Was macht Ihr eigentlich gegen Lampenfieber?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von jabosax, 5.November.2016.

  1. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    am Donnerstag hatten wir wieder einen Auftritt. Wir waren gut vorbereitet und bisher haben noch nie den Saal leer gespielt. Ich würde mich auch nicht auf die Bühne stellen, wenn ich es nicht drauf hätte.

    Wie immer hatte ich aber Lampenfieber. :confused::confused::confused: Es ist mal mehr, mal weniger. Erstaunlicherweise wird es trotz zunehmender Erfahrung und zunehmendem Können stärker. Zwei - drei Stunden vor dem Auftritt fing es an. In der Regel ist es beim ersten Stück weg und es macht einfach nur noch Spaß. Aber vorher frage ich mich oft genug, warum ich mir das antue. Seltsamerweise kenne ich das in so ausgeprägter Form im Beruf oder Alltag nicht, weder bei Prüfungen noch bei wichtigen Vorträgen etc., habe "normales" Selbstvertrauen und bin nicht schüchtern.

    Wie geht Ihr mit Eurem Lampenfieber um? Vielleicht ist ja ein Rezept dabei, was mir auch hilft.

    LG Jabo :cool2:
     
  2. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Ich habe kein Rezept für Dich, kann Dir aber immerhin versichern, dass Du nicht alleine bist.
     
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  3. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich nehme es an. Es gehört dazu. Es gehört zu mir. Ohne Lampenfieber leidet die Performance, weil die innere, positive Spannung fehlt.

    Man hört ja, daß selbst erfahrene Schauspieler oder Musiker mit Weltgeltung auch noch nach Jahrzehnten Lampenfieber haben. Manche sogar extrem!

    Es gehört zu Dir, wie Deine Fähigkeiten am Sax.....;)

    CzG

    Dreas
     
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  4. holgitsax

    holgitsax Schaut nur mal vorbei

    Leider habe ich auch kein Rezept. Ich habe aber das Gefühl, dass es mit zunehmender Anzahl von Auftritten weniger wird. Schlimm ist es bei mir, wenn ich Leute aus dem Publikum kenne. Dann benötige ich mehr Zeit, um mich zu entspannen. Das klappt meist erst im zweiten Set. Trotzdem lauert die Nervosität immer unter der Oberfläche und wartet auf den ersten Fehler ;-)
     
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  5. RomBl

    RomBl Guest

    Ich muss gestehen dass ich (fast) kein Lampenfieber habe (passt zu meinen Fähigkeiten, da habe ich auch keine :D).
    Vielleicht etwas ein paar Tage/Wochen vorher, am gleichen Tag des Auftrittes aber nicht. So macht es mir nichts aus, mein Horn auszupacken und loszulegen. Da habe ich kein Problem mit - nur vielleicht die anderen, die das hören müssen. Ist mir aber wurscht ... :D

    Komisch ist aber: bei meinem ersten öffentlichen "Inerscheinungtreten" hatte ich extremes Lampenfieber - die Fingerchen haben gezittert und das Vibrato (auf jedem Ton) formvollendet. Das war beim Vorspielen bei Lilles Schüler-Weihnachtsfeier vor 2 Jahren gewesen - seitdem bin ich aber lampenfiebertechnisch geheilt.

    Rezept gibt es nicht denke ich - da muss jeder seinen Weg selber finden. Aber Alkohol ist auch keine Lösung ... :cool:
     
  6. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Rezept habe ich keines. Es war bei mir lange Zeit so schlimm, dass meine rechte Hand anfing, wie blöd zu zittern, so dass ich damit gar nicht spielen konnte. Glücklicherweise kann man ja mit der linken Hand allein wenigstens notdürftig solieren. Nach dem ersten Stück war das Zittern dann weg.

    Inzwischen hat sich das glücklicherweise gegeben, es kommt nur noch ganz selten.

