Ewige Baustelle Intonation

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 1142, 15.November.2016.

  1. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Hallo aus dem Schwarzwald,

    in der heutigen Unterrichtsstunde haben wir uns mal intensiv mit meiner Intonation der Töne zwischen D´´ und E´´´befasst.

    Ohne jetzt ins Detail zu gehen: Aber speziell die Palmkey-Töne sind bei mir grauslich viel zu hoch.

    Mein Lehrer hat mir ein paar Alternativgriffe gezeigt, mit denen ich die Intonation in einen schmerzfreien Bereich bringen kann. Er lässt mir die Wahl, ob ich die zu hohen Töne mit dem Ansatz deutlich fallen lassen will (empfielt er mir nicht) oder ob ich die entsprechenden Hilfsgriffe versenden will (empfielt er sehr, denn er macht das mit seiner alten Buescher-Kanne auch so).

    Meine Frage - bin einfach neugierig, wie ihr das handhabt:

    A: Korrigiert ihr mit dem Ansatz?
    B: Korrigiert ihr mit alternativen Griffen?
    C. Verwendet ihr eine Kombination aus A und B?
    D: Oder ist euch die Intonation schlichtweg egal?

    Bin gespannt!

    LG Bernd
     
  2. ppue

    ppue Mod Experte

    Um das zu beurteilen, müsste ich das Saxophon anspielen können.

    Ich würde vermeiden wollen, Griffe zu korrigieren. Macht immer nur Ärger, z.B. wenn man das Instrument dann mal wechselt oder auch auf anderen Baugrößen spielt.
     
    Bereckis, niko005 und kokisax gefällt das.
  3. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Wie lange spielst du schon? Gerade die hohen Töne benötigen viel Zeit, bis man diese relativ entspannt spielen kann. Wenn du die Töne noch drücken musst, um sie überhaupt zu spielen, werden sie automatisch zu hoch sein. Auf dem Alt bin ich jetzt nach 6 Jahren langsam so weit. Das brauchte viel Zeit.

    Andreas
     
  4. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Ton nach unten korrigieren mit „fallen lassen“ empfiehlt mein Lehrer. Die Ersatzgriffe wären ja dann dauerhaft einzusetzen und die Möglichkeit des normalen Griffschemas würde nicht trainiert. So ist es wohl besser die Intonation „lufttechnisch“ zu üben "auch wenn es richtig Arbeit macht"
     
  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Griffe ändern ist nicht hilfreich.
    Ansatz und voicen. Mundstückübungen.
    Wahrscheinlich bist Du vom Ansatz zu fest da oben und beisst.
     
    Pil gefällt das.
  6. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Dass ich vom Ansatz zu fest bin, kann ich ausschließen. Ich habe das Problem auch nur auf der Taiwan-Kanne. "Leider" ist diese mittlerweile zu meinem Lieblingsinstrument geworden.
    Ich spiele ausschließlich mit ihr.

    Mit meiner Medusa habe ich das Intonationsproblem nicht in dieser Ausprägung. Aber die ist insgesamt so perfekt, dass sie fast schon langweilig ist :)

    Mir gefällt mein Sound auf dem Fernost-Instruments einfach besser.

    LG Bernd
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wie oft habe ich das schon gehört und dann war es doch zu viel.:)

    Es kann aber auch sein, daß das Horn generell da oben zu hoch intoniert. Eventuell kannst Du dann noch mit Mundstücken experimentieren, Dich dran gewöhnen im oberen Bereich die Intonation über Ansatz und Voicen auszugleichen oder nach einem anderen Horn suchen.
     
    kokisax gefällt das.
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich höre die Töne und passe mich der Kanne an.
    Nach kürzester Zeit denke ich nicht mehr darüber nach, was genau ich mache oder machen muss.
    Schlechte Saxophone spiele ich nicht, und empfehle sie auch meinen Schülern nicht.

    Ich habe sehr viel Harmonics geübt, viel auch mit Drones, viel Mundstücksübungen.
    Ich denke auch, dass das Allard'sche Ansatzkonzept dem Teal'schen überlegen ist, was das betrifft.
    Meine persönliche Meinung, die ich belegen kann, was den Rahmen hier aber sprengte.

    Hilfsgriffe? Nein danke.
     
  9. macpom

    macpom Ist fast schon zuhause hier

    Dann könnte es ein Problem der Chinakanne sein. Soll ja mit der richtigen Mundstückkombi zu verbessern sein. Da hilft nur testen. Der Rest ist nur durch Übung und Korrektur des Ansatzes anzugleichen. Würde ich selber aber nicht wollen. Dann lieber der langweiligen Medusa Leben einhauchen.

    Andreas
     
  10. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar


    Das verstehe wer will o_O

    Du machst doch den Bumms :)
     
    mato und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  11. auge

    auge Ist fast schon zuhause hier

    Da ich viel durch die Baugrössen wechsele, beim Soloprogramm sogar an einem Abend Bari. alto und Sopi, hab ich irgendwann begonnen nicht darüber nachzudenken. Das machen die Ohren quasi automatisch.
    Es ist wohl der Ansatz, Mundraum, Zunge die hier automatisch "Sachen machen" die das bestmöglich korrigieren. Hilfsgriffe schliesse ich aus weil ich schon mit den normalen Griffen ausgelastet bin und die wahrschenlich nicht auf Sopran und Bari gleichermassen funktionieren.

    Im Studio wo es heikler ist verwenden viele dann zusätzlich noch Melodyne als kleine Hilfe. Zumindest im kommerziellen Bereich.
    LG
    Auge
     
    Rick und Bereckis gefällt das.
  12. a.g.

    a.g. Ist fast schon zuhause hier

    Hängt immer davon ab was ich wo spiele, leise, laut, kurz, lang, schnell,.....

