Ansatz zu locker?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von BluesBrother66, 10.März.2020.

  1. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    @BluesBrother66
    Mal ne andere Frage: läuft es gut mit deiner studentischen Lehrkraft? Fühlst du dich wohl im Unterricht? Ist er produktiv/konstruktiv? Korrigiert er?
     
  2. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Ich bin ganz zufrieden mit meiner studentischen Lehrkraft! Er macht mir Mut und bescheinigt mir, dass ich nicht gänzlich talentfrei bin. Er sagt aber auch ganz klar, dass er mich nicht innerhalb weniger Wochen zum
    Top-Saxophonisten machen kann.
    Ich frage mich inzwischen, ob mir eine Unterrichtsstunde in der Woche reicht. An 6 von 7 Tagen übe ich alleine. Viel Zeit, um sich Fehler anzugewöhnen, die der Lehrer dann in 45 Minuten wieder ausbügeln soll.
     
  3. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Ich bleibe dabei - der Lehrer kann uns vieles beibringen. Aber mit dem Instrument eins zu werden - das müssen wir uns schon selbst erarbeiten.
     
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  4. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Das freut mich für dich. Die Rahmenbedingungen scheinen zu stimmen, der Rest kommt bei deinem Übepensum dann mit der Zeit.


    Glaub nicht.
     
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  5. BluesBrother66

    BluesBrother66 Ist fast schon zuhause hier

    Inzwischen sehe ich meinen Lernprozess recht entspannt. Ohne Verbissenheit geht vieles leichter und ich verderbe mir nicht den Spaß am Instrument.
    Reich und berühmt kann ich durch mein Saxophonspiel auch noch in 10 Jahren werden!:D
     
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  6. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

  7. saxhornet

    saxhornet Experte

    Reden wir hier vom Vor- oder Zurückschieben des Unterkiefers oder auch die Position der Zähne verändern? Die Position der Zähne ändern halte ich für nicht sinnvoll und komplett unnötig.
     
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  8. ppue

    ppue Mod Experte

    Ich glaube, es hat noch keiner gelernt, die hohen Töne zu spielen, indem ihm einer gesagt hat, was er dafür tun muss. Wenn es um Positionen und Lippendruck geht, sind das alles Nuancen, die nicht wirklich mit Worten zu beschreiben sind.
    Deshalb meinen die einen, tiefe und hohe Töne gingen mit ein und dem selben Ansatz, während andere drauf schwören, dass man den Druck verändern muss und dritte meinen, die Position der Lippe müsse sich verändern. Ja und der Winkel und die Stütze, das Blatt, das Mundstück ...

    Spielt die hohen Töne, die gut und stabil zu spielen sind, und der nächste Halbton kommt ganz von selber in den nächsten Wochen. Versuch macht klüger als tausend Worte.
     
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  9. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @ppue
    volle Zustimmung, aber:

    Als Anfänger neigt man gerne dazu, die hohen Töne mit Kieferdruck auf das Blatt hinzuquetschen. Das kann funktionieren, ist aber ungünstig. Ich habe so in der ersten halben Stunde meines Saxophonlebens bis zum F#3 gespielt und mir blutige Lippen geholt.

    Also ein ganz bisschen Hintergrundwissen kann nicht schaden.

    Wie schon angedeutet ist es vor allem wichtig, die hohen Töne nicht hinzuquetschen. Genau dazu wird man aber vor allem durch härtere Blätter verleitet. Also Vorsicht, was das angeht.

    Der Trick mit dem "i" von @Livia mag funktionieren ist in meinen Augen aber langfristig kontraproduktiv.

    Am ehesten funktioniert es, indem man sich vorstellt, man singt einen Ton (bspw. ein offenes A) und diesen aber in verschiedenen Tonhöhen.

    Sehr geeignet ist dazu die sogenannte Mundstücksübung (mal hier im Forum suchen, da gibt es eine ausführliche Anleitung).

    Und dann ist Probieren und Experimentieren und Üben angesagt, denn all das und den Ansatzpunkt und alles weitere musst du eben selbst zusammenbringen, wie @ppue schon gesagt hat.

    Gruß,
    Otfried
     
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  10. saxhornet

    saxhornet Experte

    Das ist kein Trick sondern gängige Praxis. Nennt man Voicen. Und ist auch nicht kontraproduktiv. Probleme gibt es da nur, wenn die Intonation in den Palmkeys eh schon zu hoch ist.

    Was die Stimmbänder da machen, ist immer nur Ergänzung und funktioniert selten so allein für sich. Erst das Zusammenspiel von verschiedenen Dingen führt zum Erfolg.
     
  11. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    @saxhornet
    Hab mir schon gedacht, dass das zum Widerspruch führt.

    Ich bleibe aber dabei.

    Jeder kann und darf anderer Meinung sein, der Fragesteller soll und wird seine eigenen Erfahrungen machen.

    Gruß,
    Otfried
     
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  12. saxhornet

    saxhornet Experte

    Ich wollte DIch auch nicht umstimmen aber klarstellen, daß es weder ein Trick ist, noch von erfahrenen Spielern als kontraproduktiv angesehen wird.
     
  13. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Von einigen aber doch, ich erinnere an den früheren Foristen Thomas Voigt. Dessen Ausführungen haben mich überhaupt erst darauf gebracht, das für mich genauer anzuschauen.

