Üben ohne ton

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von GelöschtesMitglied11073, 12.September.2019.

  1. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

    Was meinst du mit wenn nicht? Wenn die Finger nicht synchron sind? Dann gibt es eine Feedbackschleife, wie immer, von Spielen - hören- korrigiert spielen - hören usw, wodurch Finger synchroner werden können.

    Das du dich auf den Widerstand konzentrieren kannst, weil die Finger jetzt automatisiert besser laufen als vorher. Wenn du gleichzeitig Widerstand und klappernde Finger optimieren willst, splittet sich die Aufmerksamkeit, jedes Problem bekommt nur 50 % Aufmerksamkeit. Dementsprechend dauert das Optimieren länger. -

    Wie gesagt, das kann man mal machen, muß man aber nicht unbedingt.




    https://swing-jazz-berlin.de/sorano-solo/[/QUOTE]
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Naja, jeder wie er glaubt.
     
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  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Erstens lernt jeder etwas anders und zweitens wird für jeden Grad der Fortgeschrittenheit eine etwas andere Aufgabe gut sein. Entscheidend sind da so viele Parameter wie es auch Methoden gibt, ohne Ton zu üben.
    Komme mir vor wie saxhornet (-;
     
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  4. saxhornet

    saxhornet Experte

    Du verknüpfst gerade zu viele Themenbereiche, in etwas so als wenn man übers fritieren spricht und du mit Dampfgaren ankommst. Das eine ist das Hören und eine Vorstellung der Töne im Kopf oder der Tonalität in der Du Dich bewegst. Das andere dient nur dem Zweck des Trainings von der Koordination der Fingerbewegungen. Da ist der Klang vollkommen egal, denn um den geht es nicht, es geht um die Verinnerlichung von Bewegungsabläufen und da kann es helfen (man muss es aber auch nicht machen, es ist nicht zwingend notwendig). Und das Gehör muss man immer trainieren, genauso wie die Koordination der Finger halt auch. Und es macht Sinn beides mit und ohne Instrument zu machen.
     
  5. Werner

    Werner Strebt nach Höherem

  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Jeder wie er meint.
    Jetzt verständlich?

    Wenn ich eine Durtonleiter im Höllentempo von unten nach oben oder umgekehrt spielen will, habe ich das Gesamtprodukt im Kopf, und nicht die Summe der Bewegungen und Vorgänge.
    Das kann ich sehr wohl mental üben, aber von irgendwelchen Fingersynchronisationsübungen halte ich mich persönlich fern. Noch dazu neben dem Fernsehen, wo ich schön übe, NICHT "im Moment", präsent zu sein, wenn der Mentalist grad einen seiner Fälle löst.

    Cheers
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13.September.2019
  7. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Wenn du einen Lauf übst, den du schon so oft gespielt hast, dass er eine starke Repräsentation im Gehirn aufweist, kannst du ihn dir auch klanglich vorstellen. Wenn du dazu greifst, kannst du die innerlich gehörten Töne mit den Griffen stärker verknüpfen. Da im Gehirn der auditorische mit dem motorischen Cortex eng verknüpft zu sein scheint (vgl. Michael Thaut: Rhythm, Music and the Brain), fällt dies auch nicht allzu schwer.
    Immer vorausgesetzt, dass man die zu übende Stelle klanglich hört und z. B. nachsingen kann, weil man sie schonmal mit Ton geübt hat oder angehört hat.

    Davon unabhängig ist natürlich das reine Bewegungslernen. Ich bin der gleichen Meinung wie saxhornet u. a., dass du auch ohne die Klangvorstellung Griffverbindungen rein mechanisch üben kannst.
     
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  8. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    @Livia: Ich hab das oben Stehende bezweifelt, und nicht das, was Du geschrieben hast. Dass man davon "schnelle Finger" bekommt.
    Mit Büchern zu dem Thema bin ich vertraut, hab auch grad ein Seminar "Hochleistungssport Musik" besucht.
     
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  9. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das mag auf Dich ja so zutreffen aber gerade Jemand der mit bestimmten Griffen Probleme hat oder das Gesamtprodukt nicht im Kopf hat und davon noch überfordert ist, profitiert davon, es auch mal in Einzelteile zu zerlegen. Ich habe mit Schülern da extrem gute Erfahrung gemacht, wenn man Passagen mal nur durchgreift in der Luft, ohne Instrument, so waren sie von den Problemen von Ansatz, Luftführung etc. erstmal befreit, konnten sich erstmal voll auf die Finger konzentrieren , was ihnen das Spielen am Instrument danach erleichtert hat, weil die Tonabfolge vorher ja schon mit den Fingern geübt wurde. Klar ist sowas kein Muss aber es kann helfen und sinnvoll sein.
     
  10. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Auch das bezweifle ich nicht.
    Aber @huup ist kein Anfänger.

    Ich will kein Wortklauber sein, und auch nicht drauf rumreiten, aber ich bezweifle die offensichtlich landläufige Meinung "schnelle Finger" istgleich "schnelles Spiel".
    Das ist für mich Unsinn. Die Finger können meist am wenigsten dafür, wenn es nicht fluppt.
     
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  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Spannend, unser Physioprofessor (wir hatten im Rahmen des Studiums wirklich auch Pflichtsport und Physiotraining) war auch immer der Meinung Musik professionell betrieben ist für den Körper so belastend wie Hochleistungssport. Gerade deswegen empfahl er immer allen ausreichend Sport zu machen um dafür fit zu sein. Kannst Du zu dem Seminar was erzählen oder gibt es wo dazu Infos?
     
