wie es in 1 in 2 oder in 5 Jahren sein könnte...

    Lass dich nicht demotivieren, sondern nimm das "Straucheln" als Antrieb! Das geht jedem so, der neu in einer Gruppe spielt (ob Bigband oder Blasorchester oder Jazz-Combo)... Bleib dran, es lohnt sich!
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @bebob99

    Ich widerspreche Dir ja überhaupt nicht. Natürlich sollte man auch exakt das Spielen können, was notiert ist.

    Nur in einer Jazzcombo klingt das nicht. Da muß man interpretieren!

    Gleichwohl übe ich, wenn ich mit einem Stück neu anfange, wenn möglich es erstmal so zu spielen wie es aufgeschrieben ist.

    Wobei das bei Swingnummern gar nicht geht. Swing kann man nicht exakt nach Noten spielen. Da kann man sich im Zusammenspiel nur einigen wie man swingen will. Das trift auch auf Triolen zu.

    Wenn das klappt fange ich an mich von den Noten zu lösen.

    CzG

    Dreas
     
  9. flar

    flar Guest

    Moin, moin skimminst

    Wenn es sich dabei um die Medley's oder auch einzel Titel handelt die ich kenne, ist es nach einem Jahr Unterricht keine Schande wenn Du damit vom Blatt nicht klar kommst!

    Das was Du hier anführst kannst Du ganz schlecht mit dem spielen in einem Orchester vergleichen. Hier hast Du die Melodie, in Orchesterarrangements wirst Du ständig zwischen Melodie (1. oder 2.Stimme, ich weiß nicht welche Du spielst), Nebenmelodien und reiner Begleitung hin und her wechseln, das ist etwas ganz anderes was man sich erst erarbeiten muß!

    Wenn das Deine zweite Probe war dann gib nicht auf so etwas dauert seine Zeit. Vielleicht gibt es in dem Musikzug auch in regelmäßigen Abständen Registerproben, bei solchen Gelegenheiten gehen Anfängern oft viele Lichter schnell nach einander auf.
    Es geht auch ohne, langsamer bestimmt, aber so nach und nach wird es mit Sicherheit heller.

    Für ganz wichtig halte ich das Du so nebenbei auch die Wedelei des Dirigenten zu deuten lernst, auch das kann helfen zu wissen wo man ist.

    In den meisten Orchestern kann man auch ohne das man blöde Sprüche kassiert bei der Probe fragen ob eine bestimmte Passage einmal nur im Satz durch gespielt werden kann, auch das hilft.
    Dabei solltest Du aber beachten das Du rein spieltechnische Probleme, Griffwechsel u.ä. natürlich zuhause löst! Bei der Probe sollte es eher darum gehen den Einsatz zu finden, richtig zu phrasieren und das Zusammenspiel (z.B. gemeinsames Atmen usw.) gehen. Selbst wenn Du die Passage noch nicht richtig mitspielen kannst wird es Dir bei der Orientierung helfen.

    Falls Du Deine Stimme mit jemanden teilst könntest Du den auch mal fragen ob er so nett ist und das ein oder andere mal mit Dir außerhalb der Proben mit Dir zusammen übt.

    Ich denke mal das Du ganz gute Vorraussetzungen hast Dich darein zu arbeiten, vor allem wenn Du noch Unterricht hast und mit Deinen Lehrer auch einmal die eine oder andere technisch schwierige Passage durch gehen kannst! Ob Du Dir an einer Etüde die Finger verbiegst oder an den Keyboard Apeggios bei Helene Fischer ist eigentlich egal. ;)

    Ich wünsche Dir schnelles weiterkommen, viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 19.Oktober.2016
  10. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Zähl nur die 1, 2, 3, 4. Alles dazwischen verwirrt im Orchester unnötig. Zu Hause, wenn Du eine Passage LANGSAM übst, ist das anders. Dein Lehrer hat Recht, das Ziel ist, Patterns zu erkennen, aber das wird Dir am Anfang nicht so leicht gelingen.

    Sehr guter Tipp.

    Irrtum Euer Ehren. Auch Swingnummern im Orchster sind exakt notiert, nur die Achtel werden anders interpretiert. Das Spielen im Orchster/ in der Bigband und das Spielen in der Combo sind wirklich zwei verschiedene Welten.

    LG Helmut
     
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  11. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    DAS meinte ich damit. Swingachtel oder Triolen kann ich nicht exakt so spielen wie es aufgeschrieben ist.

    "...das Spielen im Orchester/ in der Big Band und das Spielen in der Combo sind wirklich zwei verschiedene Welten."

