Schülerinstrument

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von saarsax, 25.Februar.2018.

  1. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Da musst du keien Hall zugeben
     
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  2. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ein Instrumentist immer das was man draus macht. Spielt ein absoluter Beginner ein Mark 6 ist es ein Schülerinstrument......Spielt Maceo Parker ein Yamaha Yas 21 wird es bei ihm klingen wie ein Profiinstrument
     
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  3. danziger

    danziger Schaut öfter mal vorbei

    Schülerinstrumente sind Musikinstrumente, deren Zielgruppe Schüler sind. Was muss ein Schülerinstrument können? Es muss eine gute Intonation haben, leicht ansprechen und Misshandlungen so gut wie möglich schadlos überstehen können, denn die meisten Schülern sind Kinder und Jugendliche, die mit Instrumenten nicht unbedingt pfleglich umgehen. Und zum Schluss sollte es auch noch preislich so gestaltet sein, dass die Investition nicht zu einem Desaster wird, wenn der Schüler keinen Bock mehr hat.

    Als ich vor über 30 Jahren mit dem Saxophonspielen anfingen war das Yamaha 23 DAS Schülerinstrument, weil es genau diese Eigenschaften mitgebracht hat. Heute ist das anders, weil es heute nicht nur die Kategorien Schülerinstrument, Instrument für fortgeschrittene Amateure und Instrument für Professionelle gibt, sondern auch die Kategorie "sehr günstig". Solche Instrumente müssen aber nur weil sie rel. wenig Geld kosten noch lange keine typischen Schülerinstrumente sein. Die Grenzen sind heute fließend. Ein Taiwansaxophon kann heute, obwohl preislich in der früheren Schülerkategorie, so gut sein, dass es nicht nur erfahrene Amateure glücklich macht, sondern sogar Berufssaxophonisten. Auf der anderen Seite entscheiden sich immer mehr Profis für rel. günstige Amerikaner wie Buescher 400 oder Conns und Martins als Hauptinstrument, teilweise preislich im Bereich von neuen Anfängerinstrumenten der klassischen Instrumentenmarken.

    Das Yamaha 28 als Nachnachnachfolger des 23 ist in der Yamaha Nomenklatur allerdings ein Schülerinstrument. Es kann all das, was Yamaha als sehr erfahrener Instrumentenhersteller einem Anfänger empfehlen würde. Aber Yamaha ist natürlich nicht Maß der Dinge. Das ist der Spieler selber.

    Als ich mit 17 die Entscheidung fällte ein eigenes Saxophon zu kaufen, gab es ein neues Yamaha 23 oder ein gebrauchtes MK7 zur Auswahl. Das MK7 war sogar billiger als das neue Yamaha. Nur der günstigere Preis und die schöne Gravur war damals der Grund warum ich das Selmer gekauft hatte. Damit war und ist für mich die Frage nach meinem Tenor beantwortet. Evtl. würde ich das bei einem Yamaha 23 anders sehen. Obwohl, schön abgerockt, seit über 30 Jahren meine Kanne - mehr pers. Mythos geht kaum.

    Das Yamaha 23 ist auch heute noch ein wirklich gutes Saxophon, handwerklich ohne Fragen gebaut. Würde ich einem Anfänger ein Saxophon für rel. schmale Mark empfehlen, wäre es wohl ein generalüberholtes Yamaha 23. Habe ein altes Buescher Aristocrat Alto, in einem guten, gewarteten Zustand, das ich seit Jahren immer wieder Anfängern zum Einstieg zur Verfügung stelle. Mit einem Otto-link 4* erfüllt es alle Anforderungen, die ein Schülerinstrument können sollte, gute Intonation, leichte Ansprache, robuste Bauausführung. Aber es ist über 50 Jahre alt. Für viele, die anfangen, ein Ko-Kriterium - warum eigentlich? Gut für die, die solche Instrumente zu schätzen wissen und günstig schießen können - evtl. für den Rest des Lebens.
     
  4. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    lass Dir Deine Freude nicht durch solche Miesmacher versauen...
    LG
    Thomas
     
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  5. Gruenmicha

    Gruenmicha Ist fast schon zuhause hier

    Die Gedanken um ein „Schülerinstrument“ habe ich mir auch recht intensiv gemacht.
    Ich gebe zu bedenken, dass ich kein Maßstab und auch nicht vernünftig bin ;-)
    Mein YAS280 habe ich (ohne Verlust) nach wenigen Monaten abgegeben und bin auf ein altes Büscher gestoßen. Das ist aber auch „nur“ ein Schülerinstrument.
    Mittlerweile habe ich mir ein Yani AW01 zugelegt.
    Wichtig und richtig ist das, was einen glücklich macht. Sich abfällig über Schülerinstrumente zu äussern finde ich nicht in Ordnung.
    Für mich entscheidend war, dass ein „besseres“ Instrument dickwandiger ist und deshalb einen fetteren Sound produzieren kann. Den Unterschied merke ich zu meinem Büscher (das habe ich noch) recht deutlich. Das Büscher ist wesentlich leichter (kann natürlich auch als Vorteil gesehen werden) und recht sanft und leise. Für einen fetten Sound, der natürlich auch geht, muss man sich ganz schön reinhängen. Naja und so unwesentliche Kleinigkeiten waren mir auch wichtig, Perlmuttauflagen sollten es schon sein und eine coole Gravur... find ich auch gut :)
     
  6. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Mein Schülerinstrument ist heute ein Jupiter Artist. Das wird auch noch sehr lange mein Schülerinstrument bleiben.
     
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  7. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Na, 1.400 DM waren vor 35 Jahren aber auch ne Menge Kohle und Oma musste dafür lange stricken.

    Aber was die Klassifizierung der Instrumente angeht, so werft doch mal einen Blick zu den Streichern.
    Das sieht man es nicht nur, da hört man den Unterschied auch sehr deutlich.

    Ansonsten glaube ich auch, das man mit einem 280er lange Freude haben kann

    LG
    Jürgen
     
  8. dabo

    dabo Strebt nach Höherem

    Mein erstes eigenes Saxophon war ein YTS25.
    Es war mein erster online Kauf und ich war stolz wie Oskar.
    Ich habe sehr lange auf diesem Tenor gespielt! Bestimmt 12 Jahre. Von den Einstellungen her ist es mir sehr gut in Erinnerung geblieben. Es hat viel Freude beim Spielen gemacht. Super dicht war es und alle Töne kamen einfach nur leicht heraus und die Intonation war immer perfekt.
    Jetzt lernt mein Filius auf einem YAS25!!! Ich wünsche Ihm den gleichen Spaß damit wie ich damals hatte.

    Wichtig für das erste Saxopon ist, dass es sehr zuverlässig und nicht zu empfindlich ist!
    Ich hatte zum ersten Lernen ein gebrauchtes Jupiter (15 Jähriges MV-Instrument). Es war so undicht, dass die tiefen Töne für mich nicht spielbar waren. Ich habe geübt und geübt und war nach 6 Monaten so entäuscht von meiner Leistung das ich fast aufgegeben hätte. Mein Freund hat mich dann dazu gebracht mir das 25er zu kaufen:thumbsup:

    Also hab viel Spaß mit deinem Yamaha. Es sind solide und sehr zuverlässige Instrumente auf denen es Spaß macht zu spielen!!! Mir jedenfalls!
    LG Dabo
     
  9. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    :klug: ... ähhh ... Jupiter :klug:
    Ist aber auch egal. Wichtig ist das es dicht ist, die Qualität stimmt und einfach passt. Dann ist es egal was drauf steht.
     
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  10. Thomas

    Thomas Strebt nach Höherem

    was glaubst Du wie dieselben Leute mit einer Hochachtung über Dein Instrument reden würden, wenn Yamaha für genau dieses Modell einen Top Act als Endorser anheuern würde der schwört, daß er das den Rest seines Lebens spielen wird und dass er das MkVI dafür unter das Bett gepfeffert hat. ( KOmmt ja oft mal vor, gerade aus der Asienecke). Dann wird aus dem Schülerinstrument ein Geheimtipp ... dasselbe Instrument natürlich.

    VIele Leute sind in der Beziehung schon eigenartig drauf, ich habe es öfters schon am eigenen Leib erfahren, z.B.

