Take Five

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Sax2015, 5.September.2017.

  1. Rick

    Rick Experte

    Doch doch, man KANN schon - wenn man wie gesagt alles andere einschränkt. Ich bin als Jugendlicher (habe mit 14 Sax angefangen) nach der Schule gleich in mein Zimmer und habe dann viele Stunden gespielt, so lange es eben ging. Habe in jedem Urlaub geübt, irgendein Sax war immer mein Begleiter, Musik zu machen war für mich lebensnotwendig wie atmen und essen.
    In der Schule habe ich heimlich komponiert und arrangiert für meine Bands, einfach alles, was ich machte, hatte irgendwie mit Musik zu tun.

    Deshalb ist aus mir ja auch nix G'scheit's geworden, ich konnte und wollte nun mal nichts anderes als Musik. :)
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Du kommst eh nie an....je mehr Du kannst, desto mehr verstehst Du was Du alles nicht kannst. Nach oben gibt es keine Grenzen.

    Meine eigene Erfahrung, und was ich auch bei anderen so beobachtet habe:

    Wenn Du durschnittlich talentiert bist, fast jeden Tag eine Halbe Stunde bis Stunde übst, idealerweise zu Beginn wöchentlich Unterricht bei einem guten Lehrer hast, klingt es nach 3 Jahren nach Saxophon, kannst Du nach 5 Jahren Stücke ordentlich spielen, anhörbar improvisieren, stellt sich nach 8 Jahren das Gefühl ein mit dem Instrument zu verwachsen, sich damit ausdrücken zu können.
    (gilt für Späteinsteiger ohne vorherige Instrumentalerfahrung, bei Kindern und Jungendlichen geht es deutlich schneller, ebenso bei denjenigen, die schon andere Instrumente beherrschen. Talentierte können deutlich schneller voran kommen, bei weniger Talent kann es länger dauern....wobei Talentdefizite auch durch Fleiß/Üben kompensiert werden können).

    Insofern nicht an ein Ziel denken ("geübter Musiker")! Das frustriert nur. Der WEG ist das Ziel....jeder Tag mit Musik ist ein Gewinn und wie gut man schon oder noch nicht ist, ist völlig irrelevant....:p

    CzG

    Dreas

    P. S. : Ach ja, was man noch tun kann....seine Musik hören, hören, hören...und hören heißt aktiv hören...wo ist die 1? Was macht der Bass?
    Höre ich Akkordwechsel? Wie harmonieren Bass und Drums? Wie nehme ich die Soli über die Changes wahr? Wie artikuliert der Saxophonist? Wie ist sein Sound, wie moduliert er diesen? Wie phasiert er, wie harmoniert er mit den Harmonieinstrumenten und der Rhythmusgruppe?...etc.
     
  3. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    [QUOTE
    Du kommst eh nie an....je mehr Du kannst, desto mehr verstehst Du was Du alles nicht kannst. Nach oben gibt es keine Grenzen.
    [/QUOTE]

    Sehr richtig...ich empfinde es jedenfalls ganz genau so. Viel mehr mit der Gitarre als mit dem Sax, was noch zu "frisch" ist, aber ich merke auch nur mehr und mehr, was ich alles nicht kann und was ich noch alles lernen könnte und möchte.
    Gefällt mir gut, aber lässt mich auch ganz bescheiden werden.....und freue mich über Mini Fortschritte.
     
  4. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Kann man:
    Nicht zu ehrgeizig sein........Geduldig bleiben............ Das Hobby ein Hobby bleiben lassen..........sich auch über kleine Fortschritte freuen..........
     
  5. Sax2015

    Sax2015 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Danke für eure Erfahrungen und Ratschläge. Ich werde dann fleißig weiter üben :)
     
    Rick und bluefrog gefällt das.
  6. snah62

    snah62 Ist fast schon zuhause hier

    ich übe auch Take 5 was mir noch zu schaffen macht ist die Geschwindigkeit.... aber da mach ich mir keine Sorgen wenn ich mal mehr üben sollte , würde es irgend wann schon gut funzen ;)
     
  7. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Was meinst Du genau mit "den Takt mit dem Fuß zu verfolgen"? Eigentlich sollte das kein Problem sein, die Viertel mit dem Fuß zu verfolgen, das Original Tempo ist nicht besonders schnell (Du sollst ja nicht die Achtel mit dem Fuß klopfen...)
    Gegenfrage: Was verstehst Du unter geübtem Musiker?? Mich wundert die Geschichte von Rick auch etwas, das sollte man als Hochschulabsolvent eigentlich so runterlesen können, egal ob Alt oder Tenor (mein Göttergatte würde jetzt wahrscheinlich sagen, das sollte man auch ohne ein Realbook jederzeit einfach aus dem Gedächtnis abrufen können), und improvisationsmäßig wird es ja dann nochmal wesentlich einfacher (ist ja nur ein Akkord, die Improvisation geht in der Regel nicht über die Form). Stücke aus dem Brubeck Repertoire wie "Rondo ala Turk" , "In your own sweet way", "Tritonis" oder "Nomad" sind da wesentlich anspruchsvoller.
    Aber wie bereits vorgeschlagen wurde, wenn das Tempo problematisch ist - man kann es gar nicht langsam genug üben. Und dann abschnittsweise das Tempo steigern...
    LG Juju
     
  8. snah62

    snah62 Ist fast schon zuhause hier

    ich kann gerade mal ne Hand voll Songs und noch nicht mal perfekt aber was ich bei den ganzen Songs kann, das ich sie auswendig spiele ... ist ja auch eine sehr gut Hilfe so kann ich mich auf den Song den Ton und das wesentlich konzentrieren und nicht immer auf die Noten glotzen...... das ist aber bei der Gitarre auch so ich lerne sie erst auswendig und dann fange ich an den Song so zu spielen wie ich meine das er am besten klingt....
     
  9. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Das ist alles relativ,manche haben mehr Begabung manche weiniger. Mit einer Stunde am Tag üben kann mann nach 5 Jahren schon recht weit sein und professionell Musik machen wenn man eben richtig und konsquent übt. andere spielen 10 jahre immer nur so vor sich rum und kommen kaum weiter
     
  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Leider vergesse ich immer wieder, wem diese Aussage zugesprochen wird.
    Ein 90-jähriger berühmter Meister-Cellist wird gefragt, warum er denn immer noch täglich übe.
    Seine Antwort:
    "I think, I'm improving."

    10.000 Stunden??
    Ha! Ein Witz! :)

    Cheerio
    tmb
     
    annette2412 gefällt das.
  11. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Zum Glück wird es mal wieder angesprochen !

    Aber mangelndes Talent, läßt sich auch nach 10 Jahren spielen und konsequentem Üben nicht gerade so einfach kompensieren.

    Diese übliche Zeitformel : Ja da muss ich wohl erst noch 10 Jahre üben, um dann mal so zu klingen..oder da hinzukommen, wie Dieser oder Jener, ist aus meiner Sicht einfach nur Käse und Quatsch.

    Gr Wuffy
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8.September.2017
    Hewe gefällt das.
  12. snah62

    snah62 Ist fast schon zuhause hier

    genau das ist mein Fehler..... ich übe viel zu wenige in den jetzt fast drei Jahren hätte ich viel weiter sein können wenn ich nur jeden Tag 30-60 Minuten geübt hätte, ich Depp :confused:..... aber dann wieder 3 Monate nicht dann wieder 2 Wochen oder zwei Tag wohl und so hat sich das die ganze Zeit hingezogen....wenn es hoch kommt habe ich 150-200 Stunden geübt.... das ist aber schon hoch geschätzt....ich starte aber nach meinem Urlaub einen neuen Anlauf und will dann täglich üben....eigentlich sollte man sowas nicht sagen sondern tun.... naja ich bin optimistisch.........:rolleyes:
     
  13. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Same with Sturheit, die richtigen Dinge zur richtigen Zeit zu üben.
     
  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Alle die, die sich mit "Musikmachen" dürfe jetzt mal weghören, na ja, dann macht halt die Augen zu.
    Für alle anderen: Wir haben es hier mit einem Hobby zu tun, wir reiten ein Steckenpferd. Das sollte doch eigentlich der Erbauung dienen, dem Abschalten, dem Wegtauchen. Dabei ist ein gewisser Eifer sicher nicht verwerflich. Aber übertreiben muss man es ja auch nicht gleich und gewissermaßen einen "Beruf 2.0" aufmachen, so ehrgeiztechnisch.
    Festina lente quax
     
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  15. quax

    quax Gehört zum Inventar

    In meinem vorherigen Beitrag fehlt wohl das Wort "ernähren".
    Bitte hier entnehmen und selbständig an der richtigen Position einfügen.
     
  16. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ....und hätte ich schon mit 12 Jahren angefangen zu SAXeln, wäre ich jetzt auch schon viiieeeeell weiter...... :smil3dbd4e29bbcc7:

    Habt Spaß!!

    Cheerio
    tmb
     
    snah62 gefällt das.
  17. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...wäre wäre Fahradkette (Loddar)...
     
  18. Viper

    Viper Ist fast schon zuhause hier

    ...ich nicht! :banghead:
     
  19. snah62

    snah62 Ist fast schon zuhause hier

    wieso, hast du schon mit 8 angefangen ?
     
  20. Rick

    Rick Experte

    Hallo Juju,

    ganz einfache Erklärung: Er kannte die Melodie gar nicht, hatte sie nicht im Ohr, ist wie gesagt ein Scheuklappen-Mensch, der nur wahrnimmt, was ihn interessiert und ihm in den Kram passt.
    Er wird das schon flüssig runtergelesen und irgendwie gespielt haben, aber es klang eben nicht nach Take Five, vor allem rhythmisch scheint er sich verheddert zu haben - kann schon mal passieren, wenn man keinen 5/4-Takt gewöhnt ist und sich nur mit Hard Bop, aber nicht beispielsweise mit Fusion oder Ethno Jazz auskennt. ;)

    ----------------------------------------------------------

    Hallo Wuffy,

    das finde ich eigentlich auch. Erstens wird aus uns kein anderer, wir bleiben immer wir selbst (und ich möchte auch gar nicht Phil Woods oder Michael Brecker sein!), also werden wir auch nie genauso wie ein bestimmter anderer Mensch spielen können, zweitens kommt es meiner Ansicht nach immer auf die Motivation an.

    Ich denke, diese "Zeitangaben" sind eher für manche eine bequeme Ausrede dafür, warum sie halt nicht besser sein können. :roll:

    Dabei sollte man es als Amateur und/oder Späteinsteiger lieber so sehen wie @quax oder wie es vorher schon @Dreas so schön ausgedrückt hat:

    Schöne Grüße,
    Rick
     
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