Improvisieren ist Zuhören

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ppue, 19.August.2018.

  1. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    ....wird jedoch alllzuoft vergessen. Komisch..........
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das macht keinen Unterschied ob Playalong oder Band. Die Notendichte beeinflussen, der Umgang mit Pausen und das Reagieren auf die Musik ist bei beidem möglich.
     
  3. Gast 12243

    Gast 12243 Guest

    Richtig, aber ich habe einfach keine Lust dazu und mache alleine einfach so, wie mir ist. Ja, ich weiss, dass hört man auch. Ich kenne die ganzen Lehrmethoden zur Impro, wie sie gelehrt und geschrieben werden. Alles wohl gut und richtig, aber ich mag nicht :)
    Für mich persönlich macht es einen grossen Unterschied, ob ich nun zuhause mit beschränktem sound zu einem CD Player spiele oder ob ich live mit einer ganzen Band zusammen spiele. Theoretisch ist es natürlich immer möglich, so oder so zu spielen, aber die Praxis sieht bei mir ganz anders aus.
    Wer weiss....vielleicht denke ich da ein 2 Jahren anders drüber. Ich bin mit meinem ersten Jahr Sax mehr als zufrieden.
     
  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das wage ich zu bezweifeln.
     
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  5. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @Atkins
    Ich kann gut nachvollziehen, was du so sagst, ich dachte früher auch mal, dass ich keine Unterstützung brauche, und gute Ratschläge in den Wind schießen kann.

    Irgendwann wirst du vermutlich auf der Stelle treten und all deine Weißheiten bringen dich nicht weiter.

    Dann vielleicht wirst du dich an ein paar Dinge erinnern, oder aus Frust aufhören. Ich drücke dir die Daumen für Ersteres.

    Gruß,
    Otfried
     
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  6. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    @Atkins Wozu spielst du überhaupt Saxophon,wenn dir alles was man eigentlich beachten soll,eh total egal ist. Dann kannste dir das gehupe doch auch sparen. oder wenigstens die negativen kommentare dazu.
    Würdest du in der zeit in der du hier Bull.....t schreibst üben und Ratschläge annehmen,wärst du schon ein ganzes Stück weiter.. Menschlich und musikalisch
    Denk mal drüber nach
     
  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    20 von 27 Beiträgen von, mit, an und über @Atkins.:grossdu:
     
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  8. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    @ nearly ALL
    Hört mal auf, Eure eigenen Ansprüche auf andere zu projizieren.
    Wenn da jemand (in diesem Fall @Atkins) Spass daran hat, wenn er "für sich" spielt einfach "loszuhupen" ist doch gut!
    Ich kann mich an einen anderen Foristen erinnern, der hier detailliert die kleinsten Kleinigkeiten hinterfragte und um die schwierigsten Übungsstücke bat, aber nie aus seinem Kämmerlein herauskam, weil er meint, nicht gut genug zu sein.

    Und über Qualität und Sinnhaftigkeit von Kommentaren muss hier wirklich niemand ein Urteil abgeben. Da ist dieser Acker doch sehr, sehr heterogen bestellt.

    Schöne Woche
    tmb
     
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  9. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Also eins ist sicher, über oder um einen Thread improvisieren können wir alle meisterhaft! :p
     
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  10. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @ppue → da haste ja wieder was lostreten ;-)
    aber tatsächlich sehe ich für mich immer mehr die Herausforderung des Spagats zwischen 'hören' und entsprechenden Interagieren.
    Entweder - ich benutze eintrainierte Floskeln, die ja nicht schlecht sein müssen, die ich rhythmisch und auch harmonisch variieren, oder ich habe 'Zeit' [meist nur in einer Ballade bis max. tmp 80] und kann meinen 'Regelkreislauf'
    Hören-denken/erfahrung-spielen benutzen, weil da die Zeit noch aussreicht, etwas 'neues', eine Idee, oder was erprobtes-variert zu spielen.
    Aber sobald es schneller wird, kann ich nur noch in größeren Bögen denken.
    Nehm ich als Bsp. mal RhythmChanges - da denk ich über den A-Teil. leg mich fest, welche skills ich da verwenden will, dann fahrt die Kiste, dann die Bridge, da kann ich einen Kontrast schaffen, sei's rhythmisch oder sogar frech harmonisch,
    dann die A'-Coda...da ich das erste Solo grad spiele nach dem Thema, bleib ich oft Themen-Nah,
    übernehm ich von einem Kollegen, dann kann ich einen bewussten Kontrast setzen, weil der zBps. ein Trompeter ist und lange Lines spielt, da kann ich dann weite Sprünge nehmen...
    aber letzten Endes bleibt keine Zeit zum 'denken' im Sinne einer Spontan-Komposition, ich bin nur noch in einer Reaktion.
    Klar, die eigentliche Arbeit findet daheim im Kämmerlein statt, wo ich mich vorbereite...
    Insofern ist das recht schwierig...
    Zuhören ist das Um & Auf, vor allem, wenn ich keine Zeit für habe und die Musik sehr verdichtet ist.
    Verbesserungsvorschläge? bei mir herzlich gern. Bin immer noch auf der Suche ;-)
    cheers
    Paco
     
  11. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Sehr schön beschrieben.

