Hallo Späteinsteiger....wie nehmt ihr eure Entwicklung wahr?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5328, 4.Januar.2017.

  1. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Sich als Musiker zu bezeichnen, kann auch eine Haltung zu sich selber verdeutlichen, unabhängig vom Einkommen. (Broterwerb).
    Es drückt ein gutes Maß an Leidenschaft und Identifikation mit seinem Tun (Hobby) aus und wirkt schön selbstbewusst.
    Was will man mehr?
     
  2. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Vielleicht nur das kleine Wörtchen "Hobby" davor:)

    Ist ein Hobby-Koch gleich ein Koch ??...oder ein Hobby-Bäcker gleich ein Bäcker ??

    Aber was soll's ...eigentlich total unnötig, diese Wortglaubereien...dann sind wir eben alle "Musiker"...und aus die Maus :)

    LG Wuffy
     
  3. last

    last Guest

    :thumbsup: Allein schon aus Respekt vor den "echten" Musikern...

    :ninja: last
     
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  4. slowchange

    slowchange Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich gehöre nicht in die Ursprungsdefinition, weil ich immer irgendetwas an Musik gemacht habe und ja, weil ich Noten lesen konnte und wusste was ein Septakkord ist, bevor ich 40 war.
    Trotzdem kommt mir das mit den Zweifeln sehr bekannt vor und darum schreibe ich hier auch was dazu, ich hatte das lange selbst, es kommt immer wieder und bei vielen anderen sehe ich es auch: Dieses "So gut werde ich nie!" und "Wenn ich nur früher angefangen hätte/ mehr Zeit zum Üben hätte/ mehr Geld für Material hätte/ in Amerika geboren wäre" etc. etc.

    Zur Ausgangsfrage:
    Meine Entwicklung in Musik war kurvenreich und abenteuerlich. Ich habe verrücktes Zeug gemacht und vieles war für das, was ich heute können wollen würde völlig sinnlos. Ich habe insofern Zeit verplempert und bin längst nicht so gut, wie ich gern sein würde, längst nicht so gut wie Jane Ira Bloom, längst nicht so gut wie Juju oder Rick oder so. Ich bin kein "Musiker" im Sinne von "Ich bin Dachdecker" und werde das auch nicht mehr.
    Trotzdem ist die Zeit, die ich mit dem Saxophon verbringe eine der besseren. Mehr Anspruch habe ich eigentlich schon gar nicht mehr. Vielleicht ist das auch einer der positiveren Effekte des Alterns.:)
     
  5. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Damit sind wir auch nahe an der eigentlichen Bedeutung des "Dilettanten". Heute eigentlich immer abwertend benutzt, wie auch die Wörter Amateur oder Laie. Wobei Amateure und Dilettanten ihr Tun mit Liebhaberei (Wortsinn!) begründen und die Tätigkeit nicht eigentlich berufsmäßig erlernt haben. Das bedeutet nicht zwangsläufig, dass Dilettanten schlechter sind als Profis, letztere müssen aber davon leben und sich also von den Laienhaften abgrenzen. Andererseits leben viele "Profis" ja von den Amateuren. Wer da nur an Musiklehrer denkt, mag seinen Blick auf den nächsten Baumarkt lenken. ;-)
    "Je suis dilettante" :)
    quax
     