    - Sax: da ist mir schon das umgekehrte passiert: Ich sollte irgendwo mitmachen, die haben mich nach meiner INstrumentenmarke gefragt ( wozu das denn ?) . Nach der Antwort "Selmer" .... "Boh, klar, da klingt es natürlich besser und geht viel leichter"... ehrlich... wie blöd kann man denn sein......
    - Böhmklarinette: Mit meiner Böhm irgendwo aufgeschlagen... und dann noch Legere-Blatt draufgehabt: "Ihhhh was ist denn das... Böhmklarinette! klingt doch Scheisse.. und dann noch PLastikblatt.... noch schlimmer".... danke für die Blumen.... das waren Leute die vielleicht 3 Jahre oder so gespielt haben und es gerauscht hat wie der Rheinfall in Schaffhausen und nach einem Achtellauf, bei dem kein Ton richtig stimmte musste man die gebrochenen Finger in Gips legen... supi Jungs....
    - deutsche KLarinette: meine Leidenschaft.... nach langen Jahren (30 oder so) konnte ich mir einen eigenen Satz leisten. Habe auf das W verzichtet und anstatt des Solistenmodells "nur" das Orchestermodell genommen ( für mich war zwischen verschiedenen INstrumenten nicht klar ob das SOlist oder Orchester war... also Orchester genommen).... irgendwo mitgespielt.... "Was ist das für eine KLarinette? Also ich spiele das W-Solistenmodell... ist einfach das Beste... " und meine Klarinette belächelt.... na dann..... ich habe ihn dann gehört.... die KLarinette vielleicht... aber er war sicher nicht der Beste :) hat mir gutgetan in dem Moment ( ok ..... dafür schäme ich mich :))...
    - Böhmbass: Ich konnte mir keine deutsche Wurlitzer leisten und habe mir eine Buffet Prestige gekauft ( ok... hab selbst lange immer mal wieder gehadert mit dem INstrument wegen der Bohrung, in der Zwischenzeit liebe ich es). Und auch hier wieder reingeschneit irgendwo und hämische Blicke und Bemerkungen geerntet , dass Böhmbässe Fabrikinstrumente sind und scheisse klingen.... Soundtest? Derjenige hatte eine wunderbare Foag Bassklarinette, konnte fast unfallfrei Achtelläufe spielen, im mittlerern Bereich mit der Ansprache das hat meistens auch irgendwie geklappt und das Rauschen war in den Pausen nicht zu hören.... und da kommt so eine Rotznase und nölt über ein Instrument, das in den meisten Sinfonieorchestern der Welt als Bassklarinette eingesetzt wird.... nur halt in D und A nicht .....
    Fazit: Hör nicht auf solche Leute, die wollen alles nur miesmachen... wichtig ist, Du hast Spaß am Instrument und es ermöglicht Dir, das umzusetzen was Du spielen magst und vermagst
    LG
    Thomas
     
  11. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Moin!

    Ich habe schon so viermal meine Kontraaltklarinette öffentlich gespielt. Hat sich aber noch keiner beschwert über den Klang.
    Böhmsystem, Kunstoffkorpus, Rico-Blätter aus der orangenen Packung (nix 'Royal').

    Wenn ich es ja auf den fähigen Spieler schieben könnte, aber so gut bin ich auf dem Ding noch nicht.
    Aber vielleicht fehlt es da auch einfach an Vergleichsmöglichkeiten. Ich bin zwar nicht gut, aber der beste Konstraaltklarinettenspieler in unserem Viertel.
    :)

    Grüße
    Roland
     
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  12. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

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  13. abraxasbabu

    abraxasbabu Ist fast schon zuhause hier

    Mein Jupiter Artist so sagte man mir sei die Kopie von irgenteinem Selmer.
     
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  14. Marko74

    Marko74 Ist fast schon zuhause hier

    Aber äußerst gefährlich. ;-)
    Sehe jetzt schon die Anzeigen bei ebay-Kleinanzeigen:

    Biete Schülerinstrument inkl. Lehrer.
    Weiße Handschuhe und Koffer gegen Aufpreis.

    ;-)

    (Hoffe, du kannst das einordnen)
     
  15. saarsax

    saarsax Guest

    Hallo....

    Schüler, Profis, Anfänger, Fortgeschrittene und Wiedereinsteiger...
    Nur zur Info, bin jeden Tag etwas mehr begeistert vom Jupiter.
    Das Teil läuft richtig gut und animiert zum mehr spielen.
    Habe mich über die vielen Antworten gefreut.

    Viel Spaß mit euren "Schüler" Instrumenten.:):):)

    Gruß...Saarsax
     
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  16. Rick

    Rick Experte

    Genau, es geht dabei meiner Meinung nach einzig und allein um die Vermarktung.
    Yamaha und Jupiter waren einige der ersten Hersteller, die bemerkt haben, dass es einen interessanten Anfängermarkt gibt. Profis blieben damals meistens bei dem, was sie eben hatten, wenn es funktionierte, kauften sich nur selten neue Instrumente, aber wenn man ein Produkt gezielt für Einsteiger anbieten würde und ein anderes "höherwertiges" für den Fortgeschrittenen, dann hätte man zwei Instrumente verkauft anstatt nur einem, das allen Ansprüchen gerecht wird - also los! :-D

    Das sind praktisch schon alle meine Ansprüche an ein "Profi-Horn". ;)

    Schöne Grüße,
    Rick
     
  17. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Deswegen halte ich ja auch diese Klassifizierung für unsinnig. „Profihorn“ suggeriert ja, dass das nichts für Anfänger ist. Völliger Quatsch. Ein Anfänger wird mit einem „Profihorn“ gewiß nicht leiden, im Gegenteil. Ob man zu Anfang schon soviel Geld ausgeben soll muß ja jeder für sich beantworten.

    Das ist komplett anders als z.B. bei Golfschlägern. Ein „Profischläger“ ist für Anfänger nicht spielbar.

    CzG

    Dreas
     
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  18. Rick

    Rick Experte

    Nun ist es aber beileibe nicht so, dass die Jupiter prinzipiell undicht wären. Höchstwahrscheinlich war das alte MV-Instrument einfach vorher nicht ausreichend überholt worden.

    Ein Schüler brachte mal ein älteres Miet-Yamaha zum Unterricht, das gewissermaßen aus allen Löchern pfiff. Ich musste ihn insgesamt zweimal zum Laden zurückschicken, bis es völlig dicht war, der dortige Sax-Doc hat schon geflucht, doch dann war es gut brauchbar.
    Daraus lässt sich aber nicht folgern, dass alle Yamahas eine schlechte Applikatur hätten, sondern nur, dass der Lehrer auf so etwas achten muss, völlig ungeachtet der Marke, damit sich der Schüler nicht unnötig quält.

    Es gibt aber auch Sax-Docs, die warum auch immer auf bestimmte Hersteller schlecht zu sprechen sind und damit gerade Anfänger leicht verunsichern. In den 1970ern wurde über die "schlechten Japan-Hörner" gelästert (z. B. die heute gesuchten Yamaha Purple Logo), in den 1990ern über die Taiwan-Kannen, heute über die China-Tröten, doch erstaunlicherweise ändert sich das immer nach ein paar Jahren und oftmals werden früher beschimpfte Modelle später heiß begehrt.
    Meiner Ansicht nach nichts als Psychologie, Hype und Wahnvorstellung.

    Natürlich gibt es gute und schlechte Exemplare, doch das gilt nach meiner Wahrnehmung meistens für einzelne Instrumente, nicht ganze Serien, überall kann man mal an ein "Montags-Produkt" geraten, auch die besten Hersteller mussten schon Reklamationen ertragen und Rücknahmen durchführen.
     
  19. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Das 280er Modell ist das Einstiegsmodell von Yamaha und die Zielgruppe ist der Schüler.

    Wo ist das Problem?

    Dies heisst ja nicht, dass das Saxofon für anspruchsvolle Musik nicht geeignet ist.
     
  20. SaxPistol

    SaxPistol Strebt nach Höherem

    Hatte zu dem Thema neulich erst ein Schlüsselerlebnis:
    In unserem Combounterricht tauchte ein junger Kerl (vielleicht 14 Jahre) auf, der seit 2,5 Jahren Sax spielt, natürlich auf dem YAS280 + 4C, also Standard-Schülerausstattung schlechthin.
    Der Junge hatte einen dermaßen schönen Sound drauf, ich war hin und weg.
    Meine Rede: Das größte Problem befindet sich VOR dem Mundstück.
     
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