Fliegender Wechsel zwischen Alt und Tenor ?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von T.M, 10.April.2020.

  1. Rick

    Rick Experte

    Warum nicht? "Zeitgleich" bedeutet schließlich nicht gleichzeitig, sondern bezieht sich auf die Dauer: Die beiden Sprinter liefen die hundert Meter zeitgleich.

    Beispiel: Ich kann zeitgleich von Frankfurt nach Gießen und Heidelberg fahren, aber nicht gleichzeitig. :-D
     
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  2. ehopper1

    ehopper1 Strebt nach Höherem

    Ich spiele in einer Formation Sopran und Alt im Wechsel, bei einer weiteren sogar Tenor, Alt und Sopran.
    Geht für mich problemlos.
    Hatte auch schon zwei Projekte mit Bariton und Sopran. Das war allerdings nicht ganz so prickelnd. Es ging, aber richtig wohlgefühlt habe ich mich nicht.

    Ich muss nur aufpassen wenn ich Notierungen in C-Stimmung habe und transponieren muss.
    Wenn du dann Alt und Sopran im Wechsel spielst, kann das kritisch werden.
    Wenn möglich, schaue ich mir das aber vorher in Ruhe zu Hause an. Und dann schreibe die Noten im Zweifelsfall lieber um.

    LG
    Mike
     
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  3. Roland

    Roland Strebt nach Höherem

    Beim "Woodwind Doubling" muss man auch mal öfters wechseln:



    In der Big Band muss ich ab und zu wechseln von Baritonsax auf Altsax oder Bassklarinette.
    Bei eine anderen Formation zwischen Sopransax, Baritonsax und Tasten.
    Beim Holzbläserensemble Baritonsax und Kontraaltklarinette.
    Ich nehme die halt alle als andere Instrumente war und kann eigentlich sofort wechseln.

    Grüße
    Roland
     
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  4. elgitano

    elgitano Ist fast schon zuhause hier

    ich habe Schwierigkeiten im Wechsel zwischen Eb und Bb. Sopran/Tenor geht gut (komme von der Klari), Alt/Bariton auch (nach einer Weile des Einspielens) aber diese mischen, nee, ist das Hirn nicht schnell genug
    Claus
     
  5. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Das müsste bei einiger Routine auch völlig automatisiert sein und ohne Kopfarbeit ablaufen. Ich hatte in meinen Tanzmuckerjahren verschiedene (Charleston-, Dixie-) Medleys, wo ich als einziger Bläser und "Frontmann" nacheinander zwischen Alto, Gesang, Trompete und Klarinette gewechselt habe. Das Gespiele war sicher nicht auf hohem Niveau, die Wechsel waren aber immer problemlos.

    Die Sache mit den Stimmlagen hat Joe Viera bei seinen Workshops in den frühen 70ern kompromislos eingefordert: ALLE mussten klingend lesen, egal ob Eb oder Bb oder C-Instrument. Wenn man dann stolz mit Alto und Tenor angereist war, kam man schon ins Schwitzen - aber letzten Endes funktioniert auch das irgendwann (mehr oder weniger) automatisch.
     
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  6. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Mit Tenor finde ich es nicht gar so schlimm - ein Ganzton.
    Mit Alt ist es dann eher ein "relativ lesen" - da schaue ich nur auf die Intervalle, aber nicht wo die Note genau auf den Linien liegt. Die Vorzeichen können dann noch ein Hund sein...
     
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  7. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    ...oder du lernst mit dem Eb-Klingend-Lesen gleichzeitig Bassschlüssel lesen. So habe ich das gemacht - seitdem kann ich Bass lesen, Linke-Hand-Piano lesen, Posaunennoten mit dem Bari spielen. Klar sinds auch dann die Vorzeichen, die etwas Liebe brauchen....
     
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  8. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Den Bassschlüssel kannte ich Jahrzehnte vor dem Saxophon...
     
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  9. gaga

    gaga Gehört zum Inventar

    Ja, dann hast du es wohl schwerer. Für mich war der Ton im 2. Zwischenraum von Anfang an klingend C und gleichzeitig A für's Alto.
     
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  10. visir

    visir Gehört zum Inventar

    Wieso schwerer? Alt-Noten sind selten im Bassschlüssel gesetzt...
    Ja, fürs Bari krieg ich hin und wieder einmal Noten im Bassschlüssel, und die kann ich dann sozusagen fast so spielen wie sie dastehen (Vorzeichen...), und das ist dann natürlich um Häuser einfacher als den Violinschlüssel zu lesen, ist aber eben auch kein "klingend lesen".
     
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  11. andiG

    andiG Ist fast schon zuhause hier

    Ich wechsle auch ab und zu aber meist nicht an einem Tag. Ich kann mich, als Laie und nicht damit Verdienender, besser auf das Stück oder auch auf meine eigene emotionale Stimmungslage mit einem einzigen Instrument einstellen. Das kann am nächsten Tag ein anderes Instrument sein.

    Ich spiele Tenor, Alt und c melody. Durch das häufige wechseln kann ich gut improvisieren- besser als mit nur einem Instrument.

    Ich glaube man lernt dadurch tonabstände zu verinnerlichen und dadurch ist es letztlich egal welches Instrument ich spiele. Da ich sowieso nach Gehör spiele und Noten sowie Akkorde und Harmonien nur rudimentär beherrsche, ist das ein großer Vorteil.

    Im Urlaub nehme ich das Alt mit. Das ist handlich. Auf Sessions hatte ich schon ganz gerne das C-Melody dabei. Da kann ich zumindest mit dem Gitarristen oder Pianisten über die selbe Tonart reden.

    Am wohlsten fühle ich mich mit dem Tenor. Das spiele ich am längsten und habe die meiste Flexibilität in den Stilen. Aber ich spiele ein sehr weiches Blatt und da leidet die Intonation leider. Ein häufiger Wechsel der Instrumente ist allerdings bei Vintage Instrumenten ja auch nicht so leicht, da die Intonation ja echt unterschiedlich ist.

    Hat also alles vor und Nachteile.

    Ich denke, je professioneller jemand spielt, desto weniger ist das Instrument entscheidend. Gute Spieler spielen mit allem und können jeder Zeit wechseln.
     
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