  6. mICH aEL

    mICH aEL Schaut nur mal vorbei

    Hallo in die Runde,
    ob ich Musiker bin oder nicht, kann ich nicht sagen. Da wird es unterschiedliche Meinungen geben:cry2:. Aber ich bin definitiv ein Späteinsteiger.
    Ich habe vor etwas über 2 Jahren mit 50 angefangen und hatte keine Ahnung von Musik. Ein Musiklehrer hat mir immer gesagt: "Michael, Musik ist nichts für dich, setz dich hinten hin und mach deine Hausaufgaben." Das hat mich Jahrzehnte geprägt, bis ich mal darüber nachgedacht habe, was ich später mal in der Pension machen will.
    Da bin ich auf die Musik und das Saxophon gekommen. Ich habe mit dem Altsax angefangen und habe Unterricht bei einem Lehrer in unserer Musikschule genommen. Das war auch genau die richtige Entscheidung. Seit mehr als einem Jahr spiele ich in unserem Blasorchester und es klappt eigentlich ganz gut. Probleme habe ich immer noch beim "Zählen" und mit dem Rhytmus. Da weiß ich auch noch nicht, wie ich das lösen soll. Mein Saxlehrer verzweifelt auch schon. Höre ich den Rhytmus einmal oder kenne ich das Stück, ist alles kein Problem. Aber sonst... .
    Vor ein paar Monaten bin ich auf Tenorsax umgestiegen.

    Highlights waren/sind für mich der recht schnelle Fortschritt in der Anfangszeit, das erste Konzert mit dem Orchester und die Übungsstunden mit dem Orchester.
    Als Tiefpunkt, sofern man es so nennen kann, empfinde ich zur Zeit das Stocken in der Entwicklung. Aber das wird wohl auch vorüber gehen.
    Ich will schließlich spätestens in 8 Jahren in einer Band bzw. in einem Ensemble mitspielen.
     
  7. last

    last Guest

    Nein.

    :snaphappy: last
     
  8. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Für mich ist ein Musiker jemand, der sein Instrument soweit beherrscht, dass er damit seine Musik bzw. seinen Ausdruck soweit formen kann, ohne durch technische Unzulänglichkeiten darin behindert zu werden. Bei einem Maler wäre das so, dass er ein geistiges Bild umsetzen kann und die dafür notwendigen handwerklichen Techniken beherrscht.
    Daher bin ich KEIN Musiker. Ich kämpfe noch zu sehr mit der Technik.
    JEs
     
    bebob99 gefällt das.
  9. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Mann fängt an und freut sich über die Fortschritte. Dann ist man frustriert weil es nicht besser wird. Mann übt weiter und macht wieder Fortschritte. Dann wieder längere Frustphasen. Letztlich geht es immer weiter. Wenn mann dann endlich spielen ksnn auch die fluffigen Subtöne auf die Frsuen so stehen ist man zu alt um das auszunutzen. Mein Rat ist desshalb so früh wie nur möglich anzufangen.
     
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  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    ..oder mehr üben :)
     
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  11. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Doch :) :) :)
     
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  12. guemat

    guemat Ist fast schon zuhause hier

    Dann Frag mal einen "Echten" Musiker ob er diesen Punkt erreicht hat...:duck:

    lg

    gue
     
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  13. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Das sehe ich aber auch als graduellen Prozess, da gibt's nicht 'an' und 'aus'. Da habe ich auch noch einen weiten Weg ... beim Klavier war immer mein Ziel, zumindest einen kleinen Bruchteil der Musik, die ich im Kopf habe umzusetzen. Derzeit ist beim Saxophon das Ziel, zumindest so weit zu sein wie beim Klavier. :)

    Mich hat es immer gefuchst, wenn ich die Akkordfolgen höre, aber nicht sofort umsetzen und hören kann, was da passiert. Da haben mich Pat Methteny oder die Yellowjackets schon Nerven gekostet. :) Dafür aber ein tolles Gefühl, wenn man Pat Metheny "Every Summer Night" oder "Better Days Ahead" geknackt hat ...

    Grüße
    Roland
     
  14. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Ich schmeiß mich weg! :lol:
     
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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Vielleicht ist ein "Echter" Musiker dann plötzlich doch nur einer, der sich dafür hält :). Die anderen machen vielleicht eher Musik, sind aber eben keine Musiker.
     
  16. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Es fehlen noch die Grabenkämpfe Klassiker vs Jazzer.
    Und Notenleser vs. Gehörspieler.
    Und welche, die eine II-V-I-Verbindung von einem Teller Reis unterscheiden können.
    Und, und, und ...

    Grüße
    Roland
     
  17. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest


    Vorwort:
    Mit den Saxophonen bin ich zwar Späteinsteigerin (mit 55), aber sonst falle ich nicht in diese Sparte. (Siehe,bei Interesse,unter "Informationen" meines Profils). Ich schreibe trotzdem Einiges dazu.
    Motiviert haben mich die im Hintergrund stehenden Saxophone meines damaligen Querflötenlehrers, auf dessen Alto ich dann mal probieren durfte. Den Saxsound ( erster Eindruck: "Sail Along, Silvery Moon", also etwas, was hier im Forum überwiegend verachtet wird......:joyful:) fand ich schon immer sehr anziehend, da aber bei mir zu Hause bei Prügelstrafe nur Klassisches ertönen durfte, konnte der ersehnte Kontakt erst reichlich spät stattfinden. Dann aber mit Leihinstrument gleich richtig Stücke mit Playalong mit dem Lehrer gespielt und zu Fats Domino CD's zu Hause nach Gehör improvisiert. Die Tonqualität war zu dem Zeitpunkt von eher untergeordneter Bedeutung.....:wacky: Laut und schnell mußte es sein....:nailbiting:

    1.)
    Einfach zu vielen Playalongs spielen zu können.
    2.) Die Realität entsprach zunächst meinen Erwartungen durchaus.
    3.) Die Selbsteinschätzung habe ich später immer wieder korrigiert anhand vom Zusammenspielen mit Anderen, Hören von Könnern (i.e. Berufsmusikern) usw.
    Die immense Naivität der Anfangsjahre ist einer kritischen und, so hoffe ich, realistischen Selbstwahrnehmung gewichen. Insofern bezeichne ich mich als Hobby-Musikerin, die größten Respekt vor Berufsmusikern hat und sich nicht einbildet, diese auch nur im Entferntesten auf welchem Instrument auch immer zu erreichen.
    4.) Die Entwicklung verlangsamte sich mit zunehmendem "Können", da der Fokus jetzt mehr auf Tonbildung und -qualität gerichtet ist. Zweifel kamen, als die Naivität weniger wurde; überwunden habe ich sie (und überwinde sie !!! ) durch immer wieder sich auf das "Spaß-haben" Besinnen und sich selbst auch mit Fehlern zu lieben. :kiss:
    5.) Highlights waren (und sind) erfolgreiche Auftritte, die mir das Gefühl vermitteln, für geleistete Arbeit (= Üben!) belohnt zu werden.
    Tiefpunkte......ähm.....die Erkenntnis, daß der Lehrer (es waren einige!!) mich nicht voranbringt, also ich wieder suchen mußte.
    6.) :joyful: Ich bin nicht hellsichtig, aber durch diverse Rückmeldungen werde ich wohl heute als jemand wahrgenommen, der "schöne Musik" macht. (Nur mein Hund ist anderer Meinung.....)
    Was will ich mehr?

    (Das war aber ein langer Beitrag! :yawn:)

    LG Nem
     
  18. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Musinör ? :bucktooth:
     
    onkeltom gefällt das.
  19. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Ich kann mir auch vorstellen, dass sich die Laien als Musiker bezeichnen und die professionellen Musiker als Berufsmusiker. So hebt man nur das begriffliche Koordinatensystem mehr in den positiven Bereich, mit Gewinn für ALLE und der Beibehaltung eines respektvollen Abstands.;)

    Ich denke, ein Musiker ist ein Mensch, der sich mit seinem Instrument künstlerisch und kulturell Ausdrückt, der sich mit Musik auseinander setzt und damit automatisch in das musisch- kulturelle Erbe der Menschheit eintaucht und dieses zum Leben erweckt.
    Ob Klassik, Jazz oder sonst was spielt dabei keine Rolle.

    Der Musiker arbeitet schwer und lange an Technik, Rhythmus, Sound und Musikalität.
    Ich finde, das ist eine respektable Leistung, die ein Musiker vollbringt.
     
  20. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Armer @Dreas , hat schon 2 mal :topic: gesagt und keiner hört. :cry2:
     
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