Vom Saxen wird man blind - ?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von visir, 11.Februar.2020.

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  1. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Können wir das differenzieren, bitte.
    Nach einer Augen OP sehe ich das ein und würde das widerstandslos akzeptieren. Da gibt es Wunden, die heilen müssen.

    Grundsätzlich aber nicht. Wie viele Saxophonspieler haben nachweislich und ohne Vorbelastung alleine durch das Saxophonspielen augenprobleme bekommen oder sind sogar blind geworden?
    Wie vielen ist das bei den Instrumenten mit hohem Gegendruck passiert?
    Ich halte das für Angstmacherei und Risiken für mein Leben oder meine Gesundheit aus anderen aktivitäten für extrem viel höher. Ausserdem, da ich eh schlecht nach Noten und besser nach gehör spiele....
     
  2. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Nun, die von mir verlinkten Arbeiten weisen schon auf ein statistisch höheres Glaukom - Risiko bei Blasmusikern hin.
    Allerdings, wenn ich mich recht erinnere, bei Profis.
    Was nicht heisst, dass die alle erkranken.
    Und wir Amateure .... ich glaube das Risiko ist überschaubar.


    SlowJoe
     
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  3. JES

    JES Gehört zum Inventar

    Ein Leben ohne Risiko ist nicht lebenswert.
     
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  4. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Von wessen Grabstein stammt das?:duck:
     
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  5. ppue

    ppue Mod Experte

    Habe nicht alles gelesen: Auch der Saxophonisten? Das ist doch das hüpfende Komma.

    Wenn es ein Risiko bei Saxophonisten gibt, wird es bei Amateuren höher sein, weil der Druckaufbau (Stütze) nicht stimmt.
     
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  6. Badener

    Badener Strebt nach Höherem

    ...und ohne Sax erst recht....
     
  7. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Insbesondere als dass es noch keiner überlebt hat...
     
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  8. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Bei Saxern ists niedriger als bei Blechbläsern aber immer noch höher als beim Durchschnitt.

    Das mag durchaus so sein. An diesen Aspekt hab ich noch gar nicht gedacht.


    SlowJoe
     
  9. Hewe

    Hewe Strebt nach Höherem

    Oh je.... Ich verkaufe ein Tenorsaxophon, einige Jazz-Noten, einen Notenständer, eine Pultleuchte, eine Handvoll Mundstücke und ein wenig Zubehör.... Ach nein, vielleicht doch nicht. Obwohl die wissenschaftlichen Arbeiten schon zum Nachdenken führen. Aber ich glaube, wie überall im Leben, kommt es auf die Dosis an. Schweres Heben, schwere körperliche Arbeit, Bauchpresse, Entbindung (nun - nicht alltäglich), Bücken (nicht als Kniebeuge), viele Fun-Sportarten führen vielleicht auch zu erhöhtem Augendruck. Manche leiden auch unter festen Stuhlga....ga...gar nicht aussprechbar. Und wenn es auch einen Normwert gibt, so ist der Körper wohl trotzdem auf kurzfristige Überbelastung ausgelegt. Auch Menschen mit ganz normalen Blutdruck kommen in Situationen, wo der Blutdruck den Normwert übersteigt. Es gibt diverse Regelkreise im Organismus, die das wieder steuern. Das heißt jetzt natürlich nicht, dass man nicht aufpassen sollte und bei Risikofaktoren um so mehr. Nachdenklich... Hewe
     
