Why Blues In All Keys

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Frosch1972, 6.Oktober.2018.

  1. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Hier ist die Begründung noch einfacher: wenn ich nach dem Üben von Blues in C, in Eb, in F#, und in A alle Mixoleitern drauf habe, dürfte es deutlich leichter fallen, die restlichen acht Tonarten zu erarbeiten. :smile2:
     
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  2. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    Moinsen,
    @gaga → da ich aus der Klassik komme, kannte ich von klein auf nur die endlosen Technik-Bände, wo das Tonmaterial [skalen, chords, arpeggi etc.]
    immer ausgeschrieben war. Als Kind habe ich nicht kapiert, dass dahinter ein System steht, sondern einfach die Noten brav runtergespielt [soll viel. auch so gedacht sein]
    Heute 'denke' ich nicht mehr die schwarzen Punkte, sondern versuche, nur noch in der Struktur zu denken - und dann quasi 'coppy-paste' das zu verschieben.
    Natürlich weiß ich im 2. Stritt auch das entsprechende Tonmaterial [naja, nicht immer - in Au privave in Db bei uptempo beat muss ich schon rechnen, das machen die Finger sonst alleine, und wenn ich daneben greife, wars das].
    Bleiben wir bei Deinem Mixo: ich denke immer: was ist das wichtige, was ist das Unverkennbare. Also, wir haben ne Dur-Terz [3] und ne verminderte Sept [b7]
    was ist also der Unterschied zu ner maj.Dur [ion] - aha, die Sept. Nun gut, das ist der Unterschied und schon hast alle mixos....
    Dann kannst Dein Hirn bisi ärgern und zBps. Aufwärts in Mixo, und retour in Ion...
    und das dann noch verbinden - dann bist inner Bebop-scale....
    Zusätzlich hat sich das lästige Hanon-Training dahingehend gelohnt, dass ich schnell lange Skalen-Elemente erkennen kann.
    Die kommen eher in der Klassik vor, im Jazz bist nach 2 Takten Abwärtsbewegung in Mixo schon uncool. Daher ist es so eigentlich nicht hilfreich, aber ein nettes feature meines Hirns.
    Ich schreib das nur als kleines Helferlein, weil sonst wirst verrückt, die scales alle zu lernen. [hab ich im VerbesserungsWahn auch mal versucht]
    das ist wie die Sprachwissenschaftler, die versuchen, den 'Grande Robert' auswendig zu lernen. [ist ein Sprachatlas]
    Well,schöne musikalische Woche
    cheers
    Paco
     
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  3. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    you got it :cool2:

    Und das alles ist voll easy zu entwickeln und draufzuschaffen, wenn man schon mal die Mutter (fast) aller Skalen 12x drauf hat - die Durtonleiter.
     
  4. Bloozer

    Bloozer Strebt nach Höherem

    Blues scales to play is easy Blues to feel is not so easy. :)
     
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  5. Paco_de_Lucia

    Paco_de_Lucia Ist fast schon zuhause hier

    @gaga → ja, aber ich gebe gern zu, dass ich lange wie der 'Ochs vorm Tor' gestanden bin.
    Irgend wann machte es 'Klick' und Du siehst die ganze Welt [der scalen], wie die alle zusammenhängen.
    Und gleich wirds wieder schwierig - mit Garcone: a half step up&down in between :eek:
    soviel dazu...und dann die veschachtelungen der Drei/Vierklänge - Intervalic impro...etc.
    und das hat mir auch oft eine 'scheinbare' Sicherheit verschafft, weil ich ne Menge vermurxbares Theoriezeugs kann.
    Aber das ist noch lange keine Musik. Wenn ich dann höre, wie genial StanGetz Melodien entwickelt, Themen weiterführt und trotzdem immer interessant, spannend, unverhofft bleibt, unglaublich. Auch Parker, um beim Blues zu bleiben - vieles ist sehr technisch aufwendiges Spiel, klar. kann mann, muss man nicht, aber seine Themen, seine Witzigkeit und auch harmonische Raffinesse, unglaublich. Ich denke, Parker wird als Komponist sehr unterschätzt, wird oft nur als der artistisches Spieler gesehen, der war voll drauf... [auch im wahrsten Sinne des Wortes] - und Cannonball, etc. die Liste wird wieder zu lang.
    Aber am Ende - mMn. - ist wichtig, dass jeder sein eigenes Ding findet. Das klingt lapidar, ist aber für mich das Schwerste.
    mixo#11ige Grüße
    Paco
     
