Schnelles spielen

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von kindofblue, 30.Dezember.2018.

  1. 47tmb

    47tmb Gehört zum Inventar

    --> #133
    Glaube nicht, dass P.D. das als "Show" macht. und ich bin mit recht sicher, dass er da keinerlei "Ressourcen" verbraucht. Der ist so "in der Musik", dass es einfach so passiert....
     
  2. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Möglisch.
     
  3. kindofblue

    kindofblue Strebt nach Höherem

    Je länger ich übe, desto mehr verstehe ich Äusserungen von Threads wie "Kopfsache" und "locker bleiben".
    Ja es stimmt, muss ich unweigerlich zugeben. Die Fingerbewegungen sind ja nicht richtig schnell, vor allem nicht repetitiv schnell.
    Schnell drücken, schnell loslassen, aber dann wieder ruhen. Also eigentlich ganz easy, ist wirklich nur der Kopf, der ein durcheinander macht.

    Mittlerweile geht es nach knapp einer Woche üben schon recht gut. Komme dem Ziel näher. Nicht nur das Ziel eines Stückes, sondern generell kann ich entspannter schnellere Passage spielen.
    Wenn es einmal nicht so gut läuft, die Finger bewusst entspannen. Locker lassen.
    Was mir auch hilft, ist das Tenor ablegen, und auf dem Sopran üben. Dann wieder wechseln.
    (Auf dem Sopran geht schnell spielen generell einfacher - so empfinde ich es.)

    Hmm, was wollte ich noch sagen, ah ja, es macht mächtig spass vorwärts zu kommen. ...und zu sehen, dass man ein rechtes Stück weiter kommt.
    Und dann noch, was auch gut ist, die Komfortzone zu verlassen und Neues oder gar Unbekanntes zu lernen.

    kindofprogressing
     
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  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Man schaue sich mal Raaf Hekkema an, dann hat sich die Theorie, dass man nur schnell spielen kann, wenn die Finger nahe an den Tasten bleiben ganz fix erledigt. Ich denke, Menschen sind einfach unterschiedlich und sie gehen mit ihrer Körpermechanik auch ganz unterschiedlich um.

     
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  5. Reference54

    Reference54 Ist fast schon zuhause hier


    Bei dem Zeug geht es teilweise kaum anders :D Aber für einen echten FingeraufdenKlappenFetischisten würde er immer noch viel zu weit spielen.
     
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  6. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Gilt das nicht für alles, was sehr schnell ist und wild aussieht? Wieviele Millisekunden bleiben die Pfoten in line auf den Perlmuttis, bevor sie wieder ausscheren müssen, um die rechten Seitenklappen bzw die Palmkeys zu bedienen? Was macht das Gespreize für die high-note-Gabel mit der linken Hand, für den linken Pinkie?

    Ich werde mal vermehrt beim Anschauen von YT-Videos drauf achten, wie das bei meinen modernen Tenorhelden aussieht.
     
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  7. Gelöschtes Mitglied 11378

    Gelöschtes Mitglied 11378 Guest

    Was ist das denn bitte für ein Monster!?!?!?!?
    Was haben die klassischen Saxophonisten denn bitte für Chops!?!?
    Die Flageoletts sind ja völllig krank!! Und die ganzen Farbenwechsel!!!

    Apropos ich denke nicht das das unbedingt sein muss damit man schnell spielt, aber wenn man sich eine entpannte Handhaltung angewöhnen KANN würde ich es auf jeden Fall probieren! Also ich arbeite da dran.
    Ich glaube schnell spielen ist vor allem Hirnsache. Probier mal die Phrase vom Blatt zu singen, geht das überhaupt? Damit kannst du testen, ob du sie im Ohr hast. Und einige Male ganz langsam durch spielen und mit dem Ohr memorieren. Wenn du dann in der Probe zu der schnellen Phrase kommst entspann dich und denk dir, dass du das kannst und setz dir selber den Anspruch die Stelle zu nageln. Und du musst unbedingt aufhören zu denken, dass du ein langsam bist. Sag dir das du schnell bist, aber dass du die Phrase nicht gut genug geübt hast. Guck dir nicht andere an und denk" Der ist schneller als ich" sondern guck den an und sag dir " wenn ich das übe kann ich das auch!" "Ich könnte das auch" ist eine sehr sehr wirksame Selbstaffirmation.

