Sound

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von kindofblue, 23.Oktober.2016.

  1. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    @Tom Scott Was für eine Bassklarinette hast du denn gekauft?
     
  2. last

    last Guest

    Ist Kunststoff eigentlich Kunst?

    :cool: last
     
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  3. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Also so unter dem Motto:
    zerbissenes Mundstück, der S-Bogen sieht nach dem musikalischen Beitrag so aus ,,§,, ?
    Bin dabei.
     
  4. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    DAS ist die Variante, auf die ich aus war!

    Nur nannte ich den Betrachter "Abnehmer" :cool:
     
  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein, ein Betrachter ist nicht relevant. Es bedarf den gesellschaftlichen Diskurs, die Auseinandersetzung...die Gesellschaft muß es als Kunst diskutieren...wie @ppue weiter oben schrieb.

    Einzelempfindungen machen es noch nicht zur Kunst...

    CzG

    Dreas
     
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  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Nö. Dazu muss man nicht outstanding sein. Ein wenig Selbstachtung genügt.
    Ich musste mich in meinem Leben schon 2 mal zwischen Geld und Selbstachtung entscheiden.
    Beim ersten Mal 1993 verlor ich meinen gut bezahlten Job als Außendienstler, weil ich mich geweigert habe, Dinge zu verkaufen, bei denen ich keinerlei Produktüberzeugung hatte.

    2007 wurde mir der Vertrieb einer Naturheilmittelfirma entzogen. Auch hier hatte ich mich geweigert, Produkte zu verkaufen, von denen ich nicht überzeugt war.
    Zu der Zeit verdiente ich zwischen ca. € 20.000 und ca. € 40.000 pro Monat.....

    Danach kam erst einmal ein tiefes Loch und ich musste mich mal wieder neu orientieren. Haus und Luxus-Auto verkaufen. Ganz kleine Brötchen backen.
    Aber kein Geld der Welt hätte mich dazu bringen können, gegen meine tiefe innere Überzeugung zu handeln.

    Meine Familie stand in diesen Zeiten voll hinter mir.

    LG Bernd
     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Gegen meine tiefe innere Überzeugung hätte ich auch keine Aufträge angenommen. Habe ich auch nicht...

    Aber nicht jeder Auftrag, den ich angenommen habe, war nun mein persönliches Highlight...aber für den Mitarbeiter, der ihn z.B. an Land gezogen hat war es das...DAS war mir dann wichtig!

    Ich habe höchsten Respekt und Anerkennung davor, wie Du wieder erfogreich durchgestartet bist nach Deiner Krise!

    Ist mir leider noch nicht gelungen...:oops:...aber ich gebe nicht auf...:D

    CzG

    Dreas
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 26.Oktober.2016
  8. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem


    In allen Bereichen unseres Lebens gibt es Gepflogenheiten und Übereinkünfte, die unsere Weltbilder prägen.

    Aber:
    Warum nicht Querdenker sein?
    Alles frech in Frage stellen?
    Vielleicht auch eine "umfassende Definition von Kunst"? ;)

    Ich will damit sagen, dass es nicht ständig darum gehen muss, wer Recht hat.
    Sondern im Grunde jeder für sich eine eigene Auffassung (auch von Kunst) vertreten darf.

    "Wie etwas zu sein hat" ...
    ist in einem ganz anderen Zusammenhang dargestellt und
    der "gesellschaftliche Konsens" mal völlig in Frage gestellt worden:
    Der "8-Stunden-Schlaf": http://mymonk.de/geteilter-schlaf/

    So gesehen ist unser "moderner Konsens", dass es "gesund ist", 8 Stunden am Stück zu schlafen,
    etwas "Erfundenes" im Zuge unserer wirtschaftlichen Entwicklung (Industrialisierung).

    .....

    Für mich ist an diesem Beispiel etwas Grundsätzliches spannend:

    Was passiert jetzt, genau jetzt in diesem Moment, mit den Gedanken im Hinterstübchen?

