das hohe a macht "nebengeräusche"

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von TycOoN, 18.November.2019.

  1. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Hallo zusammen,

    mir fällt bei meinem Sax immer iweder auf, dass mein hohes a (also das a mit Oktavklappe) immer so ein ganz leichtes Zischen dabei hat. Kann es in Worten schwer beschreiben. Beim g und h ist alles gut.
    Liegt das vielleicht an einer zu weit geöffneten Oktavklappe?
    Was kann ich tun?

    Danke
     
  2. saxhornet

    saxhornet Experte

    Da kannst Du nicht wirklich was machen, soweit ich weiss. Manchmal wird es besser wenn die Oktavklappe am S-Bogen weiter auf geht aber öfters blieb das Problem. Ist ein Standardproblem bei vielen Saxophonen. Es gab mal einen Bericht, daß Jemand da über das Oktavloch am S-Bogen einen kleinen Teil einer Strumpfhose gezogen hat um es wegzubekommen, das habe ich aber nicht ausprobiert.
     
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  3. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    hmpf. Also tatsächlich ein technisches Problem und kein Ansatzproblem?
    schade, dass es mir bei meinem Sax erst mit der Zeit aufgefallen ist.
     
  4. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Ganz weg wirst du es nicht bekommen, da stimme ich @saxhornet zu. Von der Nylonstrumpfmethode halte ich auch nicht so richtig viel. Aber minimieren kannst du es, indem du lernst, ohne Oktavklappe zu spielen. Je besser das geht, um so geringer das Zischen. Früher konnte ich das bei mir auch recht deutlich wahrnehmen, seit ich Obertonübungen besser beherrsche ist es praktisch weg.

    Gruß,
    Otfried
     
  5. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Danke für die Antwort. also ohne Oktavklappe spielen klappt eigentlich sehr gut.
     
  6. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich beherrsche Obertonübungen auch ganz ordentlich und trotzdem zischt bei bestimmten Hörnern es gerne beim a, die einzige Abhilfe wäre halt Töne mit der Oktavklappe am S-Bogen nur ohne Oktavklappe zu spielen. Sehr selten ist auch das Loch zugesetzt mit Dreck aber auch das kann ich z.B. bei meinen Hörnern ausschliessen und da tritt es bei dem einen oder anderen Horn auch auf.
     
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  7. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    ist das zischende a also ein qualitätsmangel eines hornes?
     
  8. saxfax

    saxfax Strebt nach Höherem

    Ich denke, Ferndiagnosen sind da kaum möglich.

    Dieses Problem hatte ich mal in extremer Form bei meinem alten Conn Bariton. Ich dachte erst, dass es an mir liegen könnte, aber ein Profi, der diesen Typ sonst auch spielt, meinte: Es liegt ganz klar am Horn. Toko hat dann eine andere Hülse in das Oktavloch eingelötet, seitdem ist alles ok. Ich habe auch schon von Leuten gehört, bei denen das Oktavloch mehr oder weniger verstopft war, da half dann ein Pfeifenreiniger.
     
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  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Nach meiner Überzeugung stimmt irgendwas nicht, wenn das Zischen zu laut ist (man kann sich natürlich trefflich streiten, ab wann es zu laut ist).

    Das kann sein:
    - Konstruktionsfehler, bspw. falsche Positionierung des Oktavloches
    - schlecht passende Hülse
    - zu große/kleine Öffnung des Oktavloches, ggf. ist sie verstopft
    - Ansatz, Artikulation, Tonbildung
    - zu dicke Blätter
    - unpassende Blatt/Mundstück/Sax/Spieler-Kombi

    Also lässt sich deine Frage nicht wirklich so ohne weiteres beantworten, würde ich sagen.

    Gruß,
    Otfried
     
  10. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    Schade eigentlich ;-)
    hmm... ich schau mal ob ich der sache auf den Grund gehen kann.
    Verstopfte/verengte Hülse könnte ich mir vorstellen. Ansatz vielleicht auch. Wobei ich es bei meinem alten Sax nicht so in erinnerung habe.
    Konstruktionsfehler bei nem Yanagisawa kann ich mir auch schwer vorstellen. hmm...

    Auf jeden Fall danke für die vielen Antworten. Denke das reicht für diesen Thread.
    Ist doch alles dazu gesagt.^^
     
  11. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Spiele bitte mal das hohe A und halte den Ton aus. Während dessen hälst Du ein blatt Papier zwischen Hülse und Polster, am besten ganz dicht am Polster ( nicht die Hülse abdecken). Schreib mal, ob das Geräusch dann weniger wird ;-).