    Jedenfalls ist das meine Erfahrung...
     
  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich glaube, dass es manchmal schon gut ist, sich nicht so wie Jazzsaxophonisten dazu neigen ausschließlich auf Gehörtes und Nachgespieltes zu verlassen (was natürlich immens wichtig ist, klar), sondern dass es auch eine "Wie ist etwas genau auszuführen-Tradition gibt"
    Ich denke das ist manchmal ein Vorteil, was die Beherrschung des Instrumentes betrifft.

    Grüßle, Ton
     
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  9. Gelöschtes Mitglied 11378

    Gelöschtes Mitglied 11378 Guest

    Die Tipps die ich gegeben habe sind eins zu eins von meinem klassischen Technik Lehrer... ich habe einen riesen Respekt vor klassischen Saxophonisten. Aber ich finde das mit Jazz-Technik etwas widersprüchlich, da geht ja sehr viel um Modulationen und Patterns und wie man Harmonien mit Lines verbindet. Aber das brauche ich dir ja nicht zu erzählen...
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 12.Januar.2019
  10. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

  11. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    So, dann geht's hier weiter mit der Spieltechnik. Hat was von Monty Python, ich mache es trotzdem mal: einige Lehrer und Profis präferieren ja zum oberen Bb unterschiedliche Griffe, die ich jetzt in Ruhe alle einmal ausprobiert habe, wenn sie natürlich auch nicht so schnell geläufig werden.
    Wäre eine Querschnitt-Studie genehm, also eine Übersicht, wer welche Griffkombi bevorzugt. Würde mich mal interessieren. Außerdem würde mich interessieren, ob ihr die verschiedenen Kombis auch alle im Griff-Repertoire habt oder euch tatsächlich auf eine beschränkt.

    Hier meine ersten Vergleichs-Erfahrungen.

    Die von einigen Spielern, die von der Klarinette kommen, vorgeschlagene Kombi aus B und Seitenklappe verlangt, wo wie es auch @Rick beschreibt, eine Änderung der Handhaltung und damit eine Bewegung bzw. Verdrehung des Handgelenks nach innen. Ich kann die Hand nicht dauernd in der "Seitenklappen-Standby-Haltung" lassen, das erscheint mir nicht ergonomisch. Das mag auf dem Alto mit etwas weniger Weg verbunden sein, aber auf dem Tenor ist das schon deutlicher.
    Die Kombi aus B und Bis (die kleine Klappe leicht versetzt darunter) habe ich mir angewöhnt, weil sie mir sehr "analog" oder "logisch" erscheint, aber auch sie verlangt eine (wenn auch mittlerweile minimale) Verdrehung des Zeigefingers. Ich habe sehr lange Finger, deshalb ist das bei mir mittlerweile auf das vordere Fingerglied beschränkt und geht schon ganz fix. Die Idee habe ich damals hier im Forum aufgeschnappt aus einem Lehrvideo eines amerikanischen Tenoristen, ich weiß aber nicht mehr, wer es war.
    Die von @bluemike und @Rick beschriebene Kombi aus B und F war mir tatsächlich neu. Ich hatte irgendwann mal gelesen, dass die Kombi B und F# die "amtliche" für Bb sei, sie lag mir aber nicht wirklich und war auch wieder "unlogisch". Dazu ist der Mittelfinger nicht so schnell wie der Zeigefinger. B und B läuft bei mir auf Anhieb rund.
    Ich werde aber mal mit allen Varianten üben. Vielleicht kommt ja irgendwann die Erleuchtung.
     
