Wie kriegt Ihr Eure Lippen locker?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von jabosax, 18.März.2017.

  1. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Ich stelle immer wieder fest, dass ich, wenn ich müde und gestresst von der Arbeit komme oder nervös vor einem Auftritt bin, dass mein Ansatz nicht richtig locker ist. Dann ist der Sound natürlich auch nicht so richtig schön. Wie schrieb @peterwespi in seinem Inderbinenbeitrag so passend: es wird zuviel gebissen.
    Wenn ich zuhause bin versuche ich Geduld zu haben oder nehme ein offeneres Mundstück oder härteres Blatt und spiele damit 5 Minuten. Danach geht es auf dem gewohnten Setup besser/gut. Aber beim Auftritt geht das nicht und ein schlechter Sound lässt mich eher verspannter als lockerer werden :confused:

    Was macht Ihr, um Eure Lippen locker zu kriegen?

    LG Jabo
     
  2. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Um locker zu spielen versuche ich einen "Kussmund" zumachen.
    Dabei schiebt sich die Unterlippe nach aussen und ich beisse weiniger darauf.

    kokisax:rolleyes:
     
  3. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Mein Tipp: Longtones halten mit übermächtigem Vibrato.
    Obertonübungen ebenfalls - Übungen mit dem ersten Oberton reichen im Prinzip.
     
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  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Die Lippen, der Ansatz sind ja eigentlich nicht aus organischen Gründen zu fest oder "verkrampft".
    Kurze Entspannung und mentales Herunterkommen. Gewissermaßen das Gewinnen einer "Leck mich doch.. "Haltung. (Pardon). Kontrolle der Atmung, tief Ausatmen.
    Ommmm quax
     
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  5. flipbauer

    flipbauer Kann einfach nicht wegbleiben

    Ich denke, du brauchst keine lockere, sondern flexible Ansatzmuskulatur.Mach doch mal täglich die oben empfohlenen oder deine Lieblings- Übungen.
    Aber mach sie zuerst mit Blattstärke 1. Dann dasselbe mit 1,5, dann 2 dann 2,5 etc.bis zu deiner normalgebrauchten Stärke .
    Und dann-das ist das Wichtigste(!) wieder zurück: erst (ich kenn deine Blattstärke nicht-z.B) 4 dann 3,5 dann 3 bis 1.
     
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  6. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Die Atemstütze stärken.
    Wenn genügend Druck aus dem Bauch kommt, muss das Blatt nicht gebissen werden, um einen Ton zu erzeugen.
    Wie Jazzwoman bereits schrieb, können Longtones helfen auch den Blasebalg zu trainieren und die Aufmerksamkeit auf das Atemsystem zu konzentrieren und damit zu kontrollieren.
    Übertrieben gesagt; die Tonerzeugung beginnt und endet eigentlich im Bauch. Die Lippen dienen nur als Dichtung zwischen Mensch und Saxophon.;)

    5-10 min. Longtones eignen sich gut zum Stressabbau vor dem Auftritt oder nach der Arbeit. Gut ist, wenn sie dann mehr als Meditation denn als Langeweile betrieben werden.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.März.2017
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  7. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Auch übe ich Obertöne aus dem Bauch heraus, nur durch Luftführung und passenden Druck zu erzeugen. D.h. der Ansatz bleibt möglichst entspannt und unverändert.
    Ich habe viel und lange ausprobiert bis ich dem Saxophon den einen oder anderen Oberton entlocken konnte ohne mich im Mundstück zu verbeißen.
    Obertöne lügen nicht - wer sie beherrscht, beherrscht einen guten Sound.
     
    Zuletzt bearbeitet: 19.März.2017
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  8. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... durch Küssen!
     
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  9. jabosax

    jabosax Ist fast schon zuhause hier

    Danke für Eure Antworten.

    Also, normalerweise beiße ich ja nicht und habe einen für mich schönen Ton. Ist halt, wenn man nicht entspannt ist. Und mit dem zwanghaften entspannen ist in etwa so, wenn man nicht einschlafen kann und will es sich dann befehlen... :confused:

    Mit dem Küssen gefällt mir am besten. Aber erstmal ein "Opfer" haben. So sehr stehe ich jetzt doch nicht auf meinen Pianisten und ich glaube, er würde sich wehren... :-(
     
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  10. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Oktavklappe drücken und trotzdem tiefe Lage spielen.
     
  11. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Wie ein Bluthund mit Hängelefzen den Kopf kräftig schütteln :duck:
     
  12. Gerrit

    Gerrit Guest

    ... wenn man geil sein Horn bläst, stellt sich auch jemand zum Küssen ein...
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    ich übe immer Oktave Sprünge von oben nach unten .... also c" -> c' , h" -> h' , a" -> a' , g" -> g' , f" -> f' , e" -> e' , d" -> d' , c' -> c, .... am besten Oktavklappe gedrückt halten.
    Ab dem "e" nach unten muss ich mich ganz schön konzentrieren, damit es perfekt klappt .... geht Euch das auch so ???? Ist das eine gute Übung ?????(@Ton Scott, @saxhornet, @ppue )
     
  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

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  15. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Mundstückübung: Ton so weit es irgend geht fallen lassen. Wenn Du meinst, mehr geht nicht, noch ein bischen.....
    Alternativ: ich nehme dann mal ne Runde mein Bari. Das wird zickig wenn ich beiße.
    JEs
     
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  16. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Auf meiner HP zeige ich die besagte Übung im Video.
     
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  17. Stevie

    Stevie Ist fast schon zuhause hier

    Hi Jabo,

    wenn ich es richtig verstanden habe, geht es Dir ja nicht um allgemeine Hinweise, wie man generell einen lockereren Ansatz bekommt, sondern eher darum, was man in der akuten Verkrampfungssituation tun kann (etwa weil man in der Aufführungssituation gestresst ist).

    Mit hat immer geholfen, dass ich mich sehr bewusst entspannt hingestellt habe - also Füße parallel, etwa schulterbreit auseinander, Schultern runter, Blick geradeaus ... Das hat sich bei mir dann auch immer positiv auf den Ansatz in der konkreten Situation ausgewirkt.

    Hoffe, das hilft ein wenig.

    So long

    Stevie.
     
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  18. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Keine so gute Idee, linker Fuß vorne, leicht nach außen gedreht, rechter Fuß hinten, leicht nach außen gedreht ist die bessere Lösung (obwohl parallel oft in Lehrwerken angeführt wird).

    Wenn es um eine konkrete Situation geht, dann beobachte Dich doch genau, was in dieser Situation (Auftritt, nach der Arbeit) in deinem Saxophonspiel anders ist. Das Problem ist ja nur die Folge davon. (Z.B. durchgestreckte Knie, steifer Nacken etc.), was die Geschwindigkeit des Luftstroms massiv beeinträchtig. Du musst dann kompensieren und wirst müde, bzw. der Ton wird schlecht.

    Ich selbst mache das oft als Übung, dass ich etwas "spiele", indem ich nur Luft durch das Saxophon blase und greife, ohne Absicht, tatsächlich Töne hervorzubringen. Anschließend vergleiche ich meinen "Körperzustand" im echten Spiel. Da kommt man auf sehr interessante "Habits" :)

    Cheers
     
  19. Gelöschtes Mitglied 11184

    Gelöschtes Mitglied 11184 Guest

    genau dieses wird auch von Thorsten Skringer empfohlen ....

    .... ist meine Idee #13 oben ok, oder Blödsinn ?? warum ist es ab dem e viel schwieriger den tiefen ton zu treffen? gibt es dafür einen Grund???
     
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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Nein, aber ich würde es nicht übertreiben.
    Diese Übungen stehen schon im Buch "Voicing" von Don Sinta, und der ist 1937 geboren :)

    Cheers
     
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