    So ist es....


    CzG

    Dreas
     
  12. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Es klingt schon cooler, wenn in den Tuttis oder in den Sätzen das Gebläse identisch" swingt und nicht ein jeder für sich.... ;-)

    Cheerio
    tmb
     
  13. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    nun denn dann auch von mir (es ist ja alles gesagt, nur noch nicht von allen :) ):

    @skimminst : das was Du berichtest ist vollkommen normal - insbesondere nach nur 2 Jahren, ich kann mich erinnern wie ich nach der 1. Probe nach Hause kam und meiner Frau erzählte: "Ich bin vollkommen überfordert".
    Solange sie dich nicht rausschmeissen ist alles gut und wird mit der Zeit besser!

    Zum Zählen: vergiss das Zählen solange du nicht gerade lange Noten ( 1/2 oder 1/1 oder länger) spielst. Auch lange Pausen muss man zählen, wegen dem nächsten Einsatz - sonst eigtl. nicht - da spielst Du ja - warum solltest Du da zählen.
    Ansonsten ist es gut wenn Du die 1 hörst/spürst/vom Dirigenten abnimmst. :)
     
  14. tbeck

    tbeck Strebt nach Höherem

    Ich bin nach 2 1/2 Jahren üben, bei einer Big Band eingestiegen und wollte nach der zweiten Probe hinschmeißen, weil gar nichts ging:mad:
    Ich habe mich dann aber entscheiden weiterzumachen und bin bis heute, seit mitllerweile über 8 Jahren dabei und habe es nie bereut.
    Sicherlich wäre ich auch nicht so gut wie ich heute bin, wenn ich hingeschmissen hätte.

    Lass dich nicht entmutigen, halte durch, du wirst es nicht bereuen, der Anfang ist halt hart!

    lg
    Thomas
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.Oktober.2016
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  15. bebob99

    bebob99 Strebt nach Höherem

    Sehr beliebt sind im Orchester Rahmen auch musikalische Einwürfe anderer Register vor dem Tonart Wechsel oder wenn in einem Medley das Stück gewechselt wird.

    3 Posaunen ff auf der 2+ eine I-VI-V Kombination. Die V punktgenau auf die 4+, rüber binden, halbe Note decrescendo, Flöten übernehmen in "mp" den Melodie Faden.

    Da darf niemand anfangen eigene Noten oder eigenes Timing zu spielen.

    Wir durften vor einiger Zeit ein tolles Glenn Miller Medley spielen. Da haben wir tüchtig geschwitzt, bis Intonation und Timing aufführungsreif waren. Diesmal haben wir die Shostakovich Jazz Suite und eine Harlem Nocturne Orchester Fassung dabei - da ist auch alles pingelig ausnotiert. Muss es auch sein. Nur der Solist darf solieren :) - das bin aber nicht ich.
     
    47tmb gefällt das.
  16. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Da möchte ich mich anschließen.

    Exakt nach Noten spielen zu können, ist ein erstrebenswertes Ziel.

    Und man kann sich den Einstieg ja auch etwas vereinfachen, wie schon @bebob99 beschrieben hat. Z.B. wenn Du neben jemandem Erfahrenen sitzen kannst, der dieselbe Stimme spielt, und wenn sie Dir den Einstieg schonend mit leichteren Stücken ebnen.

    Wer weiß, vielleicht wollten die Dich bei Deiner ersten Probe nur beeindrucken und haben bewusst schwierige Stücke gespielt, die sie gut kannten? Ich glaube, so war das, als ich seinerzeit zum ersten Mal in der Big Band erschien. Die hatten gerade ein Konzert gehabt und die Stücke so richtig gut drauf. Ich hatte mächtig zu schlucken, durfte mir aber dann meine Noten nach Hause nehmen und üben. Es ist schon was anderes, geübte Sachen in der Probe zu spielen als wirklich etwas ganz Neues vom Blatt. Nach einiger Zeit merkte ich, dass die auch nur mit dem sprichwörtlichen Wasser kochen.

    Abgesehen vom momentanen Leistungsstand könntest Du mal überlegen, als welche Art Musiker Du Dich sehen willst. Da wären als extreme Typen:

    - der reine Orchestermusiker, für den die größte Freude ist, möglichst perfekt die Vorgaben von Komponist / Arrangeur / Dirigent umzusetzen und im Klangkörper Orchester aufzugehen (das kann tatsächlich wie ein einziger großer Organismus wirken)

    - der individuelle Solist, der im Vordergrund stehen will und es verabscheut, seine musikalische Kreativität durch Notenvorgaben einschränken zu lassen. Leider gibt es aber eben auch solche Kollegen in Orchestern und sind ganz harte Nüsse für die Dirigenten (weil sie oft auch echte Leistungsträger sind).

    Übrigens kann man fast alle Blasorchesterstücke bei Youtube finden (auf das richtige Arrangement achten) und zu Hause mit seinen Noten üben, mit dem Orchester mitzuspielen.

    Nachdem meine Rhythmusschule freundlicherweise schon erwähnt wurde, erlaube ich mir, auch auf das Buch "Praxistipps für Band und Orchester" hinzuweisen (siehe Signatur), wo viele hier relevante Themen ausgeführt werden.
     
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  17. saxhornet

    saxhornet Experte

    Einfach dabeibleiben, nicht aufgeben. Von den anderen lernen soviel wie es geht. Und rausbekommen, wo es hakt und wo die Probleme liegen und wo Du dran arbeiten musst. Aufnahmen besorgen, wenn möglich und mit dem Lehrer das Zeug durchgehen.
     
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  18. gargamel141

    gargamel141 Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann mich den anderen nur anschließen : Gib Dir Zeit !
    Viele gute Tipps wurden hier ja schon geäußert, da ist auch für mich noch so einiges dabei !
    Ich spiele selbst erst seit Ende März bei unserem MV mit und am Anfang erschlägt es einen dann schon fast wenn man die Notenmappe mit knapp 40 Stücken + Marschhheft mit ca. 20 Stücken bekommt.
    Polkas und Märsche waren für mich sprichwörtlich "Böhmische Dörfer" = absolutes Neuland und wenn Medleys von Helene F. und Udo J. mit einem Beat jenseits 120 gespielt werden ist man erst einmal ordentlich am Schwimmen, da spielt man sowieso erst mal nur häppchenweise mit, weil man immer wieder aussteigt - aber es wird !!!
    Was mir u.a. sehr geholfen hat:
    - Stücke mit meiner Lehrerin durchzuarbeiten, danach konnte ich immer viel besser selbst an den Stücken weiter arbeiten
    - die Unterstützung während der Musikprobe durch meine Mitmusiker/innen rechts und links neben mir
    - die Stücke bei YTube anzuhören, um eine Vorstellung von der Melodie zu bekommen und zu wissen wie die mir unbekannten Stücke denn klingen (sollen). Wichtig finde ich dabei auch, dass man sich das Stück im passenden Arrangement raussucht, dann kann man praktischerweise fast wie bei einem PA auch mal seine Stimme dazutröten :)
    LG
    Alice
     
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  19. fixersaxer

    fixersaxer Nicht zu schüchtern zum Reden

    Mir ging es ähnlich wie dir obwohl ich deutlich längere Spielerfahrungen hatte, als ich in einen Musikzug geschliddert bin. Ich erinnere mich, daß gleich nach meinem Eintritt ein Konzert von mehreren Stunden anstand und ich mitgespielt hatte, weil ich ja schon ganz gut konnte. Im Ergebnis brummte mir dann aber der Kopf nach dem Konzert, weil mir die Lieder eben nicht bekannt waren. Kurz danach gings im Dunkeln über den Deich und das gesamte Marschbuch wurde vorgetragen - das wollten nicht mal die Kühe hören. Ich habe es trotzdem nicht bereut. Das vom Blatt lesen, andere Stilrichtungen usw. haben mich weiter gebracht und es sind Freundschaften entstanden. Später wurde es dann langweilig und ich bin wieder ausgetreten.

    Ähnlich erging es mir als ich das Baritonsax dazu nahm und mich an die Art dieser Stimme und an das Spielen im Quartett gewöhnen musste oder als ich mit Gitarristen in einer kleinen Combo spielte und die am liebsten in "E" jammen wollten. Da musste ich mir noch ein paar Kreuze schnitzen, obwohl ich mich durch die Bumcke Hefte bereits durchgearbeitet hatte.

    Bleib dabei, lass dir helfen, setze dich nicht zu sehr unter Druck und vor allem viel Spaß!

    PS: Übrigens - im Orchester habe ich gelernt, das man, wenn man sich verspielt, immer erbost zum Nebenmann schauen muss, um von sich abzulenken (Spaß).
     
  20. Frosch1972

    Frosch1972 Kann einfach nicht wegbleiben

    Ja, tut mir leid, das zu sagen, nach zwei Jahren kann man gar nichts! Zumindest nicht das was eine "Gute" Band einem Abverlangt.

    Jetzt kommt es auf deine genetisch veranlagte Fähigkeit an, Probleme zu lösen.
     
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