Der Frust nach der Aufnahme Hat man wirklich eine solche Fehl

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von 47tmb, 9.November.2016.

  1. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Muss ich jetzt mal loswerden.........
    Da stelle ich mich gestern Abend also in meine "Jukebox",denkend: " Doxy! Schön! Kenne ich doch......"

    Playback importiert, zwei, drei Ansätze....und dann ab die Lucy......
    Und dann denkst Du, "hey, lief doch gut. Klang doch prima. Hat Spaß gemacht...

    Schnell den Mix fertig machen (nen bischen "Raum", nen bischen limiter......)... ..........

    Und dann hörst Du die Aufnahme........
    Schitte gespielt.
    Schitt-sound.

    Das Gestammel kannst Du niemandem zumuten..........

    Hat man wirklich eine solche Fehleigenwahrnehmung?

    Cheerio
    tmb
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Kenn ich auch....:eek:....aktuell bin ich grad' überhaupt nicht zufrieden....wollte heute @matThiaS mein Adventskalender Stück schicken....aber beim Anhören klang es irgendwie....

    CzG

    Dreas
     
  3. Sandsax

    Sandsax Gehört zum Inventar

    @47tmb

    oooh ja- das zieht mich auch immer nachhaltig nach unten.

    Positiv ausgedrückt: es erdet mich :arghh:

    Ich würde sogar am liebsten manchmal steif und fest behauten wollen: das war ich nicht! :wideyed:
     
  4. saxbert

    saxbert Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Ihr lieben TOTM-Mitstreiter,

    geht mir auch oft so. Per Kopfhörer und Playback eingespielt - und dabei eigentlich ein ganz ordentliches Gefühl gehabt.

    Aber dann hört man den fertigen Mix einige Tage später auf seiner Soundcloud nochmals an - und wundert sich, was von der Euphorie des Aufnehmens übrig geblieben ist. Mir ging das ganz besonders im vorletzten TOTM (There will never be ...) so. Und dann hört man sich noch einige perfekte Einspielungen auf YouTube an - und dann weiß man wieder, wo man spieltechnisch selbst gerade ist ... Aber: wir machen das ja immer mit einer Portion Spielspaß und müssen das auch nicht unbedingt pekuniär vermarkten ...

    Wahrscheinlich gehört dieses emotionale Auf- und Ab des Homerecordings einfach mit dazu.

    LG
    saxbert
     
    slowchange und deraltemann gefällt das.
  5. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Das geht mir jeden Tag so
     
  6. annette2412

    annette2412 Strebt nach Höherem

    Welcome to Club! :pint:
    Ich bin schon so oft von mir enttäuscht worden..,:arghh:
    Ich glaube, das geht fast jedem so - nur auf unterschiedlichem Niveau!

    Liebe Grüße
    Annette
     
  7. BariPapa

    BariPapa Ist fast schon zuhause hier

    Das kann ich bestätigen. Hatte vor längerer Zeit auch mal versucht die Stimmen für einfache Quartettstücke einzeln aufzunehmen. Man braucht sehr viel Zeit für die Vorbereitung. Für die Nachbarn war es bestimmt nicht schön. Das Ergebnis war niederschmetternd. Habe die Hoffnung noch nicht ganz aufgegeben. Ein nachbarfreier Proberaum und sehr, sehr viel freie Zeit könnten mich noch mal dazu bewegen das Experiment zu wiederholen. Vorher wird aus TOTM und Adventskalender meinerseits wohl nichts.
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich nehme meine Übungssessions nahezu ausnahmslos auf. Es hilft, zu einer realistischen Selbsteinschätzung der eigenen Fähigkeiten zu kommen.

    Nach dem Abhören der Aufnahme bin ich häufig sehr demütig.
     
    bluefrog, flar, peterwespi und 2 anderen gefällt das.
  9. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    ... ist wohl ähnlich wenn man die eigene Stimme nach einem Interview im Radio oder Fernsehen hört... da ist man doch auch überrascht dass man so klingt.

    Unser letztes Konzert der Bigband vor etwa 700 Zuhörern wurde mitgeschnitten. Als ich dann die Nummern abgehört habe und meine eigenen Solis gehört habe, war ich in keinster Weise zufrieden und bat darum die Aufnahmen nicht zu veröffentlichen.

    Am Wochenende hatte ich die aufgenommen Titel mit meinen Solis einem bekannten erfolgreichen Saxophonisten vorgespielt und war sehr überrascht, als er gesagt hat "Wow .. super". Hat mich natürlich sehr gefreut diese Aussage, habe mich dann aber doch gefragt ob er mir einfach nicht Weh tun wollte. ??

    Ok, ich habe mich dann so entschieden zu werten, dass ich gerne wieder soliere.

    Sax zum Gruß
     
  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ist normal und kann passieren. Oft findet man selber etwas schlimmer als es andere bewerten.
     
    Gelöschtes Mitglied1288 gefällt das.
  11. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem

    @saxhornet - Ist normal und kann passieren. Oft findet man selber etwas schlimmer als es andere bewerten.

