Wie wichtig ist der Zungenstoß?

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von Hoppii, 28.April.2020.

  1. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    .....mit der Zunge :)

    Das habe ich tatsächlich schlecht ausgedrückt.
    Der Punkt am Blatt bleibt gleich, aber der Winkel der Zunge und der Punkt auf der Zunge ändert sich bei mir.
     
  2. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Hallo Experten:
    Könnte der Unterschied der Zungenakrobatik der Stilrichtungen (z.B. Jazz, Klassik o.Ä.) falls es solch einen gibt, von Euch charakterisiert werden?
    Mich interessiert natürlich vor allem das, was für die Klassik relevant ist :rolleyes:.
     
  3. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ich glaub das ist sinnlos.
    Wenn schon mal jeder das Mundstück unterschiedlich weit reinnimmt, unterschiedliche Blätter spielt etc. Und vor allem unterschiedliche Vorstellungen davon hat, was schön ist und was nicht.
    Interessant wären vielleicht allgemein gültige Richtlinien, von denen mir eine zu sein scheint, dass es gut ist, das Blatt möglichst nur an der Kante und nicht auf der Fläche zu berühren. Vielleicht :)
     
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  4. GelöschtesMitglied11073

    GelöschtesMitglied11073 Guest

    Ich denke,die wichtigste Richtlinie ist,das es keine eine gültige Richtlinie gibt.jeder sollte das so machen,wie es für ihn am besten funktioniert
     
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  5. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Das wär für mich ideal. Ich binde auch mehr, als von den Noten her vorgeschrieben ist. Halt einfach bequemer...
     
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  6. Livia

    Livia Ist fast schon zuhause hier

    Bei mir ändert sich der Punkt auf der Zunge nicht, nur eventuell ganz minimal der Winkel durch die anderen "beweglichen Parameter" - Mund- und Rachenraum.
    Wohin bewegt sich der Punkt auf der Zunge bei dir denn im tiefen bzw. höheren Register?

    Bezüglich der Freiheit und Einschränkung bei der Phrasierung kann man das, denke ich, halbwegs genau sagen - aber ich weiß nicht ob du das gemeint hast.
    In der Klassik sind die notierten Bögen und Anstöße natürlich bindend, sofern sie vom Komponisten eingetragen wurden. Das sieht mit Barock z. B. etwas anders aus - das könnte man fast näher dem Jazz zuordnen, denn: Die Komponisten haben so gut wie keine Artikulationszeichen notiert, da es bestimmte Konventionen gab, wie etwas phrasiert wurde - man wusste also, wenn man ein bestimmtes musikalisches Motiv sag, wie es artikuliert werden muss - wahrscheinlich gab es da auch im kleinen Rahmen Freiheiten, also mehrere Möglichkeiten, die dem Stück gerecht werden.
    Freiheiten nimmt man sich in der Klassik heutzutage erst, wenn etwas sonst für einen unspielbar wird. Vor allem wenn man Bearbeitungen von Streicherstücken spielt - kann man hier und da auch mal einen Bogen hinzufügen, um es für einen zu erleichtern.

    Im Jazz (da kann natürlich jetzt sehr gern von den Profis ergänzt werden) gibt es unterschiedliche Ausgangspunkte:
    Ein transkribiertes Solo - da würde man auch die Phrasierung mit transkribieren und somit etwas über den Stil des Solisten lernen.
    Ein Bigband-Stück - solange man da gerade nicht soliert, sollten alle in der Band sich auf eine Phrasierung einigen - die ist, denke ich, nicht zwingend so, wie es der Arrangeur notiert hat (wenn was notiert ist)
    Bei Jazz Standards ist es wahrscheinlich eine Mischung - Phrasierungen, die sich durchgesetzt haben und am häufigsten bei einem Song verwendet werden - aber nicht sklavisch befolgt werden müssen (?)


    Was die Technik beim Anstoß angeht, so wurde ich einmal grob verallgemeinert sagen, dass es bei dir Klassik darum geht, einen sehr klaren sauberen Anstoß in allen Lagen des Saxophons zu haben. Im Jazz haben wir aber sehr viele unterschiedliche Sounds (viel mehr, bzw. viel eindeutiger, als in der Klassik). Was es da aber häufig gibt, ist dass es ein leichtes Anhauchen (Luftgeräusch) vor der eigentlichen Zungenaktion gibt. Eine interessante Quelle zum Unterschied zwischen Klassischer und Jazztechnik auf dem Saxophon findet man übrigens in folgender amerikanischen Dissertation: https://ir.uiowa.edu/cgi/viewcontent.cgi?article=1798&context=etd

    Aber wie Ton sagt, so variiert das alles sehr. In der Klassik gibt es mittlerweile einen allgemein gültigen Standard, was die Zungentechnik angeht - aber im Jazz ist es von meinem Blickwinkel aus individueller. Dazu kommt noch, dass es auch nicht wenige Lehrer gibt, die den Anstoß nur mit den Worten "Stoß mit der Zunge ans Blatt an" unterrichten, ohne an der genauen Technik zu arbeiten.
     
  7. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Danke, da werde ich mich durch 138 Seiten lesen :D. Scheint sehr interessant zu sein! :bookworm:
    Eigentlich sollte ich ja üben für Dienstag :rolleyes::nailbiting:, aber das hab ich jetzt von meiner Fragerei. :inpain:

    LG Nem
     
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  8. Jacqueline

    Jacqueline Strebt nach Höherem

    Ja, ja und nochmals ja! Leider!

    Ich bin dem auch zum Opfer gefallen:(
    Inzwischen zum Glück behoben.
     
  9. quax

    quax Gehört zum Inventar

    Keine Panik. Der Grad der Seitenschwärzungst moderat;-)
     
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  10. djings

    djings Strebt nach Höherem

    Lieber @ppue - hab vielen dank für deine Erklärung und für die fetzige Aufnahme, also das Video. Sakrisch!
     
  11. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Wieder nicht gut ausgedrückt.
    Es gibt schon Dinge, die aus bestimmten feststellbaren Gründen besser oder schlechter funktionieren.
    Und jemand mit Deinen Worten stehen lassen kommt vielleicht auch nicht so gut...
     
  12. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Es gibt die tausend Videos, wo es gezeigt wird, wie man es macht.
    Und dann gibt es ein paar, wo es gemacht wird, und wo man sich orientieren kann, was theoretisch geht.
    Auch wenn es nur eine Klarinette ist. "At that point I feel like my single tongue is pretty well warmed up..." Pah!



    Ich würde sagen im tiefen Register bewegt sich die Zunge etwas nach hinten oben.
    Oben nach vorne.

    @Roland: Bei allem Respekt vor dem Derek, die Meinung vertrete ich nicht. Also zumindestens für mich geht es nicht mehr so um "Muskelausdauer".
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 28.April.2020
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  13. MrWoohoo

    MrWoohoo Ist fast schon zuhause hier

    Bei uns nennt man das 'Dirigent' ;-)
     
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  14. ppue

    ppue Mod Experte

    Ja, im Satz sollte man sich einigen. Aber Yakkety Sax im Satz werdet selbst ihr nicht spielen.
     
  15. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Zumindestens wäre das zu hoffen :)
     
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  16. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    Aha, schon gelesen?
    Wie wärs mit einer Zusammenfassung :duck:
     
  17. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

    @Livia
    Wer der 12 Interviewten ist denn reiner Klassiker? :-?
     
  18. Gelöschtes Mitglied 13399

    Gelöschtes Mitglied 13399 Guest


    Ich bin zwar selber eine Kartastrophe in Sachen Zungenstoß und Artikulation, kann dir aber versichern, dass die Beherrschung der Zunge äußerst wichtig ist. Durch Anpassung des Luftstroms mittels der Zunge, Ghosting etc. kann man wahnsinnig viel rausholen. Meinen eigenen Fähigkeiten entsprechend kann ich dir schlecht etwas zu double tonging etc. erzählen, aber dafür ein anderer Tipp: Laid back!
    Ich habe mir inzwischen angewöhnt, bei Passagen, die meine Zunge noch nicht leisten kann, einfach langsamer zu spielen. Wenn man es nicht übertreibt, klingt das nicht schlechter - im Gegenteil. Snidero z.B. spiele ich prinzipiell nur so schnell, dass ich gerade noch so in time auf dem nächsten Downbeat lande.
     
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  19. Gelöschte 11056

    Gelöschte 11056 Guest

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  20. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Kauf Dir einen Opel Carajan.
     
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