Alto in der Big Band und das “Lautstärkenproblem“

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Gelöschtes Mitglied 5305, 2.Februar.2020.

  1. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Wertes Forum,

    ich spiele nun seit einiger Zeit 1. Alt in einer Big Band und damit natürlich die meisten Altsoli.
    Wenn wir Proben ist es kein Problem mich lautstärkemäßig beim Solo durchzusetzen.
    Bei Auftritten, wo das sonst nicht vollständige Blech durch Hilfsmusiker aufgefüllt wird, ist es sehr schwer noch durchzukommen es sei denn es wird insgesamt über eine Anlage gespielt.
    Ich spiele derzeit ein 7er Aizen Jazzmaster auf einem Yanagisawa 9930.
    Ich habe daraufhin einmal andere Instrumente, u. a. Selmer Referenz, getestet und musste feststellen, dass dieses bei gleichem Mundstück erheblich lauter ist.
    Da ich das Instrument ungerne wechseln möchte und Mundstücke mit größerer Öffnung nicht in Frage kommen (schon probiert) überlege ich mir ein Metallmundstück zuzulegen.
    Was natürlich nicht passieren darf ist, dass ich den Saxophonsatz dadurch klanglich negativ beeinflusse z. B. extrem herauszuhören bin.
    Hat schon einmal jemand ein ähnliches Problem gehabt?
    Spielt von euch jemand ein Metallmundstück
    in der Big Band?

    VG Holger
     
  2. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Ein Metallmundstück ist nicht lauter als ein Kunststoff-/Kautschukmundstück.

    Die Geometrie des Mundstücks ist entscheidend.

    Für größere Lautstärke wäre ein High Baffle Mundstück
    geeignet.

    CzG

    Dreas
     
  3. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Hallo Dreas,

    ein high baffle wollte ich vermeiden.
    Oft sehr scharf, und schwierig zu intonieren.
     
  4. Naddy

    Naddy Ist fast schon zuhause hier

    Bei uns ist es so, daß alle Musiker sich dem Solisten anpassen müssen. Dann müssen die Herren und Damen vom Blech sich mal bremsen.
     
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  5. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Verwechselst Du das nicht mit der Öffnung? Große Öffnungen sind schwerer zu intonieren.

    Wie auch immer, ein Metallmundstück ist nicht die Lösung, da das Material keinen Einfluss auf die Lautstärke eines Mundstücks hat.

    CzG

    Dreas
     
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  6. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Sehe ich auch so,und sollte in jeder Band mit jeder Musikrichtung so sein. Der Rest muß beim Solo eben etwas runterfahren. Stell mir grade vor,klassische Besetzung mit 40 Instrumenten oder mehr und eine Geige hat ein Solo und der Rest gibt weiter Vollgas
     
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  7. Saxman41

    Saxman41 Nicht zu schüchtern zum Reden

    Die geschilderten Probleme sind (wohl nicht nur mir) bekannt. Deswegen hatte ich zeitweilig auf Metall Brancher und Berg Larsen gewechselt. Hatte sich aber nachteilig auf den Satz-Sound ausgewirkt. Er war nicht mehr so homogen und klang auch nicht mehr singend. Aber auch meine Soli waren mir irgendwie zu schrill. Das Leben, auch als Lead-Altist/in ist eben ein einziger Kompromiss. So spiele ich nun wieder ein HR (Philltone Solstice) und fühle mich wohl. Wenn das hohe Blech undiszipliniert in der Dynamik ist, denke ich, gibt es andere Möglichkeiten, als dass im Saxophonsatz jemand sein MPC wechselt. Schönen Sonntag noch.
    Joe
     
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  8. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    So sollte es sein.

    Passiert ja auch schon mal in unserer Combo, dass es zu laut wird.

    Ich spiele dann LEISER! (in der Probe) Dann kommt die Ansage: „Wir haben Dich gar nicht gehört“.......Meine Reaktion: „Ach? Woran das wohl lag?“.

    CzG

    Dreas
     
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  9. Nilu

    Nilu Ist fast schon zuhause hier

    Ich spiele auch 1. Alt in einer Big Band.
    Bin von Yana 900, weicher warmer Sound dann auf Selmer umgestiegen.
    Das Selmer hat von Natur aus deutlich mehr "Gipp" und setzt sich besser durch.

    Vorher noch hatte ich das Selmer Session Mundstück gegen ein Meyer G 7*getauscht, was deutlich mehr Dynamik mit sich brachte. Metallmundstücke waren beim Testen nicht viel anders als die Schwarzen.
     
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  10. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Also große Öffnungen sind für mich kein Problem. Hatte mal ein 10er Aizen NY.
    Ärgere mich noch heute es verkauft zu haben.
    Aber Mundstücke mit großen Stufen reagieren teilweise sehr sensibel.
    Es stimmt natürlich, die Mitspieler sollen runterfahren. Aber wenn die Aushilfen nur bei der Generalprobe dabei sind und auch die Stammspieler sich zum Teil nur wenig mit den Stücken, Big Band Sound usw. beschäftigen sowie nur alle zwei Wochen eine Probe ist, ist das trotz Dirigent nicht einfach. Das lässt sich dann kaum aufhalten.
    Die Band spielt unter dem Dach einer Musikschule. Die Streuung unter den Spielern ist also rel. groß.
     
  11. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Meine Ideen dazu:

    wie sieht es mit einem Mundstück mit Small-Chamber aus?

    Ich hatte mal dieses Mundstück zum Testen, fand es wesentlich lauter als mein Standardmpc:

    https://www.gear4music.de/de/Holzbl...MIrdKPwqqz5wIVSYjVCh0C8gB0EAQYAyABEgLvpPD_BwE

    Aber grundsätzlich habe ich keine Erfahrung damit.

    Das einzige was wirklich hilft ist mit den Bandmitgliedern sprechen und/oder einen kompetenten Berater finden, der mit dir ein passendes Mundstück aussucht (Bekannter, Lehrer oder Verkäufer).


    Viel Erfolg!
     
  12. TobiS

    TobiS Ist fast schon zuhause hier


    so. Und jetzt mal zurück zur Praxis. ...
     
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  13. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Hallo Jacqueline,

    Das Mundstück hatte ich mal.

    War wirklich laut und intonierte super.
    Der Klang war aber nicht mein Geschmack.

    Ich werde es nochmal ansprechen.
     
  14. lueckeflecker

    lueckeflecker Kann einfach nicht wegbleiben

    als ich ein- oder zweimal in einer Big Band mitgespielt habe, wurde mir sofort am Anfang gesagt, dass man während eines Solos eines Mitmusikers sich ein wenig zurückhalten sollte. Das sei ein ungeschriebenes Gesetz.

    Viele Grüße Martin
     
  15. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Achso, trotzdem viel Erfolg!
     
  16. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ein Solistenmikrofon muss möglich sein. Punkt.
    Den Rest (Verlassen auf Dynamik der Kollegen, Mundstück- Hornwechsel) kannst IMHO vergessen. Du wirst schon Gründe haben, dass Du Dir das Yani bzw. das MPC ausgesucht hast.

    Cheers, Ton
     
  17. altblase

    altblase Strebt nach Höherem

    Viel Richtiges wurde hier schon gesagt, geehrter @holgi1964!
    Falls Du trotzdem noch in Erwägung ziehst, Dir ein durchsetzungsstärkeres Horn zu besorgen, so ist mein Tipp das Yamaha YAS 82z. Das 82er hat richtig Power, Bumms und Durchschlagskraft und bewegt sich dazu in einem preislich fairen Rahmen.
     
  18. Gelöschtes Mitglied 5305

    Gelöschtes Mitglied 5305 Guest

    Eben Ton,

    das Saxophon hat einfach einen feinen Klang.
    Die Intonation, Ansprache und Blaswiderstand sind so wie ich es mag.
    Ich werde das Solistenmicro ansprechen.
     
    GelöschtesMitglied11524 gefällt das.
  19. Florentin

    Florentin Strebt nach Höherem

    Ich glaube, das kann nur durch allgemeines Mikrofonieren und professionelles Abmischen gelöst werden.

    Man kann den Saxophonen nicht zumuten, durch Wechsel auf andere Setups das Blech zu übertönen.
     
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  20. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Auch ohne Solistenmikro finde ich es wichtig, dass der Solist mindestens aufsteht, auch weil die meisten Bands viel zu hohe Pulte haben. Noch besser ist es nach vorn zu gehen. Einen Solisten, der steht, hört man besser - auch die Kollegen.
     
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