Why Blues In All Keys

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Frosch1972, 6.Oktober.2018.

  1. Frosch1972

    Frosch1972 Kann einfach nicht wegbleiben

    Hallo,

    ich spiele ja auch gerne mal einen Blues und habe mir über die Jahre den ein oder anderen Lick in die Finger gebracht.

    Welchen Sinn hätte es, diese in allen Tonarten spielen zu können?

    Wo ist denn da die Anwendung?

    Gruß

    Michael
     
  2. annette2412

    annette2412 Moderatorin

    Ich war letzte Woche auf einer Jamsession....da wurde auch Blues gespielt.
    Allerdings nicht in den mir geläufigen Tonarten C, G, D, A, F, Bb...sondern für mich am Tenor in F# :eek:
    Da musste ich erstmal überlegen....:rolleyes:

    Liebe Grüße,
    Annette
     
  3. Frosch1972

    Frosch1972 Kann einfach nicht wegbleiben

    OK Nr. 1 von 12.
     
  4. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Nr. 2 von 12: ich habe einen Gig mit einen Rocktrio, die aus irgendwelchen Soundgründen Gitarre und Bass auf Eb gestimmt haben. Wir spielen einen Rock'nRoll-Blues in C, das heißt in klingend Cb, das heißt für mein Bb-Horn in Db.

    Nr. 3 von 12: dito in A - d.h. in klingend Ab, d.h. für mich in B (H)
     
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  5. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Weil Charlie Parker das schon sagte... Und der kann nicht so unrecht haben.

    Im "Jazzblues" beispielsweise stecken einige gängige Kadenzen. Wenn du die in allen Tonarten drauf hast, dann hilft dir das für so ziemlich jeden Standard.
     
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Wenn das auch deine geläufigen Tonarten sind, müssen wir auch die von den 12 abziehen.

    D.h. wir brauchen noch Nr. 10, 11 und 12.
     
  7. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Nr. 10 bis.....von 12

    Man kann auch z.B. die A-Blues Skala wunderbar über einen C-Blues spielen (etc.)

    CzG

    Dreas
     
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  8. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich lese gerade "Bird Lives!" und dort steht zu dieser Angelegenheit, dass Bird das ziemlich aus Versehen gemacht hat - aus dem Verlangen heraus besonders gründlich sein zu wollen, vor allem wegen Blamage durch den Jo Jones-Vorfall. Zu Birds Zeit konnte ein "normaler" Jazzbläser 4 Tonarten einigermaßen flüssig. Durch diese versehentliche Gründlichkeit hatte er allerdings seinen Zeitgenossen an Geläufigkeit und verwendbarem Material vieles voraus. Birds Outside-Passagen und die häufigen chromatischen Enclosures und überhaupt die durchgängige Verwendung aller 12 Töne auch in einfach diatonischem Umfeld wären nicht möglich gewesen ohne die umfassende Kenntnis aller Tonarten. Insofern haben die Bebop-Mucker neue Massstäbe gesetzt.
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Du musst ihr dann aber wegen des anderen Grundtons und anderem Aufbau einen anderen Namen geben: ich kenne sie als Swing-Skala oder Dur-Blues-Skala.
     
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  10. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Und wenn‘s eine Übung sei die Fingers in einem musikalisch geläufigen Schema „ungewohnte“ Bewegungsabläufe machen zu lassen.

    .......... und die dann „drauf“ zu haben.
     
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  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Irgendwie ergibt sich ja häufig eins aus dem andern. Z.B. kannst du wie @Dreas schrieb, mit den Tönen der A-(Moll)Blues-Skala die C-Dur-Blues-Skala bilden. Für abwechslungsreiches Bluesspielen brauchst du sowieso beide. Also übst du auch die C-Blues-Skala, deren Tonmaterial wiederum auch die Eb-Dur-Blues-Skala bildet usw.
    Bei mir ist es dann so, wenn ich in dem System noch eine Lücke von 3 Tonarten habe, muss ich die einfach der Vollständigkeit halbe auch noch üben, auch wenn ich sie vielleicht nie brauchen werde. Manche nennen das zwanghaft...
     
  12. rbur

    rbur Moderator

    Es ist immer gut mehr zu können als das, was man unbedingt braucht.
     
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  13. ppue

    ppue Experte

    Kannst du mir eine zeigen?
     
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  14. rorro

    rorro Ist fast schon zuhause hier

    Wenn man mit Sängern spielt, kommen auch die seltsamsten Tonarten raus. Macht bestimmt die 12 komplett. :)
     
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  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Weil es Spaß macht und man auch nicht der Musiker sein will, der nur 4 davon kann, da einem ja doch irgendwann alle in dem einen oder anderen Song begegnen. Das kommt dann gar nicht so gut z.B. bei einer Probe, wenn man dann sagen muss: ähhh kann ich nicht.
     
  16. Frosch1972

    Frosch1972 Kann einfach nicht wegbleiben

    Mit dieser Aussage könnte ich mich auch anfreunden um etwas zu begründen;-)
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 11378

    Gelöschtes Mitglied 11378 Guest

    Wenn du einen Jazz Blues in allen Tonarten geübt hast (was eine Mammutsaufgabe ist) hast du folgende Kadenzen in allen Tonarten abgedeckt:

    - II V I in Dur
    - II V I in Moll
    - Tournaround
    - Zwischendominanten und II-V
    - Verminderte Durchgangsakkorde nach Dur

    Da kann dich schon nicht mehr so viel schocken...

    Außerdem gibt es so viele geile Bluesthemen die nicht in Bb oder F sind:

    - Sandu, Clifford Brown (Eb)
    - Doodlin, Horace Silver (Db)
    - Cool Blues, Parker (C)
    - Bass Blues, Coltrane (Ab)
    usw
     
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  18. altoSaxo

    altoSaxo Ist fast schon zuhause hier

    Hallo Kristina,
    das verstehe ich nicht.

    Wenn ich z. B. Blue Monk nehme, wo sind da II V I in Moll, Zwischendominanten und Turnaround?
    Oder Stolen Moments: wo habe ich dort in den Changes für die Impro II V I in Dur und Turnaround?

    Oder fallen die nicht unter Jazz Blues?

    Au Privave hätte andererseits schon mehr Zutaten zu bieten.

    LG
    aS
     
  19. Frosch1972

    Frosch1972 Kann einfach nicht wegbleiben

    Was ein Zufall, die selbe Frage hatte ich auch. Ich sehe bei Blues Themen oft nur Dominant Ketten.

    Für diesen Fall nehme ich dann die Maj. Blues Scale in der entsprechen Tonart.
     
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Es gibt hunderte Varianten vom Blues, in Dur und Moll. Und nicht alle haben 12 Takte und bestehen primär nur aus Dominanten. Der Jazzblues ist eine Variante, die etwas komplexer als der Standardblues ist und da könnte die Bluesskala dann eh nicht die beste Wahl sein, weil damit die Harmonien nicht ausreichend bedient werden.
     
    Paul2002, Gerd_mit_Sax, 47tmb und 2 anderen gefällt das.
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