  10. JES

    JES Gehört zum Inventar

    @slowjoe

    Wenn ich jetzt mal zugestehe, dass der augendruck tatsächlich beim Spielen eines Blasinstrumentes steigt, wer sagt mir, dass es im Alltag nicht andere Situationen bei musikern und Nicht_musikern gibt, die zu einer ähnlichen Dynamik führt. Die Vergleichsgruppe fehlt nämlich, und ein Vergleichszyklus ebenfalls, also z. B. eine Woche Messungen bei unterschiedlichen normalen Alltagstätigkeiten.
    In der Doktorarbeit wird auch kein Nachweis geführt, dass ein wirklicher Zusammenhang zwischen dem erhöhten augeninnendrucks und vermehrten augenschäden bei musikern besteht, sondern es wird sich auf eine andere Theorie bezogen, die dies behauptet. Einen konkreten Beweis kann ich nicht nachvollziehen. Da ich kein mediziner bin, kann ich nicht bewerten, was ev. allgemein anerkanntes Wissen ist. Also konkret, ob vermehrte Schwankungen in dieser Größenordnungen schädlichen sind oder nicht.
    Da ich aber ein zertifizierter SixSigma GreenBelt (statistische bewertung von prozessen) bin hat die Dissertation Schwächen in der Nachweisführung und ist so nicht belastbar in ihren Ergebnissen.
    Persönlich bin ich entsetzt mit welch niedrigem niveau in der Medizin scheinbar Doktortitel vergeben werden. Das entspricht eher einer kleinen Diplomarbeit an meiner früheren FH. Dafür habe ich z. B. im Windkanal versuche gefahren, ausgewertet, mit Theorien und Literaturquellen verglichen. Also sehr ähnlich von Aufgabe und Umfang. Da gab es aber kein diplom für geschweige einen Titel.
     
  11. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Hat denn jemand eine Zahl für den durchschnittlich aufzubringenden Druck? ich weiß nur den Druck, den man für den schottischen Dudelsack aufbringen und halten muss: abhängig von der Härte des Reeds ca. 6-10 kpa (0,06 - 0,1 bar). Und das ist - wohl nicht nur gefühlt - ein erheblich höherer Druck als der, den ich für mein Tenor brauche.
     
  12. Frau Buescher

    Frau Buescher Ist fast schon zuhause hier

    Ich schlage vor, wer Angst vor Erblindung hat, der nehme sein Sax mit zum Augenarzt, lasse Tensio messen, dann 5Minuten spielen und erneut den Druck messen. Dann ist man auf der sicheren Seite
     
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  13. p-p-p

    p-p-p Ist fast schon zuhause hier

    … nö - werden in beiden zitierten Arbeiten gar nicht untersucht.
    … der Hals eines meiner Lieblingstenoristen erinnert beim Spielen an Gillespie! Eine gute Stütze macht doch eher die Steuerung besser, aber nicht den Druck geringer...
    Aber - wenn ich beim Tuten erblinde, dann doch sicher auch beim Singen, bei Verstopfung beim schweren Heben oder bei großer Prostata, oder? :whistling:
     
  14. Bereckis

    Bereckis Gehört zum Inventar

    Mein Zahnarzt hat Ahnung vom Saxofon!
     
  15. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

    Das kann und will ich auch nicht beurteilen, genauso wie das Niveau von Doktorarbeiten in der Medizin. Die Links habe ich eingestellt
    weil ich darin Informationen zum Thema des Threads vermutet habe. Gibts hier nen Augenärzte im Diskussionskreis?

    Also unter 1.3.2 der Kappmeyer - Dissertation wird darauf eingegangen. Nicht explizit aber unter Unterscheidung von mit hohem Druck gespielten Instrumenten wie z.B. Trompete und denen mit niedrigem Blasdruck wie z.B. Saxophone.

    Auch beim zweiten Link wurde nur zwischen Holz - und Blechbläsern unterschieden.

    SlowJoe
     
  16. Lagoona

    Lagoona Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin persönlich entsetzt, wie man aus einer einzelnen Arbeit allgemeine Gültigkeit ableitet. Und das als Statistiker. man,man,man
     
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  17. ppue

    ppue Mod Experte

    Wenn du eine gute Stütze hast, dann ist schon mal die "Pumpe" vom Ansatz getrennt, die Schultern bleiben entspannt und auch der Rachenraum hat mit den Anstrengungen der Druckerzeugung nichts zu tun. Alles oberhalb der Lunge bleibt so locker und davon provitiert auch der unverkrampfte Ansatz.
     
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  18. Claus

    Claus Mod Emeritus

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  19. slowjoe

    slowjoe Strebt nach Höherem

  20. Claus

    Claus Mod Emeritus

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