    LG Helmut
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.November.2016
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  7. Sax-Shrapnell

    Sax-Shrapnell Schaut öfter mal vorbei

    Ich bin eine Leidgenossin. Habe immer mal wieder mehr oder weniger Lampenfieber. Bin sehr auftrittserfahren, allerdings mit der Flöte und hatte das Lampenfieber recht gut im Griff (nach über 30 Jahren). Bei meinem ersten Sax-Auftritt im Quartett quitschte völlig unerwartet bei den Pianostellen das Blatt. Ich bekam das das ganze Stück nicht in den Griff. Es lag definitiv nicht am Blatt, sondern an mir. Das Phänomen wiederholte sich noch einmal, als ich 10 Minuten vor Auftritt aufgrund einer erkrankten Kollegin dir Stimme welchseln sollte und ein Solo vom Blatt spielen. Witzigerweise hatte ich noch nie Probleme mit dem Quitschen, auch nicht beim Üben. Jetzt war ich sicher, dass die Nerven die Lippenspannung beeinflussen. Es machte sich Panik breit, der nächste Auftritt im Quartett in einer Kirche stand in 3 Monaten an. Ich las in meiner Verzweiflung alles, was ich zum Thema finden und konnte nur bei der Vorstellung eines Quitsch-Auftrittes mein Adrenalin von 0 auf 100 in die Blutbahnen jagen.
    Ich konnte das Problem lösen. Irgendwo las ich, dass der Mensch Freude und Angst nicht gleichzeitig erleben bzw. empfinden kann. Ich entschied mich bewusst, dass ich mir von meinem blöden Nervenkostüm die Freude am Sax-Spiel nicht nehmen lasse. Ich habe das dann regelrecht trainiert. Erst den Gedanken an das Lampenfieber aufkommen lassen und sofort, wenn die Aufregung ansteigt an meine Freude am Sax-Spielen und den Aufwand des Üben für diesen Auftritt denken. Und dann ganz intensiv mir selbst diktiert: Diese Freude lass ich mir nicht nehmen, schon garnicht von mir selbst!
    Unglaublich aber das hat funktioniert. Bisher. Ich habe demnächst einen ganz anspruchsvollen Auftritt mit ganz viel ppp. Da werde ich auch wieder kämpfen müssen. Aber das gehört wohl irgendwie ein wenig dazu.
    Wünsch dir viel Erfolg!
     
  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @Rombi

    Ich denke es ist halt sehr individuell. Der eine hat es mehr, der andere weniger. Daher meine ich, daß man es akzeptieren und für sich annehmen sollte.

    Und ja, es ist auch situationsabhängig. Weiß ich, daß Musiker, möglicherweise auch noch Profis, im Auditorium sitzen, kribbelt es mehr.

    Vor einigen Wochen hatte ich die Situation, daß PISA im eigentlich unkritischen privatem Rahmen spielte, aber es waren auch einige Foristen anwesend.

    Ich hatte auf einmal richtig Bammel und war völlig irritiert, weil ich das überhaupt nicht erwartet hatte....:eek:

    CzG

    Dreas
     
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  9. RomBl

    RomBl Guest

    Ich habe ja früher 25 Jahre lang Barock- und Renaissance-Musik gemacht. Wenn Du da einen Fehler bei einem Konzert gemacht hast, beispielsweise eine falsche Note gespielt hast oder gar Deinen Einsatz verpasst (oder noch schlimmer zu früh gekommen) hat, dann hörte das wirklich jeder. Da sitzt Du wirklich von der 1. bis zur letzten Minute auf dem Präsentierteller.
    Beim Jazz ist das doch vergleichsweise easy. Ist halt ne Reibung/Dissonanz drinnen - na und? Zu spät eingesetzt? Die Kurve bekommt man doch immer irgendwie - vorausgesetzt, man verliert die Übersicht nicht :D.

