" In The Mood "

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von SAX2SAX, 27.Februar.2017.

  1. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Wie sehen eigentlich die beiden original Tenor Stimmen aus?
    Welche Gordische Knoten gibt es dort zu lösen?

    kokisax :-?
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das einzige Problem am Tenor ist, dass der Sprung aufs tiefe Bb im Originalsolo rauskommt, wenn man schon zu viel Alkohol intus hat.
    Aber bei einigen Aufnahmen spielen die Miller-Leute das auch nicht so, was gewisse Rückschlüsse zulässt...
     
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  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Du meinst hier sicher das Hauptthema. Da spielt das ts1 F - G - D. Nicht einfacher als as2. Das ts2 spielt G - Bb - F. Der Oktavwechsel ist also überall drin, aber das D ist in Punkto Ansprache schon besonders.
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.März.2017
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  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Doc Severinson hat sich damals gedacht:
    Ihr werdet für die Originalversion noch dankbar sein...



    Höre ich da Ernie Watts an einem der Tenöre?
     
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  5. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    @Ton Scott ,
    das Hauptthema ist ja OK, der Rest muss Ernie sein........:eek:

    kokisax:(
     
  6. Rick

    Rick Experte

    Ja, nämlich den, dass auch bei Glenn Miller die Solos damals selbstverständlich improvisiert wurden und dementsprechend jedes Mal anders ausfielen. ;)

    Es gibt ja diese merkwürdige Tendenz, die Miller-Leute zu unterschätzen, nach dem Motto: Keine richtigen Jazzer, konnten ganz gut von Noten spielen, aber mehr auch nicht, was meines Wissens völliger Blödsinn ist.
    Die Musiker gehörten zu den besten, die sich damals in der New Yorker Szene tummelten, das hört man auch sehr gut bei den legendären Aufnahmen.
    Den Trompeter Billy May, Arrangeur des berühmten "In The Mood", hat beispielsweise Miller einfach von Charlie Barnet "weggekauft", was dieser in seiner Autobiografie sehr bedauert; das ging damals ähnlich zu wie heute bei Fußball-Vereinen: man hat sich so gute Spieler geholt, wie man bezahlen konnte.

    Die haben tierisch geswingt, also hatten sie definitiv mehr als "nur" eine klassische Ausbildung, und Ende der 1930er/Anfang der 1940er war Swing DIE Pop-Musik der urbanen Jugend, absolut "hip", wer sich da in der Menge der Musiker profilieren wollte, hat irgendwas besonders Ausgefallenes auf seinem Instrument in seinen Solos vorgeführt (junge Männer wetteifern nun mal gern...).
    Zwar waren die Solo-Gelegenheiten nicht so zahlreich beim perfektionistischen Glenn Miller, er hatte bekanntlich ein anderes Konzept als etwa Benny Goodman, aber wenn einer seiner talentierten Jungs mal durfte, dann zeigte er auch etwas, das nicht ganz so einfach nachzumachen war, auch nicht 70 Jahre später. :cool:

    Swingende Grüße,
    Rick
     
    Zuletzt bearbeitet: 28.März.2017
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Von mir sicher nicht.
    Die Bemerkung oben sollte lustig sein, und mich davon abbringen, etwas zu dem eigentlichen Thread zu sagen.
    Im übrigen kenne ich auch sehr viele Geschichten, über die Band, weil einige der Originale der Band als Stargäste mit uns gespielt haben, bzw. wir bei den Glenn-Miller-Festivals zugegen waren.

    Cheers, T.S.
     
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  8. Rick

    Rick Experte

    Erzähl doch mal, ich liebe solche Anekdoten! :woot:

    Klasse, Gratulation!
    Meiner Ansicht nach gibt es (fast) nichts Besseres, als mit solchen alten Hasen zusammen zu spielen, von derartigen Erlebnissen habe ich auch am meisten gelernt und profitiert, da bekommt man eine ganz andere Authentizität mit.
     
  9. ppue

    ppue Mod Experte

    "In The Mood" gehört für mich zu den Stücken, die nicht geschrieben hätten werden sollen.
     
  10. Rick

    Rick Experte

    Ich weiß, was Du meinst, denn nach dem Krieg war es ganz schnell von "Spießerkreisen" vereinnahmt, wurde auch mal zum Kampf-Symbol zwischen Jazz-Modernisten und Traditionalisten.
    Ich erinnere mich noch gut an einem Auftritt mit meiner Big-Band in den 1990ern, wir hatten damals u. a. viele eigene Arrangements im Programm, lauter "modernes Zeugs", und der Veranstalter schmiss uns fast von der Bühne: "Was soll der schräge Mist? Könnt ihr nicht mal etwas Schönes von Glenn Miller spielen, was die Leute hören wollen, vielleicht "In The Mood"?"

    Inzwischen habe ich mich aber damit versöhnt, ganz im Gegenteil, ich habe den "Hipness-Faktor" von Glenn Miller erkannt, den Tanzorchester-Ballast in meinem Hinterkopf entsorgt und freue mich heute über die jungen Lindy-Hop-Tänzer, die zu unseren Swing-Auftritten kommen.
    Wenn die in nostalgischer Kleidung loshotten, dann ist das alles andere als spießig! :)
     
  11. flar

    flar Guest

    Klasse Version des Klassikers!
    Hier mal eine eine aus Bremen mit einer Minimal "Big" Band...





    Viele Grüße Ralf
     
    Rick, bluefrog, Peter1962 und 2 anderen gefällt das.
  12. kalleguzzi

    kalleguzzi Ist fast schon zuhause hier

    Ralf,
    Danke für die "Swinging Fireballs" !
    Die hab ich einige Male liv erlebt.

    Herzliche Grüsse aus Schweden
    kalle
     
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  13. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    Mag sein das Du das für unschlau hältst.
    Ich habe auch weder gesagt das das schlau, noch das die Intonation unwichtig ist.
    Ich habe lediglich gesagt das es möglich ist, das es Übungssache ist und das es schnell geht, ohne sich die Finger zu verknoten. Danach hatte @summertime / Jürgen gefragt.
    Es ist ein Hilfsgriff, der in bestimmten Situationen angewendet kann. Nicht mehr und nicht weniger.
    Und einen schnellen Oktavwechsel kann man bei anderen Figuren genauso üben, wo man nicht direkt wieder runter muss.
     
  14. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @sumertime

    Also mein Vorgehen wäre, zuerst einmal mir meine Problemstellen bewußt zu machen. Also direkt in die Kopie der Noten (bitte nicht Deine originale) reinmalen.
    Dann würde ich ausprobieren mit welchen Griffen ich diese Problemstellen gespielt bekomme. Welche sind bequemer, welche nicht so?
    Dann würde ich mir aus den bequemen Griffen diesen rauspicken, der mich klanglich überzeugt und die Intonation noch akzeptabel ist.
    Abschließend die Problemstellen systematisch üben, langsam, sorgfältig, genau auf Swingakzentuierung, Lautstärke etc. achten (und nein, da wären für mich keine Noten, die besonders laut gespielt werden sollten). Die Betonung liegt wirklich auf "sauber spielen", weniger auf "durchkommen".
    Erst wenn das alles paßt, dann steigere ich das Tempo langsam, bis ich merke, dass es unsauber wird. Das war dann für den Moment einen Tick zu viel.
    Wenn die Problemstellen halbwegs sitzen, erst dann kümmere ich mich um den Rest des Stückes....oder so als Motivation mal durchhuddeln, so nur zum Spaß.
    JEs
     
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  15. Rick

    Rick Experte

    Zustimmung!

    Beim A-Thema (die gebrochenen Akkorde) MÜSSEN die jeweils höchsten Töne akzentuiert werden (mit der Luft, nicht mit der Zunge!), sonst klingt es eben nicht nach Swing von Glenn Miller, sondern nach Blasmusik vom Amateurorchester.
     
  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Beim Trainieren mit der Reedsection kann man das gut auf die Spitze treiben, so dass man (fast) nur noch diese Töne hört.
     
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  17. bluefrog

    bluefrog Strebt nach Höherem

    Genau! Wir (Saxophone) spielen in der Bigband bei den leisen Teilen nur noch diese Töne.

    LG Helmut
     
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  18. JES

    JES Gehört zum Inventar

    akzentuiert ja, aber nicht unbedingt lauter. Ich finde, wenn man die Betonung (um mal eine Differenzierung zu Akzentuierung zu haben) nur mittels Lautstärke versucht, dann swingt es nicht, sondern klingt eher nach gewollt und nicht gekonnt. Wenn ich der Miller-Band zuhöre würde ich nicht heraushören, dass diese die Akzentuierung über erhöhte Lautstärke bestimmter Noten umsetzt. Ich vermute wir meinen das Gleiche, benutzen nur andere Bezeichnungen. Also nicht streiten.
    JEs
     
    Rick gefällt das.
  19. flar

    flar Guest

    Moin, moin

    Dabei ist noch zu beachten das die betonten/höchsten Noten immer abwechselnd auf dem Schlag liegen und auf dem + liegen.
    Die betonten Noten auf dem + werden, vermutlich eben durch das Betonen, leider oft etwas zu breit gespielt und schon is nix mehr mit dem swingen...:rolleyes:

    Ich fürchte Jürgen @summertime mein Vorschlag wird Dir nicht gefallen, denn ich würde Dir raten, hau den "In the mood" in die Ecke und laß ihn mindestens ein halbes Jahr dort!
    Übe in der Zeit,
    Technik für die Finger z.B. irgentwelche Etüden,
    Ansatzübungen, z.B. lange Töne, ab Deinem "Problem D" auch ohne O.K., also überblasen.
    Beides zusammen, also erst extrem langsam und dann immer schneller, Material findet sich z.B. in den Tonleiterübungen von @peterwespi , ich finde leider gerade den Link nicht.
    Das natürlich täglich,
    oder....,
    och je nachdem wie wichtig Dir das ist, so was muß jeder selber wissen!

    Und dann, irgendwann kramst Du die Miller Nummer wieder raus und guckst mal wo dann die Probleme sind,
    keine Angst es finden sich bestimmt noch welche, aber vermutlich/hoffentlich andere! ;)

    Viele Grüße Ralf
     
  20. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Je nun. Wie würdest Du es den machen?
    Jedenfalls nicht lauter. Aber dann: leiser, kürzer, länger oder gar die Tonhöhe variieren?
    LG quax
     
    zwar und gaga gefällt das.
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