    Gruß, ToKo
     
  12. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Das war ich,habe ich bei mehreren Klassikern gesehen und es funktioniert wunderbar. Das zischende Luftgeräusch beim hohen A ist weg,ohne das sich irgendetwas anderes verändert hat
     
  13. OnkelSax

    OnkelSax Ist fast schon zuhause hier

    Bei uns im Symphonischen Blasorchester (Höchststufe) haben beide Altos auch ein Stück Strumpfhose drüber. Die sind davon begeistert, und beide sind echt gute Saxes
     
  14. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    mache ich sobald ich zeit dafür habe. komme derzeit immer spät aus der Arbeit da ist unsere kleine dann auf Zack und muss umsorgt werden. :)
    Ich werde wohl erst am Wochenende dazu kommen.
     
  15. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Doch, tatsächlich ist das ein Yanagisawa-Problem. (Bei anderen Saxophonen tritt es auch auf.)
     
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  16. kokisax

    kokisax Strebt nach Höherem

    Meiner Meinung nach entstehen die Strömungsgeräusche durch eine ungeeignete Oktavbohrungsgeometrie.
    Idealerweise sollte es eine Venturidüsenform (V-Form, nach oben offener / breiter) sein um die Geräusche zu minimieren. bzw. zu verhindern.
    Was meinen die Saxbau-Profis wie @Toko & co. dazu?
     
  17. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Auf jeden Fall geht es um den Luftstrom. Wenn die Strumpfhose drüber ist gibt es eben eine andere Verwirbelung und das Geräusch ist weg.
    Das Geräusch hört man allerdings nur als Spieler,weil man so nah mit dem Ohr dran ist.
    Warum das nur und ausschließlich beim hohen A ist,ist mir ach vollkommen unklar
     
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  18. TycOoN

    TycOoN Ist fast schon zuhause hier

    ah ok, war mir eben nicht sicher ob das andere auch hören...
    bei meinen aufnahmen ists mir auch nie aufgefallen.
     
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  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich schätze, weil das Oktavloch für das hohe A ander "falschen" Stelle sitzt. Der Knotenpunkt des okavierenden A liegt recht weit unten im S-Bogen. Durch das weit vorne liegende Oktavloch wird die Welle zwar gestört, aber eben nicht genau an dem Punkt, wo das problemlos geht.
    Ist so, als würdest du auch der Gitarre den Flageolettton an der falschen Stelle abgreifen.
     
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  20. Toko

    Toko Ist fast schon zuhause hier

    Moin,

    es gibt einige verschiedene Möglichkeiten weshalb dieses Nebengeräusch entsteht. Viele kann man beheben, es gibt aber auch Ausnahmen, bei denen es nicht in Griff zu bekommen ist. Grundsätzlich also Info, die Bohrung der Oktavhülse ist nicht zylindrisch sondern konisch. Die Bohrung ist bei der Polsterauflage am geringsten nach innen hin wird sie dann weiter. Die Außenwandung der Hülse ist dabei zylindrisch. Bei Vintagesaxophonen findet man als aber auch Oktavkesselhülsen. Bei diesen ist der Konusverlauf umgekehrt. Foto kann ich bei Interesse gerne einstellen.

    Gründe für Nebengeräusche können sein:

    - Verunreinigung der Hülse durch z. Bsp. Staub
    - Lacknasen in der Innenbohrung
    - Scharfer Grat in der Hülse, meist am Randbereich der Hülse der im Korpus sitzt
    - falsche Bohrung (werden gerne mal aufgebohrt)
    - scharfer Grat am Rand, dort wo das Polster aufliegt
    - habe auch schon verzogene Hülsen (Bereich im Korpus) gesehen, wie immer man das auch erreicht

    und, was man oft unterschätzt, ein Lederpolster bei dem das Leder nicht mehr auf Spannung ist und beim spielen "flattert".

    Letzteres erleben wir häufiger bei modernen Instrumenten, daher der Tipp, mal ein Blatt dazwisch zu halten, wie im oberen Beitrag beschrieben.

    Ganz selten kommt es vor, dann meist bei Buescher Aristocrat Modellen, da ist das Nebengeräusch einfach nicht zu ermitteln und da hilft dann zuletzt das Strumpfband (sehr häufig bei Klassikern gesehen).

    Das Problem bei Saxfax war, dass dort die Hülse mal aufgebohrt wurde, daher haben wir dort eine engere eingearbeitet und das Problem war beseitigt. Generell sollte der Bohrungsdurchmesser der Oktavhülse S-Bogen von der zweiten Oktavhülse keine 3/10mm überschreiten.

    Gruß, ToKo
     
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