    Ich empfinde das im Vergleich zur klassischen Musik als sehr komfortabel.
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Das, was @Sax-Shrapnell da schrub, ist das einzige Mittel, dass ich kenne. Eigensuggestion: Man stellt sich vor, der Auftritt wird toll man hat Spaß dabei.

    Ich habe nach 50 Jahren auf verschiedensten Bühnen immer noch Lampenfieber. Richtig stark nur bei Premieren, und genau da mache ich mir ganz bewusst positive Vorstellungen vom Abend. Das hilft, wenn es auch etwas esoterisch klingt.
     
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  11. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Hallo

    @Dreas , ja eine gewisse Anspannung bringt die Topkonzentration und Leistung. Das kenne ich von der Arbeit und das ist okay. Aber ab einen gewissen Punkt schlägt es halt ins Negative um...

    @RomBl , Du bist beneidenswert. Und ja, Alkohol ist keine Lösung. Früher haben wir bei der Probe immer ein Bierchen getrunken. Als ich dann mal keins getrunken habe, habe ich erst gemerkt, wie viel Konzentration alleine eine Flasche Bier nimmt. Seit dem immer 0,0 Promille am Sax :rolleyes:

    @Sax-Shrapnell und @ppue , ja Autosuggestion versuche ich auch immer, indem ich mir immer wieder sage, dass ich das kann, was beim Auftritt spiele. Aber vielleicht sollte ich das mehr in die Richtung lenken, wie Ihr es macht. Ich werde es probieren.

    LG Jabo
     
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  12. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Mein Lampenfieber bei Auftritten steht und fällt mit dem Grad der Sicherheit, die ich --durch intensives Üben-- erlangt habe. Wenn ein Stück wirklich sicher sitzt, ist es relativ gering. Trotzdem gibt es immer wieder diese Imponderabilien, die ganz plötzlich auftauchen, bzw. durch die man/frau sich selbst unter Druck setzt.
    Ich sage mir: ich gebe --als Laienmusiker-- mein Bestes. Basta.
    Bei Eurythmie-Solo-Auftritten z.B. ist es für mich als Profi natürlich anders. Da muß das alles nicht nur 500% sitzen, es muß auch punktgenau abgerufen werden. Eine Darbietung ist ja immer etwas ganz Persönliches, was tiefen Einblick in die Seele des Vortragenden erlaubt; eine Art Selbstentblößung, die mit der Angst vor Demütigung und Verurteilung einher gehen kann; evtl.Kränkungen aus der Kindheit reaktiviert.
    In 14 Tagen tritt mein Quartett das erste Mal öffentlich auf. 1.Stück: ein Tango. 2.Stück: Kanon von Pachelbel ---für mich wie die Besteigung eines Achttausenders, barfuß und ohne Sauerstoff. Danach wieder "Leichtes". Aber wenn man dann vom Achttausender wieder runter ist!!!!!! Ist das nicht ein irres Gefühl?
    Das war es auf jeden Fall wert.
    Ich gebe mein Bestes......
    LGNem
     
  13. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich bereite mich generell vernünftig vor und akzeptiere, wenn etwas nicht klappt. Ansonsten verlasse ich mich auf meine Fähigkeit zu improvisieren und zu kämpfen.

    Da ich daher keine Angst vor dem Versagen habe, ist es am Ende meist auch ok.

    Fehler sind menschlich.
     
  14. Rick

    Rick Experte

    Konfrontationstherapie: Ich habe im Lauf der letzten 40 Jahre so viele Auftritte mit teilweise sehr schwerem Programm vor tausenden Zuhörern und in völlig absurden Situationen gehabt, dass ich heute Lampenfieber nur noch aus ferner Erinnerung kenne.
    Vor dem Publikum habe ich also lange keine Furcht mehr - nur vor sehr kritischen Mitspielern oder gar Bandleadern/Dirigenten, die können mir ab und zu noch Angst einjagen. :eek:
    Dann stelle ich mir vor, was sie schlimmstenfalls tun könnten, wenn ich total versage, etwa Gagenkürzung o. ä. Und gut drauf zu sein, mit Mitspielern oder Zuschauern ein Lächeln auszutauschen, kann sehr viel helfen. :)

    Aufmunternde Grüße,
    Rick
     
  15. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    Moin,

    bei manchen Zeitgenossen scheint es niemals wegzugehen, habe mal über Pablo Casals gelesen das der vor jedem Auftritt tausend Tode gestorben ist und wie viele Jahrhunderte hatte der Bühnenerfahrung?:-D
    Wenn es wirklich vorher immer nur Stress macht sollte man sich tatsächlich irgendwann fragen ob es Sinn macht aufzutreten, ein bisschen ist ja o.k. aber wenn es ständig solche Qualen sind...?
    Man muss sich ja nicht unbedingt selber foltern und man ist auch kein schlechterer Mensch wenn es mit dem "Vorspielen" nicht so klappt.

    Andreas
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Deine Methode erinnert mich ein wenig an eine extrem vereinfachte Version von "The Work" nach Byron Katie. In Kurzform: einen belastenden Gedanken durch einen positiven ersetzen. Kann jede/r innerhalb von 2 Tagen erlernen und macht das Leben sehr viel einfacher.
     
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  17. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Ich kenne Lampenfieber beim Sax so gut wie gar nicht, da unsere Musik Fehler sofort in neue kreative Musik umwandelt. Bei klassischen Sachen wie hier beschrieben geht das nicht und der Vortragende muss nicht nur schön, sondern auch richtig spielen.

    Und auch das Publikum muss ein paar Skills mitbringen. Und es sollte selber wissen, das bei einem Laienkomzert in der Gemeindekirche nicht der Kreutzchor singt ...
    Ich denke man sollte sich sein Publikum sorgfältig wählen. Ein gutes Publikum hört die Fehler und lässt einem trotzdem seine Integrität und erkennt die individuelle Leistung an.

    Das geht natürlich auch anders und kann wie in Jazz zu so wunderlichen Stielblüten wie dem mit überschlagenen Beinen, neben dem Rotweinkelch sitzende, einen Finger spitz an den Lippen des geneigten Kopfes pressenden, zu einem Schlagzeugsolo mit dem Fuß den Takt wippenden Jazzpolizisten führen ... Muss man halt wissen ob man sich solchen "Publikum" aussetzen möchte.

    Ich gehe immer davon aus das mein Publikum sehr nett ist - und das ist ja auch soetwas wir Autosuggestion.

    Wenn ich mit meinem elektronischen Projekt gespielt habe, wo man im Club immer am Ball bleiben muss weil sonst die Tanzfläche leerer wird habe ich gegen das Lampenfieber, welches bei mir immer erst 2h vorher einsetzt, die gleiche Technik angewandt. Als mir mal so ein besonders Begeisterter seine Bierflasche auf die Steckdosenleiste stellte und damit alles ausschaltete und somit vollkommen Ruhe war hab ich einfach mit den Schultern gezuckt und dem Publikum lustig erklärt das ich kurz warten muss bis alle Geräte wieder an sind und dann ging's weiter - fanden alle sehr sympathisch und der Rest vom liveset war super.

    Will sagen: Wer nicht verkraftet das jemand anderes etwas anders macht oder Fehler mach die man selber nie gemacht hätte, da man gar nicht Musik macht sondern nur nach perfekter Reproduktion Ausschau hält oder als Profi diese Laiendarbietungen nicht mehr aushält, sollte sich mal entspannen.

