Komfortzone - von ? bis ??

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Bernd, 9.Januar.2019.

  1. Bernd

    Bernd Gehört zum Inventar

    Hallöle,
    Als ich gestern 2 Versionen von Love and Marriage eingespielt habe, wurde mir schon beim Blick auf die Noten ein wenig "schummerig". Spiele ich es Original, ist der tiefste Ton ein tiefes B (H).
    Oktaviere ich das Stück, ist der höchste Ton ein E´´´.
    Beides für mich nicht wirklich easy. Meine "Komfortzone" beim spielen liegt zwischen D´und D```.
    Alles drunter und alles drüber bereitet mir Stress. Die Tiefen, weil sie nicht immer direkt ansprechen, die Hohen, weil ich dort oft (fast immer!) zu hoch intoniere.

    In welchem Bereich des Tonumfanhs liegt eure "Komfortzone", bei der ihr euch beim Saxophon spielen wohlfühlt?
    Oder flutscht bei euch alles zwischen Tief Bb und Hoch Fis (und drüber :) ) problemlos?

    LG Bernd
     
  2. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Unterdessen ‚flutscht‘ es bei mir. Das hat aber Jahre gedauert und geht auch erst, seitdem ich bei Übungungen wie Longtones, Tonleitern, Arpeggien und sonstigen Übungen immer den gesamten Tonumfang benutzte (wozu ich mich gelegentlich wirklich motivieren :rolleyes: muss). Mein Lehrer achtete zum Glück auch darauf.

    Wenn man in der Komfortzone verweilt, kommt man da auch nicht raus. Also dranbleiben, das wird! :)
     
  3. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ja kein Problem.
     
  4. Wuffy

    Wuffy Gehört zum Inventar

    Darüber nur mit Problemen und auch nur bei zwei meiner Tenöre.

    Habe ich einen Titel, der laufend Hoch-Fis verlangt, nehme ich bevorzugt auch ein Horn mit Hoch-Fis Klappe.

    Beim anderen Griff front F mit B-Seitenklappe bin ich einfach zu langsam und übe nicht mehr um.

    Sonst keine Probleme von Tief zu hoch...Sax mus eben aber auch optimal eingestellt sein
     
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  5. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    tiefes Bb ist für mich mit dem Mundstück (große Bahnöffnung) abhängig vom Blatt mühsam (kommt natürlich auf die Lautstärke an). Aber meistens machbar. Hohe Töne geht eigentlich ganz gut. Oberhalb vom hoch fis bin ich gerade am üben überhaupt töne zu erwischen. Da mache ic mir um die intonation erst als nächsten schritt gedanken. das G''' klappt schon sehr gut, A''' ist etwas zu tief (geht eher richtung Ab''') kann hier aber auch an den Griffen liegen?...

    Mein Lehrer hat immer gesagt: Lange Töne aushalten (mit Stimmgerät) und oben LOCKER lassen. Wenn ich nicht locker gelassen habe musste ich nochmal von vorne anfangen mit den laaangen tönen. Da ging dann schonmal ne halbe Stunde schnell rum...
     
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  6. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Die hohen Palmkey-Töne können schnell unangenehm sein, wenn der Ansatz nicht ganz richtig eingestellt ist dafür oder wenn die Blattstärke nicht passt.
    Bei den tiefen Tönen könnte auch eventuell beim Saxophon was nicht decken.

    Für mich sind die hohen Töne kein Problem, auch Altissimo geht auf dem Alt gut (je nach vorhergehendem Ton), für die tiefen brauche ich meist ein sehr gutes Blatt, damit sie auch leise gut ansprechen.

    Gut ist, wie saxfax schon geschrieben hat, seine Komfortzone auszuweiten, indem man beim Einspielen in seine Übungen immer den ganzen Tonumfang des Saxophones miteinbezieht. So mache ich das auch mit meinen Schülern: Die Tonleitern mit dem Grundton beginnen, dann bis zum hochstmöglichen Ton spielen, danach bis zum tiefstmöglichen und dann zurück zum Grundton.
    Dabei darauf achten, dass man seinen Ansatz so wenig wie möglich umstellen mussen für die hohe und tiefe Lage - man muss natürlich trotzdem was ändern. Ziel ist dabei, den Ansatz zu entwickeln, der für die meisten Töne mit leichter Änderung gut funtioniert.
     
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  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Meine Komfortzone ist zwischen tief-h und hoch-f. Ich kanns mir aussuchen, weil ich eigentlich nur combomäßig unterwegs bin und hauptsächlich improvisiere. Das tiefe Bb fällt für meinen Geschmack zu stark aus dem Soundkonzept heraus, weil der Ton zu mächtig ausschließlich aus dem Becher kommt. Tief-H und C und C# sind bei mir gut integriert - ebenso die Palmkeys bis F.
     