    "Schlimmer" ist vermutlich nicht der richtige Ausdruck, da gibst du mir bestimmt recht.
    Man hört sich eben nicht (so häufig) selbst in den Medien, auf Aufzeichnungen ... lass es mich wie folgt formulieren "man kennt seinen eigenen Sound eigentlich nicht". Dies gepaart mit den persönlichen Erwartungen zum eigenen Sound ergibt eben diese Diskrepanz zwischen eigener Erwartung und Realität.
    Wenn man dann noch selbstkritisch ist steigert sich die Erwartung an sich selbst.
     
    deraltemann gefällt das.
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das mag bei Anfängern und manchen Amateur durchaus so sein, wie Du es beschreibst, beim Profi gibt es öfters Aufnahmen und der kennt trotzdem das gleiche Phänomen.
    Manchmal gefällt einem nicht was man spielt, mal nicht der eigenen Sound, mal nicht der Sound vom Tontechniker und mal entdeckt man nervige kleine Fehler, die man nicht mag.
    Gerade das mit dem Tontechniker treibt einen in den Wahnsinn. Da kann es passieren, daß Du 6 wirklich gute Soli über einen Track einspielst, der Leiter/Produzent die so gut findet, daß er sich gar nicht entscheiden kann welcher genommen wird und Dir selber dein Klang gut gefällt. Dann hörst Du später den Track und was der Tontechniker draus gemacht hat und dein ganzer Klang ist vollkommen anders und gefällt Dir gar nicht weil zu viel klanglich verändert wurde.
     
    Gelöschtes Mitglied1288 gefällt das.
  13. Ginos

    Ginos Strebt nach Höherem



    ... ist selbstverständlich korrekt was du ausführst.
    2 Aussagen "Zitate" hierzu

    < please don't tape me- I don't wonna hear... , I do not like my sound in this way...
    < ich akzeptiere nur den Tontechniker, den ich kenne ...

    Ich meine, das bestätigt unser beider Aussagen.


    -
     
    Rick gefällt das.
  14. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Die Aufnahme nimmt eben nicht das Gefühl mit auf, welches man beim spielen hat. Durch diese Reduktion geht der entscheidende Anteil natürlich für einen selber verloren, weil eben nicht recordbar. (seltsames Wort)

    Hinzu kommt, dass man auch noch ein verzerrtes Bild von "Schönklang" mit sich herumtragen kann und eine ebenso verzerrtes Bild von außen auf einen einwirken kann -> beides zusammen führt dazu, dass man seinen eigenen Sound nicht mag. Was an sich paradox ist bzw. sein sollte!

    Weiterhin ist beim Spiel zu Playalongs es schlicht undergreifend so, dass die "Band" einfach nicht mitgeht mit dem was man da solistisch drüber spielt = je mehr Emotion und Gefühl bei Intonation und Timing, desto mehr klingts schief und ist antitaktisch.


    -> es liegt sozusagen zu einem Teil nicht an den Fähgkeiten das Spielers, sondern an der medialen Begrenzung.


    also "Keine Panik" :)




    ps
    ich empfehle sich bei solchen Problemen einfach mal die raindogs LP von Tom Waits anzuhören und dann ist Schönklang und Timing gleich mal sehr relativ ... gute Musik braucht mehr als das. Raindogs ist da ein gutes Beispiel (auch wenn es einem nicht gefällt weil man die Musik nicht mag)
     
  15. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Ich denke, dies ist eine Erfahrungssache.

    Früher ging mir ähnlich.

    Vielleicht kommt aber auch eine zu große Selbstkritik hinzu, weil wir auf den Tonträgern in der Regel sehr gute Musiker mit entsprechenden Sound hören.

    Daher wirst du von mir auf dem Sax auf Konserve keine Jazz-Standards hören können, weil sie für mich immer zu schlecht sein werden.

    Aber spannender wäre doch, wenn du genauer analysieren würdest, was für dich schlecht ist. Daran kann man ja dann arbeiten.

    @peterwespi z. B. bietet da online sehr gute Unterstützung an.
     
    peterwespi gefällt das.
  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Tontechnik ist ein weiteres Thema, wird aber aus meiner Sicht überbewertet.

    Wichtiger ist doch der musikalische Moment.
     
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Das kommt darauf an....
    Wenn Du alleine zum Playalong spielst oder als Solist in der Band, stimme ich Dir zu.

    Wenn Du eine Stimme aus einem Arrangement spielst, kommt es darauf an, dass Du Dich möglichst präzise an die notierten Vorgaben wie Phrasierungszeichen, Binde- und Haltebögen, Notenwerte (eine halbe Note ist eine halbe Note ist eine halbe Note) Dynamikvorgaben etc hältst. Und da bringt mir das Aufnehmen und anschließende Vergleichen mit den Vorgaben auf dem Notenblatt sehr viel.
     
  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Dito !!

    ......und dann gleich auch kurz anhören und bewerten.

    Wenn es nicht zum Song oder zum Stil passt, kurze Experimente mit einem anderen Sax, Mundstück und Reed....man glaubt gar nicht, was das ausmachen kann.

    Nur kleiner Aufwand, aber es macht auch Spass...und beim rumprobieren übt man auch gleich den Song und hört bei den ersten Mitschnitten auch die Passagen, die nicht so dolle kommen...selbst beim spielen empfindet man das gar nicht so.

    Aufnahmetest-und Kontrolle ist für mich enorm wichtig...und schult auch ungemein das Gehör.

    Richtig, sein eigenes Gefühl kann man wohl nicht recorden...aber der Zuhörer sollte aus der Aufnahme "Dein" Gefühl und "Deine Stimmungen" heraushören und erkennen.

    Das halte ich persönlich wichtiger, als absolut akkurates Spielen (natürlich nur solistisch) und Bomber-Sound....Der richtige Ausdruck erzeugt erst Emotionen, nicht das beste Sax oder Mikro etc..

    LG Wuffy
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Und dennoch geht es hier um den musikalischen Moment.
     
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Yepp! Speziell bei Passagen mit sehr hohen Tönen (ab D´´´aufwärts) bin ich schon manchmal überrascht, wie groß der Ziehbereich (Intonation) ist :)
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden