Intonation

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Weltenbummler, 19.Januar.2018.

  1. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Der angegebene Link, demzufolge nach "tief Bb" gestimmt werden soll, wurde zumindest von mir falsch zitiert. Gemeint war tatsächlich "tief H" (nach dt. Bezeichnung). Dies nur zur Ergänzung des Aufsatzes von Stephen Duke.
     
  2. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Die lassen sich alle gleich leicht aufs Kreuz legen:
    "Time flies like an arrow, fruit flies like a banana."
    =>
    "Die Zeit vergeht wie ein Pfeil, die Frucht fliegt wie eine Banane."
    oder
    "The old man the boat"
    "Der alte Mann das Boot"

    Aua, aua, aua. :)

    Trotzdem, danke für den link. :)

    Grüße
    Roland
     
  3. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Leider nein, an die Quelle(n) kann ich mich nicht mehr erinnern. Wohl Youtube-Videos. Aber es ist wohl nicht ganz zufällig, dass der Herr Duke im oben angeführten Artikel zum Thema Pitch Center auch tief B (zu deutsch: H!) empfiehlt.
     
  4. TootSweet

    TootSweet Ist fast schon zuhause hier

    Richtig wäre ja:
    Zeitfliegen essen gerne Pfeile, Fruchtfliegen essen gerne Bananen.
     
    flar gefällt das.
  5. sax.bamboo

    sax.bamboo Schaut öfter mal vorbei

    Um intonieren zu können, muß man unbedingt lernen, wie das geht. Klingt jetzt trivial, ist aber häufig das Problem. Abhilfe können Mundstückübungen schaffen. Also mit dem Mundstück alleine eine Tonleiter spielen (oder auch Liedchen). Das wird am Anfang keinen großen Umfang haben, nach kurzer Zeit sollte aber eine Quinte drin sein.
    Wie geht das nun: Nicht mit der Lippenspannung, sondern hauptsächlich mit der Zungenstellung. Eine gute Vorstellung kann Pfeifen bringen. Also pfeife einen bequemen Ton und pfeife dann Glissandi nach oben und unten. "Beobachte", was die Zunge dabei macht. Das probiere dann analog mit dem Mundstück. Voraussetzung ist tatsächlich ein möglichst lockerer Ansatz. Das Mundstück nicht "beißen", sondern versuchen, möglichst nur mit den Lippen zu umfassen, ganz ohne die oberen Schneidezähne wird es wohl nicht gehen, aber versuche es zu minimieren.
    Wenn das gut klappt, ist die Voraussetzung zum intonieren da, wahrscheinlich wird sich auch der Ton und die Stabilität bei den locker genommenen Tönen verbessert haben.
    Jetzt können Intonationsübungen mit dem Instrument folgen. Die anderen Tips zum Einstimmen hernehmen, dann (am besten gemeinsam mit Lehrer oder Kollegen) von einem Grundton in Mittellage aus die Quinte und dann die Oktave spielen (lange Töne), und wieder zurück. Der Leherer (oder Kollege hält den Grundton aus. Das kann man später auch mit "elektronischer" Begleitung machen. Mindestens zu Beginn (wenn das Gehör noch nicht so stabil ist) ist es aber sinnvoll, mit Lehrer oder Kollegen die Stimmung zu verfolgen. Übung dann in Halbtonschritten rauf und runter über den Tonumfang des Instrumentes wiederholen.
    Noch eine gute Übung in dem Zusammenhang sind Naturtöne.
    Hoffe, das hilft dem einen oder anderen.
     
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  6. Taiga

    Taiga Ist fast schon zuhause hier

    @R1200RT

    und ... nur unter uns ...
    Öffnung 8 ist nicht Öffung 8 oder gar Öffung 8.

    8 Meyer Metall soll 2,69mm,
    8 Link STM soll 2,79mm,
    8 Yanagisawa Metall soll 2,59mm und
    8* Siebold Metall soll 2,90mm sein.

    Dein Yanagisawa und Siebold (Du meinst doch Siebold - Du hattest Seibold geschrieben) sind doch sicher auch Metall. (Hattest Du nicht näher spezifiziert, aber ich bin mal davon ausgegangen.)

    Was ich daraus aber sehe ist das Du mit der kleinsten Öffung derzeit wohl am Ehesten klar kommst.
     
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  7. last

    last Strebt nach Höherem

    Vielen Dank! Die Erklärung finde ich super! Ich hab´s ausprobiert und das funktioniert prima! Zum ersten mal sowas wie eine Tonleiter nur auf dem Mundstück zustande bekommen. Das hat vorher noch nie geklappt!

    Warum haben mir das zwei Lehrer, die ich explizit nach Sound und Intonation nicht einmal so erklärt?
    L.: "Mach mal... klingt doch ganz gut so..."

    @sax.bamboo Du hast mir sehr geholfen.

    Liebe Grüße

    last
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    @sax.bamboo

    Guter Beitrag!

    Dieses Themen und entsprechende Übungen haban wir auch in @saxhornet 's Soundworkshop behandelt.

    Sehr hilfreich, das.... ;);)

    CzG

    Dreas
     
    RomBl gefällt das.
  9. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Also, meine Ergebnisse sind:
    #1) mit ca. 5mm weiter zum S-Bogen plaziertem Mundstück sind die "Ausschläge" misslungener Intonation deutlich geringer. Ich kann den Ansatz lockerer lassen und habe mehr "Spielraum" im Ansatz
    #2) zu weit vorne kippt es dann auch wieder in Richtung "Intonation zu hoch"
    #3) eine seit Wochen nicht lösbare berufliche Situation in Richtung "Zähne zusammenbeißen" hat sich möglicherweise auch ausgewirkt - nee, mit Sicherheit!
    #4) habe gestern ein Meyer Kautschuk M7M gespielt, bessere Kontrolle; muss mich dran gewöhnen, klingt halt gaaanz anders.