    Gruß,
    Otfried
     
  14. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Schildere doch mal bitte.
    Mich interessiert das immer, vor allem, da manche Vokale als Intonationshilfe und manche als Soundänderung verkaufen.
     
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  15. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Das ist doch eher die klassiche Herangehensweise. Der Ansatz sollte flexibel sein und sich beim Spielen mit anpassen, aber eben nur minimal und immer im guten Bereich, also ohne Beißen oder andere schlechte Angewohnheiten, die ein Absetzen bei unterschiedlichen Registern erfordern.
    Ich arbeite gerade an einer ähnlichen Baustelle. Guck vielleicht mal, dass du einen Palmkey mit wahnsinns Zwerchfellspannung spielst und so oft anbläst, bis er kommt. Lass dabei aber den Ansatz locker und konzentrier dich nur auf die Luft. Dann immer gucken, dass du den Ton lange hälst, ohne das er aufhört zu leben (du musst also immer noch voll konzentriert sein, damit er bleibt - anders als beim Beißen). Dann solltest du gucken, wie es sich im Bauch und in der Kehle anfühlt, um so ein Gefühl dafür zu kriegen.

    Das ist meine bescheidene Meinung dazu
     
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  16. Gelöschtes Mitglied 5328

    Gelöschtes Mitglied 5328 Guest

    Hüstel.....wie soll das gehen?

    Das Zwerchfell spannt sich beim Einatmen an, nicht beim Ausatmen. Beim Ausatmen entspannt es sich.

    CzG

    Dreas
     
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  17. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Dann habe ich mich falsch audgedrückt. Ich meinte ,,mit einer festen Stütze“
     
  18. Rick

    Rick Experte

    Das ist nach einer Ansatzänderung völlig normal und kein Grund zur Besorgnis. Jetzt müssen die Lippen eben ausreichend trainiert werden, das braucht Zeit. Deshalb würde ich da nichts erzwingen, sondern einfach dran bleiben, eines Tages klappt das auch ganz locker - und man fragt sich hinterher, was denn das Problem vorher war. ;)
    Diesen "Trick" nennt man Übung. :cool:
     
  19. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin

    Also denn:
    Vor mehr als 10 Jahren, kurz nachdem ich das Forum hier betrat gab es mal eine Diskussion darüber, und der damalige Forist Thomas Voigt, der ja kein gänzlich unbekannter Saxophonlehrer ist, hat so in etwa die These vertreten, dass man den gesamten Tonbereich mit der Zungen-/Rachenstellung eines offenen As, so etwa wie bei dem englischen Wort "law" spielt. Und dass er das so seinen Schülern lehrt.

    Ich hab dem nicht all zu viel Bedeutung beigemessen, denn einige andere hier hatten dazu eine ganz andere Meinung, und ich selbst erst mal keine, da mir die ganze Voicing und Vokalisierungsgeschichte sehr fremd war.

    Beim Lernen von Obertönen dann, u.a. mit Hilfe des Silencers, also nix anderem als der Mundstücksübung habe ich dann die Erfahrung gemacht, dass mir die ganze Vokalisierung, also a,e,o oder sowas Nichts, aber auch wirklich gar nichts gebracht hat.

    Erst als ich das "aw" von Thomas Voigt benutzte, dazu aber die Herangehensweise, die ich auch nehmen würde, wollte ich diesen Vokal in verschiedenen Tonhöhen singen, da tat sich dann was, und das hat bei mir zum Erfolg geführt.

    Im weiteren habe ich dann festgestellt, dass Vokalisierung für mich eher die Klangfarbe ändert, und die Singestonhöhe eher für den Ton selbst wichtig ist, vor allem eben für die hohen Töne. Da sind wir ja offensichtlich auch nicht ganz so weit voneinander entfernt.

    Natürlich kann man Beides nie gänzlich voneinander trennen, und letztlich läuft es immer auf eine Kombination davon heraus. Die Frage ist halt nur, worauf legt man beim Lernen besonderen Wert.

    Wer sich ausschließlich oder vor allem auf das Vokalisieren beschränkt, und deswegen nenne ich das einen Trick, der bekommt die Töne zwar gut angespielt, entwickelt meiner bescheidenen Meinung nach aber leicht die Tendenz zu einem dünnen Ton in den Palmkeys. Und, auch meiner bescheidenen Meinung nach, das kann man bei vielen Saxophonspielenden immer wieder hören.

    Im übrigen sind von der Singestonhöhe nicht nur die Stimmbänder betroffen, sondern auch und für das Saxophonspiel vor allem relevant die hinteren Räsonanzräume. Vokalisierung eben mehr vorne, Singestonänderung mehr hinten, so zumindest meine persönliche Wahrnehmung.

    Kann nun jeder davon halten was er will und ausprobieren oder auch nicht. Ich habe gut lachen, denn nach vielen Rückschlägen habe ich meinen Teil mal so halbwegs gelernt, jedenfalls mit dem Ansatz habe ich die wenigsten Probleme beim Saxxen.

    Gruß,
    Otfried
     
    Rick, GelöschtesMitglied11524 und Woliko gefällt das.
  20. saxhornet

    saxhornet Experte

    Wobei das so formuliert den Kern auch nicht trifft. Sonst würdest Du nur einen sehr kurzen Ton spielen.
     
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