    Bei Sachen die mir sehr Wichtigkeiten habe ich es um das Lampenfieber gering zu halten so gemacht, das ich die lokation für mich alleine hatte beim souncheck und das Ichsucht als erster im Raum bin - dadurch kommt das Publikum zu mir und nicht ich gehe zu einem vollen Saal mit Publikum! Das macht unwahrscheinlich was aus für mich, da der Raum sozusagen mit meiner Aura gefüllt ist und ich damit hier auch machen kann wozu ich da bin.
    Das mach ich bei Auftritten mit Sax meist sowieso so, weil das für größtenteils improvisierte Musik für mich noch wichtiger ist meine Stimmung im Raum vorher selber zu erfahren und die Stimmung des Publikums aufzunehmen. Das kann sehr wichtig sein um sich evtl noch ein wenig auf das Publikum einzustellen - also evtl den eigenen Ausdruck der Stimmung anzupassen.
    Neulich haben wir dann so Kaffeehausmusik gemacht obwohl wir eher was anderes vorhatten. Hat super funktioniert - die Erwachsenen haben sich unterhalten oder gelauscht und die Kinder haben getanzt ... So muss es sein :) hinterher war eine Frau mit Gitarre und Stimme und die kämpfte gegen die Gesprächslust, die tobenden Kinder an und war zu unsicher um die volle Aufmerksamkeit zu bekommen - die Musik war gut aber es hat nicht gepasst.

    Will sagen: wenn der Ort und das Publikum stimmt sollte das Lampenfieber geringer sein. Und ein wenig macht auch konzentrierter ;)

    Vor Jahren waren wir mal Hauptact mit einer 12 köpfigen Band die viel improvisiert hat im Bereich Funk und Rock/Blues. Leider waren die "Vorbands" anders drauf und spielten eher Punkrock. Wir haben dann kurzerhand genau so angefangen und nach ner Stunde lagen die harten Punker (na gut es waren auch andere Hippies usw mit da) alle im Saal auf dem Boden mit dem Kopf im Schoß der Freundin und 300 Leute lauschten was da auf einmal eine Sitar über einen Vollröhren Fender mit Synthies, Schlagzeug, Geige, Sax etc (halt 12 Leute) so mit ihnen anstellt. Wir haben dann über so Krautrock zu Ambient gewechselt. Hätte das nicht geklappt wären alle total frustriert gewesen ( Band und Publikum) und so ist es eines meiner schönsten Konzerterinnerungen.

    Will sagen: das Publikum will auch mal mitgenommen werden und nicht nur das bekommen was es erwartet.

    LG Freuerstreuer
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 5.November.2016
    Gelöschte 11056, zwar und Rick gefällt das.
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das sehe ich nicht als esoterisch an. Der Verstand macht eine Zeitreise in die Zukunft. Dort findet er nichts konkretes, da Zukunft lediglich eine Illusion ist. Also fängt er an, eine Vorstellung von dieser "Zukunft" zu entwickeln. Er weiß gleichzeitig, dass diese Vorstellung auch nur eine Illusion ist. Niemand kann wirklich in die Zukunft schauen. Schon diese Ungewissheit produziert Angst. Wenn die Vorstellung dann noch ein Versagen beinhaltet, steigert sich die Angst noch weiter.

    Ganz normal. So ticken fast alle Menschen auf diesem Planeten.

    Dabei ist der Aufwand, sich etwas schönes vorzustellen nicht größer als der, sich etwas negatives vorzustellen.
     
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  19. Conndomat

    Conndomat Ist fast schon zuhause hier

    ja stimme zu, funktioniert aber nicht bei jedem...wäre schön wenn es immer so einfach wäre...
    Außerdem ist der Hang zum "Negativen" wohl bei den meisten Menschen ausgeprägter besonders mit dem Gefühl der Angst im Nacken...

    Andreas
     
  20. Ellulu

    Ellulu Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich spiele seit 35 Jahren Saxophon. An dem Tag, an dem ich vor einem Gig kein Lampemfieber gespürt haben werde, werde ich mein Horn an den Nagel hängen. Lampenfieber ist das Salz in der Suppe.

    Grüße
    Ellulu
     
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