    • Die anfänglich gemeinten Schwankungen waren wohl in Hz gemeint, entsprechen dann aber den von euch beschriebenen Werten.
    • Ja, ich meinte Siebold.
    • Mein Zusatz zu einem Yamaha, das "natürlich" nicht so gut klingt, bezog sich auf ein einfaches Schülermodell. Damit war keineswegs eine generelle Kritik an Yamaha-Saxes gemeint (ich finde den Sound der Yams von Thorsten Skringer oder Jan Gabarek Weltklasse)! :thumbsup:

    Grüße und danke an alle Beitragenden, Henry
     
    Zuletzt bearbeitet: 24.Januar.2018
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Steht auch seit Jahrzehnten in der von @matThiaS übersetzten Mundstücksübung hier im Forum :)

    Grüßle, Ton
     
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  11. duguard

    duguard Kann einfach nicht wegbleiben

     
  12. duguard

    duguard Kann einfach nicht wegbleiben

    @1200RT
    ...spielt Garbarek tatsächlich auf einem Yamaha?
     
  13. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Nachdem ich zwischenzeitlich ein Meyer Ebonit M7M ausprobiert habe (vom Klang etwas dumpfer als die Metallmundstücke, aber toleranter im Umgang) und deutlich mehr Zeit am Saxophon verbracht habe, und nachdem ich nach tief H das mpc positioniert habe, funktioniert alles wesentlich besser. Die hohen Töne hauen noch nach oben ab, aber nach 2,5 Monaten Wiedereingewöhnung nach mehr als 2 J. Pause sollte das als Verbesserung in Ordnung sein. Ich gehe etwas gelassener damit um, wird schon ;) Habe gute Anregungen durch euch erhalten, danke dafür!!
     
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  14. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Als ich ihn in Frankfurt gesehen und gehört habe, ja.
     
  15. Ladida

    Ladida Ist fast schon zuhause hier

    Zum Thema Intonation und zu lebendige Selmers: Ich habe seit einem Jahr ein MK VI-Tenor, das ich sehr liebe, aber es war insgesamt zu hoch mit allen Mundstücken, die ich so hier am Start habe (und das lag ausnahmsweise eher nicht an mir, auf meinem anderen Sax war alles ganz normal). Mundstück also ganz weit raus, da fing es schon an zu wackeln, und außerdem flatterten ein paar Töne sehr leicht (wohl wegen der Mundstückposition). Und das g war rätselhafterweise trotzdem noch unkorrigiert 25 cent zu hoch.
    Jetzt war es beim Saxdoc, der einerseits sagte, daß man an den Grunddgegebenheiten eines Saxophons wenig ändern kann, aber andererseits meinte, daß die Klappenaufgänge noch was hergeben könnten.
    Das Mundstück sitzt nach seinem Einsatz auf einer stabilen Position knapp 2 cm auf dem S-Bogen (mit neuem Kork), das g ist nur noch ein bißchen zu hoch und es flattert gar nichts mehr. Das Palmkey-f istjetzt allerdings nur noch mit Mühe auf die richtige Höhe zu ziehen, aber das nervt lange nicht so wie die Probleme vorher, und einen Tod muß man ja eh sterben (alte Weisheit des Ostens).
    Also, vielleicht geht da noch was. Bleib dran.
     
  16. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Mmmmhh....vielleicht genau falsch....Mundstück mehr drauf und den Ansatz fallen lassen.

    Wichtig ist das Pitchcenter des Horns zu finden und das ist erfahrungsgemäß nicht bei einem weit rausgezogenem Mundstück.

    CzG

    Dreas
     
  17. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Intonation fängt beim Hören an. Höre ich den Ton vorweg, intoniere ich automatisch richtig. Das ist wie Fußball, da schaue ich auch aufs Tor, nicht auf den Fuß. Oder Fahradfahren, Skilaufen, Nagel in die Wand kloppen.
    Die typischen Jazz Playalongs sind beim Üben sehr gnädig. Ich spiele gerne Pop/Rock zu Karaoke auf Youtube nach, z.B. Police, Tears for Fears, Elton John, U2, Stevie Wonder, alles, was ich aus den 80ern oder sonstwie im Ohr habe. Da liegen oft Synthies auf Höhe der Melodie, und das reibt sich fürchterlich, wenn ich nicht perfekt intoniere. Schult auch das Spielen nach Gehör.
     
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  18. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Wäre doch die ideale Richtung auch mal beim Freestyle mitzumachen.

    Saxophon muss nicht immer Jazz :)
     
  19. TSax80

    TSax80 Ist fast schon zuhause hier

    Habe ich eigentlich schon lange vor. Bin nur mit dem Aufnehmen nie so glücklich gewesen, und wenn ich abends eine Stunde Zeit habe übe ich lieber, als mich in Audacity/Cubase/Magix rammdösig zu fummeln. Mach doch mal nen workshop...
     
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  20. duguard

    duguard Kann einfach nicht wegbleiben

    .....genau, da gibts z.B. ein paar nette Sachen bei Supertramp, die Solis und Einlagen spielt John Helliwell, anschauen u. hören auf YouTube
     
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