  8. Dreas

    Dreas Gehört zum Inventar

    Ähnlich wie bei Dir @Bernd

    Von C‘ bis D‘‘‘....

    Ich mag die Palmkeytöne und darüber auf dem Tenor nicht wirklich und tief H und Bb kommen zu selten vor.

    Ja, könnte man üben....

    CzG

    Dreas
     
  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Komfortzone, mmh, es gibt immer Bereiche, die besser gehen und welche, die schwieriger sind. Ich behaupte mal, dass ich auf dem Alt vom tiefen H bis zum D4 satzfest spielen kann, aber nicht alle Phrasen im Palmkey- und Toptonebereich sind dann tatsächlich spielbar. Ich hab mir mal selbst eine Stimme geschrieben über C#3, G#2, C#3, E3, G#3, G3, G#3, F#3, F3, D#3, da wäre ich fast dran verzweifelt und brauchte lange, bis ich sie im geforderten Tempo und dann bei Auftrittsaufregung hinbekam.

    Das tiefe Bb hat immer eine Sonderrolle, da es der einzige Ton mit Vollräsonanz des ganzen Rohres ist, man ihn aber auch nicht so wirklich dauernd braucht, es seidern man spielt Bariton im Quartett oder in der BigBand. Den zu zähmen ist schon deutlich schwieriger als die anderen tiefen Töne, und verlangt m.E. auch eine fortgeschrittene Technik. Gut eignen sich hier Obertonübungen nach unten, also das tiefe Bb überblasen und dann versuchen, das untere Bb langsam hereinzuholen. Schafft man das, macht auch das tiefe Bb keine Probleme mehr.

    Bei den Palmkeys habe ich ansatztechnisch keine Probleme mehr, seit ich diese Lage auch per Obertonübungen auf dem tiefen Bb spielen kann. Erstaunlich, wie viel Power man da oben entwickeln kann. Grifftechnisch dagegen sind diese Töne natürlich immer problematisch, wenn es denn mal schneller sein soll. Hier braucht man eine optimale Handhaltung, damit man keine unnötigen Verrenkungen machen muss. Außerdem ist es ganz hilfreich, wenn man sich mit den Hilfsgriffen für E, F und F# auskennt. Die machen das Leben oft deutlich einfacher. Für die o.g. Phrase habe ich letztlich nur für das abschliessende D# den Palmkeygriff verwendet.

    Gruß,
    Otfried
     
  10. Guido1980

    Guido1980 Ist fast schon zuhause hier

    Wer tief Bb hauchen beginnen kann hat auch bei hoch Fis wenig Probleme... Viel Luft, Stütze und Gefühl sind hier gefragt.
     
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  11. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Wenn das tiefe H nicht sauber kommt würde ich doch mal das Instrument prüfen (lassen).

    Auf dem Bariton ist die Kleinfingerymnastik von der Ansprache kein Problem eher die Geschwindigkeit.

    Im aktuellen Ensemblestück z.B. (alles tief und in Achteln) d - h - b - a - c# - d, der Wechsel auf c# macht mir da zu schaffen.

    Hoch gehts gut bis (hoch) e, auch oben ist es bei mir eher eine Frage der Schnelligkeit, Intonation stimmt.
     
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  12. Rubax

    Rubax Strebt nach Höherem

    Korrektur, das A ist ein Viertel, also eigentlich genug Zeit den kleinen Finger vom B wegzubekommen bis das C# kommt ... es sind aber halt doch 3 Finger beteiligt, kleiner Finger vom B weg, Daumen vom A weg zur Auflage, anderer kleiner Finger vom C zum C# ...
     
  13. jb_foto

    jb_foto Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,

    mir geht es auch so wie @Bernd
    Von c' bis d''' geht es am Tenor ohne Probleme und Nachdenken, denn diese Töne sind in unseren Arrangements quasi Standard und werden rauf und runter gespielt.
    Drunter und nach oben Hinaus geht auch, aber das ist halt keine Komfortzone mehr.
    Am Bari geht es ohne Probleme von ganz unten bis zum e''', hier ist halt die Geschwindigkeit und die Trägheit der großen Kanne eher das Problem.

    Sicher kann man das alles verbessern, aber dafür übe und spiele ich nicht genug.

    LG
    Jürgen
     
  14. Longtone

    Longtone Ist fast schon zuhause hier

    Ich mag alle Töne auf dem Saxophon, spiele Alt seit 2 Jahren intensiv, auch in Bands, zuvor nur sehr rudimentär und meist ohne Lehrer - was falsch war. Jetzt habe ich wieder einen guten Lehrer - und sofort werden die Spielergebnisse besser. Am liebsten spiele ich, leider noch unperfekt, von D''' bis F''' (Fis''') - aber auch das wird besser werden. Danach dann wage ich mich an Flageoletts. Alles andere wäre mir langweilig - ich mag keine "Komfortzonen".
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Das ist schön gesagt, aber es stimmt so nicht ganz.
    Prinzipiell sollte der Ansatz was Lippe und Kiefer betrifft (theoretisch) über das ganze "Normal"-Register gleich sein.
    Aber es gibt halt verschiedene Spieltechniken.
     
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  16. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Da Stimme ich dir voll und ganz zu. bei mir war es meist so, dass ich unten schön locker hatte und oben meinen Ansatz immer mehr zugepresst habe --> mein Ansatz hat sich ins hohe register rein verändert. Wenn ich lockerer gelassen habe habe ich damit nur bezweckt dass mein Ansatz oben der selbe ist wie unten. Verstehst du was ich meine? ;-)
     
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  17. DiMaDo

    DiMaDo Ist fast schon zuhause hier

    Tja, liegt vielleicht an der Art wie ich gelernt habe dass ich keine Komfort-Zone habe.
    Kanne gekauft, Grifftabelle ausgedruckt, los ;-)
    Ich hab alle Töne gekauft, also will ich auch alle spielen können. Also hab ich so lange
    rumgemacht bis ich alle Töne spielen konnte. Ich hab also nie meinen "spielbaren"
    Bereich langsam aufgeweitet sondern von Anfang an von oben bis unten geübt.

    Just my 2 ct.
     
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  18. Saxfreundin

    Saxfreundin Strebt nach Höherem

    Mein Trick der Selbstüberlistung ist:
    Ich suche mir bewusst ein Stück raus, das Töne enthält, die ich üben will.

    Mich motiviert das Melodienspiel, das mache ich mir zunutze.
    Legst Du mir ein „Übeblatt“ vor, lass ich „Probleme“ lieber aus.

    Innerhalb einer Melodiefolge aber singt mein Inneres weiter
    und ich probiere und tüftele so lange rum, bis auch diese
    Töne gelingen und die Melodie vollständig wird.

    Beim Übeblatt ist meine Geduld viel schneller zu Ende :joyful:
     
    Zuletzt bearbeitet: 9.Januar.2019
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  19. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Bariton ist kein Problem (Tief ) A1 bis F3.
    Wobei ich oben herum auf die Intonation achten muss.
    Flageolet war bisher kein Thema.
    Bari spiele ich nur in der Bigband und da geht in den oberen 1 1/2 Oktaven relativ wenig.

    Tenor (bis Hoch Fis) ist über die ganze "Range" kein Problem.
    Flageolet benutze ich sparsam, zumal es genügend gute Töne darunter gibt. ;-)

    Altsaxophon (bis Hoch F) gehen locker von unten bis oben.
    Beim Flageolet ist das G etwas schwerfällig. Aber auch hier ist Sparsamkeit angesagt.

    Sopransaxophon (bis Hoch Fis) geht prima von Tief Bb bis hoch Dis.
    Nur bei E, F, Fis muss ich aufpassen, auch dass die Töne nicht nach oben wegdriften.
    Flageolet nutze ich nicht, probiere höchstens mal das hohe G, das aber eher schwer geht.
    Brauche ich aber auch nicht unbedingt.

    LG
    Mike
     
  20. RomBl

    RomBl Guest

    Für mich ist von der Begrifflichkeit her die Komfortzone der Bereich, wo ich die Töne "maximal kontrolliert" erzeugen kann, d.h. auch Anblasen im ppp (nicht pressen-pressen-pressen, sondern pianissimost :D).
    Und da bin ich ab dem tiefen C (B und Bb) noch entfernt von, ohne dass die Oktave "einrastet". So ein ganz leise gehauchtes tiefes Bb auf dem Tenor klingt schon geil, wenn man es kann.
    Die Töne tief C, B und Bb "normal kräftig" bis "geil knackig" anzublasen bekomme ich aber gut hin und ist auch nicht mühsam.

    Bei den Toptones (Bereich zwischen D unf F) hat mich mein Lehrer ganz schön gezwiebelt die letzten Monate und das ist klanglich deutlich besser geworden. Die bekomme ich mittlerweile auch in "recht schön" hin :cool:.
    Alles was darüber ist ist Grauzone, also ohne Komfort :D
     
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