    Je nach Situation sind Alternativgriffe unumgänglich. Weil es über den Ansatz nicht sinnvoll zu lösen ist. Das ist dann aber in der Regel Instrument
    abhängig.
    Intonation vernachlässigen :-( geht gar nicht!
    Höchstens bei einem sehr schnellem lauf, und auch da gibt es Grenzen wenn es um eine 1/8 Tonhöhe geht. Oder so.

    Grüße

    Andreas
     
  13. pth

    pth Ist fast schon zuhause hier

    Genau so geht es! Regelmässig (zusätzlich) Sopran spielen kann sehr helfen den Ansatz zu verbessern.
     
  14. bhimpel

    bhimpel Ist fast schon zuhause hier

    Wenn es wirklich nur an der Kanne liegt, dann hilft eigentlich nur der Kauf eines stimmigen Instruments. Gerade beim Alt oder Tenor hat man hier genügend Auswahl und muss nicht zu sehr in die Tasche greifen. Inbesondere stimmt Buescher ab dem Aristocrat finde ich sehr gut. Ich hatte frühe ein Big B Alt und besitze immer noch ein Big B Tenor.

    Es kann aber auch am Mundstück liegen. Beispielsweise habe ich ein gebogenes Conn Stencil Sopran, was zwar wunderhübsch ist, aber intonationsmäßig eine große Herausforderung. Ich habe mir hier ein anderes Mundstück gekauft: Selmer Super Session. Damit konnte ich es ganz gut in den Griff kriegen, aber trotzdem spiele ich eigentlich immer nur auf meinem geraden Yanagisawa Sopran, weil ich es klanglich besser finde (da spiele ich auch mit dem Selmer Super Session drauf). Allerdings bin ich überzeugt, dass ich mit dem richtigen Mundstück auf dem gebogenen Sopran gut intonieren kann.

    Natürlich kann es auch am Ansatz liegen, aber das sollte der Lehrer beurteilen können.

    Griffe ändern würde ich auch nur, wenn es nicht anders geht. Beispielsweise habe ich auf meinem Conn Stencil Basssaxophon aus dem Jahre 1928 beim mittleren C und D das Problem und helfe mir mit alternativen Griffen. Irgendwie gruselig, aber bezahlbare stimmige Basssaxophone gibt es nicht viele.
     
    Ginos gefällt das.
  15. GelöschtesMitglied7838

    GelöschtesMitglied7838 Guest

    hallo @Bernd ,
    noch eine mögliche ursache: vielleicht bist du das voicen auf der medusa derart gewöhnt, dass dein taiwanhorn bei gleicher mundstellung zu hoch intoniert obenrum?
    ich komme deshalb darauf, da ich bis vor kurzem ein ähnliches instrument gespielt habe (b&s 2001), das musste ab d´´´ eher nach oben korrigiert werden. jetzt, mit meinem vintage-teil, habe ich den salat - und muss mich gewaltig umgewöhnen. was mir hier hilft: ohne oktavklappe ist die intonation stimmiger, aber das ist vielleicht nur bei diesem speziellen instrument so. und natürlich die gängigen übungen.
    der wechsel auf alto / sopran ist komischerweise kein problem.
    liebe grüße, anja
     
  16. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Wenn es nur die Palmkeys betrifft könntest du die Klappenaufgänge reduzieren. Das müsste zumindest in einem gewissen Rahmen helfen.

    LG Mischa
     
    flar und Gelöschtes Mitglied 1142 gefällt das.
  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Es betrifft überwiegend die Palmkeys.
    Ich werde mal einen kompetenten Saxdoc aufsuchen.
     
  18. Topshit

    Topshit Ist fast schon zuhause hier

    Wenn du so kleine Filzklebeteile zu Hause hast kleb doch einfach mal welche unter die Palmkeyanschläge, dann hast du schon mal einen Eindruck obs funktionieren könnte. Die Dinger kleben am Kork nicht besonders und gehen leicht wieder ab.

    LG Mischa
     
  19. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Wie stellt sich die Sache dar, wenn Dein Lehrer ins "hohe" Horn bläst?
    LG quax
     
    Gerd_mit_Sax gefällt das.
  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Muss gerade schmunzeln. Ich habe noch eine dicke schwarze Bissplatte gefunden. Diese zerschnitten und unter die entsprechenden Palmkeyanschläge aufs Instrument geklebt. Teilweise 2 übereinander. Und unter das E (das ging so extrem nach oben weg, dass ich es mit dem Ansatz nicht einfangen konnte, ohne dass der Ton kurz vor dem abreißen war) einen ca. 1,2 mm dicken Filzgleiter für Möbelfüße.

    Und jetzt lese ich Deinen Beitrag .-)

    Ja, mit den provisorisch verringerten Klappenaufgängen kriege ich die Intonation wesentlich besser hin.
    Allerdings leidet so ein wenig die Strahlkraft der Töne.

    Ich habe eben mal bei der Medusa geschaut: Dort sind die Klappenaufgänge bei den Palmkeys von Haus aus viel größer. (Hat Toko perfekt eingestellt :) )
    Und das E´´´muss ich sogar ein wenig drücken, um es stimmig zu kriegen. Bei dem Taiwan-Sax muss ich immer noch deutlich fallen lassen....

    Ich werde wirklich um einen Besuch beim Saxdoc nicht herumkommen.

    LG Bernd

    P.S.: Danke an alle, die sich mit Ratschlägen beteiligt haben!
     
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden