Saxophonkauf

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von SAX2SAX, 28.Januar.2017.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    und dann kam der Abgasskandal.... :)
    ähnlich ist es bei den modernen Saxen, nur weil es modern und neu ist, ist das kein schutz vor ausgeschlagenen Achsverbindungen. Auch bei Taiwan- und Chinahörnern muss man aufpassen und da sind nicht alle gleich gut verarbeitet, generell bei allen Marken sollte man aufpassen, ob die Verarbeitung stimmt.
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Vollkommen richtig, nur kann der anfänger zu null prozent ein Horn beurteilen, erst recht wenn er noch nicht wirklich spielen kann und dadurch Unterschiede unter Umständen nicht produzieren, erfassen und zuordnen kann. Aus diesem Grund kann auch anfangs ein Mietinstrument über einen etwas längeren Zeitraum Sinn machen bis der Schüler selber mehr erfassen und nachvollziehen kann, um sein Instrument zu finden, mithilfe des Lehrers.
     
  3. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Natürlich soll man das Instrument vorher unter die Lupe nehrmen und prüfen. Im Forum gibt es ja genügend Hinweise, dass man auch bei den bekannten Markeninstrumenten aus Europa oder Japan mal Pech haben kann. Man sollte aber nicht Produkte aus Taiwan oder China, die sich generell bewährt haben, aufgrund von Vorurteilen schlecht machen. Selbst Produkte, die, vielleicht sogar unterstützt durch europäische Expertise, neu auf den Markt kommen, können qualitativ hochwertig sein. Um beim Autovergleich zu bleiben, Winterkorn soll die Verarbeitungsqualität von Hyundai vielfach als Maßstab genommen haben.
     
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  4. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Richtig, die Beurteilung ist sehr vielschichtig und sollte von einem Anfänger mit Lehrer oder einem erfahrenen Saxer durchgeführt werden. Aber nur ein Instrument zu kaufen, weil jemand im Forum sagt, das ist es und kein anderes, ist m.E. nicht die richtige Vorgehensweise.
     
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  5. saxhornet

    saxhornet Experte

    Alles vollkommen richtig aber ich kenne einen Kollegen, der mit seinem Taiwansopran nach 2 jahren schwer frustriert war wegen ausgeschlagener Achsverbindungen.
     
  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja,
    mache ich hiermit auch.
    Yamaha, Yamaha, Yamaha.

    Kommt natürlich auch darauf an, wie ernsthaft man das Ganze betreiben will.
    Für ein wenig Subtone-Düdeln mit 30-Cent Deklination in der zweiten Oktave im Wohnzimmer ist es egal.
    Wenn man plant, vielleicht auch so bald wie möglich mit KollgenInnen zu musizieren und dabei im Rahmen der musikalischen Höflichkeit zu bleiben, sich daher mit musikalischen Dingen und nicht mit dem Finish des Horns zu beschäftigen, sind Alternativen im Preisbereich schwer zu finden. Die Töne klingen ausgeglichen (einfach mal einen Lehrer einzelen Töne anspielen lassen und mit Taiwan-Hörnern in der Preislage vergleichen), das Finger-Layout passt. Und wie man Polster reinklebt haben sie auch drauf, die Javanesen von Yamaha.

    Im Ernst: In den 30 Jahren, wo ich unterrichte, haben sich die Dinger bewährt.
    Selbst die 23er der Musikschule leben immer noch, wo die Taiwandinger der zugegebenermaßen ersten, zweiten Generation im Archiv verrotten und darauf warten, irgendwo gegen Spende als Blumenvase benutzt zu werden.
    In den selben 30 Jahren kam mir nie ein unspielbares, inkonsistentes Yamaha vor.
    Doch: Einmal ein Yamaha 62 in silber, das partout die Perlmutts (oder Plastiks) nicht behalten wollte. Die fielen immer runter.

    Für mich als Lehrer, und dazu stehe ich, ist es auch leichter einzuschätzen, was ich dem Schüler zumuten kann, wenn ich das Setup in- und auswendig kenne. Die Kombination 280 (275, 25 etc.)-AL3-Vandoren blau 2,5 war noch für jeden meiner SchülerInnen spielbar, und damit kann man auch in verschiedenen musikalischen Umgebungen antreten, wenn man Kompromisse eingeht.

    Inzwischen gibt es Taiwanhörner, die auf's erste Anblasen spannender klingen, lauter sind, wo der Koffer schöner ist.
    Das Gesamtpaket passt für mich trotzdem bei Yamaha in der Preisklasse ganz gut.

    Der soll üben, bis die Schwarte kracht und ein Horn haben, das sie/ihn bestmöglich unterstützt und keine Steine in den Weg legt.
    Den Fahrschulgolf sozusagen.

    Cheers




     
  7. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ich sehe das wie @saxhornet oder @Ton Scott

    Es geht um einen absoluten Anfänger und nicht jemand, der schon zwei, drei Jahre spielt und sich nun neu orientiert.

    Dem würd' ich auch immer raten: "Ausprobieren".

    Einem Anfänger zu sagen "Es gibt viele gute Saxe, Du mußt selbst testen, etc. etc...." hilft ihm doch gar, verwirrt eher. Derjenige sucht doch HIER Orientierung.

    Selber kann er überhaupt nicht beurteilen welches Sax besser zu ihm passt!

    Jetzt geht der zu einem Händler, und der Händler ist glücklich das Alt Marke X endlich an den Mann bringen zu können und empfiehlt ihm das (ja, auch solche Händler gibt es). Und er bekommt irgend eine Gurke.

    Das dem Anfänger doch viel mehr geholfen wenn er weiß mit einem 275/280 bekomme ich was grundsolides womit ich erstmal gut anfangen kann. Der weiß damit, daß er sich wirklich auf's Üben und nicht auf's Material konzentrieren muss.

    Nach zwei, drei Jahren kommt eh' der Wunsch (häufig) sich neu zu orientieren. Dann ist auch ein anderes Vorgehen sinnvoll.

    Und ja, ein Mietsax kann eine Alternative sein, sind auch meist Yamaha.

    Aber ich denke ein gutes gebrauchtes 275/280, welches ich nach zwei Jahren wieder verkaufe, kostet sogar weniger als ein Mietsax.

    Meine Meinung....jeder wie er mag....

    CzG

    Dreas
     
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  8. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Das wird wohl so sein.

    Das Problem ist nur, dass ein Anfänger nicht beurteilen kann, ob das Gebrauchte gut oder eine Gurke ist. Da ist er genau wie bei einem Neukauf auf Hilfe angewiesen.

    Wen aber schon mal der Lehrer mitgeht, spricht doch nichts dagegen, auch andere Hörner auszuprobieren. Es könnte ja auch z. B. sein, dass jemandem eines der guten Taiwan-Hörner (ich nenne jetzt keine Marke, aber es gibt ein paar) besser in den Fingern liegt als das Y.

    LG Helmut
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    @bluefrog

    Natürlich geht das auch. Daher schrieb ich auch "Meine Meinung"...

    In einem guten Saxladen sollte man aber eher selten an eine gebrauchte Yamahe "Gurke" gelangen.

    Und die alternativen Taiwanesen erzielen nicht die Wiederverkaufswert wie ein Yamaha, sind also unwirtschaftlicher.

    Und das der Anfänger über Jahre an seinem ersten Sax hängen bleibt ist recht unwahrscheinlich....;)

    CzG

    Dreas
     
  10. Saxoryx

    Saxoryx Strebt nach Höherem

    Ja, es ist schon erstaunlich, wie viele Endorser Yamaha hat. ;) Als ob es wirklich nichts anderes gäbe. Außer dann natürlich in der ganz teuren Abteilung das große "S".

    @SAX2SAX
    Ich finde Yamahas, zumindest die Schülerinstrumente, einfach nur grauenhaft. Die teureren kenne ich nicht, da gibt es sicherlich auch gute. Ja, die scheinen ganz robust zu sein und einen guten Wiederverkaufswert zu haben, die Yamas, aber ist das denn wirklich alles, was zählt? Wenn es nur ums Geld geht, dann würde ich ein Billiginstrument von Thomann kaufen, da hat man nämlich so gut wie gar keinen Wertverlust und muss sich auch gar nicht darum kümmern, das Instrument nach einigen Jahren wieder zu verkaufen, weil es gleich von Anfang an wenig kostet. Für bis zu 800€ bekommt man da schon was richtig Gutes, was ein paar Jahre hält.

    Sieht auch noch gut aus und kostet nur 444€:
    https://www.thomann.de/de/thomann_antique_alt_saxophon.htm

    Sollte man eine Montagskanne erwischen, wie der eine Kunde, der die schlechte Rezension geschrieben hat, kann man das Horn einfach wieder zurückschicken, und Thomann schickt ein neues. Gibt man das Spielen nach relativ kurzer Zeit wieder auf, hat man nicht viel Geld in den Sand gesetzt und muss sich nicht auch noch darum kümmern, das teure Yamaha wieder an den Mann oder die Frau zu bringen.

    Und mit einem Expression 4*-Mundstück ist man dann gut und vollständig ausgestattet. ;) Besser als mit dem Yamaha 4C, aber auch nicht viel teurer.

    Und noch viel billiger: Monzani (Jinbao):
    https://www.musicstore.de/de_DE/EUR...Altsax-Lehrbuch-Pflegeset-Staender/art-BLA043

    Sogar mit allem Zubehör schon im Set. Jinbao ist eine gute Marke, da kommt man auch ein paar Jahre mit hin, und das für gerade mal 299€.
     
    Zuletzt bearbeitet: 29.Januar.2017
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  11. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    So gibt es für alles negative und positive Beispiele. Wieviel Taiwanhörner werden in DACH gespielt und wie groß ist die Zahl der Nieten?
     
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  12. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Sollte...! Trotzdem sollte ein Fachmensch mitgehen. Ich würde niemandem (Anfänger) raten: Geh zu XYZ (guter Laden) und kauf' das Yamaha.

    Die gibt's inzwischen auch gebraucht und sind noch günstiger als die Yamahas.

    Ich bin an allen meinen Saxen hängengeblieben, das erste war ein Selmer auf Rat meiner Klarinettenlehrerin ("Nur Selmer, nichts sonst.") vor 25 Jahren. :) (Das hat inzwischen eine tolle Wertsteigerung.:))

    Halt, ein altes italienisches, das ich mir noch als Schüler erjobt hatte, musste wieder weg.

    LG Helmut
     
  13. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Ich erwarte eigentlich von einem guten Lehrer, dass er einem "Null"-Anfänger auch bei einem ungewohnten Setup qualifizierten Unterricht erteilen kann. In der Diskussion geht es doch nicht um das Polieren der Asymptote, sondern einem Anfänger zu ermöglichen, die Grundlagen fundiert zu lernen. Da ist die passende Ergonomie des Instruments eher von Bedeutung als dass es unbedingt ein Yamaha ist, abgesehen vom Einfluss des Mundstücks, Blattes usw.. Und wie oben einige schrieben, kann einem das eine oder andere Instrument besser liegen.
     
    Rick gefällt das.
  14. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich bin raus aus dem thread. Wenn unerfahrene Spieler hier andere als yamahaendorser wegen einer solchen Empfehlung bezeichnen, obwohl sie selber sich kaum auskennen, ist die Richtung des threads absehbar. Viel Spaß noch.
     
  15. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Bin mir nicht sicher, ob das alles Sax2sax noch hilft.
     
  16. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Sax2sax hilft, mit einem Lehrer oder erfahrenen Saxer in ein Fachgeschäft mit entsprechender Auswahl zu gehen, im wesentlichen zu prüfen, welches Instrument solide ist und ihm ergonomisch liegt, wie er es mit geeignetem Mundstück/Blatt anspielen kann, das die Intonation i. O. ist und ob es preislich in seinem Rahmen liegt.
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Was meinst Du mit grauenhaft? Die Verarbeitung? Die Ergonomie? Die Intonation? Den Klang? Welche belastbaren Erfahrungen hast Du mit diesen gesammelt? Welche und wie viele davon wie lange getestet?

    Ich kann jedem Anfänger nur sehr empfehlen, die Auswahl mit einem erfahrenen Saxophonlehrer vorzunehmen.
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Man kann einen Ratschlag, der aus 30 Wochenstunden, 10 Monate im Jahr, über 30 Jahre geboren besteht annehmen, oder darauf pfeifen.

    Das passt schon.

    P.S.: Ein Endorsement hab ich von einem taiwanesischen Hersteller angeboten bekommen. Die Instrumente sind total ok, beständig und klingen vielleicht sogar spannender als ein Yamaha.
    Dem Schüler empfehle ich trotzdem Yamaha, aus Gründen, die ich bereits erwähnt habe, und aus vielen Gründen mehr. Kaufen kann er dann ohnehin, was er will, weil ich ihm natürlich die Auswahl biete.
    Ja, stimmt, das kann ich nicht, wenn er mit einem Thomann um 300 Euro mit Rico Metallite mit Öffnung wie ein Parkplatz und Rico orange 1,5 spielen will, damit es jazzig und seelenvoll klingt.
    Kann er auch gerne zu jemandem anderen gehen, lieber den kurzen Stress, einen potenziellen Schüler weniger zu haben. Für diese Dinge wird mir persönlich langsam meine Zeit zu schade.

    Ich gebe zu, meine Meinung ist auch davon beeinflusst, dass ich am Ende des Tages Unterrichtserfolge belegen muss.

    Cheers
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich habe einer Anfängerin schon mal ein Weltklang-Saxophon empfohlen. Sie spielt es heute noch mit Spaß.

    Die hochgelobte tolle Ergonomie der modernen Instrumente halt ich für überbewertet. Generation von Musikern haben einhundert Jahre lang auf Saxophonen ohne Selmerapplikaturen oder ihre Klone spielen gelernt.

    Ein Vintagesax hält man etwas anders, aber dass sie ergonomisch schlecht seien, kann ich nur in wenigen Einzelfällen sagen. Bei manchen stimmt das Gleichgewicht nicht und man sollte die Öse versetzen, gut, die Mechanik für den linken kleinen Finger hat sich noch am ehesten verbessert. Ein Hinderungsgrund, auf einem alten Instrument zu lernen, sehe ich darin aber nicht.

    Ja, was hilft @SAX2SAX nun wirklich?

    Hier im Forum wird man fast alle Marken empfohlen bekommen, wäre der Thread nur lang genug. Und so gut wie alle Angebote auf dem Markt haben auch eine gewisse Berechtigung, von besonders preiswert bis zur höchsten Qualität gibt es einfach alles.

    Ein Sax muss in erster Linie 100% dicht sein, Aussicht drauf haben, dass das auch so bleiben wird, es muss gut aussehen (steht für mich tatsächlich noch vor seinem Klang) und, na ja, gut klingen. Das Letztere ist für einen Anfänger aber nur im Vergleich mit anderen Tuten zu erfahren. Mehr braucht es erst einmal nicht.
     
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  20. Gelöschtes Mitglied 1142

    Gelöschtes Mitglied 1142 Guest

    Der Klang wird doch völlig überbewertet :) Klingen nicht alle gleich, wenn sie dicht sind?

    Und klingen nicht alle Anfänger für ziemlich lange Zeit wie eine getretene Ente?
     
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