    Erlauben wir uns zu denken:
    Ja, der "geteilte Schlaf" unserer Vorfahren klingt spannend. Könnte vielleicht was dran sein?

    Oder gehen wir sofort in die Verurteilung:
    Ach was! So ein Schmarrn! Die Medizin und die Forschung haben längst bewiesen, dass ....

    Wie sehr erlauben wir uns, uns vom "gesellschaftlichen Konsens" zu entfernen?
    Und sei es einfach nur in Gedanken?

    .....

    Und jetzt der Bogen zur Definition von "Kunst":

    Muss mein ureigenes, urpersönliches Verständnis von Kunst
    (das was ich vom tiefsten Inneren her empfinde; das was voll mein Herz berührt ...)
    dem "gesellschaftlichen Konsens" entsprechen?

    Ich meine ... nein :cool:
     
    Zuletzt bearbeitet: 26.Oktober.2016
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  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Nein, hat ja auch niemand behauptet!

    Der Punkt war:

    "Kunst ist, was gefällt"....m.E. NEIN!

    "Kunst ist für Mich, was MIR gefällt"...m.E. JA! Für Dich...dann spielt es auch keine Rolle, wenn andere das nicht als Kunst sehen....wer weiß wie es in fünfzig Jahren gesehen wird?

    CzG

    Dreas
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, überhaupt nicht.

    Aber Kunst ist nicht das, was dir gefällt. Das ist einfach zu dünn. Ich denke, dir gefällt auch eine heiße Dusche, wenn dir danach ist. Kann ich nichts mit anfangen.

    Bei vielen sind Kuckucksuhren beliebt. Sind sie Kunst, weil sie ihnen gefallen?

    Das Spannende an der Kunst ist die gesellschaftliche Kommunikation darüber. Gerade das, was dir gefällt und anderen nicht, ist das, was zu Diskussionen führt. Und die Diskussion, die angeregt wird, ist für unsere Gesellschaft wichtig. Die gemeinschaftliche Auseinandersetzung damit.

    Kunst muss erregen, den Einzelnen bewegen, ansonsten bleibt sie bestenfalls gefällig. Bewegen ist für mich etwas anderes als gefallen.

    Deine Liebe zu Querdenkern teile ich und schlafe oft, wo, wann und so lange ich will. Große Künstler sind immer Querdenker.
     
  11. flar

    flar Guest

    Moin, moin Rick

    :ironie:
    Jo, gut Ding will Weile haben!
    Da mußte sich der gute Max über zwanzig Jahre abmühen nur um ein paar deutschen Jazzern das Growling zu vermiesen und hat noch nicht mal einen Preis dafür bekommen. Tja, Undankt ist der Lohn!
    :D:D:D

    In höheren kunstbeflissenen Zirkeln der 70er mag das Growling ja mal out gewesen sein, bei Sonny Rollins aber glaube ich nie
    In den Niederungen des internationalen Rock und Pop so wieso nicht und in Deutschland waren so ab Mitte der 70er die Herren
    Olaf Kübler (Lindenberg/Westernhagen), Gebhard Gloning (Lindenberg) und Eddie Taylor (Maffay/ Westernhagen/ Jürgens) in Sachen Growling doch recht aktiv.

    Auch ein Max Greger kann eben nicht alles erreichen! :(

    Aber selbst wenn er das wichtige Ziel das Growling flächendeckend auszurotten nicht erreicht hat, in bin und bleibe ein Max Greger Fan!!!

    :-D:-D:-D

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 27.Oktober.2016
    Ginos und Rick gefällt das.
  12. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    :applaus:
     
  13. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Na, wenn mich

    "das was ich vom tiefsten Inneren her empfinde; das was voll mein Herz berührt ..."

    nicht bewegen würde, wäre ich bereits tot ;)


    Gefällt mir, die Liebe zum Querdenken! :)

    Dann kannste ja mit Leichtigkeit den "geteilten Schlaf" ausprobieren.
    Oder ist er längst Dein "Schlaf-Modell"? :sneaky:


    P. S. Um den Bogen wieder zu kriegen:

    Womöglich wirkt sich ein geteilter Schlaf sogar positiv auf unsere Soundbildung aus?

    Zumindest, wenn wir die "Zwischenzeit" für's Trainieren nutzen :D
    (und der Rest der Welt uns nachts gewähren lässt ...)

    Macht 1 - 3 Stunden mehr Sound-Training pro Tag :-D
     
    Zuletzt bearbeitet: 27.Oktober.2016
  14. Rick

    Rick Experte

    Moin, moin Ralf!

    Nun, er hatte doch zumindest fleißige Helfer wie Pete Tex dabei. :-D

    Aber vergessen wir nicht, dass diese Abneigung gegen Growling auch damals in den USA sehr stark war. Dabei hat meiner Erinnerung nach nicht nur Gato Barbieri, sondern auch Junior Walker im Pop/Soul stark gegrowlt.

    Was ebenfalls zur gleichen Zeit quasi verschwand, war das Vibrato. Ein Modern-Jazzer macht so etwas nicht, Punkt! Aus! :karte:

    Daher rühren noch die ganzen Vibrato-losen Big-Bands bis in die heutige Zeit, was ich persönlich schade finde. Für mich "lebt" ein Bläserklang erst durch ein (natürlich möglichst nicht aufdringliches) Vibrato. Glücklicherweise hat Michael Brecker dem Spuk ein Ende bereitet! :)

    Hm, jetzt verblüffst Du mich - ich kenne keine Growl-Aufnahme von Sonny Rollins, zumindest nicht aus seiner klassischen Zeit (1950er und 1960er). :-?

    Ja, in den 1980ern hat man das auch noch im Radio gehört, das stimmt. Eben "ehrliche Rockmusik"! :cool2:

    Viele Grüße in den hohen Norden,
    Rick
     
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  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, nicht wirklich. Aber schon mal ein Nachmittagsschläfchen und in der Nacht eh nicht vor zwei Uhr. Gerade, wie es eben auskommt.
     
  16. flar

    flar Guest

    Moin moin Rick

    Hier hast Du vermutlich recht und da würde ich sogar eine rote Karte für berechtig halten. Zwar growlte Sonny Rollins in dieser Zeit auch ab und an mal ein paar Töne leicht an aber ich muß zugeben gegen Big Jay McNeely oder von mir aus auch Max Greger wirkte er zu der Zeit (1950er und 1960er) auf dem Gebiet doch recht blaß!!
    Später geizte er etwas weniger mit diesem Effekt und aus dieser Zeit stammen auch die Titel die ich persönlich von ihm sehr viel lieber mag als das meiste was er so in seiner "klassischen Zeit" los gelassen hat! Zum Beispiel gefällt mir der "Tennessee Waltz" ganz gut von ihm.

    Diese rote Karte kann ich allerdings nicht so ganz nach vollziehen weil...

    ... das mit dem Bezug auf die "Pop" Aufnahmen von Gato Barbieri sehr allgemein klang und mich zur Ironie weiter oben anlaßte. Die im gesamten Musikgeschehen doch recht kleine Bedeutung der Modern Jazzer, damals wie heute, hätte mich bestimmt nicht dazu veranlaßt.

