Oberton-Qualität vs. Oberton-Pitch (bzw. -Matching

Dieses Thema im Forum "Saxophon spielen" wurde erstellt von giuseppe, 8.Oktober.2020.

  1. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Diese Zusammenhänge meinte ich. :)

    Das ist die Achillesferse der gesamten Literatur zu Steuerung von Muskeln, der sich der direkten willkürlichen Steuerung ganz oder teilweise entziehen (Kehlkopf, Gaumensegel, Zungengrund, z.T. Zwerchfell):
    Die Leute reimen sich aus Vorstellung und anatomisch-physiologischem Viertelwissen oftmals einen ziemlichen Schmarrn zusammen.
    Das hab ich gelernt, nachsichtig zu überlesen und stattdessen zu versuchen zu verstehen, welche subjektive Körperwahrnehmung gemeint sein könnte.
    Am besten gefallen mir die ganz deskriptiven Versuche, die einfach an bekannten Empfindungen anknüpfen, statt über mögliche Kehlkopfstellungen zu spekulieren (z.B. Shooshie).
     
  2. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Oder die Wissenschaft (Dr.Mark Watkins)...
    [​IMG]

    Spiel mal ein C2 und dann das C1 überblasen jeweils auf "Ä" und dann auf "A".
    Vergleich mal die Intonation.

    Grüßle, Ton
     
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 9.Oktober.2020
    giuseppe gefällt das.
  3. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Was macht der? Zunge röntgen? Oder skalenfremde Töne einbauen (hihi).
     
  4. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

  5. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Interesting. Das ist auch mal ein Projekt zum reinschauen. Endlich hat’s mal jemand gemacht. Hilft vielleicht, mit ein paar Mythen aufzuräumen. Ob’s dann besser funzt, muss man sehen...

    Hab vorher mal 5 Minuten gefunden, euer Input zu testen. Kurzfristige Erkenntnisse:
    - mit softem Ansatz komm ich beim pitch bend auf einen stabilen Ton weniger weit runter, dafür komm ich ein Stück mehr hoch. Verbesserungspotential.
    - die Oktavreinheit des Horns ist OK.
    - die ersten 2 obertöne gehen auch mit einem voicing zwischen A und Ä und sind dann viel besser. Der dritte nicht so wirklich, der ist eher beim E und viel zu hoch.

    Muchas Gracias nochmal.
     
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  6. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Ja,
    So einfach ist es leider nicht.
    Die Zunge kann vorne unten und hinten oben sein und umgekehrt :)
    Die Vokale sind immer irgendwie „Hybriden“.
    Beim Shooshie kommt (wie bei anderen auch) was Wichtiges vor: Wie weit ist die Zunge vom Blatt weg ist.
    Shooshie erwähnt ein „k“ wie auch Sinta BTW.
    Beim Watkins ist es das Wort „cue“, das die Zunge anhebt und es leichter machen kann die Resonanz zu treffen.

    Cheers, Ton
     
  7. GelöschtesMitglied11524

    GelöschtesMitglied11524 Guest

    Von unten nach oben...
     
  8. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Ja, ich erinner mich an das k bei shooshie. Da denk ich morgen nochmal drüber nach. Vielleicht führ ich mir den Shooshie mal wieder zu Gemüte. Hat mir vor Jahren erstmals verständnismäßig den Rascher näher gebracht, das hat meine Denkweise ziemlich umgekrempelt.
    Meine take-home Message für heute ist, dass ich mit weniger Beißen als Ziel ein neues Set an Vokalen und Konsonanten finden muss - und im Umkehrschluss, dass es wahrscheinlich deshalb so schwer ist, Beißen abzustellen oder allgemein den Ansatz umzustellen, weil das ganze Voicing für einen bestimmten Ansatz so gut optimiert und unbewusst abgespeichert ist. Man muss viel mehr umstellen als nur den Ansatz.
     
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  9. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Vielleicht sind solche Konsonanten wie k auch für die Steuerung des Strömungswiderstands erforderlich. Wenn ich den Widerstand am Bottleneck in Sachen Resistance, dem Mundstück mit schwingendem Blatt, reduziere (z.B. durch weniger Ansatzdruck), dann brauche ich vielleicht etwas mehr Widerstand woanders im System. Sonst ist die Lunge nach 1 s leer (mööp).
     
