Der Blaswiderstand

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von ppue, 10.Juli.2019.

  1. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wenn das Mundstück geschlossen wurde, hat sich mehr als nur die Bahnkurve geändert. Jeder Refacer, den ich kenne würde Nacharbeiten beim Baffle und eventuell sogar beim Tisch dann durchführen.
    Selbst wenn nichts geändert worden sein sollte, hat sich der Abstand Blatt - Baffle verändert und wirkt sich anders aus als vorher.
    Der gefühlte Blaswiderstand wird bei Mundstücken vom Baffle, Kammer und von der Bahnkurve beeinflusst aber auch der S-Bogen kann da seinen Teil zu beitragen.
     
  2. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Genau genommen kannst Du da mit einem Steinwurf keine stehene Welle hervorrufen (-; und es werden dabei verschieden starke Strömungen verglichen.
    Das Konzept wäre natürlich ein phantatisch günstiges Prinzip für den Schallschutz.Dranbleiben.
    LG quax
     
  3. ppue

    ppue Mod Experte

    Ob sie steht oder nicht. Das Beispiel veranschaulicht dennoch, was mit einer Welle passiert, wenn sie von dem Medium fortgetragen wird.
     
  4. adelsax

    adelsax Schaut nur mal vorbei

    verstanden....umso interessanter ist, wie heftig diese Druckunterschiede/Schwankungen sind und wie wichtig demnach unsere Stuetze ist um diese herbeizufuehren !
     
  5. adelsax

    adelsax Schaut nur mal vorbei

    Die zwangslaeufigen Aenderungen am Abstand von Blatt zu Baffle etc. habe ich natuerlich nicht extra erwaehnt, da das ja klar sein sollte.
    Ich meinte damit, dass an der Innengeometrie nichts geaendert wurde.
     
  6. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Wie ich schon schrub: Innovativer Schallschutz.
     
  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Aber durch die Änderung hat sich die Innengeometrie verändert. Und jeder gute Refacer weiss, daß er dann den Baffle nachbearbeiten muss.
     
    slowjoe und Sandsax gefällt das.
  8. Gisheber

    Gisheber Ist fast schon zuhause hier

    Hallo,
    ich weiß nicht ob dies hier schon erwähnt wurde, in diesem Dokument hier wird in dem Abschnitt Seite 20-21 der Blaswiderstand behandelt.
    Suche im Internet nach "Resonanztechnische Beobachtungen - Clarissono"

    Falls das schon mal erwähnt wurde bitte ich um Nachsicht, ich habe nicht alle 12 Seiten dieses Themas durchgeschaut.

    Gruß
    Klaus
     
  9. Witte

    Witte Ist fast schon zuhause hier

    Das erinnert mich sehr an meinen Vergleich von drei tief-b Vintage Tieftönern, im direkten Vergleich zu meinem...

    Das fand Ick sehr aufschlussreich, da Ick aus dem Büscher fast keinen Ton rausbekommen habe..., das Martin ging..., aber wir waren noch weit von okay entfernt...

    Das einzige Sax was wirklich gut losging war das MK VI, und glücklich war Ick wo Ick mein Horn zum anspielen aus der Werkstatt gereicht bekommen hab...;)
     
  10. adelsax

    adelsax Schaut nur mal vorbei

    Ich habe fuer mich herausgefunden, dass das Mundstueck und der Sbogen entscheidene Einflussfaktoren fuer den Blaswiderstand sind.
    Ich durfte letztens ein Jody Jazz DV NY einer Kollegin auf meinem Horn testen.
    Als ich es draufgesteckt habe dachte ich, es waere Liebe auf das erste....Anspielen ?!
    Der Blaswiderstand war komplett weg, meine Luft ging sofort ins Sax rein, was mir eine unglaublich hohe Lautstaerke ermoeglichte. Der Klang war immernoch "meiner", wie auf meinem Link..was gefehlt hat - und das nahm meine Kollegin auch sofort wahr, war das Singen des Horns. Deshalb bleibe ich meinem Link immernoch treu...ich schließe nicht aus, dass das "Singen" durch den hohen Blaswiderstand zu Stande kommt, da man, dadurch dass man beim Blasen mehr Druck aufbaut, die Luftsaeule im Sax mehr zum Schwingen anregt.
    Ich bat meine Kollegin mal mein Link an ihr Selmer Reference 54 Tenor zu testen, da sie sich zur Zeit auf einer Mundstuecksuche befindet und kein passendes findet..gesucht hat sie in den Bahnoeffnungen 7* bis 8* und als sie mein 6er Link ausprobierte, sagte sie mir dass es sich anfuehlt wie gegen eine Wand zu spielen, aber sie hatte keine andere Wahl als sich in diesen Klang zu verlieben ! Nun wird sie ein engeres Mundstueck probieren, allerdings war die Mehrarbeit anstrengend fuer sie.

    Auch der Sbogen hat einen Einfluss auf den Blaswiderstand. Mit einem Gloger Kupferbogen war dieser vermindert, allerdings fehlte dann wieder das Singen des Horns...

    Also fuer mich gilt :

    Hoeherer Blaswiderstand = mehr Klang = aber auch mehr Koerpereinsatz noetig
     
  11. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich denke nicht, daß es so auf andere Spieler auch zutrifft, auch wenn es für dich vielleicht so funktioniert. Ich denke aber, daß der richtige Blaswiderstand für den jeweiligen Spieler wichtig ist und das ist nicht für alle der gleiche. Es gibt ja sogar die Möglichkeit eines Blaswiderstands, der so hoch ist, daß man das Gefühl hat einem Platzt die Lunge oder der Kopf und das ist dann doch zu viel. Zu wenig und zu viel Blaswiderstand sind nicht gut aber wie viel sinnvoll ist, hängt vom einzelnen Spieler ab und was für ihn sich gut anfühlt. Für mich ist bei einem idealen Widerstand auch nicht mehr Körpereinsatz nötig. Gerade wenn er zu klein ist finde ich es anstrengend und wenn er zu hoch ist auch.
     
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