    Den führe ich in Diskussionen eigentlich nicht so gerne an weil der Mann viele verkannte Qualitäten hat die ich nicht so gerne zerfleddert sehe!
    Jo, Pete Tex macht viele einfache Sachen im Schlagerbereich, aber in einer enormen Quallität!
    So hat er bereits in der ersten Hälfte der 70er Jahre wie hier an dieser Stelle in "Tuff" sauber intoniert in Höhenlagen gespielt die für viele zu der Zeit unerreichbar schienen.
    John Coltranes Versuche auf diesen Gebiet etwa 10 Jahre früher muten da doch etwas gequält an, er hätte vielleicht doch etwas länger bei dem Meister auf diesem Gebiet spielen sollen denn so ganz eigentlich ist das was Pete Tex, neben vielem anderen, so gut beherrscht natürlich ein ganz alter Hut. Aber eben nicht im Pop, bzw. Schlagerbereich, schon gar nicht im Deutschland der 70er Jahre und dann auch noch bei Auftritten!

    Nun kann man sich sehr über den Sinn solcher Höhenflüge streiten und ich bin mit Albie Donnelly einer Meinung wenn man da oben schöne Melodien spielen will hätte mal besser Flöte lernen sollen! ;)
    Allerdings scheinen Albie und ich vermutlich beide schottische Vorfahren zu haben, bevor man sich wegen der einen Oktave ein Sopransax kauft spielt man eben da oben. :D:D:D
    Und wenn die Dinger dann auch noch richtig krachen und knallen umso besser! :rolleyes:

    Damit sind wir dann bei dem was Peter Brötzmann so macht. Rein klanglich finde ich vieles von ihm wirklich toll! Nur bin ich bei Free Jazz Konzerten Anfang der 80er gleich mehrfach nachweislich verarscht worden (Hurtz). :thumbsdown:
    Darum sind mir solche Sachen in einem komponierten Kontext in dem Freiräume für solche Passagen geschaffen wird sehr viel lieber, da kann man vorher und hinterher hören ob da nun einer nur rum pupst oder weiß was er macht.
    Miles Davis war z.B. nicht sonderlich begeistert davon das Ornette Coleman Trompete spielte ohne diese richtig zu beherrschen, meiner Meinung nach zurecht. Wenn ich so etwas hören will gehe ich zum Tag der offenen Tür der örtlichen Musikschule wo jeder die Instrumente ausprobieren kann, Eintritt sieht von mir jedenfalls keiner mehr dafür!

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28.Oktober.2016
  17. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bewundere aber schon u.a. Michael Brecker, der seinen Tonumfang enorm erweitert und wirklich integriert hatte.

    Mich interessierte damals sehr, wer es machte. Brötzmann, Kowald, ... waren da sehr konsequent. Komponierter Kontext und Freiräume finde ich auch deutlich besser.

    Deine Negativerfahrungen habe ich nicht gemacht. Ornette Coleman war generell nicht mein Ding
     
    flar gefällt das.
  18. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Danke für Deinen Beitrag, das Video ist mir eine gute Hilfe.
    Bei mir bin ich nicht ganz sicher, ... ich habe einen sehr lockeren Ansatz.
    Wenn ich das G'' spiele und nicht aufpasse, dass ich mir den Ton auch denke, bricht er ab. Also er flattert.
    Ist so etwas auch ein Split Tone? Oder gibt es dafür eine andere Erklärung.
    Falls es dann ein Split Tone wäre, könnte man ja die Flagoulettes - Töne auch zu wenig im Kopf formen, bis sie abbrechen.
    ...das funktioniert bei mir aber noch nicht.

    kindofexperimenting
     
  19. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier

    Freut mich, wenn es hilft :)

    Ich hab auch lange experimentiert bzw. experimentiere immer noch :rolleyes: Man muss wohl die richtige Kombination von Faktoren für sich und das eigene Setup finden, v.a. die "sweet spots" für Luftführung, Voicing und Ansatz.

    Was du da beschreibst erinnert mich an ein anderes Video zu dem Thema von Bob Reynolds. Und zwar was er ab etwa 1.50 erklärt : Er erzeugt sein Split G indem einen Altissimogriff benutzt, aber nicht allzu viel "im Hals" anpasst, wie er sonst für Highnotes tun würde.

     
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