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  6. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Auftritt im "Spritzenhaus Frankfurt", ein Klavier für den Boogie-Woogie-Pianisten steht laut Veranstalter auch bereit. Vorher waren die Bandmitglieder über Songs und Tonart informiert... also alles klar.

    1 Std. vor dem Gig: das Uralt-Klavier lag einen 3/4 Ton unter A 440 Hz, also nicht Fisch, nicht Fleisch. Also alles einen Halbton tiefer und Mundstück etwas zurück. Damals musste ich passen, ich habe C# oder H oder was das war, noch nicht drauf gehabt. Sch....ade. Ab da habe ich mir geschworen: Das passiert dir NIE WIEDER!!! Also alle 12 (pent./Blues/xy-)Tonleitern draufschaffen. Wie gaga schon schrieb, kann man mit der Dur-TL durch alle Tonarten schon ganz viell erreichen.

    Greg Fishman hat das in seinem sehr lesenswerten Buch "The Lobster Theory" anschaulich beschrieben (siehe Anhang). Es ist übrigens gar nicht so schlimm. Wenn man pragmatisch dran arbeitet, hat man die basics in einem Jahr einigermaßen drauf.
     

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  7. RomBl

    RomBl Guest

    Die Mutter in meinem Kopf ist die mixolydische Skala, von der (bzw. denen) ich alles ableite. Wenn ich irgendwas zum Warmspielen dudele, spiele ich immer die kleine Septime - ganz automatisch.
    Warum dette so iss: wees ick nich
     
  8. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    In meinem Workout 2 - Teil 3, in dem es vornehmlich um den Blues geht, habe ich ein effektives Akkordtöne Workout erstellt. Das mache ich mit meinen jazzinteressierten Schülern auch im Unterricht. Da ist man dann ganz schnell durch alle Leitern durch. Weiter geht es dann mit Übungen, die für eine gute geiste Flexibilität und Unabhängigkeit sorgen.
     

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  9. RomBl

    RomBl Guest

    Ich glaube ich weiß jetzt, warum ich das so im Kopf habe ... :D
     
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  10. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Was Lille hier schreibt (blau), ist sehr wesentlich. Alle genialen Dinge bauen auf einfachen Grundprinzipien. Diese Unabhängigkeit zu entwickeln, ist (eines Tages oder besser gesagt: ab einem gewissen Tag im Musikerleben) musikalische Freiheit und Unabhängigkeit. Der Weg ist Hingabe.

    Als ich (ganz lange zurück) mit Indern und Pakistani auf einem Open-Air gespielt habe (damals in der berühmten Folk-Zeit), gab es keine Noten, keine mixo-empathischen-Subduktions-Moll-Sept-dominierten konservatoriums-skriptatorischen Handschellen. Nur hören, reagieren, agieren, call&response auf himalayanisch mit am Ende 22 Musiker/innen. Die haben Sachen gespielt, da kann man nur mit offenem Mund dasitzen. Vor allem die 5-/7- oder 9/8-Rhythmik ist derart horizonterweiterend, dass mir das 4/4 oft banal erschien.