  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Freut mich. Aber auch als Profi nutze ich es und transponiere vor dem Einschlafen Standards durch die Tonarten (höre dazu die Töne im Kopf) und greife die Noten mit den Fingern am vorgestellten Instrument und ich finde das hilfreich.
     
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  13. Juju

    Juju Strebt nach Höherem

    Das kommt drauf an, in welchem Stadium Du Dich am Instrument befindest. Ich kenne viele Musiker, die nur mental üben, wenn sie z.B. wochenlang auf Tour sind. Die können sich ein harmonisches Konzept z.B über eine Chordprogression durch alle 12 Tonarten mental üben, und wenn die dann das Horn in die Hand nehmen funzt das sofort. Die sind aber so fit, dass sie die akustische Rückkopplung nicht mehr brauchen.
    Aber man kann ja klein anfangen, z.B mit einem Standard, den man schon einigermaßen kann und oft gehört hat.
    Lg Juju
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Mache ich gerne, ich krieg die Unterlagen auch noch zugemailt.
    Das war ein Salzburger Mediziner (er hat Klarinette studiert), der selbst professionell spielt. Wir haben schon nebeneinander (er Ballorchester, ich Bigband) gearbeitet.

    Bis jetzt hab ich nur die Literaturliste bekommen, ich werde ihn mal kontaktieren...

    1) Jochen Blum, Medizinische Probleme bei Musikern, Thieme, 1995 (mein persönlicher Favorit)

    2) Renate Klöppel, Mentales Training für Musiker, Gustav Bosse, 3. Auflage 2003

    3) Klein-Vogelbach/Lahme/Spirgi-Gantert, Musikinstrument und Körperhaltung, Springer, 2000

    4) Spahn/Richter/Altenmüller, MusikerMedizin, Schattauer, 2011 (im deutschsprachigen Raum das derzeit aktuellste Buch)

    5) Christoph Wagner, Hand und Instrument, Breitkopf&Härtel, 2005 (Prof. Wagner ist/war der "UR-Vater" der Musikermedizin in Europa)

    6) Renate Klöppel, Das Gesundheitsbuch für Musiker, Gustav Bosse, 3. Auflage 2008

    7) Maximilian Piperek, Stress und Kunst, Braumüller, 1971 (wohl nur mehr über Antiquariate erhältlich)

    8) Rosset i Llobet/Odam, The Musician's Body, Ashgate, 2007 (english, inhaltlich super gemacht mit sehr guten Illustrationen)

    9) Sataloff/Brandfonbrener/Lederman, Performing Arts Medicine, Science&Medicine, 3rd edition 2010 (english, wissenschaftlich gesehen, das wohl umfangreichste Buch)

    Da ging es um so Sachen wie 128db im Orchester bei Rachmaninoff, 160 Durchschnittspuls bei während eines Gigs etc...
    Und mal prinzipiell darum, dass Spitzensportler bei der Belastung, der Profimusiker ausgesetzt sind, mit 30 abtreten.
    Meine erste Conclusio war, nur mehr mit Gehörschutz zu spielen und zu üben :)

    Und die Idee des Referenten, möglichst viel mental zu üben, um hauszuhalten mit der körperlichen Belastung.

    Cheers
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 13.September.2019
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  15. saxhornet

    saxhornet Experte

    Danke, ein paar der Bücher habe ich auch schon eine Weile im Schrank. Klöppel war schon früher ein Klassiker. Ja das mit dem Ohrschutz ist wirklich wichtig (warum müssen Bläser so oft vor den Drums stehen?). Das Thema ist wirklich spannend. Wir hatten in dem Psychologiekurs auch ein paar interessante Bereiche wie z.B. Gruppendynamik bei Schülern im Gruppenunterricht. Wenn Du noch Infos bekommst, sag bitte unbedingt bescheid, danke. Die Themen, die da behandelt werden sind extrem wichtig für Berufsmusiker.
     
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  16. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Aus meiner Sicht machen „Trockenübungen“ nur Sinn, wenn ich diese bewusst mache.

    Zur Zeit übe ich vorwiegend Bass ohne Instrument, weil ich die Fingersätze einprägen muss.

    Hinzu kommt, dass ich für den E-Bass und für den Kontrabass teilweise unterschiedliche Fingersätze (Lagenwechsel) habe.
     
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  17. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Wie kannst du das bezweifeln,wenn ich sage bei mir funktioniert es. Deine Zweifel an meiner Aussage ,hießen ja ich würde lügen.
    Denkmal genau nach,was du von dir gibst.
    Ich habe zum beispiel stundenlang die Verbindung c ohne oktavklappe zu d mit oktavklappe,oder die vier tasten für den rechten kleinen finger chromatisch rauf und runter spielen so vorm tv geübt. Und jetzt nochmal,mir hat es geholfen,ob du es anzweifelst oder nicht
     
  18. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Und genau da liegt deine Fehleinschätzung. Les doch bitte nochmal meine Beitragseröffnung und Fragestellung. Dort habe ich das schöne Wort früher benutzt.
    Und mit früher meine ich wirklich früher,in meinen Anfängen
     
  19. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Passt schon, ruhig bleiben bitte.
    Bin schon weg.
     
  20. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich versteh halt einfach nicht warum hier so oft Feststellungen eines Mitglieds in Zweifel gestellt werden. Ich meine,jeder hat eine andere Herangehensweise an das eine oder andere saxophonistische ( was für ein Wort) Problem.
    Dem einen hilft das mehr,dem anderen eben was anderes. Aber das könnte man doch auch einfach mal akzeptieren und nicht anzweifeln.Ich denke doch dieses eigentlich nette Forum hier ist da um sich gegenseitig zu helfen
     
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