Ewige Baustelle Intonation

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 1142, 15.November.2016.

  1. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich nutze an Sopran, Alt und Bariton auch ein paar wenige Hilfsgriffe. Am Tenor momentan keine, weil es da recht gut passt.
    Ich komme mit den Griffen prima klar. Und nur das zählt für mich.
    Wenn es jemand nicht braucht oder will, ist das auch o.k.

    Lg
    Mike
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wenn Herrn Bornkamp in einem Stück einen Alternativgriff anwendet, um keinen Bruch in seinem Sound an einer bestimmten Stelle der Studioaufnahme zu haben halte ich das für sinnvoll.

    Einen Handvoll Makeup zu nehmen und über grundsätzlichste Intonationsprobleme (aus welchem Grund auch immer sie vorhanden sein mögen, oder aber auch Fehler des Horns) hinwegzukommen halte ich für Blödsinn.
    Da würde ich die Zeit sinnvoller investieren. So würde ich meine Meinung zusammenfassen.

    Cheers
     
    deraltemann, sachsin, saxhornet und 2 anderen gefällt das.
  3. AlexArtisMusic

    AlexArtisMusic Schaut öfter mal vorbei

    Ich kann diese Aussage, was die Intonation der SELMER Serie III angeht nicht nachvollziehen und möchte da nochmal nachfassen. Das Alt Serie III intoniert im Palmkeybereich tiefer und damit besser als die etwas zu hoch intonierenden SELMER SA 80 II oder MARK VI, die ja die meistkopierten Instrumente darstellen. Auch beim Tenor und natürlich beim Sopran sind klare Fortschritte in der Intonation vollzogen worden. International (nicht Deutschland) spielen geschätzt 2/3 der klassischen Saxophonisten auf Serie III, v.a. in Frankreich, Italien, Spanien und Japan, von Unspielbarkeit kann überhaupt keine Rede sein. Richtig ist: Auf dem Alt ist das Intonationsverhalten der Serie III komplett anders als man das von vielen anderen Modellen gewohnt ist, aber das III er intoniert nachweislich besser.
    Es ist schon sehr verwunderlich, dass die Serie III in Deutschland so in Verruf geraten ist, ich kann das nicht nachvollziehen. Ich selbst spiele ein SA 80 II. Würde sich der Kauf eines neuen Horns bei mir lohnen, wäre das definitiv ein Serie III und die Intonation wäre einer der maßgeblichen Gründe.

    LG und schönen Tag Euch allen.
    Alex
    ARTIS MUSIC, Marburg
     
    Gelöschtes Mitglied 5328 und Jazzo gefällt das.
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @AlexArtisMusic

    will nur mal klarstellen, ich habe mir die Aussage, das Serie III sei im hohen Bereich unspielbar nicht aus den Fingern gesogen, aber mir auch nicht zu eigen gemacht. Im Gegenteil, das Serie III Alto, welches ich mal anspielen konnte hat sich für mich sehr gut angefühlt. Ich bereue es bis heute, dass ich es nicht gekauft habe, denn es war unglaublich günstig.

    Mehr als das
    wollte ich eigentlich auch gar nicht gesagt haben.

    Und ich weiß, dass diese veränderte Charakteristik von anderen Herstellern kopiert wurde, mal mehr mal weniger, mal passend, mal eher unpassend.

    Jedenfalls muss man sich eben darauf einstellen, wenn man von einem andersartigen Horn kommt, ggf. passt eben auch das geliebte Mundstück nicht.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. sachsin

    sachsin Strebt nach Höherem

    Dazu noch ein Nachtrag: mein Lehrer (Vollprofi) kommt auch aus dem klassischen Bereich. Dennoch ist er der Meinung, bevor wir über Hilfsgriffe sprechen, dass ich über die klassischen Griffe die Intonation beherrschen lernen soll, z.B. mit "fallen lassen" den Ton lang aushalten.
    Das "tiefer (oder auch höher) denken" wie von @Wanze angesprochen hilft merkwürdiger weise tatsächlich dabei.
    Und wie schon in meinem Post auf Seite1 bemerkt, ist dies mit "richtig Arbeit" verbunden :D
     
    Wanze und Gelöschtes Mitglied 5328 gefällt das.
  6. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Waren ja auch schon "Meinungen" Kanne wechseln dabei.
    Falls zu viele Kannen im Spiel sind wäre die Alternative für jedes einzelne Instrument individuelle Griffe einzustudieren zuviel der Baustellen.
    Spätestens beim nächsten Wechsel die Reue.
    Also mit Ansatzübungen investiert man in die Zukunft. Das wird man immer brauchen können.
    Die Anektode wenn es nicht klappt:
    a) Blattwechsel
    b) Mundstückwechsel
    c) man tauscht den Saxophonisten aus :p
     
    Rick und sachsin gefällt das.
  7. flar

    flar Guest

    Moin, moin Pil

    Dem kann ich aus meiner Erfahrung heraus nicht ganz zustimmen.
    Auch ich habe früh über einen längeren Zeitraum einen nicht korrekten Ansatz mit Hilfsgriffen ausgeglichen. Richtig eingestellte Instrumente vorausgesetzt, braucht man da nur bei sehr alten Instrumenten mal andere Griffe. Klar ist jedes Instrument ein bißchen anders aber auch einen "falschen" Ansatz kann man etwas anpassen.
    Im Großen und Ganzen funktionieren diese Hilfsgriffe auf andern Instrumenten und auf Alt und Tenor gleichermaßen. Jedenfalls aus meiner Erfahrung heraus.

    Gleicht man mit Hilfsgriffen Fehler am Instrument aus kann man auf einem korrekt eingestellten Instrument erstmal die "nornalen" Griff benutzen.

    Viele Grüße Ralf
     
  8. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Ich habe mich gestern Abend mehrere Stunden mit dem "Problem" beschäftigt.

    Da ich bei der Medusa keinerlei Probleme habe, die Intonation mittels Ansatz in den grünen Bereich zu bringen, macht es m.E. wenig Sinn, mir bei dem Taiwan-Horn wegen 2 extrem abweichender Töne (Eb´´´und E´´´) den Ansatz zu verbiegen.
    Alle anderen Töne sind mittels Voicing, Zungen- und Gaumenstellung gut zu meistern. Die beiden "Problemtöne" sind um mehr als einen Ganzton zu hoch! Und für die zwei Tönchen, die sowieso nur selten vorkommen, habe ich entsprechende Hilfsgriffe gefunden.
    Diese werde ich so lange anwenden, bis mir ein Saxdoc die Palmkeys vernünftig einstellt.

    Danke @alle für eure Beiträge.

    LG Bernd
     
    flar gefällt das.
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    :eek: Kaum zu glauben.
     
  10. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    mmh da komm ich jetzt nicht ganz mit.

    Also D''' ist richtig, so einigermaßen. Eb''' gegriffen klingt dann auf einmal ein F''' und E''' gegriffen ein F#''', das ist ein Ganzton.

    Was passiert dann beim gegriffenen F''' und F#''', die müssen ja dann noch einmal höher sein, denn da geht zusätzlich ja jeweils noch eine höher gelegene Klappe auf.

    Jedenfalls kann man mit einer Justage des Klappenaufganges keinen Halbton, und schon gar keinen Ganzton ausgleichen.

    Gruß,
    Otfried
     
    Roman_Albert gefällt das.
  11. flar

    flar Guest

    Moin nochmal

    Ich denke schon das hier zwei Probleme zusammen treffen, Ansatz und Instrument.
    Womöglich sogar Instrumente! Es ist ja nicht auszuschließen das man bei dem Medusa vielleicht mehr "Druck" geben muß um bei den genanntenTönen überhaupt die richtige Intonation zu treffen.
    Wenn diese "Ansatzgewöhnung" auf ein Instrument trifft wo das extreme Gegenteil der Fall ist könnte ich mir schon vorstellen das man einen Ganzton schafft.

    Allerdings stellt das

    meine Theorie dann doch auf etwas wackelige Beine.

    Wenn ich mein Eb mit sehr starkem Druck (nur Lippen, nichts anderes, bewußt zumindest, geändert) spiele komme ich auf etwas zwischen E und F mit Tendenz zum F, das selbe passiert einen halben Ton höher auch.
    Ausgleichen, bei gleichem Druck(!) kann ich das wenn ich beim Eb die D Klappe schließe und nur die Eb Klappe benutze, dann stimmt der Ton.
    Ein E erklingt stimmgenau bei diesem Druck wenn ich D greife und dazu die E Seitenklappe öffne.

    Aber diese Spielereien erklären noch nicht das stimmende D! :-?
    Das schießt mit gleichem Druck bei mir natürlich über das Eb hinaus und läßt sich verbessern durch schließen der C Klappe, ist dann aber immer noch etwas zu hoch.

    Ich höre jetzt auf das aus zu probieren, mir tut die Schnauze weh! :D:D:D

    Viele Grüße Ralf
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 17.November.2016
  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Hallo @Bernd ,

    hast Du nicht irgendwann mal erwähnt, dass das Taiwan-Horn ein Prototyp ohne Markenbezeichnung oder so ähnlich ist? Da kommt natürlich der böse Verdacht auf, dass die Löcher an der falschen Stelle sitzen.

    LG Helmut
     
    stefalt gefällt das.
  13. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist sehr sehr extrem und alles andere als normal, auch bei Klappenaufgängenänderungen wird das nicht korrigiert werden können. Entweder machst Du was extrem da oben falsch oder hier liegt ein krasses Manko beim Horn vor. Mehr als ein Ganzton zu hoch, habe ich absolut noch bei keinem einzigen Horn erlebt und ich spiele ja extrem viel an (auch billige Sachen), das habe ich auch noch nie bei einem Spieler erlebt, auch nicht bei Anfängern.
    Bist Du Dir da wirklich sicher und ist das bei deinem Lehrer auch so (sowohl mit seinem als auch deinem Mundstück) ?
     
  14. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Stimmt. Ist ein Prototyp.
     
    stefalt gefällt das.
  15. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    @flar:
    Genau. D''' ist nicht gravierend. Krieg ich hin. Bei Eb nur die Eb-Klappe ohne D-Klappe, bei E nur Eb- und E-Klappe.
    Bei F nur E- und F-Klappe. Alternativ Front F. Bei Fis nur E- und FIS-Klappe.
     
  16. saxhornet

    saxhornet Experte

    Bei F stimmt das Frontklappen F aber der F Griff nicht?
     
  17. bluemike

    bluemike Ist fast schon zuhause hier

    Hi,

    das hört sich eher so an, als müsse man da in die jeweiligen Tonlöcher einen kleinen Halbmond setzen, um die Intonation runterzubringen. Eine seltene Praxis aber durchaus hin und wieder mal nötig. Mit den Aufgängen wird sich das nicht machen lassen.
     
    snah62 gefällt das.
  18. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Sodele. Alles wieder paletti.

    Ich habe die Klappenaufgänge der Palmkeys massiv reduziert. Keine Ahnung, weshalb z.B. der Klappenaufgang der E-Klappe so hoch war, dass diese gegen die Mechanik der unteren Oktavklappe stiess und diese mit aufdrückte.
    Heißt: Beim E´´´ waren beide Oktavlöcher offen.

    Vorgestern im Unterricht haben wir die Intonation überprüft.
    D´´´ist jetzt so weit im Rahmen, dass ich das gut mit dem Ansatz kontrollieren kann.
    Eb ´´´ ebenso.
    Für E´´´ darf ich den Eb-key nicht drücken. (Nur D und E). Das funktioniert sehr gut. Mit Eb-key wird E nahezu unkontrollierbar zu hoch. Alternativ Front-F mit Zeige- und Mittelfinger rechte Hand.
    Für F´´´darf ich nur E und F drücken. Alternativ Front-F. Für Fis ´´´ nur E, F und Fis.

    Also Hilfsgriffe für lediglich 2 Tönchen, die ich sowieso nur selten brauche. Alle Töne ab D´´´kann ich so mit dem gleichen Ansatz spielen.

    Alles gut. Weder benötige ich ein anderes Horn noch muss dieses zum Saxdoc.

    LG Bernd
     
    Rick, flar und Mummer gefällt das.
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Bernd
    meines wäre das so nicht, aber Glückwunsch, dass du es so hingebogen hast, dass du damit klar kommst :)
     
    last, slowjoe, flar und 2 anderen gefällt das.
  20. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Glückwunsch, gerade nochmal am neuen Sax vorbeigeschrammt. So schnell kanns gehen, das man was neues braucht - oder dies meint.


    http://www.swing-jazz-berlin.de/swing-affair
     
    Rick gefällt das.
  1. Diese Seite verwendet Cookies, um Inhalte zu personalisieren, diese deiner Erfahrung anzupassen und dich nach der Registrierung angemeldet zu halten.
    Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden