Buchstaben statt Noten

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von abraxasbabu, 24.Oktober.2017.

  1. Seb

    Seb Schaut nur mal vorbei

    Kurze Auflösung: Das sind die Griffe von Down by the Sally Gardens“, beginnend mit C, wie ppue schon richtigerweise angemerkt hat.

    In China gibt es übrigens auch ein ziffernbasiertes Notationssystem:

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Chinesische_Ziffernnotation

    Wird aber jetzt langsam OT...
     
  2. quax

    quax Gehört zum Inventar

    "Ich Robinson Du Freitag"

    „Die Ordnung und Regelmäßigkeit an den Erscheinungen, die wir Natur nennen, bringen wir selbst hinein, und würden sie auch nicht darin finden können, hätten wir sie nicht, oder die Natur unseres Gemüts ursprünglich hineingelegt.“

    ---------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Vielleicht muss genauer hingeschaut werden, was der Sinn einer jeweiligen Notation ist.
    Über das kurze Festhalten einer Tonfolge, um die Idee nicht zu vergessen, bis hin zur Aufzeichnung eines kompletten Orchesterwerkes spannt sich ein recht weiter Bogen .:bookworm:
    In allen Fällen hat aber die schriftliche Aufzeichnung die Aufgabe der Konservierung.
    Wenn es dabei um einfache Werke geht, werden sicher alle hier vorgestellten Systeme ihre Dienst tun. Sobald es darum geht komplexere Musik möglichst genau abzubilden, wird aber auch dieses Abbild komplexer. Ein Blick auf die verschiedenen "Koservierungssysteme" zeigt dann dass sie sich dann in Aufwand und Kompliziertheit nicht mehr unterscheiden. Es wird nichts übrig bleibe, als so ein Notationssystem einfach zu lernen. Dabei hat es möglicherweise Nachteile, wen ich mich für eine Insellösung entscheide ;-).

    Aber wie @abraxasbabu schon sagte:
    LG quax
     
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  3. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die Namen der Noten sind für mich sekundär. Ich spiele sie einfach.

    Auf dem Akkordeon konnte ich früher unbekannte Stücke nach Noten spielen, ohne den Balg zu bewegen und „hörte“ dennoch das Stück.

    Auf dem Saxofon ist es ähnlich, aber nicht so ausgeprägt.

    Auf dem Bass kann ich Noten in verschiedenen Lagen spielen. Tabulaturen helfen mir zur Orientierung. Diese zusätzliche Information können Noten nicht liefern. Als Anfänger muss ich mir Ton für Ton erkämpfen.

    Ich kann nur empfehlen, möglich wenige Krücken zu nutzen.
     
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  4. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Sehr richtig. Der Punkt auf der Linie ist der Griff auf dem Sax.

    Wenn ich den Umweg gehen müßte "Aha, der Punkt ist das C, und das C greift man so, wäre das Stück zu Ende."

    Buchstaben oder Zahlen machen auch nix anderes: "Aha, die 1 greift man so."

    CzG

    Dreas

    P. S. Und schon klar, @abraxasbabu hatte eine ganz andere Intention im Eröffnungsthread, hat sich auch nicht gegen Noten ausgesprochen.
     
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  5. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Es ging ja aber ursprünglich darum Stücke auswendig zu lernen. Mit Noten ist die Vorgehensweise ja klar. Punkt in der Mitte Finger greifen h. Punkt auf Hilfslinie unten Finger greifen c Bewust h c spielen ohne Noten darum geht es
     
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  6. GelöschtesMitglied11578

    GelöschtesMitglied11578 Guest

    Das funktioniert leider nur eingeschränkt. Spätestens wenn dein H ein bC als b5 von Fmaj und dein C ein bD als b9 von H7 usw ist, wird dir der harmonische Zusaummenhang von Melodieführung und Akkordfolge verschlossen bleiben. Ich kann mir, und da sind wir bei deiner anscheinend ursprünglichen Intension, Melodien besser oder nur merken im Zusammenhang mit den Akkorden. Bzw versuche ich mir beides zusammen gleich in Verbindung zu bringen. Das ist für mich viel einfacher als nur die Melodie mir einzuprägen. Das läuft dann in etwa so ab: jetzt des ah! Als nächstes ges vermindert - ah! Stimmt ja da spiele ich ja b5 b3 1 (C A bG) und dann auf B und das gleiche nochmal F D B ... andersrum geht das dann auch: oh ich spiele das - hmm ah ja dann bin ich jetzt dort ...

    Ich mache das jetzt erst seit 6 Monaten so und für mich geht das viel besser. Vorher habe ich immer die Noten gebraucht. Habe ich mir ein Stück so erarbeitet ist es auch nach ein paar Tagen noch da.

    Für mich ist dadurch das Notensystem viel klarer geworden. Einzig warum im Bassschlüssel nicht die Noten auf der gleichen Zeile sind ist mir schleierhaft. Wäre da ein C wie oben würde ich sagen alles super. Vielleicht bräuchte man dann noch mehr Hilfslinien oder so - weiß nicht.

    Allein ein schnödes gegriffenes C ist je nach Akkord von b5 (#Fdim) zu b9 (B7b9#9) über maj7 (bDmaj7) oder #5 (E+) oder b6 (bB-7b13) oder b3 (bB-7) etc. immer was anderes. Und klingt eben auch immer anders

    Hoffe ich hab jetzt keinen Blödsinn geschrieben - bin da noch nicht so sicher mit den Akkorden. Sollte auch nur verdeutlichen, dass es neben den Griffen auch noch andere Sachen gibt die einem durch die Noten verraten werden.

    Für mich müssten die Noten im Bass auf die gleiche Zeile wie oben und Takte immer gleich lang sein egal wieviel drinsteht. Aber das bekomm ich sicher auch noch verarbeitet.

    Ich bin mittlerweile auch dazu übergegangen mir beim Spielen die Noten auch zu denken bzw beim improvisieren die Stufen zu denken auf den Akkord. Das funktioniert überhaupt noch nicht flüssig und aus dem Ärmel geschüttelt aber dadurch gehen zumindest manchmal schonmal ganz klingende Sachen wo ich mir denke: ah das kenn ich ... und diese ah‘s, die merke ich mir. Und so puzzelt sich dann alles zusammen. Leider verstehe ich schneller als ich es in die Hände bekomme und am nächsten Tag ist 90% schon wieder weg und muss aufgefrischt werden.

    Mir hat zum besseren Auswendiglernen ein wenig staubtrockene Theorie geholfen. Und selbst daran kann man Spaß haben - hätte ich auch nicht gedacht und hab mich sehr lange drum gedrückt und mir mit haufenweise komplizierten Eselsbrücken beholfen, die ich jetzt mühsam vergessen versuche.

    Man kann auch gleich richtig anfangen - aber dazu fehlte mir wahrscheinlich der Mut und ich war zu bequem und vielleicht auch zu eingebildet um mich damit zu beschäftigen...Autodidakt halt.


    Jetzt Lerneinheiten immer etwas Neues und mit jedem neuen Fakt wird mir klar was ich alles noch lernen kann und wie gut ich wirklich spiele und was noch geht. Das macht Lust auf üben und spielen.

    Aber schlauer sein als die 5 Notenzeilen hat mich nicht vorwärts gebracht.
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 7.Januar.2018
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  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Stell Dir zwei Systeme (Violin- und Bassschlüssel) untereinander vor. Male in den Zwischenraum der Systeme einen Ton (erste Hilfslinie unten im VS, erste Hilfslinie oben im BS). Der Ton ist in beiden Fällen ein C('). Wenn Du nach oben im VS oder nach unten im BS weiterzählst weißt Du, warum die Töne so heißen, wie sie heißen.

    Cheers
     
  8. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    Falsch: Im Bass und Violinschlüssel ist das C (wie @Ton Scott geschrieben hat) genau auf der gleichen Linie. Der Versatz kommt durch die blöden Halbtöne. Es müsste also heissen : warum ist ein f' zwischen den Linien und ein f'' auf einer Linie? (bzw. ein F und ein f) Das ist für mich der Hauptkritikpunkt am Notensystem.

    [​IMG]

    Grüße,

    Wanze
     
  9. Wanze

    Wanze Strebt nach Höherem

    ... und genau das macht Schwierigkeiten, wann man z.B. auf dem Bass nach Noten im Violinschlüssel spielen möchte...

    Ich habe Noten mit Tabulatur und Liniensystem parallel - da habe ich mir die Tabulatur abgeklebt, um nicht der Versuchung zu erliegen! Letztendlich gibt jedes Notensystem mehr Informationen auf einen Blick, als Tabulatur oder textbasierte Systeme - daher möchte ich lernen, auch auf einen Blick zu erkennen, in welcher Lage ich vorteilhafterweise spielen sollte.

    +1
    Genau!

    Grüße,

    Wanze
     
    Zuletzt bearbeitet: 7.Januar.2018
  10. hiroaki

    hiroaki Ist fast schon zuhause hier

    Dafür gibt es eine andere Notation. Eine 8 unter dem Violinschlüssel und alles wird eine Oktave tiefer gespielt.
     
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  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Aus verschiedenen Gründen: 1. Damit man eine Gitarre im Violinschlüssel lesbar notieren kann, muss man sie eine Oktave höher notieren. "Eigentlich" gehört die Gitarre komplett in den Bassschlüssel.

    2. Damit Kontrabassnoten (oder E-Bass) lesbar bleiben, klingen sie trotz Bassschlüssel eine Oktave tiefer als notiert. Es bräuchte einen "Kontrabassschlüssel", damit z.B. die Tuba nicht so viele Hilfslinien unterm System hätte.
     
  12. Seb

    Seb Schaut nur mal vorbei

    Und wer jetzt nach den letzten 3..5 Beiträgen immer noch behauptet, dass das Notensystem einfach, strukturiert und logisch ist, spielt definitiv in einer anderen Liga als ich.

    Und um dem Ganzen die Krone aufzusetzen sprechen wir hier ja von einem transponierenden Instrument, was die Sache auch nicht anschaulicher macht.

    Ok, es führt kein Weg drumherum, sich die Sache zu erarbeiten. Aber leichte Kost ist es nicht...
     
  13. gefiko

    gefiko Strebt nach Höherem

    genau wie das Alphabet und Lesen und Schreiben......
     
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  14. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Einfach: nein
    Struktur: ja
    Logik: doch ja, vielleicht nicht in jedem umgangssprachliche Sinn.
    andere Liga: nö
    Schwieriges ist halt schwierig. (Es lebe die Binsenweisheit :) ).
    Je weiter wir bei unserem Hobby kommen, desto dicker wird das Brett, an dem wir schon so lange bohren:mad:

    LG quax
     
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  15. euroknacker

    euroknacker Ist fast schon zuhause hier

    Ich kenne mehrere Spielmannszüge die bis heute nur nach Griffen bzw. Zahlen spielen das heißt die haben sich einfach aufgeschrieben welche Löcher sie bei ihren Querflöten zuhalten. Die Melodie als solches muss also im Kopf sein.
    Ein Verein von denen ist mit dem System sogar 3facher deutscher Meister.
    Ob das nun einfacher ist, als wirklich Noten zu lernen lasse ich mal dahingestellt, aber es zeigt das man auch ohne wirkliche Notenkenntnisse eine Menge erreichen kann.
    Gruß Jürgen
     
  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Richtig! Das Noten lernen ist beim Erlernen eines Instruments/des Saxophones noch das Einfachste.....;)

    CzG

    Dreas
     
  17. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Dem stimme ich voll zu
     
  18. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Wenn ich in einem Stück Orientierung habe, verschwinden die Tabulaturen bei mir auch.
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Die "Angst vor Noten" verwunderte mich auch manchmal, als ich noch unterrichtete.

    Gerade hierfür sind die Schulen in der Regel didaktisch ziemlich gut aufgebaut.

    Meine aktuellen "Notenprobleme" beim Bass haben eher damit zu tun, dass ich in der Band in der Regel keine Noten sondern nur Harmonien benötige.

    Daher ist das Bass-Spielen nach Noten aktuell eher sekundär und wird somit auch nicht systematisch geübt.
     
  20. warship

    warship Kann einfach nicht wegbleiben

    Push.
    Habe es nicht geschafft früher zu schreiben.
    Relativ am Anfang hat uns der Lehrer ein Buch mit den Noten gezeigt in dem in den Notenköpfen Noten als Buchstaben stehen. Er sagte vielleicht wäre es hilfreich falls
    jemand mit den normalen Noten nicht klar kommt. Wir wollten das nicht weil wir der Meinung waren dass man später nochmal umlernen muss.
    Im Nachhineine denke ich dass das gar keine schlechte Idee ist.
    Bei der Posaune z. B. liegt das höhe D" auf der 5te Hilfslinie über dem System. Das einfach in einem Rutsch zu lesen ohne die Noten auswendig zu lernen kommt
    mir sehr schwer vor. Da wären solche Noten hilfreich. (denke ich, habe es selbst noch nicht ausprobiert)

    notenalsbuchstaben.jpg
    PosauneHoch.jpg
     
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