    Es ist immer ein Spagat in der Improvisation zwischen dem, was „aus dem Fingergedächtnis kommt“ und tatsächlich „gehört wird“. Auch bei den Free-Jazzern ist dies nicht anders.

    Matthias Schubert hatte mir mal erzählt, dass er sich seine Improvisationen anhörte, um seine eigenen Klischee zu erkennen und zukünftig zu vermeiden.
     
  12. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das ist jetzt mal verdammt anders als das (fast) voraussetzungslose Improvisieren, das in dem Video gezeigt wird. Gerade Rhythm Changes ist eine stark formalisierte Struktur. Wenn ich der Solist bin, kann ich losfegen - ich weiß ja was passiert - Interaktion ist geil, geht aber auch relativ einseitig. Vor allem vom Drummer erwarte ich in dieser Situation, dass er intensiv zuhört und "mitspielt" - mich supportet. Wenn er das gut macht, kommt es zu einer beide befruchtenden Interaktion. Wenn er pennt (Rimshot auf vier), spiele ich eben allein.
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Nein, die bleibt nicht. Soll ja auch gar nicht gedacht, sondern gefühlt werden. Da gehört das Hören dazu.
     
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  14. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Und ganz sicher "outside"
     
  15. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Oder Interaktion??
     
  16. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Ja, tut leid, das habe ich schlecht gewählt, ich wollte aber gerade darauf verweissen, dass ich eben einen Großteil aus meinen 'Formalien' schöpfe...
    Das ist eine sehr interessante Sache, das habe ich so noch gar nicht gesehen.
    Ich sehe eher meine Klischees als meine 'eigene Marke'...interessanter Ansatz.
    Ja, da sind wir dann schon sehr weit..wenn ich meinen 'Rechner' nicht mehr benutze zum denken, sondern das schon über die darübergeschaltete Emotionsebene gesteuert wird, super. [sorry für die technische Sprache]
    cheers & good impro
    Paco
     
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  17. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier


    Vom Zuhören allein kann man nicht improvisieren - ich hab das auch mal in meinem "jugendlichen" Leichtsinn geglaubt. Kenntnisse in Harmonielehre sind hilfreich und oft dringend nötig, zwar versuche ich mich davor zu drücken, aber ich habe längst verstanden, dass es ohne nicht geht.
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es gibt Leute mit extrem guten Ohren bzw. absoluten Gehör, die können sich nur vom Ohr leiten lassen. Das ist aber eine sehr geringe Minderheit. Die Kombi aus Hören und Wissen ist notwendig.
     
  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Auch die Harmonielehre funktioniert nur über das Zuhören. Wenn du nicht gleichzeitig mit der Theorie die Intervalle, den Bass, die Chords und Skalen hören lernst, dann nutzt sie dir gerade mal zum Herausfinden der Tonart.
     
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  20. zwar

    zwar Ist fast schon zuhause hier

    Erstmal danke @ppue für den Denkanstoss.
    In dem Video wird ein Konzept vorgestellt, oder besser eine Idee zu einer Vorgehensweise. Allerdings sehe ich da niemanden zuhören.
    Die musikalische Aussage ist punktuell und entspricht jeweils eher dem Ausruf "hier!" Wie beim Überprüfen der Vollzähligkeit einer Schulklasse.
    Säße ich mit in diesem großen Kreis, könnte ich sicher auch nicht mehr abgeben, ich wäre überfordert durch Menge und schnelle Abfolge zuvieler Instrumente. Das könnte man aber leicht verändern. Weniger Leute, weniger Eile zB.
    Den Grundgedanken finde ich aber sehr interessant, weil es mich dazu ermuntert, meine gewohnte Improvisations-Rüstung abzulegen und Kommunikation als vorläufig einziges Maß zu setzen. Eine Entformung von Musik, um so sinnvoller, je weiter auch eine Neuformung gelingt, die über das Anhäufen loser Partikel hinausreicht. Denn das wäre ja mein Ziel dabei: Vom Blabla zum Geschwätz, vielleicht sogar zum Gespräch zu gelangen.
    LG
    Zwar
     
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