  10. ppue

    ppue Mod Experte

    Habe nicht alles gelesen. Wenn der 1. Oberton zu hoch ist, dann ist das Instrument zu lang. Es wird ein ganz klein bisschen zur Klareinette, die in die Duoezime überbläst. Also muss das Mundstück weiter drauf, auf dass das Instrument kürzer wird. Dann klingt es natürlich höher, also muss dann der Ansatz fallen gelassen werden.

    Ein Mundstück mit kleinerer Kammer macht das Instrument auch "kürzer".
     
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  11. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Mundstückposition ist ein generelles Thema des Conn 10M, das tendenziell hoch intoniert. Damit es beim gewohnten Ansatz nicht am Kork wackelt, verwenden einige andere Bögen oder lassen den originalen verlängern, wie man in den Foren lesen kann. Auch wenn ein Short-shank piece nie üppig sitzt, halte ich das verlängern für die nur drittbeste Lösung, weil das von Dir angesprochene Problem verschärft. Und ja, das Mundstück ist in der Kammer etwas weiter als die Bohrung, was auf dem Conn Teil der Lösung ist. Ist aber beides ein etwas anderes Thema.
    Bei meiner aktuellen Frage war die Oktave generell aber nicht das Problem - Mundstück sitzt für gegriffene Töne in der Nähe von Oktavrein. Beim überblasen in Obertöne geht aber, ausgehend von einem lockeren Ansatz am Grundton, die Oktavreinheit sukkzessive verloren und die obertöne gehen teils crazy nach oben weg. Ein Ansatz- und Voicingproblem - ich hab ein bisschen Denksupport mit Rückfragen gebraucht, um es klar sehen und beschreiben zu können...
     
    Zuletzt bearbeitet: 11.Oktober.2020
  12. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Grundsätzlich würde ich dir wohl zustimmen, das Phänomen halte ich hier aber für irrelevant.

    Ich habe heute bei meinem Tenorsax mal das Mundstück so weit rausgezogen, wie es irgend ging.

    Tatsächlich war der erste Oberton sowohl vom tiefeb Bb als auch sogar dem kurzen Bb eine super stimmige Oktave.

    Ein Matching war aber natürlich nicht möglich.

    Gruß,
    Otfried
     
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  13. ppue

    ppue Mod Experte

    Was versteht man unter einem Matching?
     
  14. Dsharlz

    Dsharlz Ist fast schon zuhause hier

    so wie ich das verstehe.

    das als 1.Oberton vom kl. Bb gespielte Bb 1 mit dem gegriffenen Bb 1 intonatistisch und soundmäßig übereinzustimmen...
    gilt auch f. andere Obertöne und deren gegriffene Entsprechung - oder so...
     
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  15. ppue

    ppue Mod Experte

    Dann verstehe ich das nicht:

     
  16. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Moin @ppue
    Matching heißt ja, dass das überblasene tiefe Bb und das normal gegriffene Bb1 hinsichtlich ihrer Toonhöhe exakt übereinstimmen. Ziehe ich das Mundstück heraus, werden alle Töne tiefer, die mit der langen Luftsäule wie tiefes Bb und überblasene natürlich weniger als die mit der kurzen Luftsäule (Bb1).

    In der Folge ist das überblasene tiefe Bb deutlich höher als das gegriffene Bb1. Unabhängig davon überblasen beide natürlich sauber in ihre eigene Oktave.

    @giuseppe
    Es gibt eine wunderschöne Übung für das saubere Oktavieren.
    Spiele den 1. überblasenen des tiefen Bb und dann versuche, das tiefe Bb langsam in den Ton herein zu holen. Erklingen beide Töne gleichzeitig und sind sie nicht absolut oktavrein gibt es eine Interferenz, es wabert.

    Gruß,
    Otfried
     
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  17. giuseppe

    giuseppe Strebt nach Höherem

    Das probiere ich aus, klingt als wäre es das richtige für mein Problem.
    Dass du immer sauber in die Oktave überbläst kann nach der @ppue `schen konuslänge eigentlich nicht sein. Vielleicht sind deine Algorithmen so hat trainiert, dass du auch auf der Klarinette ne Oktave überblasen kannst! :)
     
  18. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    Doch, manchmal ist die reale Welt doch leicht anders, als man sie sich im Theoretischen vorstellt ;-)
    Schön wär's :D

    Gruß,
    Otfried
     
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  19. ppue

    ppue Mod Experte

    Natürlich eben nicht.
     
  20. Otfried

    Otfried Gehört zum Inventar

    ja nicht natürlich, beim kurzen Bb war ich selbst verwundert, beim tiefen Bb habe ich es vermutet
     
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