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  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Alles 3 Bb-Griffe sollte man können und anwenden. Alle 3 machen in bestimmten Situationen Sinn. Wobei Front- und Seiten-Bb in meinen Augen am wichtigsten sind.
     
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  13. mato

    mato Strebt nach Höherem

    Ich komme auch von der Klarinette und habe die ersten Jahre nur das Seiten Bb benutzt. Dann nach einem Lehrerwechsel wurde mir das Front Bb „aufgezwungen“, was mich eine Woche wie einen Anfänger spielen lassen hat. Als aber der Groschen gefallen war, konnte ich mir nicht vorstellen wie ich so lange ohne spielen konnte. Heute ist das Front Bb mein Standardgriff und ohne nachzudenken greife ich ab und an auch das Seiten Bb, zum Beispiel bei Take 5 und anderen chromatischen Erfordernissen.
    Für das Seiten Bb muss ich bei meinen Saxen keine Verrenkungen machen. Außer vielleicht etwas beim Yani S6.

    Der immer-und-jederzeit-Front Bb-Spieler ist Greg Fishman. Ich habe diese Technik auch mal ne Zeit lang geübt, aber so richtig sauber bekomme ich das bei chromatischen Abwärtsläufen nicht hin.
     
    Zuletzt bearbeitet: 5.Mai.2019
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  14. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Und man sollte alle schwierigeren Stellen mit allen Bb-Variationen üben, mit der Zeit stellt sich dann von selbst die für einen optimale heraus.

    Bei Take 5 benutze ich seltsamerweise die Kipptechnik mit dem Front Bb, was ich sonst eher selten tue. Ich kann das auch anders, stellt sich für mich aber intuitiv immer wieder so dar.

    Gruß,
    Otfried
     
  15. GelöschtesMitglied1589

    GelöschtesMitglied1589 Guest

    Genau, der war's, der mich damals auch zu diesem Griff gebracht hat. Wenn der "Front Bb" heißt, wie heißt denn dann die Kombi B/F?
     
  16. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ich nenne ihn das "lange Bb". Meistens allerdings mit dem F#-Finger. Der Griff ist der schnellste für H-Bb-H und die einzige (außer für Fishmanfreaks) für H-Bb-F(F#,E,Eb,D).
     
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  17. Claus

    Claus Mod Emeritus

    Er nutzt auch die anderen Griffe, aber seltener.
     
  18. saxhornet

    saxhornet Experte

    Triller Bb
     
  19. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da erschliesst sich mir der Sinn nicht. Ich muss nicht bei Stellen Griffe üben, die da keinen Sinn machen.
     
  20. Silver

    Silver Strebt nach Höherem

    Soweit meine Wurstfinger (eigentlich aber der Prozessor) zulassen verwende ich mit wachsender Freude Seiten-Bb (und Seiten-C, F#-Trill und gerne auch die Palm Keys für mittleres D und Eb). Bei einem gut eingestellten Sax sollten die per Definition besser belüftet sein als die korrespondierenden Inline-Griffe - diese Klappen haben schließlich nichts anderes zu tun als genau diesen einen Ton zu erzeugen. Ich glaube Matt Stohrer hat sich dazu mal in einem Video ausgelassen...

    Ich wurde mit Bis-Bb sozialisiert, das Lange Bb hat mir nie jemand nahe gebracht und Seiten-Bb war ein Steckenpferd meines Lehrers als ich wieder eingestiegen bin.

    Bei „Nimm Fünf“ auf dem Tenor breche ich mir mit Seiten-Bb beim Übergang zum Ab einen ab. Mit Bis-Bb ist es halt unpräzises Gefummel zum B. Das Lange Bb probiere ich mal aus - könnte mein Leiden lindern.

    LJS
     
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