    Und auf einmal merkt man, wie faszinierend es ist (bzw. sein kann), losgelöst von Griffbrett, Grifftabellen im musikalischen Dialog zu sein... ich habe damals begriffen, dass jedwede Fixierung limitiert, und gerade diese Unabhängkeiten und Begegnungen mit (damals fremden) Musikkulturen waren immer wieder Anlass sich wirklich mit MUSIK zu beschäftigen und sich von repetitiven Vorlagen zu lösen... ob mit Iren/Schotten, Franzosen, Libanesen oder eben Indern, hat sich die Welt geöffnet... und heute bauen wir Zäune, und Politiker versuchen, mit irrwitzigen Phrasen Kreuzchen auf Wahlzetteln zu ergattern. Vollkommen gaga. Habe mir vorgenommen, wegen Jericho-affiner Dummheiten nebenbei noch Trompete zu lernen!!!
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Oktober.2018
  11. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    @Weltenbummler
    DeineSignatur........
    ....das satte „plopp“ einer gut schließenden Tief-A-Klappe.:rolleyes:
     
  12. GelöschtesMitglied4288

    GelöschtesMitglied4288 Guest

    Ja, in der Tat. Unabhängigkeitstraining kenne ich halt vom Schlagzeug her. Ungemein wichtig! Wenn man diese Serie von Übungen durch hat, wird man merken, wie spontan man die Quinte von Des greifen kann :D, was ja noch pillepalle ist...
     
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  13. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    :thumbsup:
     
  14. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Da müsste ich mal guggen, ich hab da noch ne Radkappe von ner BMW-Isetta in der Garage, die müsste passen.
     
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  15. Pil

    Pil Strebt nach Höherem

    Die abgekürzte Antwort gefällt mir gut.

    Longtone:
    In meiner ursprünglichen handwerklichen Ausbildung hatte ich meinem Meister eine ähnliche Frage gestellt.
    Es stand nur mit einem Wort auf dem Ausbildungsplan um den er sich mehr gekümmert hat wie die Auszubildenden.
    Eine Abhandlung nur zu erwähnen wäre ihm zu schade gewesen.

    Es handelte sich um eine antiquierte Bearbeitungsmethode des Schabens. (Im Detail neutral anzusehen)

    Im Nachhinein Respekt zu der Muse uns etwas zeigen zu wollen wäre ohne seinem Praxisbeweiß im Handwerk oder mindest meinem etwas verloren gegangen. Brauchen wir das?
    Auf meine naive Frage sendete er mich an den Kaffeeautomaten mit der größten Münze, welche der dumme Automat niemals wechseln konnte.
    Im Hinweg verärgert, auf dem Rückweg besonnen, dass ich den Kaffe gerne zahle wenn jemand estwas lehrt was ich nicht kannte.

    Also es dient der Improvokation. (=Rette es mit Frecheit und Können)
    Im praktischen Beispiel; auch diese Flasche Wein habe ich noch im Keller und haue sie beizeiten höflich auf jemanden Kopf.
    oder netter: ich habe Kritik und Vorschlag

    LG
    Pil

    PS: Ja, viel mehr können.
    Soll ich als Brass wenn ich eh nicht gleichtzeitig singen kann die Songtexte lesen? Ja logisch!
     
    rbur gefällt das.
  16. Woliko

    Woliko Strebt nach Höherem

    Dazu braucht man aber ein entsprechendes Bariton. Ob @Weltenbummler das spielt? Trotz Isetta?
     
  17. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    jau. Das macht schon deutlich Sinn, zu wissen, wovon der song handelt --- und wann der Text "schmachtet" und wann der Text "jubiliert".......
     
  18. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    Nee, tut er nicht. ------------------- Passt ja nicht in die Isetta :)
     
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  19. Weltenbummler

    Weltenbummler Ist fast schon zuhause hier

    Vor allem fehlt mir das Schweißgerät, um die Radkappe noch irgendwo ans Tenor dranzubrezeln!!
     
    47tmb gefällt das.
  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Sei froh. Die Radkappe mutiert bei Verwendung eines Schweißgeräts zu einem kleinen grauen häßlichen Klumpen.
     
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